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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 27.07.2012, 20:20
Semioli100 Semioli100 ist offline
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Standard Verfaulte Holzbeplankung

Ich habe mir ein Holzboot (Coronet) in einigermaßen guten Zustand angeschafft.Der Rumpf ist aus Holz und wurde mit GFK überzogen.Ich musste nun voller Schrecken feststellen,dass das Holz zwischen GFK und Bilgenfarbe im mittleren Bereich des Bootes total verfault ist.Das sind etwa 1,5 m und geht bis zum Unterwasserbereich.
Hat jemand mit solch einem Schreckensszenario Erfahrung.
Wie bringe ich eine Beplankung vom Inneren des Bootes aus, wieder ein?
Ich bin für jeden Rarschlag Dankbar.
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  #2  
Alt 27.07.2012, 20:23
else else ist offline
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Standard

Ohne Bilder geht nichts, aber: wenn Polyesterbeschichtung drauf ist, wofür ich wette, gibt das eine sehr, sehr umfangreiche Restaurierung. Das dauert und kostet.
Alternativ: Ebay oder Osterfeuer.
Erhaltenswert nur, wenn´s ein "Kulturgut" ist.

Von innen nach aussen geht gar nichts, die Beschichtung müsste runter, dann alles rotte Holz erneuert werden, der Rumpf muss vom Holz her völlig in Ordnung sein, dann könnte nmit Epoxy beschichtet werden.
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  #3  
Alt 27.07.2012, 20:33
Semioli100 Semioli100 ist offline
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Standard Verfaultes Holz

Das macht mich nicht mutlos und werde unverdrossen meinen Traum weiter träumen.Ich werde Fotos anfertigen und dann Einstellen.
Macht es einen Unterschied zwischen GFK & Polyester?
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  #4  
Alt 27.07.2012, 21:06
Benutzerbild von marsvin
marsvin marsvin ist offline
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Zitat:
Zitat von Semioli100 Beitrag anzeigen
Das macht mich nicht mutlos und werde unverdrossen meinen Traum weiter träumen.Ich werde Fotos anfertigen und dann Einstellen.
Macht es einen Unterschied zwischen GFK & Polyester?
GfK ist allgemein der Begriff für Glasfaserverstärktem Kunststoff und kann mit Polyesterharz oder mir Epoxydharz hergestellt werden. Polyester hat den Nachteil, dass die Haftkraft gerade auf nicht ideal trockenem Holz mangelaft ist und das Holz darunter verrottet. Man hat das früher oft verwendet, um rotte Holzboote zu stabilisieren, man spricht in diesem Zusammenhang vom "Leichentuch".
Eine ganz andere Sache ist die Beschichtung von gesundem Holz mit Epoxi, wenn das gut gemacht und das Holz trocken ist, zieht das Harz tief ins Holz ein und die Beschichtung mit Harz und Glasgewebe bildet eine Schutzschicht für das Holz. Da aber auch hierbei das Diffundieren von Wasser verhindert wird, muss man darauf achten, dass es von innen nicht feucht wird.
Ich fürchte, bei deinem Boot hast du es mit dem berüchtigten Leichentuch zu tun, da hift es nichts, wie schon geschrieben muss alles herunter und dann Bestandsaufnahme gemacht werden, was an Holz noch gesund ist,
Siggi
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  #5  
Alt 27.07.2012, 21:51
bob 57 bob 57 ist offline
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Bevor du eine Schraube löst, besorge dir bitte
Verlag Delius Klasing
Verfasser Larsson, Thomas
Titel: Holzboote reparieren und in Stand halten.

Die Heilige Schrift für uns Holzbootbastler.


Ich würde folgendes machen:
Boot in einem trockenen geschützten Raum aufpallen und exakt vermessen.
Leichenkleid IM UNTEREN BEREICH entfernen, soweit, bis man auf trockenes Holz kommt.

Boot trocknen lassen, wird vermutlich bis zu einem Jahr dauern.

In der Zwischenzeit
- geeignetes Holz auftreiben. Dürfte so ziemlich das größte Problem sein.
- Boot von innen entlacken, um den Zustand der Spanten zu überprüfen. Die haben vermutlich im Kielbereich ebenfalls einen weg.

Wenn das Boot im Kielbereich durchgetrocknet ist, würde ich die rotten Plankenteile großzügig entfernen. Dabei drauf achten, dass man sie evtl. noch als Muster nutzen kann.
Planken ersetzen, dann defekte Spanten ersetzen oder aufdoppeln.

Anschließend das restl. >Leichenkleid< entfernen und anschließend nach entsprechender Vorbereitung mit Epoxid behandeln.
Anschließend die Bilge innen ebenfalls mit Epoxid behandeln.

Dann würde ich sämtliche aussen gelegenen Schrauben in Epoxid setzen.
__________________
Gruß vom Bob
Tief und süß der Skipper pennt,
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  #6  
Alt 28.07.2012, 13:59
Semioli100 Semioli100 ist offline
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Vielen Dank für die Antwort!
Leider musste ich jetzt feststellen,dass auch der Rumpf im Überwasserbereich verfault ist.Das Sperrhoöz ist wie ein Schwamm.
Jetzt bin ich wirklich Mut-und Ratlos.
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  #7  
Alt 28.07.2012, 14:55
bob 57 bob 57 ist offline
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Moooment.
Eben warens noch Planken, jetzt ist es Sperrholz?

Ja, wat denn nu?

Mit Sperrholz wirds doch viel viel leichter?!?!?

Ich schick dir mal ne PN
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  #8  
Alt 28.07.2012, 15:05
Semioli100 Semioli100 ist offline
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Ich habe es jetzt erst festgestellt.Aber warum ist da leichter?
Was ist eine PN?
Ich steh ein bischen neben mir. Kein Wunder,oder?
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  #9  
Alt 28.07.2012, 15:22
bob 57 bob 57 ist offline
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PN = private nachricht. Schau mal oben rechts
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  #10  
Alt 28.07.2012, 15:37
Headi Headi ist offline
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Hallo!

Wenn das stimmt was du sagst - hau weg den Schrott. Das lohnt nie und nimmer... Großflächig nasses Sperrholz und noch dazu wie ein Schwamm ist was fürs Altholz. An historischen Booten oder kleinen Stellen kann man noch darüber reden, aber das Schadensbild das du hier skizzierst scheint ein klarer Fall zu sein: abwracken!
Du kannst höchstens noch zur Absicherung Jemanden erfahrenen darüber schauen lassen oder Fotos hier reinstellen.


Gruß
Florian
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  #11  
Alt 28.07.2012, 16:27
bob 57 bob 57 ist offline
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Ne nee, so ist das nicht, ganz im Gegenteil!

Vor ein paar Jahren überholte ich ein Sperrholzboot, das durch wassergängige Decksdurchschraubungen sowohl zum Schandeck hin wie auch zum Kiel hin auf einer Seite komplett und auf der anderen partiell durch war.

Also wurden auf der einen Seite vier desolate Sperrholzplatten abgeschraubt, die Spanten und Stringer sowie die Kielplanke angeschliffen, die Platten aufgesetzt und angeschliffen und dann das ganze lackiert.

Auf der anderen Seite wurden zwei Sperrholzteile von je ca. 40 x 50 cm ausgesägt, Hilfsspanten zugeschnitten und aufgesetzt, neue Sperrholzplatten zugeschnitten, alles angeschäftet und eingesetzt. Dann wurde geschliffen und lackiert.

Das Ergebnis schwimmt seitdem auf der niederl. Nordsee und ist ok.

Kostenmäßig sah es so aus: Das Beiflicken war sinnlos, das Ersetzen der 4 Planken war unter Bewertung meiner Arbeitszeit kaum nennenswert teurer und vom optischen wie auch technischen Ergebnis her erheblich besser.

Zeitlich sah es so aus:
Aufpallen und einmessen: 1 Tag
Abnehmen des ca. 500 Kilo schweren Kiels und des Totholzes: 2 Tage
Rumpfarbeiten: 5 Tage, davon 3,5 für Flickarbeit
Ansetzen Totholz und Kiel: 2 Tage
Schleifen und lackieren: gefühlt ein halbes Leben.

Mir erscheint das ein gar nicht mal so großer Aufwand, wenn man bedenkt, daß das Ergebnis ein Boot ist, dessen Lebensarbeitszeit man verdoppelt hat. Klar, auf einer Werft wäre man mehrere tausend Euro los, aber wenns das eigene Boot ist oder eines, das man gerne erhalten möchte, warum nicht?
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  #12  
Alt 28.07.2012, 16:29
maloe maloe ist offline
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Stell mal Bilder ein von dem Boot und dem Schaden, sonst wird das nichts. Habe den Verdacht das Du die Coronet am Bodensee gekauft hast....dann wird es sehr aufwendig das Boot zu restaurieren
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Gruß Martin

Ein Kleiderschrank ist ein Möbelstück in dem Frauen die nichts anzuziehen haben ihre Kleider aufbewahren.
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  #13  
Alt 28.07.2012, 16:30
bob 57 bob 57 ist offline
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Um was für ein Boot handelt es sich eigentlich? Coronet welche?
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  #14  
Alt 30.07.2012, 08:05
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wehmy wehmy ist offline
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Hallo - also erstmal allgemein - die Alten Coronet Boote sind Werkseitig in Komposietbauweise ( GFK beschichtetes Bootsbausperrholz) gebaut ! Also kein Leichenkleit !!! Ich habe selber so ein Schätzchen ( Explorer 22. Bj. 64) und bin gerad mit der Restauration fertig ( also fertig ist man glaubig nie). War ein haufen Arbeit, die sich aber gelohnt hat !!! Bilder wären echt hilfreich, um den schaden besser zu Beurteilen u. festzulegen was zu tun ist.
MG Kai .....
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  #15  
Alt 30.07.2012, 09:20
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thomas020370 thomas020370 ist offline
Fleet Captain
 
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Mehr als einen QM habe ich im Über- und Unterwasserbereich auch gerade rausgeschnitten, darunter einen großen Teil des Steuerbord-Heckstücks in die Seite und in den Spiegel.

das geht alles ... ! Handwerklich sollte man aber schon wissen, wo beim Nagel die Spitze ist ...

LG
Thomas
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Die Methode, mit einem Holzboot ein kleines Vermögen zu machen, setzt voraus, daß man vorher ein Großes hatte ...
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