Quellen für Material und Pumpe für RTM /Vakuuminfusion gesucht

[vanderalm]

Moinsen,
ich stecke gerade in den Vorbereitungen für zwei (oder mehr) Kayakneubauten, die in Leichtbauweise gefertigt werden sollen. Dazu will ich mir die Techniken der Vakuuminfusion und RTM aneignen. In die Grundlagen habe ich mich eingelesen, ist ja kein Hexenwerk, aber ich tue mir schwer mit den Mindestanforderungen an die Pumpe.

Ich weiß, dass Becker-pumpen eine gute Sache sind, frage mich aber, ob das auch günstiger geht bei dennoch hoher Qualität.
Einige von euch arbeiten ja mit sowas, vielleicht könnt ihr mir hier helfen.

Die Anwendungen werden in erster Linie Sandwichteile für Lippe, Luken, Schotten sein aber u.U. auch vollflächige Gewebelaminierungen im Rumpfinneren sein (Rumpfmaße ca. 6x0,5m).

Worauf muss ich da bei einer Pumpe achten?

[jes]

Hi
Also wenn ich eine Pumpe suchen würde, wäre das Profil wie folgt:
1. Für Dauerbetrieb geeignet
2. Ohne Vakuumspeicher sollte sie einige 1m^3 pro Stunde Volumen absaugen können. Bei Deiner Beschreibung so mehr als 3 m^3. Mehr ist besser aber auch teurer.
3. Leise, außer Deine Werkstatt ist nicht im Keller sondern weit weg.
4. lieber eine Nummer zu groß
5. Restdruck 0,2bar; weniger braucht es m.E. nicht.
Jürgen

[luckystrike118]

Hallo, sei mir nicht böse.

Aber die beste Vakuumpumpe für ein Projekt Deiner Art ist ein Stück Plastikfolie oder Abreißgewebeein und ein gutes Squeegee. Bei einer Lage 80 oder 100gr Kohlefaser auf Holz kannst Du nix sparen mit Vakuum oder Infusion. Das lohnt sich erst ab 300 oder 400gr. Glasgewicht.

Sandwichplatten für Schotten oder Spanten für einen Kayak macht man am Besten auf einem Tisch und wenn Du wirklich noch vakumisieren möchtest, tut es auch eine Handluftpumpe oder ein Blasebalg mit Saugefunktion.

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[vanderalm]

Hallo Michel,
ich habe schon damit gerechnet, dass Du sowas sagst, Du hast es ja an anderer Stelle schon erwähnt. Grundsätzlich gebe ich Dir recht, dass sich nicht viel Gewicht mit diesem Aufwand einsparen lässt. Ich hatte aber mit dem Konstrukteur Kontakt und der war der Meinung, dass sich Vakuum durchaus lohnt, wenn man einen Leichtbau anstrebt.
Insbesondere der Süllrand ist mit Vakuum wesentlich besser herzustellen.
Mir geht es aber auch in Bezug auf ein paar andere (zukünftige) Projekte darum, mit der Technik vertraut zu werden.

[sebastian_krueger]

ich würde nach einer Becker Ausschau halten, ich hatte vorher eine ölgeschmierte und fand das verdammt nervig immer einen Schlauch nach draußen legen zu müssen.

Ich habe jetzt eine 16er Becker und bin sehr sehr zufrieden, die gibt es manchmal sehr günstig in der Bucht

[jubilee]

Ich habe eine Thomas Pumpe mit -0,8 bar / 200l für 120€ gebraucht bei Ebay geschossen. Es hat immer wieder Auktionen von dem Typ. Die Pumpe ist gut, leise und billig, aber zum Teil zu schwach für 6mm Mahagoni. Für GF-Laminat oder formverleimtes Furnier würde das schon passen, nehm' ich an.
Luftanschlüsse, Folien und Tape sollte dann professionell sein, sonst kriegt man es nicht dicht. Bei Infusion ist ein Harzabscheider sehr empfehlenswert, ebenfalls Bleeding-Vliess und Entlüftung ratsam.

[Fuldataler]

Zitat von jes

Hi
Also wenn ich eine Pumpe suchen würde, wäre das Profil wie folgt:
1. Für Dauerbetrieb geeignet
2. Ohne Vakuumspeicher sollte sie einige 1m^3 pro Stunde Volumen absaugen können. Bei Deiner Beschreibung so mehr als 3 m^3. Mehr ist besser aber auch teurer.
3. Leise, außer Deine Werkstatt ist nicht im Keller sondern weit weg.
4. lieber eine Nummer zu groß
5. Restdruck 0,2bar; weniger braucht es m.E. nicht.
Jürgen

So ist auch meine Meinung!
Im Vakuum hab ich schon einiges gemacht (RTM noch nicht) somit kann ich aus Erfahrung sprechen.
Dauerläufer ganz wichtig!
Was mir noch ganz wichtig ist das sie trocken läuft ohne Öl und mit Lüftern gekühlt wird!! Mit Öl hatte ich immer Ölnebel in meiner Werkstatt.
Ich bin der Meinung Vakuum lohnt immer wenn man leicht und stabil bauen will.
Bezugsquellen für eine Pumpe - Auktionen
für den Rest - es gibt eigentlich genügend Shops die das Material haben.

[luckystrike118]

Zitat von vanderalm

Ich hatte aber mit dem Konstrukteur Kontakt und der war der Meinung, dass sich Vakuum durchaus lohnt, wenn man einen Leichtbau anstrebt.
Insbesondere der Süllrand ist mit Vakuum wesentlich besser herzustellen.
Mir geht es aber auch in Bezug auf ein paar andere (zukünftige) Projekte darum, mit der Technik vertraut zu werden.

Hallo Matthias,
naja, wenn Nick Schade das meint, dann wirds wohl stimmen. Ich weiß allerdings grad nicht wie ein Strip Kayak zwischen Rumpf und Deck verbunden wird. Bei den Sitch and Glue-Booten ist da ja ein Balkweger, an dem man ne ganze Menge Gewicht sparen kann, wenn man ihn an der "unbenutzten Ecke" abhobelt.

Ich habe übrigens vergessen (und nicht nachgeguckt, entschuldige bitte) dass Du den High Tech als Übung für Deine nächsten Projekte mit in Dein Kayak einbauen willst.

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[vanderalm]

Hi Michel,
meine Pläne haben sich leicht geändert: Ich baue ein Night Heron von Nick Schade, das zweite Modell wird aber ein Sea Racer von Björn Thomasson – vor allem bei letzterem geht es um die Wurst

[luckystrike118]

Hallo Matthias,

boooah, wat für ne Raakedde!!! Schade dass ich kein schwedisch spreche. Das Design heißt übrigens Havracer. "Searacer" heißt das schwarze Monster auf den Photos, in das Du Dich grad verliebt hast.

(Geht mir übrigens genau so, Black Pearl heisst das Schätzchen das mir da schöne Augen macht ... und nein, ich kann nicht mit so einem Ding umgehen und zu fett für die Schöne bin ich auch.)

Na, dann kanns ja losgehen, ich freue mich auf einen schönen Baubericht! Endlich mal jemand, der sich beim Leichtbauen Mühe gibt. Das wird interessant.

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