Frankreich - Welchen Bootstyp bei welchem Anbieter chartern?

Hallo,

im nächsten Mai möchte ich mit meiner Frau 2 Wochen ein Boot mieten und über einen französischen Kanal im Burgund schippern. Natürlich habe ich mich schon im Netz umgeschaut, allerdings wird man dort von Angeboten erschlagen.

Ich möchte nicht mehr als 800-900 Euro pro Woche ausgeben, das Boot sollte gut ausgestattet sein und genügend Platz bieten. Ich habe hier zwar schon Kataloge liegen, nur die wenigen Bilder zu den Booten sind nicht aussagekräftig.

Deshalb meine Fragen:

Kann mir jemand einen Bootstyp (z.B. Pénichette 935, Triton 860 etc.) in dieser Preisklasse empfehlen, der gut ausgestattet ist und genügend Platz für 2 Personen mit Hund bietet.

Welche Ausstattung macht denn wirklich Sinn (z.B. 2. Steuerstand im Freien, Schiebedach, große Terrasse etc.)?

Kann mir jemand einen Bootsverleiher empfehlen, der faire Preise für gute und saubere Boote verlangt?

Eure persönlichen Erfahrungen würden mir sehr weiterhelfen, da noch so gute Bilder solche Informationen nicht ersetzen können.

Gruß Kai

Kann mir denn wirklich niemand weiterhelfen oder waren die Erfahrungen so schlecht?

[Canalrat]

Hallo Kai,

welches Boot bzw. welcher Vercharterer in Frage kommt, richtet sich natürlich danach, welchen Kanal oder welche Kanäle ihr befahren wollt. Nicht jeder Vercharterer hat überall Marinas und auch die komplette Auswahl der Bootstypen steht in der Regel nicht überall zur Verfügung. Insofern kann ich dir beim momentanen Kenntnisstand nur allgemeine Infos geben:

Da Burgund ziemlich hügelig ist, sind auf den meisten Kanälen viele Schleusen zu passieren. Es gibt "Bootspeople", die Schleusen gerne, und es gibt natürlich auch die andere "Sorte". Zu zweit mit Hund tippe ich mal darauf, dass sich die Anzahl von Schleusen in Grenzen halten soll. Deshalb meine Empfehlung: Canal Lateral à Loire und Canal de Briare. Dort kann man in Decize oder in Nevers starten und in Richtung Norden (Sancerre, Chatillon, Briare) fahren. Wenn ihr oben seid, könnt ihr dann überlegen, ob ihr die gleiche Strecke zurück fahren oder die "Runde" fahren wollt. Wenn ihr über den Canal du Nivernais zurück wollt, stellt euch aber auf eine Menge Schleusen ein. Die "Runde" ist in 2 Wochen zu schaffen, viel Zeit, für sich die Gegend anzuschauen, bleibt dann aber nicht.
Insgesamt ist die ganze Strecke sehr "ländlich", wer seine Ruhe haben will, ist dort genau richtig, wer "Action" erleben will, ist dort mit Sicherheit in der falschen Gegend.

Zu den Booten: Bei 800-900 Euronen habt ihr nicht die ganz große Auswahl. Mir persönlich gefällt die Penichette besser. Ich hatte eine 935 mal in Südfrankreich, die war innen sehr gemütlich, sie bietet jedoch außen nur eingeschränkte Möglichkeiten zum Aufenthalt (da ist -mit einem Hund- die Triton sicher besser). Ggf. käme in dieser Größe auch eine Nicols 900 in Betracht.

Falls du weitere Infos haben willst, kannst du gerne nachfragen.

Gruß
Werner

[MiHei]

Hallo Kai
Ich persönlich habe mit Locaboat und den Penichettes bisher nur gute Erfahrungen gemacht.

Eine 935 sollte gross genug sein für zwei Personen.
Nachteil: Sie hat keinen Aussensteuerstand, so dass man immer nur von Innen steuern kann. Aber das hat auch seinen Vorteil, weil man zu zweit immer beisammen ist und nicht ein(e) oben steuert und der/die Andere unten kocht oder sonstwie beschäftigt ist.
Der Aussensteuersstand im Freien ist natürlich purer Luxus, den wir mit 6 Personen mal genossen haben. Aber dann kommt es schnell auch deutlich teurer.
Ebenfalls von Nachteil war mir persönlich die zu geringe Stehhöhe Innen (bin aber auch 1.90, meine Frau hat nicht geklagt).
Wir waren auf der 935 mit zwei Erwachsenen und zwei Kindern unterwegs und das hat gut geklappt. Für zwei sollte sie eigenlich ideal sein.

Über Dein Fahrgebiet kann ich leider nichts beitragen.

Gruss
Michael

Hallo,

welchen Kanal wir fahren werden, wissen wir noch nicht genau, eigentlich sind wir da flexibel. Der Vorschlag auf der Loire im Burgund kam von meiner Frau, da es da wohl schöne Burgen und Schlösser zu sehen gibt.

Da ich eigentlich nicht ständig fahren und schleusen möchte, sondern wir auch gerne mit Hund in der Gegend rumlaufen um uns Land und Leute anzuschauen, macht dein Vorschlag Sinn, Werner. Die 14 Tage sollen ja nicht im "Schleusenstress" enden. Die erwähnte "Runde" würde uns dann auch nicht viel Freude machen, wenn wir uns abhetzen müssten um rechtzeitig am Zielort einzutreffen. Wir lieben Frankreich, waren dort schon öfter (Normandie, Bretagne, Provence und Südfrankreich) und wollen auch weiterhin das Land (auch beim Bootchenfahren) genießen.
Für uns wäre eine Strecke, wo man was sehen kann und auch kulinarische Angebote vorhanden sind, mit nicht zu vielen Schleusen, die erste Wahl. Ich würde auch die Strecke wieder zurückfahren, dann hätten wir die Bootsrückführung und die Fahrt zu unserem Auto gespart.

Die Penichette 935 ist mir ebenfalls schon ins Auge gefallen. War mir nur nicht ganz sicher, ob das Boot für uns geeignet ist. Das Boot macht auf mich einen "älteren" Eindruck. Sind die Booten denn trotz höheren Alters gut gepflegt und sauber? Vom Platzangebot sind sie wohl richtig klasse, ich bin zwar auch 1,90 Meter groß, kenne das aber schon vom Wohnwagen. Der Außensteuerstand kostet eine Menge mehr (mindestens 100 Euro pro Woche), ich glaube auf den kann ich locker verzichten.
Wenn ich vielleicht noch nähere Infos zur Penichette 935 bekommen könnte wäre das klasse, vielleicht auch ein paar Bildchen vom Innenraum
Weitere Alternativboote wären natürlich auch klasse.

Der Anbieter Locaboat scheint gut zu sein, ist allerdings auch nicht ganz billig...

Genau auf solche Antworten habe ich gehofft, schon mal vielen Dank an Michael und Werner

Gruß Kai

[Canalrat]

Hallo Kai,

Achtung: die Loire selbst ist nicht mit dem Boot befahrbar. Ihr fahrt auf einem Kanal neben der Loire (deshalb "Lateral"). Auch kommt ihr mit dem Boot nicht in den Bereich mit den bekannten Loire Schlössern. Ihr fahrt weiter südlich. Am Lateral à Loire und am Briare sind lediglich Decize, Sancerre und Chatillon eine Besichtigung wert. Natürlich ist auch eine Überfahrt über das Viadukt von Briare ein Erlebnis. Ansonsten gibt´s aber nur "Pampa".
Im Rahmen einer meiner Burgund-Touren sind wir deshalb frühzeitig in die Marina des Vercharteres zurückgekehrt und haben vor dort aus mit dem Auto die Loire-Schlösser abgeklappert. Wir sind aber jeden Nachmittag an´s Boot zurückgefahren und haben uns dort einen netten Abend gegönnt, und natürlich auch an Bord übernachtet, bevor es dann am nächsten Tag mit dem Auto wieder auf "Sightseeing" ging.
Für deine Planung wäre es deshalb am Sinnvollsten, zuerst festzulegen, was ihr euch im Urlaub ansehen wollt. Dann wäre die nächstgelegene Marina eines Vercharteres herauszufinden. Und erst anschließend könnte dann der Bootstyp ausgewählt werden.

Gruß
Werner

Hallo Werner,

erst mal schönen Dank für die guten Tipps, ich merke schon, dass du ein Kenner bist. Ich habe ein Buch gekauft "Reise durch Frankreich mit dem Hausboot", das ich momentan am lesen bin. Dort sind viele Kanäle und die dadurch erreichbaren Sehenswürdigkeiten beschrieben, die Bilder sind der Hammer. Ich würde deine Erfahrungen gerne nochmals im Detail "anzapfen", da mir persönliche Erfahrungen viel mehr bringen.

Ein wenig "Pampa" hat zwar auch seine Vorteile, aber wenn ich schon mal die Kanäle bereise, will ich auch was sehen. Aktive Erholung passt eher zu uns, als 14 Tage relaxen. Wenn ich deinen Beitrag so lese, haben wir sehr ähnliche Interessen. Allerdings will ich "nur" das Übernachten auf dem Boot und das Herumreisen mit dem Auto vermeiden, dafür hätten wir einen Wohnwagen.
Es sollte schon ein Kanal sein, wo man (fußläufig) was zu sehen bekommt und auch mal durch die Pampa fährt und nicht zu viele Schleusen abarbeiten muss.

Nun meine Frage, gibt's so was überhaupt und wenn ja, raus mit der Sprache

Gruß Kai

[Canalrat]

Hallo Kai,

da gibt es mehrere Möglichkeiten. Es hängt dann davon ab, wie weit ihr mit dem Auto fahren wollt.
Mein "Spitzenreiter" wäre die Charante, ist aber schon fast am Atlantik. Ein traumhaft schöner Fluss, gerade im Frühling, wenn alles blüht. Ich bin dort im Mai durch ein Meer von auf dem Wasser treibenden Blüten gefahren, unvergeßlich. Sehenswürdigkeiten gibt es dort auch mehr als genug: Angouleme, Jarnac, Cognac, Saintes, alte Wassermühlen etc. Nachteil ist, es ist halt eine Hin- und Rücktour mit dem Boot, aber allzu viele Schleusen gibt es nicht.

Auf Platz 2 steht bei mir der Canal du Midi mit Anschluss an den Canal du Rhone a Sete, dort gehen auch nach Vorabsprache Einwegtouren. In zwei Wochen könntet ihr bei einer Einwegtour problemlos von Castelnaudary bis zum Mittelmeer fahren. Da aber insbesondere der südliche Teil des Midi sehenswert ist, würde ich eine Hin- und Rücktour ab Trebes oder Homps empfehlen. Gerade wegen der vielen Sehenwürdigkeiten werdet ihr das Hin- und Zurück überhaupt nicht merken. Highlights sind: Carcasonne, Bezier, Narbonne, Agde, Etang de Thau, Sete, Aigues Mortes und natürlich ein Tag am Mittelmeerstrand. Bemerkenswert ist auf der Strecke auch, dass es zwischen dem Thau und Aigues Mortes keine Schleusen gibt. Nachteil: ist halt auch ein Stückchen mit dem Auto bis zum Midi.

Platz 3 - die Saone: Dort würde ich mich im Mittellauf des schiffbaren Teils orientieren. In Richtung Lyon wird sie immer mehr zur Großschifffahrtsstraße und verliert ihren schönen Charakter. Im Rahmen einer 2-Wochen-Tour könnte man auch einen Abstecher in den Doubs mit Sightseeing in Dole oder gar Besancon machen. Ansonsten sehenswert: St. Jean de Losne, Chalon, Port sur Saone. "Weltbewegendes" gibt es dort zwar nicht zu sehen, aber es ist insgesamt ein wunderschönes Fleckchen Frankreich. Nachteil: zum Oberlauf hin und am Doubs gibt es einige Schleusen. Vorteil: es ist nicht gar so weit mit dem Auto.

Auf Platz 4 stehen zwei Kandidaten - die Maas und der Rhein-Marne-Kanal: die Maas im Grenzbereich zwischen Frankreich und Belgien liegt in den Ausläufern der Ardennen. D.h., man fährt einerseits durch unberührte Wälder und andererseits kommt man durch Städte wie Dinand und Namur mit entsprechender Kultur. Vorteil: ist nicht weit mit dem Auto, Nachteil: es gibt kaum Charterboot-Anbieter.
Beim Rhein-Marne-Kanal kann man in beiden Richtung einiges besichtigen, man kommt bis nach Strasbourg und bis nach Nancy. Zwischendrin sind Saverne, das Schiffshebewerk von Arzviller, Lutzelbourg und der Etang de Gondrexange erlebenswert. Nachteil: es gibt in beiden Richtungen zwischendurch "Leerlaufstrecken". In Richtung Nancy kann man aber nicht weit ab vom Kanal alte Landsitze mit wunderschönen Gärten besichtigen. Man muss sich jedoch vorab erkundigen, wo die liegen und wie man sie vom Kanal aus erreichen kann.

Gruß
Werner

Hallo Werner,

deine Erfahrung ist wirklich Gold wert! Du warst wohl schon sehr oft in Frankreich. Viele Orte (z.B. Canal du Midi, Carcassonne etc.), kennen wir schon, allerdings als "Landratten". Ich muss dir da Recht geben, es gibt in Frankreich ganz tolle Ecken. Wir waren oft an den 9 Schleusen in Besiers, um den "Freizeitkapitänen" beim Schleusen zu zuschauen.

Da wir bisher immer so um die 1000 km Anfahrt hatten, wäre dein Favorit "Charante" doch ein wenig zu weit. Hat denn der Canal du Midi nicht auch eine Menge Schleussen? Die Gegend gefällt uns eigentlich sehr gut, allerdings waren wir dort schon öfters (Vias bei Agde).

Eine Hin- und Rückfahrt mit Boot wäre uns am liebsten, dann müsten wir uns auch nicht Gedanken machen, wie wir zurück zu unserem Auto kommen. Vermutlich dürften die Wetteraussichten im Languedoc im Mai ganz gut sein.

Einerseits wäre der Canal du Midi schon toll, andererseits wäre eine uns noch unbekannte Gegend auch nicht schlecht. Werde mir dein Vorschläge nochmal auf der Karte und anhand von Literatur näher anschauen und dich dann noch ein wenig löchern, wenn's recht ist?

Gruß Kai

[Canalrat]

pas de problème...

Gruß
Werner

Ich sehe gerade, dass Angouleme auch nur 1000 Km von uns entfernt ist! Welche Strecke auf der Charente (hin und zurück) würdest du uns denn empfehlen?

[Canalrat]

Für eine Hin- und Rücktour ist es eigentlich egal, ob ihr das Boot in Jarnac oder in Sireuil übernehmt. In 2 Wochen gelingt es auch ohne Stress, den gesamten für Charterboote befahrbaren Teil der Charente zu erkunden. Ich würde euch Tagesetappen empfehlen, in denen ihr immer den nächsten interessanten Ort erreicht. Bei Start in Sireuil würde ich zuerst nach Angouleme fahren, ist eine kleine Universitätsstadt mit viel Flair. Danach geht´s dann in die andere Richtung, d.h. in Richtung Atlantik. Nach Sireuil gibt es einen kleineren Ort mit Bootsanleger, ich weiß den Namen aber nicht mehr. Das wäre dann die zweite Station. Zwischendurch Anlegen in "freier Wildbahn" ist an der Charente ungünstig. Die Ufer sind entweder sehr zugewachsen oder sind ab Jarnac Privatgrundstücke ohne Anlegeerlaubnis. Als 3. Etappe würde ich dann nach Jarnac fahren. Dort kann man prima anlegen (ich habe direkt unterhalb des Geburtshauses von Mitterand meinen 40. Geburtstag an Bord gefeiert). In Jarnac kann man die Brennerei Hennessy besichtigen, Brennereien kommen aber noch deutlich mehr ... in Cognac (4. Ziel). Alleine die "Skyline" von Cognac ist die Tour schon wert. Am Fluss (gute Anlegemöglichkeiten) steht Brennerei neben Brennerei. Auf jeden Fall solltet ihr die Führung in der Brennerei Otard mitmachen. Die Brennerei befindet sich im alten Schloss von Cognac mit sehr interessanter Geschichte. Auch ansonsten ist das Städtchen Cognac eine Besichtigung wert. Apropo Besichtigungen: an der Charante existieren noch alte Wassermühlen, eine Besichtigung ist zu empfehlen. Auch weitere Schlösser im Umfeld der Charante sind interessant (insbesondere die sehr schönen Gärten sind ein Augenschmaus). Die fünfte Station sollte Saintes sein. Die kleine Stadt ist römischen Ursprungs mit vielen, gut erhaltenen Artefacten. Wie weit man dann mit dem Charterboot in Richtung Atlantik fahren darf, kann ich nicht mehr genau sagen. Ich meine, es war bis kurz vor Rochefort. Wir sind aus Zeitmangel (waren leider nur eine Woche dort) mit dem Bus von Saintes nach Rochefort gefahren (muss man aber auf jeden Fall gesehen haben). Bei einer 2-Wochen-Tour dürfte das aber auch mit dem Boot kein Problem sein. Nach Rochefort geht es dann halt die ganze Strecke wieder zurück.

Ansonsten gibt es auf der gesamten Strecke keine Versorgungsprobleme. An einer Stelle kann man sogar an einem großen Supermarkt anlegen. Auch gastronomisch gibt es eine große Auswahl. Insbesondere für Fisch-Liebhaber ist der Tisch reichlich gedeckt.

Gruß
Werner

Hallo Werner,

klasse Informationen, Werner du bist . Wir sind echt begeistert. Vielen Dank für die kompetenten Informationen. Das erspart uns viel Zeit, Ärger und Geld!

Damit steht fest, wo wir unseren Kanalurlaub verbringen werden, das ist genau das was wir wollen. Jetzt müssen wir nur noch einen geeigneten Bootstyp und eine Charterfirma mit fairen Preisen finden, dann sind wir "gewaschen und gekämmt", wie man das bei uns zu sagen pflegt.

Gruß Kai

[Canalrat]

Hallo Kai,

es freut mich, dass ich euch weiterhelfen konnte. Aber zur Richtigstellung: die Charante ist größtenteils ein Fluss mit Schleusenkanälen und kein Kanal in eigentlichem Sinn.

Viele Grüße, viel Spaß bei der Planung und eine mindestens so tolle Charante-Tour, wie ich sie hatte, wünscht euch
Werner

[Mangusta]

Hallo Kai,

Du schreibst ganz oben, daß Du im nächsten Mai fahren willst. Es muß ja nicht sein, aber im Mai kann es wettermäßig auf der Charente noch ziemlich ungemütlich sein. Im Mai würde ich persönlich da unbedingt lieber den Kanal du Midi ab Trebes vorschlagen und das auf jeden Fall nur mit einem Boot mit offenem Steuerstand.

mangusta

[Narva]

Hallo

denk bei der Bootswahl auch an den Hund wen er mittelgross bis gross ist solltet Ihr ein Boot wählen bei dem er auch gut ein und Aussteigen kann also keine Leitern über die er an Bord gehoben werden muss! Die Penichette ist da Erfahrungsgemäss sehr Praktisch!

Im Mai würd ich den Norden also Saverne und Co meiden kann noch zu kalt sein! Das Burgund kann schön schöne Wetterlagen haben ihr könntet aber auch schlechtes Wetter haben (wir hatten mal am 1.Mai Schnee auf dem Canal de Bourgogne!) aber auch schon wunderbares Frühlingswetter...auf dem Doubs und der Saone könnte es zum Teil Hochwasser haben...

Meine Favoriten zu der Jahreszeit Charente und Canal du Midi.

Organisiert Euch ne Schwimmweste für den Hund! Nicht weil der Hund nicht schwimmen kann sondern weil die Schwimmwesten so nen praktischen Griff oben haben an den man den Hund wenn er mal im Wasser ist wieder an Bord hieven kann den das ist sonst verdammt schwierig!

Hallo,


Ja stimmt, ihr habt recht. Daran haben wir noch nicht gedacht. Es wird aber auf alle Fälle beim Mai bleiben, da wir keinesfalls in der Hauptsaison fahren möchten. Unsere Urlaubsmonate sind Mai und September.

Wir sind zwar in gewisser Weise schlechtes Wetter als Bretagne- und Normandiefans gewohnt, allerdings dann im Ferienhaus. Ich schätze mal, dass schlechtes und kaltes Wetter auf dem Boot noch einen Tick unangenehmer ist. Auch bei dem Preis, wäre das noch ärgerlicher.

Unser Hund ist kniehoch und wiegt 14 kg (Podenco), lässt sich aber nicht sooo gerne tragen. Wir werden wohl an das Detail denken müssen, Clairon. Nach einer Schwimmweste haben wir uns schon umgesehen, wurde uns von Freunden angeraten

Wir waren schon mehrmals im Mai in der Nähe vom Canal du Midi (Agde). Da war auch schon im Mai das Wetter vorwiegend gut, vielleicht sollten wir lieber dort oder zur Charente erst im September fahren.

Gruß Kai

[Mangusta]

Unser Hund ist in einer Schleuse auf dem Midi während der Aufwärtsschleusung mal ins Wasser gefallen. Die Strömung in der Schleuse war so groß, daß er - obwohl er ein sehr schneller Schwimmer ist - nicht zurück zum Schiff schwimmen konnte. Erst als der Schleusenwärter - per Hand - alle Schieber zugedreht hatte, haben wir ihn bergen können.

mangusta

Ein Alptraum! Wenn ich mir überlege, dass unser Hund kein begeisterter Schwimmer ist... Vermutlich wäre sie in Panik geraten und ich hätte hinterher springen müssen.

Habe ich schon drüber nachgedacht. Sie wird auf alle Fälle eine Schwimmweste tragen und in brenzligen Situationen wird sie angeleint oder in der Kajüte eingeschlossen.

Gruß Kai

[eineprisepfeffer]

Hallo Kai,
vielleicht kommt für Euch noch eine ganz andere Variante der Anreise in Frage, wenn es der Canal du Midi werden sollte: per Flieger und Ryanair nach Beziers. Wir haben das vor zwei Jahren gemacht, haben pro Nase deutlich unter 100 Euro hin und zurück gezahlt (!!), und es ging halt schnell.
Wir sind ab Weeze geflogen, aber ab Frankfurt/Hahn sollte das auch gehen.
Beziers ist direkt bei Sete (Bus vom Flughafen, kein Problem), wir waren erst zwei Tage da, um ein bisschen Meerluft zu schnuppern, und sind dann mit dem Zug nach Carcassone gefahren, um für eine Woche unser Hausboot zu übernehmen.
Die Zugverbindungen waren völlig problemlos.
Frage halt nur, ob diese Variante mit Hund für Euch in Frage kommt...
Und noch eine Anmerkung - das ist aber sehr individuell: wir hatten Außensteuerstand, und ich würde es unbedingt empfehlen!! Ein völlig anderes Naturerlebnis, wenn man da nicht überdacht in dieser Traumlandschaft umhertuckert...

PS: Ich bin auf diesen Thread aufmerksam geworden, weil wir ebenfalls im Frühjahr wieder auf Flüsse/Kanäle nach Frankreich wollen - nur diesmal mit dem eigenen Kajütboot auf Trailer. Wer da noch gute Tipps hat für Slips und sichere Trailerunterbringung - liebend gerne!!.
Wir liebäugeln ebenfalls mit der Charente, aber auch mit den Kanälen rund um die Loire...

Fröhliches Fernweh!
Jörg

[Lupi]

Hallo,

gerade einmal eure Berichte gelesen. Super

Mein Mann und ich hatten heute im Fernsehen einen Bericht über´s Bootsfahren in Frankreich gesehen, unter anderem wurde dort die Kanalbrücke von Briare gezeigt. Nun sind wir am Überlegen ob wir
dort auch mal einen Törn machen. Herbst d.J. oder nächstes Frühjahr 2014
Reicht dort der normale Sportbootschein Binnen ?

@Bulgai hast Du schon einen günstigen Vercharterer gefunden?

Vieleicht kannst Du nach deinen Törn hier einen Bericht verfassen.

DANKE

Lupi
Birgit

[Verdrängerwilli]

Zitat von Lupi

Hallo,

gerade einmal eure Berichte gelesen. Super

Mein Mann und ich hatten heute im Fernsehen einen Bericht über´s Bootsfahren in Frankreich gesehen, unter anderem wurde dort die Kanalbrücke von Briare gezeigt. Nun sind wir am Überlegen ob wir
dort auch mal einen Törn machen. Herbst d.J. oder nächstes Frühjahr 2014
Reicht dort der normale Sportbootschein Binnen ?

@Bulgai hast Du schon einen günstigen Vercharterer gefunden?

Vieleicht kannst Du nach deinen Törn hier einen Bericht verfassen.

DANKE

Lupi
Birgit

Hallo
Wenn du charterst brauchst gar keinen Schein und mit dem eigenen Boot reicht SFBinnen.

[Canalrat]

Hallo Birgit, Hallo Lupi,

zum Thema Bootsführerschein hat euch Willi ja bereits informiert. Bulgai hat meines Wissens nach die Tour nicht gemacht, sondern sich zwischenzeitlich ein eigenes Boot zugelegt, und macht nun deutsche Gewässer "unsicher" .

Meine Meinung zum Lateral à Loire habe ich ja bereits weiter oben Kund getan. Aber noch ein Tipp: Wenn es denn unbedingt die Brücke von Briare sein soll, schaut wenigstens, dass ihr eine Einweg-Tour buchen könnt, und mietet euch zusätzlich Fahrräder. Ausschließlich vom Boot aus gesehen, gibt es in Frankreich deutlich interessantere Fahrgebiete.

Gruß
Werner

[Mangusta]

Im letzten Sommer war es rund um die Kanalbrücke von Briare so voll, daß wir im Umkreis von 5 Kilometern keine einzige Anlegemöglichkeit gefunden haben!

[velles]

Hallo,

na ja der Thread ist schon etwas älter (aber ich bin jetzt auf der Suche nach etwas auch hier gelandet) und beinhaltet ja so einiges zu Booten und Fahrstrecken.

bzgl. Loire Seitenkanal:

Am Lateral à Loire und am Briare sind lediglich Decize, Sancerre und Chatillon eine Besichtigung wert.

stimmt so nicht ganz würde ich sagen, auch Nevers oder La Charité oder auch mit einem kleinen Abstecher zu erreichen - Appremont sur Allier sind sehenswert;

so schlecht ist es am Loire Seitenkanal auch wieder nicht:
reisebericht-canal-lateral-a-la-loire

Uns hats aber bisher in allen befahrenen Gebieten gefallen, es gibt überall was besonderes:
http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=208846

Bootstypen:
wir dachten auch erst, es muss ein Boot mit Innen- und Außensteuerstand und großer Terrasse sein; deshalb war dann das erste gecharterte Boot am Midi eine Tarpon 37 - da war allerdings das Bett in der Stockbettkkoje recht knapp für mich (und ich bin nur 1,70), sonst war es ganz super; dann hatten wir eine Normandie - dachten zuerst altes Boot ohne Bugstrahlruder mit komischer Terrasse - war dann aber auch gar nicht so schlecht. Dann eine Salsa. Und die beiden letzten Mal eine Penichette 1107W und 935W - auch ohne Außensteuerstand und Terrasse ganz ok. Fazit: wir sind mit jedem Boot gut klargekommen, jedes hat das eine oder andere für und wider; Wir entscheiden inzwischen immer beim Preis und Fahrgebiet.

Grüße

Markus