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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Motorschaden am Evinrude 150 PS Ficht Ram Bj.01
Moin zusammen,
habe einen Evinrude 150'er Ficht Ram, Bj. 2001, der nach erst 310 immer gewarteten Betriebsstunden plötzlich bei voller Fahrt ausging. Bis dahin war alles top. Nach Sichtkontrolle lief Öl auf der rechten Seite des Schafts herunter. Nach kurzer Pause ging der Motor im Notprogramm zum Glück wieder an, also piano ran ans Ufer und Moterdeckel runter: 2 der 3 Ölschläuche, die seitlich an den Zylindern angeschlossen sind, waren am Anschluss abgeschmolzen! Öl trat dadurch natürlich aus. Weiterfahrt nur auf Zehenspitzen und fast Standgas zum Anleger. Zu Hause Kompressionsprüfung: beide Zylinder haben nur noch gehaucht. Kopf runter, lauter fühlbare Riefen, nicht sehr tief, aber sichtbar. Jetzt meine Frage: macht es Sinn diese 2 bzw. dann natürlich alle 6 Zylinder einmal schleifen und die Kolbenringe vergrößern zu lassen? Es scheint, als wäre der ganze Rest noch i.O. Hat jemand damit Erfahrung und macht es angesichts der schlechten Händlerdichte und der immerhin fast 12 Jahre auf dem Buckel überhaupt (auch wirtschaftlich) Sinn dies zu tun? Bin ein relativer Frischling auf diesem Gebiet und habe einige positive sowie negative Berichte über die Fichts gelsen. Sollten ich sonst lieber einen gebrauchten Evinrude E-Tec nehmen oder lieber gleich zu Mercury oder Yamaha wechseln? Habe bei meinem Jetski und Motorrad Yamaha Antriebe (beides 2-Takt) und damit noch nie Probleme gehabt. Und noch etwas: der Ficht hängt an einer Zodiac Medline II mit einer zulässigen Höchstmotorisierung von 150 PS. Würde bei Kauf eines anderen Motors auf 200 evtl. sogar 250 PS gehen wollen. Das Motorgewicht ist wohl kaum entscheident und der Spiegel ist ein Guss mit dem ganzen Rumpf, dürfte den Schub also auch locker verpacken. Ist ein größerer Motor erlaubt, und falls nicht, gibt es ansonsten ein möglich auftretendes Problem damit? Habe schon mal Spielzeugboote mit 300'er AB's gesehen, die waren höchsten 4,5 Meter lang und sind senkrecht gestartet - meins ist 6 m. Ich danke Euch! |
#2
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Zitat:
Zu Grün: (Thermostate/Tempfühler) Zu Blau : Macht ein guter Schrauber für 3-4 Mille,so alte (billige) 150er E-Tec giebs noch gar nicht Zu Pink: Gruss Michael |
#3
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Zitat:
Ich würde mir mal eine Aufstellung der Ersatzteile (samt Preise) machen die du brauchst und den offenen Kraftkopf zu einem Motoreninstandsetzer bringen und ein Angebot machen lassen. Die Arbeit beim Motoreninstandsetzer dürfte für ein paar 100 Euro machbar sein. Gruss Ralf
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#4
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Wenn die 2 Zylinder gar keine Kompression mehr haben, sind sicherlich die Kolbenringe fest. Eine "Vergrößerung der Kolbenringe" ist nicht möglich, du brauchst ganz neue Kolben in Übergröße. Musst natürlich den Block entsprechend Bohren lassen. Kolben mit Ringe kostet das Stück ca. 120 Euro. Wenn du selber Schrauben kannst gehts noch, wenn du den Motor so wie er ist in eine Werkstatt geben musst, lohnt das nicht mehr.
Das richtige Schadensbild sieht man aber erst, wenn die Kolben raus sind. Die schlimmsten Stellen befinden sich meist weiter unten im Zylinder. Stellt sich nur noch die Frage, warum bzw. wodurch die Ölschläuche beschädigt wurden. Ich habe das im letzten Jahre bei meinem V6 gemacht. Nach ca. 180 Betriebsstunden Ein Yamaha
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#5
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Erst mal vielen Dank
Bin gelernter Ex-Kfz-Schrauber (Generation Kadett, Ascona, MB W123, W124 usw.), aber ein Bootsmotor ist doch noch eine andere Kategorie. Trotzdem wäre es erst mal wichtig zu wisssen, ob dieser Motortyp überhaupt zu gebrauchen ist? Auf dem Wasser möchte man ja zuverlässig unterwegs sein, was mir mit dieser Bauart - weil zu viele anfällige Ölschläuche - einfach zu gewagt erscheint. Es sitzt übrigens nichts fest, da ich die Kolben bei eingelegtem Gang mit einem leichetem Tritt auf den Propeller locker bewegen kann. Die betroffenen Kolben kann ich aber mit der Hand ganz leicht hin und her kippen, was bei einem (Kolben-) Schaden ja normal ist. Gebrochen oder gar zerlegt scheinen die Kolbenringe aber noch nicht zu sein, dann sähen die Zylinderwände ganz anders aus, das Kolbenspiel auch. Das einzige, was sich nach Abnehmen der Köpfe herausgestellt hat, sind die recht zerbröselten und teilweise zumindest angenagten (Gummi-?) Dichtringe. Sofern diese undicht waren, ist der Wassereinbruch in den Brennraum natürlich unvermeidlich - vielleicht war es das... Wenn es daran gelegen haben sollte, kann ich jedem Eigner nur empfehlen, die Kopfdichtungen profilaktisch und frühzeitig zu wechseln - gilt wahrscheinlich auch für alle anderen AB'er. Denn, wenn die Kolben Wasser ziehen, siehst Du das bei der Verbrennung und im Abgas natürlich nicht, da Abgasstrom im Fahrwasser. Kühlwasser und Benzin-Öl-Gemisch im Zylinder vertragen sich nicht. Wenn 5 von 6 Zylindern noch gut drauf sind, merkt man den Verlust eigentlich nicht sofort. Wird ein Zylinder zu heiß, reißt er durch die entstehende Hitze die nächste brüchige Dichtung mit, und dann den nächsten Pott. Ist alles meine Theorie, aber wäre physikalisch zumindest so erklärbar. Ich habe mal gelesen, dass die Evinrude-/Johnson-Modelle in erster Linie für die US Marine konzipiert wurden, was ja eigentlich für Qualität sprechen sollte. Aber ob ein Ficht Ram mit dem technischen und wichtigen Öl-Gewurschtel über viele Schläuche einen echten Einsatz überlebt scheint mir heute fraglich. Naja, würde die Büchse trotzdem gerne behalten, ist ja auch ne Menge guter Technik verbaut wie z.B. das Notprogramm im Schadensfall, was mir z.B. sehr geholfen hat. Frage: wenn top gewartet (nicht nur spülen, Impeller und abschmieren, sondern alle paar Jahre richtig zerlegen), ist der Ficht Ram - und seine Brüder - ein brauchbares, zuverlässiges Kraftwerk? Aber noch eins: warum bitte kein Yamaha Aussenborder? Ich danke Euch für jeden konstruktiven Hinweis! |
#6
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Zitat:
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#7
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Hi
ich nochmal>>ich würde den Ficht machen (lassen).Wichtig ist aber abzuklären wodurch der Schaden entstand.Ölschläuche schmelzen ja nicht einfach so ab.Meiner Ansicht nach hätte der Ficht vor dem Schaden in den Notlauf müssen! Deshalb der Verdacht das der Temp-Fühler nen Schuss hatt Warum er zu heiss wurde , ob Plastiktüte oder Ölmangel oder Impeller oder xxx Wenn das nicht geklärt ist , läufst du Gefahr eines Wiederholungsschadens. Gruss Michael P.S. wenn du an nem 4-Takt Motor geschraubt hasst , ist nen 2-Takter mit Werkstatthandbuch nen Kinderspiel und Kosten ca.1500.-€
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#8
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Es spricht natürlich nichts gegen einen Yam, aber auch die anderen Marken (Honda, Evinrude, Suzuki) kann man eigentlich guten Gewissens empfehlen. Yamaha hat an vielen Stellen recht intelligente Konstrukionsdetails, vielleicht deswegen von den Chinesen ziemlich hemmungslos kopiert, aber auch die anderen sind keine Nasenbohrer.
Ein Notprogramm haben heutzutage eigentlich alle Motoren dieser PS-Klasse. Über den zulässigen Wert würde ich nicht gehen, vielleicht 175 aber auf keinen Fall 250 PS. Wenn es einen Schaden (keine Personenschaden hoffentlich) gibt, ist das Gejammer groß. Mein Tipp: Fachmann einen Kostenvoranschlag erstellen lassen und dann entscheiden, der Ficht ist sicher nicht der Weisheit letzter Schluss, aber so groß scheint mir der Schaden nicht zu sein. Neue Kolben, Ringe, Ausschleifen und Dichtungen (Schläuche natürlich auch), Sensoren prüfen, Wapu prüfen und dann sollte er wieder schnurren. Die Laufleistung von 310 Stunden ist gerade mal lächerlich. BON
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#9
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Hab nen Yammi 2-Takt mit Direkteinspritzung. Du siehst also, auch bei der "Nobelmarke" Yamaha kann sowas passieren.
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#10
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Ich danke Euch. Werde das wirklich mal vom Fachmann checken lassen und Euch berichten. In Düsseldorf gibt es Claus Schalhorn, scheint einen seriösen Eindruck zu machen und geht vor allem auch noch an OMC's ran.
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#11
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Hallo, auch ich habe einen 150 Ficht BJ 2001 und war am Wochenende auf der Ostsee. Leider mußte ich SOS funken da der Motor ausfiel und nicht mehr ansprang. Habe heute Fehlersuche betrieben und habe ein Ventiel gefunden(sitzt vor dem Kraftstofffilter) welches sich verklemmt hatte. Nun meine Frage, hat einer eine Explosionszeichnung von den Kraftstoffkomponenten?
Gruß Dorschfinder |
#12
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Hallo Dorschfischer
schau mal bei www.boats.net rein>>wähl deinen Motor +Komponenten>>dann hast du Explosionszeichnung. Gruss Michael
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#13
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Hallo Rubber-Duck,
erstmal vielen Dank für deine Antwort. Aber leider ist auf der Zeichnung nicht die Benzinpumpe im Detail beschrieben. So sitzen auf der Gummimembrane zB.zwei unterschiedliche Federn,die gar nicht eingezeichnet sind. Mein eigendliches Problem ist aber die Rückschlagklappe (auch nicht in der Explosionszeichnung vorhanden) zum Filter. Die hatte sich so verklemmt, das nichts mehr durch ging. Kann mir einer sagen, wie ich sie rausbekomme bzw was ich machen kann, damit soetwas nicht mehr passieren kann. gruß dorschfinder |
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