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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Kupferdraht (Litze) verbinden oxidiert
Hallo zusammen,
ich habe ein Problem: Ich muss ein Kabel verlängern und möchte dies mit verlöten und Schrumpfschlauch (mit Kleber) tun. Das Kabel Litze (64 einzeln Drähtchen) ist total schwarz (oxidiert) und nimmt kein Lötzinn an. Meine Frage: wie bekomme ich das original Kabel blank? Vielen Dank im Voraus Horst |
#2
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Abknipsen und neu abisolieren.
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#3
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Kann aber auch sein, das es auf der gesammten Länge angelaufen ist.
Geschieht komischerweise manchmal in Verbindung mit Feuchtigkeit die in die Litzen eindringt. Wenn das geschehen ist.... komplett tauschen.
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Gruß Feddo Schlechtes Wetter gibt es nicht...
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#4
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Zitat:
Hallo, tauschen muß nicht unbedingt sein, wäre aber bei einem so alten Kabel sinnvoll. Falls du nicht tauschen kannst weil zb unzugänglich verlegt, dann kannst du die Litzen an den Lötstellen mit einem Messer blank kratzen, dann etwas Lötfett oder Lötwasser drauf und verlöten. Gruß Jürgen
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Gruß Jürgen Theorie ist: Jeder weiß wie es geht aber nichts funktioniert. Praxis ist: Alles funktioniert und keiner weiß warum.
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#5
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Zitat:
Oder das Kabel ist durch Überlastung mal richtig heiß geworden... dann läuft das Kupfer an und kann schwarz werden . Gruss aus dem Süden
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Hoffentlich wird es nicht so schlimm,wie es schon ist . ( K. Valentin ) Gruß Josef
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#6
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Hi zusammen,
alt bekanntes Problem uralter Kupferleitungen.Selbst der größte Lötkolben und das beste Lötzinn schaffen keine Verbindung.Da könnte man das Kabel noch und nochmal abschneiden und abisolieren,das Kupfer ist schwarz und rottig. Evtl. helfen einfache Quetschverbinder? Dann aber besser nochmal mit dem Messgerät ran. Ansonsten, wie meine Vorschreiber schon berichteten,das gesamte Kabel erneuern. Viele Grüße AllesReparierMann
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#7
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Zitat:
das Kabel bekommt man mit Säure wieder blank, dabei muß man aufpassen daß das Kabel nicht verfressen es geht z.B. mit Zitronensäure oder Pikasat ( das ist ein Reiniger)
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#8
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Zitat:
Laß bloß die Finger davon, ansonsten hast Du noch mehr Probleme!! Ein schwarzes Kabel sollte dringend ausgetauscht werden, speziell wenn auf gesamter Länge korrodiert. Die Übergangswiderstände aufgrund ungeeigneter/alter Verbinder sind teils erheblich. Dadurch handelt man sich weiteren Ärger ein (Spannungsfall zu hoch, Wärmeentwicklung in Steckverbindern). Nicht von ungefähr heißt es, vorverzinnte Leitungen zu verwenden um keine Oxidation zu haben.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#9
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hatte das Problem öfters bei älteren und alten Rollern / Motorrädern.. Immer ganze Kabel getauscht .. sehr aufwendig !
mein ehemaliger Polnischer Azubi und meinte nur: Mein Opa hat das immer mit Salzsäure hin bekommen.. ich also zur Apoteke und siehe da.. die Kabel waren wieder blank und ich konnte die Löten.. vorher aber unbedingt die Kabel Spülen !!! Salzsäure und Lötkolben passen nicht zusammen .. sage es aus eigener Erfahrung
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By Karsten
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#10
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Die dunkle Oxidschicht bekommt man nach meiner Erfahrung nur mechanisch (z.B. kratzen mit Messer) oder chemisch (Säure) weg. Wobei auch Lötfett und Lötwasser eher chemisch wirken, weil sie (meistens) säurehaltig sind.
Ich selbst halte von Säure, Lötfett und Lötwasser gar nichts. Das Problem ist nämlich, dass das Zeug durch die Kapillarwirkung der Litze auch in den nicht abisolierten Teil reinkriecht. Dort kriegt man es auch mit viel Spülen nie wieder raus und es frisst munter am Kupfer weiter. Ich würde die Litze neu abisolieren und dann die Drähtchen entfächern, also platt auf einer Unterlage ausbreiten und dann mit einem scharfen Messer (vorsichtig) blank schaben. Dann mit Kolophonium als Flußmittel löten. Zum Quetschen: wenn die Oxidschicht so dick ist, wie beschrieben, halte ich Quetschen für gefährlich. Da entstehen (durch die Schicht) Übergangangswiderstände die schlimmstenfalls brandgefährlich werden können. Gruß Uwe
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-Drago 26, Mercruiser 1,7 DTI, 120PS-
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#11
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Servus
Wir hatten im bereich der Ankerfernbedienung das gleiche Problem, letztendlich hilft da nur ein neues Kabel alles andere wäre Murks mfg Markus
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Navigare Veritas Est Geändert von Markus.Gaugl (07.08.2012 um 08:57 Uhr)
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#12
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Wenn man weiss wo es her kommt und man es durch ziehen bewegen kann dann ist es doch so leicht zu ersetzen. Einfach das neue Kabel an das alte mit Klebeband ankleben und durch ziehen.
Quetschverbinder sind meist die Ursache für solche und andere Probleme inc. Kabelbrand die Dinger sind nicht wasserdicht.
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#13
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Eventuell hilft Kolophonium. Aber ich würde auch eher zum Austausch raten!
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Mit wassersportlichen Grüßen aus der nördlichen Nähe von Wien Johann
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#14
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Erst mal Danke.
Wenn ich jetzt das Kabel austauschen möchte, dann stellt sich die Frage, wo gibt es verzinnte Kabel mit einem Querschnitt von 1,0mm² oder 1,5mm² (ein Bund mit 10m)? Wenn möglich in verschiedenen Farben. Z.Zeit würde erst mal Schwarz reichen. Vielen Dank im Voraus |
#15
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Mit dem Begriff "Fahrzeugleitung" wirst du fündig, z.B. hier:
http://www.pollin.de/shop/t/NTI3OTA5...en_FLRY_B.html http://www.pollin.de/shop/t/NTg1OTA5...K_1_5_mm_.html
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Gruss aus Frankfurt, Hans Aus technischen Gründen befindet sich die Signatur auf der Rückseite des Beitrages!
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#16
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kuckst Du: http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=91083
edit: im Eröffnungsposting hast Du aber nichts von einer verzinnten Leitung geschrieben!
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Mit wassersportlichen Grüßen aus der nördlichen Nähe von Wien Johann Geändert von coronet (07.08.2012 um 20:23 Uhr)
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#17
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war doch eigendlich klar,
Profis wissen, daß verzinnte Leitungen schwarz werden, blankes Kupfer wird grün
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#18
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Hallo TopGun,
eben hat der Forenserver meine Antwort geschluckt. Na aber gerne nochmal. Ich nutze in solchen Fällen einen Glasfaserstift, den Du im Netz unter Glasradierer beispielsweise bei Reichelt findest. Das sind Glasfaser in einem Bündel zusammen gefasst wie früher die Druckbleistifte mit einer dicken Miene. Hiermit mechanisch in Litzerichtung unter mehrmaligem Wenden drüberfahren. Du siehst dann wie die schwarzen Fasern wieder Blank werden. Ist ein klein wenig Fleißarbeit, doch einge der wenigen funktionierenden Möglichkeiten. Mechanische klemmende Verbinder kannst Du wegen den Übergangswiederständen abhaken, das wird nicht sauber funktionieren. Nimmst du etwas härteres als Kupfer zur mechanischen Reinigung, trägst du mit sicherheit auch das Kupfer ab. Mit den Glasfasern kannst du ein wenig Druck ausüben, doch vorsichtig wenn die zu weit aus dem Stift herausgefahren werden, brechen die gerne ab, Und die will man nicht imm Finger haben. Danach kannst Du ohne weiteres gedöns verlöten. Grüße und gutes Gelingen Geändert von voxmikeone (07.08.2012 um 22:16 Uhr)
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#19
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Zitat:
Wo wird das Kabel genutzt?? Halte mal Rücksprache mit Kabelherstellern (Lapp, Ölflex,....) Oder suche mal den örtlichen Großhändler auf (FEGA, Bürklin bei euch in München, usw.) edit: schau Dir mal Steuerleitungen an. Schleppketten sind was heftigeres als das Kabel nur irgendwo im Schacht liegen zu haben. Welche Flüssigkeiten kommen da ran (im Gastrobereich genutzte Gummikabel, also H07-RN-F kannst Du teils auf gesamter Länge einfach so "entbeinen", also die Einzeladern wie Spaghetti rausziehen, da das Speiseöl das Material verändern kann). Dafür gibt es ölbeständige Kabel, ebenso auch halogenfreie (keine Salzsäure im Brandfall).
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#20
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Zitat:
Kupferoxid ist schwarz
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland)
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#21
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Hallo zusammen,
es wurden ja schon einige sehr gute Tipps gegeben. Zunächst, einen wie auch immer oxidierten also dunkel verfärbten Leiter in keiner Weise anquetschen, aufklemmen oder so, löten geht sowieso nicht. Im schlimmsten Fall entsteht durch den erhöhten Übergangswiderstand Kabelbrand. Hat man stromintensive Verbraucher dran ist das gar nicht so abwägig. In den meisten Fällen hilft es die Ader 1 - 2 cm kürzen und man hat wieder blankes Kupfer. Ist das nicht der Fall, dann kann man die Oxidschicht mechanisch entfernen. Das erfordert oft ein wenig Geduld aber geht. Der von Voxmikeone beschriebene Glasfaserpinsel ist ein gutes Instrument, oder vorsichtig mit Messer oder einer Zange abschaben. Zum Verbinden eignen sich Quetschverbinder (auf keinen Fall das Billigzeug ) die auch die gute KFZ- Werkstatt benutzt und beidseitig noch geschrumpft werden kann. Auch verlöten und anschließendes isolieren mit Schrumpfschlauch hat sich bei mir bewährt. Zum Löten keinesfalls säurehaltige Flussmittel verwenden. Damit kann man Dachrinnen oder Rohre löten, keine Leitungen. Altbewährt ist in Spiritus aufgelöstes Kolophonium und gutes Elektroniklot. Die Lötstelle sollte nach dem Erkalten glänzend sein und keine Einschlüsse haben. Matte, graue Lötstellen ergeben oft nach einiger Zeit sogenannte "kalte" Lötstellen und führen zum Ausfall der Verbindung. ...ach nochwas, grüne Leitungen raus! Die gammeln früher oder später sowieso weg, da sie irgendwie mit Säure in Verbindung gekommen sind. So, das war mein Senf dazu. Gruß Ronald Geändert von Ron_Berlin (08.08.2012 um 12:24 Uhr) Grund: Ergänzung |
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