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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Themen-Optionen |
#1
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BMW Marine Motor B130
Hallo an alle Technik - Interessierten im ,
mir ist soetwas korrioses passiert, dass muss ich einfach mit euch teilen. Nachdem ich nun mehere Jahre Erfahrungen mit den BMW Marine Produkten gesammelt habe, ist mir soetwas passiert. Ein gebrochener Kolbenbolzen. Aber in der mitte des Pleul-Auges! Ich habe seit Jahren den BMW 2,0 Liter M10 Motor in verschieden Ausbaustufen immer wieder auf gehabt und verschieden Arten von Verschleiß an dem Motor gesehen, aber das war neu. Auch bekannte KFZ Mechaniker und sogar der Motoreninstandsetzer aus unserer Gegend hat das noch nicht gesehen. Ich bin bereits am sauber machen und herrichten der Einheit. Werde mal das eine oder andere Bild einstellen bei interesse. Hier schon mal der Schaden als solches. |
#2
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Möglicherweise war ein Wasserschlag die Ursache.
W
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#3
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Die Idea hatte ich auch schon! Aber wie hätte ich das gemerkt?
Wir wollten am vorletzten Tag abneds aus der Bucht zurück in den Hafen. Kurz nach dem starten hörte ich ein leichtes klappern tiggern aus dem Motorraum. Es kam und ging allerdings! Daher erst mal kein Lagerschaden.... Hilft alles nichts, haben wir uns gedacht... nach Hause müssen wir. Motor lief gut! Habe es auf der Heimfahrt nicht übertrieben und bei 3500 U/min haben wir nichts gehört. Beim einlaufen in den Hafen und einer Drehzahl von 1000 U/min war das Geräusch wieder da! Also ... Urlaub zuende! Zuhause dan verschiedene Dinge kontroliert... aber auf nichts gestoßen. Letztlich den Motor raus und zerlegen! und da war die Überraschung! Also, kein Verschlucker.... keine Fehlzündung...... kein Abwürgen..... Daher ein paar Fragen: Müsste der Motor bei einem Wasserschlag ausgehen? Bekommt man einen Wasserschlag nicht nur beim schnellen aufstoppen? Bekommt man den Motor nach Wasserschlag wieder ohne Probleme an? Gruß Lars
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#4
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Hab mir mal das 1. Bild genauer angesehen. Könnte da eine Art Lunker im Kolbenbolzen gewesen sein ?
W. |
#5
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Sieht so aus, ist es aber nicht! Entweder hat der Riss dort angefangen oder geendet!
Bei einem Materialfeheler würde ich nicht verstehen, dass dieser nach 26 Jahren und ca. 320 Betriebsstunden auftritt. Habe heute, da es den original Marine Kolben von Kolbenschmidt nicht mehr gibt (Verdichtung 8,4 :1), vier neue Mahle Kolben von dem BMW E21 320i 4 Zylinder bestellt (Verdichtung 9,3:1). Durch die höhere Verdichtung bekomme ich minimal mehr Leistung, die ich mir mit Super Benzin erlauben kann. Aber billig wird das Vergnügen nicht! Da kommen bestimmt noch mehr Teile hinzu!
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#6
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So ging es weiter
Nun, nachdem alle Ersatzteile bestellt und geliefert waren ging es mal wieder an den Motor.
Alle Teile gereinigt, vermessen gemäß Verschleißangaben aus dem BMW Marine B130 Instandhaltungsbuch und gut angeschaut um weiter Fehler oder Schäden auszuschließen. Die Auslassventile zeigten Korrosion auf dem Teller sowie am Schaft. Sonst,... zum Glück nichts weiteres gefunden. Alles im allen ist der Motor in einem sehr guten Zustand. Daher kann ich mir den eigentlichen Schaden noch weniger erklären. Zunächst aber noch etwas zu den Ersatzteilen:
Gruß Lars Geändert von young skipper (03.11.2012 um 09:07 Uhr)
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#7
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Hallo Lars,
schöne Arbeit!!! Die Kennzeichnung der Nockenwelle würde mich jetzt noch interessieren. Konntest Du auf dem Anschluss fürs Nockenwellenrad eine Markierung (eingeschlagene Zahl,) oder auf der Welle eine Kennzeichnung finden? Eventuell ist aber auch auf dem Verteilerantrieb eine Gravierung ersichtlich. Im Marinemotor wurde doch sicher eine andere Nowe verbaut. LG Harry SG Und ein schönes Restwochenende |
#8
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Details zur BMW Marine Nockenwelle aus dem B130
Hallo Harry,
ja, die Marine Nockenwelle ist anders als die aus dem Auto.
o Ein kleines g (2. Bild)
o BMW (3. Bild)
o 6. (4. Bild)Leider sind die Bilder die ich im montierten Zustand machen konnte nicht besonders gut geworden. Aber ich denke man kann erkenne was es heißen soll. Gruß Lars |
#9
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Hallo Lars,
klar, hätte ich der wissen müssen. Impellerpumpe über Nowe angetrieben, genau wie beim Sechszylinder. Aber das kommt davon, da sieht man nach langer Zeit nochmal frühere Arbeiten, freut sich über die saubere Arbeit, und vergisst das was eigentlich noch sitzen müsste. Beim Druckrahmen für die Nowe hatte ich einen ganz einfachen Trick. Daumennagel zwischen E und A Ventil. Wir hatten damals sogar unterschiedlicher Druckrahmen, diese wurden teilweise an den Druckstücken nur aufgeschweisst. Beim Sechzylinder habe ich mal die Nowe vermessen. Ich glaube sie hatte 256 Grad. Falls ich meine Keller mal aufräume, werde ich bestimmt noch ein paar Unterlagen finden. Damals war nicht mit PC und abspeicher. Alles per Hand. Nochmals danke für Deine Informationen. LD Harry SG
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#10
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Zitat:
Dabei bildet sich ein Mikorisss, der im Laufe der Zeit langsam immer weiter wächst. Irgendwann ist das verbleibende Material nicht mehr in der Lage die Belastung zu ertragen und es kommt zum Restbruch. Der sieht dann so aus wie die kleine Nase in der Fläche. Wenn Du jemanden kennst der in einem Stahlwerk arbeitet könnte der den Bolzen mal in der Qualitätssicherung vorzeigen. Da wird man es sofort erkennen können. Oder im Bereich Materialkunde einer Hochschule. http://de.wikipedia.org/wiki/Schwingbruch Gruß Götz
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#11
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Warum hast die Ventilführungen nicht gleich mit ausgetauscht?
Wolltest die Ventilsitze nicht neu schneiden lassen? Ich hatte das bei einem Kopf mal gemacht, aber gleich die Ventilsitzringe gegen gehärtete für bleifreien Betrieb ausgetauscht. Grüße Sascha
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#12
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Der Motor vom Trötstarter braucht doch kein Blei mehr im Benzin.
W.
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#13
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Richtig! Der Motor ist aus dem Jahr 1986. Die Umstellung auf gehärtete und somit bleifrei Ventilsitze erfolgte mitte 1984.
Die Ventilführungen waren wie viele andere Teile in einem super Zustand. Ein Austausch war nicht notwendig. In den nächsten Tagen werde ich den Rest zusammenstecken. Werde dann wieder berichten. Danke in die Runde an das Interesse an meinen Trööt Gruß Lars
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#14
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Kolbenschmidt würde sich bestimmt auch für den Bolzen interressieren, obwohls schon lange her ist. Vielleicht erfährst du da mehr.
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Wissen ohne Goggggggggel |
#15
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Motor ist wieder Zusammengebaut
So, nun ging es endlich mal wieder weiter.
Motor ist Zusammengebaut und kommt die nächsten Tage wieder in das Boot. Noch die Ein oder Andere Schönheitsreparatur an Motor und Getriebeglocke und es kann wieder gefahren werden.... Gruß Lars
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#16
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Hallo Lars,
dein Motor sied ja wieder richtig gut aus. Weisst du zufällig, wie die Beschleunigerpumpen eingestellt werden? Gibt es eine grobe Einstellung der Schrauben oder muß man die Einspritzmenge genau ausmessen? Ich habe in beiden Vergasern neue Membrane eingebaut. Bis 1800 U/min läuft der Motor unter Last richtig gut. Wenn ich weiter beschleunigen will, stirbt mir der Motor fast ab. Nur durch pumpen mit dem Gashebel komme ich auf höhere Drehzahlen. Vielleicht weisst du einen Rat. Membrane der Bezinpumpe ist neu und die Schwimmerstände sind auch eingestellt.
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Gruß Gerd Segelclub Hamme |
#17
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Hallo Jens,
ich hatte Dir zu diesem Problem schon einmal am 15.10.2013 in einem Thread http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=160139 geschrieben... siehe Zitat Genau das Verschlucken hatte ich auch, bis ich die Membrane mit höheren Hub eingebaut hatte. Das Einstellmaß der Beschleuniger-Pumpe (Gestänge) habe ich aber auch noch irgend wo in meinen Unterlagen. Das werde ich am WE mal raussuchen. Zitat:
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#18
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weiter geht es mit der Steckwelle
So, nun habe ich schon mal den Motor draußen... dann kann ich mich auch gleich um andere dinge kümmern.
Habe eine immer kleine Rollgeräusche aus der Getriebeglocke / Kupplungsglocke gehabt. Habe in diesem Zusammenhang nun das Doppelschulterlager geprüft.... und.... wie soll es anders sein, es rollt. Ich will nicht sagen das es richtig defekt ist, aber auch nicht gut. Also, mein Ersatzteillager bemüht und einen Ersatz rausgesucht (siehe Bilder). Bei dem Ersatz ist auch die Steckverzahnung für das Kreuzgelenk noch besser... also sollten auch diese Geräusche verschwinden. Das Kreuzgelenk habe ich auch bearbeitet. Habe in den Bereich der Steckverzahnung eine kleine umlaufende Nut eingestochen... dann von außen eine Loch mit Schmiernippel angebracht. So ist es mir nun möglich, die Steckverzahnung von Zeit zu Zeit mal mit schleuderfesten Fett zu schmieren. Hier noch ein paar Bilder... Gruß Lars |
#19
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Vielen Dank Lars
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Gruß Gerd Segelclub Hamme
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#20
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Zitat:
Saubere Arbeit! Wo hast du das Lager her? Ich mußte letztes Jahr bei dem einschlägigen kaufen, da es sich wohl um ein Sonderlager handelt. Hast du irgendwelche anderen Bezugsquellen?
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Mit Wassersportlichen Grüßen Michael Zitat: Wer alles glaubt was er liest, sollte besser aufhören zu lesen! Meine Vereinewww.yc-stgoar.de+www.bcl-lahn.de
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#21
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Hallo Michael,
nein, leider habe keine anderen Bezugsquellen. Und ja, es handelt sich um eine Sondergröße (nicht im Standardkatalog von SKF oder FAG). Sicherlich handelt es sich um ein Auto-Radlager welches für kleineres Geld zu bekommen wäre... aber rausgefunden von welchem Auto habe ich noch nicht. Glücklicherweise verfüge ich über ein etwas größeres Ersatzteil-Lager.... zumindest was die mechanischen Teile angeht. Somit hatte ich auch noch für das Doppelschulter-Lager Ersatz. Gruß Lars
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#22
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weiter ging es mit der Getriebeglocke
So... nun musste die Getriebeglocke auch noch etwas aufgehübscht werden.
Ich hatte immer ein kleines bißchen kriechwasser, was über den Flansch der Getriebeglocke ins Boot gekommen ist. Also, den Flansch für den Faltenbalg abgemacht und beim Einschlägigen nach einer neuen Dichtung / Schwingungsdampferbuchse gefragt. Leider wurde ich mit einem freutlichen... "die gibt es schon seit Jahren nicht mehr".. begrüßt. Darauf musste ich mir das Teil genau anschauen und rausfinden, wie das Wasser überhaupt ins Boot kommen könnte. Also alles saubermachen.... Letztlich habe ich nur leichte korrosion an der Flanschfläche gefunden. Diese beseitigt (Glasperlengestrahlt), lackiert, neuen Wellendichtring verbaut und mit Dichtungsmasse wieder aufgeschraubt. Die Schwingungsdämpferfunktion selbst war nicht beschädigt. macht euch selbst ein Bild von den Teilen. |
#23
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BMW Marine B130 Vergaser Solex 44PHN-3 / Kraftstoffförderpumpe (Benzinpumpe)
Zitat:
Ich habe lediglich die Standard Einstellwerte aus dem BMW Marine Reparaturhandbuch für den B130 und die Einstellinformation aus der Betriebsanleitung zum Motor. Aber eventuell kann ja noch jemand anderes zu dem Einstellmaß der Beschleunigerpumpe (Gestänge) am Vetgaser beitragen... Hier erst einmal was ich gefunden habe. |
#24
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Einbau der Getriebeglocke in die Spiegelplatte
So, nun ging es weiter...
Die Geriebeglocke musste wieder an ihren Platz. Die Fläche an der Spiegelplatte noch mal richtig Fettfrei machen und die Getriebeglocke mit Dichtmittel auf dem Gummi (Dämpfungsgummi) wieder einbauen. Die M10 Schrauben (von außen), haben neue Dichtscheiben bekommen und wurden zusätz mit dichmittel bestrichen. Sicher ist sicher.. Seht selbst... mehr war gestern leider nicht drinn.... |
#25
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Hallo Lars,
vielen Dank für die Unterlagen.
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Gruß Gerd Segelclub Hamme |
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