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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Bootssperrholz vs. GFK
Eine vielleicht etwas komische Frage, aber wie - außer in einem Selbstversuch , der nicht infrage kommt - kann man einen Bootskörper aus 6 mm Bootsbausperrholz mit einem aus GFK vergleichen, was die Haltbarkeit bei Karambolagen betrifft.
Wie widerstandsfähig ist Bootsbausperrholz gegenüber GFK? Kann man das überhaupt miteinander vergleichen oder ist das ein Vergleich Äpfel mit Birnen? Es geht z.B. um die Eigenschaft, beim Aufprall auf Hindernisse z.B. zu splittern/reißen. Wird - bei gleichen Bedingungen - eher ein Loch in Bootsbausperrholz oder in GFK geschlagen. Wolfgang |
#2
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Zitat:
Du kannst mit 6 mm formverleimt AW 100 schon einen Rennbootrumpf bauen, der den Drücken des Wassers trotzt. Wenn Du jetzt aber eine Materialstärke von 6 mm Holz mit 6 mm Polyester vergleichst, ist Polyester trotz etwa 40 Prozent Mehrgewicht um ein Vielfaches stabiler, was mögliche Karambolagen anbelangt. Gruß Walter |
#3
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Danke, Walter. Ich bin davon ausgegangen, dass GFK vielleicht eher zum Splittern neigt.
Wie verhält es sich mit den Kosten, mit dem Zeitfaktor? Ein Rumpf, ca. 5x 2 m, aus Bootsbausperrholz gebaut, ist doch sicher wesentlich billiger und auch schneller gebaut als einer aus GFK ...!? Wolfgang
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#4
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Hallo Wolfgang
ein Einzelbau ist aus Sperrholz bestimmt schneller zu bauen und evtl. auch billiger, wenn du nicht übermäßig Material verwendest auch leichter als GFK. Das größte Problem am Sperrholz ist die schlechte Haltbarkeit bei Punktbelastungen. Gruß Karlheinz
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#5
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Zitat:
Wolfgang |
#6
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Zitat:
Im gewerblichen (Sportboot) Bereich geht es allerdings mit Polyester schneller, wenn man erst einmal die Negativform hat. Auch kann man mit Polyester eine Formgebung erreichen, die man mit einem reinen Holzbootbau nur schwer erreichen kann. Beide Materialien haben vor und Nachteile. Diese muss man im Einzelfall gegeneinander abwägen. Gruß Walter |
#7
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Hi Wolfgang
Wie Walter schon geschrieben hat, alles eine Frage der Konstruktion und es gibt viele Entwürfe für Sperrholz. Die Trailerauflage ist dabei eher nicht das Problem, denn die Auflage am Trailer selbst kannst du ja groß genug machen. Mit punktueller Belastung meine ich eher die Steg-Kanten beim Anlegen, evtl. eine gerammte Fahrwassertonne, oder den Bug eines anderen Bootes der dich in der Seite trifft . Wenn du die Teak-Scheuerleiste oder den Leisten-Unterbau triffst kein Problem, die Stellen wo wirklich nur Sperrholz ist sind empfindlich. Ich bin großer Freund von Sperrholz, mit Epoxy super zu verarbeiten, du kannst SEHR leicht bauen was IMMER ein Vorteil ist, der Rumpf selbst geht z.B. bei Stitch + Glue sehr schnell zu bauen. Trotzdem Kosten und Zeitaufwand nicht unterschätzen . Wenn du Polyester und Sperrholz vergleichst, wird Sperrholz bei gleichem Bootsgewicht in der Konstruktion stabiler sein. Wenn du die Materialstärke wie Walter schreibt vergleichst 6mm Sperrholz gegen 6mm GFK (was eigentlich nicht geht), ist natürlich Polyester stabiler und mehrfach so schwer. was hast du denn vor Gruß Karlheinz
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#8
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Karlheinz, erst einmal großen Dank für Deine Info., die sich sehr gut mit Walters ergänzt.
Was habe ich vor ... . Da muss ich etwas weiter ausholen. Seit etwa Juli/August 2011 beobachte ich den Binnenmarkt an gebrauchten (Halb)Kajütbooten in der Größe bis etwa 5,20 m (nicht unter 5 m) x 2,0 m (nicht unter 2 m). Hauptportale waren/sind eBay und eBay-Kleinanzeigen. Was ich in dieser Zeit an Angeboten sah, war immens. Gute Angebote, die mein (mögliches) Budget definitiv gesprengt hätten, günstige Angebote, die im Budget lagen, aber eigentlich teuerer Schrott gewesen wären. Ich bin zu Anbietern (die auf diesen Portalen inseriert haben) gefahren, vom Berliner Raum bis teilweise in den Norden, habe mir Angebote vor Ort angeschaut. Musste feststellen, dass vieles heiße Luft war, was da so vollmundig angepriesen wurde ... Habe mich dumm gestellt (fiel mir leicht ) und sollte regelrecht über den Nuckel gezogen werden. Habe dann eine "Plaue" fast geschenkt bekommen und diese mit sehr wenig finanziellem Aufwand als Angelboot umgebaut. Dabei habe ich erstmals Erfahrung beim Bau mit Sperrholz (Spanten etc. in den GFK-Körper eingebaut) und Epoxydharz gesammelt, auch Lehrgeld bezahlt und manches zweimal machen müssen. Themen hier im Forum, wo es um den Neubau/die Rekonstruktion von Sperrholzbooten geht, verschlinge ich förmlich. Holz fasziniert mich seit meiner Kindheit (bin jetzt 60) und ich habe schon sehr viel aus/mit Holz gearbeitet. Meine kleine, aber feine Holzwerkstatt ist so ziemlich mit allem ausgerüstet, was man für die Holzverarbeitung braucht: - große Bandsäge, - Abricht- und Dickenhobelmaschine, - Tischkreissäge, - Ständerbohrmaschine, - verschiedene Fräsen usw., usf. Nun geht mir ein Gedanke nicht mehr aus dem Sinn: ein eigenes Boot bauen. Allerdings bin ich da soweit Realist, dass ich diesen Traum nicht ums Verrecken durchziehen würde. Deshalb möchte ich einfach mal sondieren. Es sollte ein Boot werden, welches fürs Angeln gleichermaßen geeignet wäre wie für eine Wanderfahrt auf Gewässern. Eine kleine (Halb)Kajüte, in der auch mal meine Enkelchen beim Angeltrip übernachten können. Ein Spiegel für einen max. 15 PS Außenborder. Eine Rumpfform, die Stabilität auf Binnengewässern, hauptsächlich Spree und umliegende Seen, bietet. Trailerbar sollte es sein, weil ich es stets wieder mit nach Hause nehmen möchte. Ich habe keine Ahnung, welche Kosten da zusammen kommen würden. Aus diesem Grunde frage ich mich hier nach und nach durch. Vielleicht sind die Kosten dermaßen hoch, dass es sich sowieso zerschlagen würde. Allerdings stirbt die Hoffnung ja zuletzt, wie man so sagt. Wolfgang PS: Nach wie vor suche ich allerdings, ob ein Kasko eines GFK-Bootes dieser Abmessungen angeboten wird, um evtl. nur den Innenausbau machen zu müssen. Aber auch da ist nichts bei gewesen, bisher. Ein Angebot für ein GFK-Boot, welche mir zusagen würde, habe ich bekommen. Da sondiere ich jetzt alle Kosten, die auf mich zukommen würden, um festzustellen, ob sich lohnt, dieses Boot für den Preis hierher zu holen... Sieht aber eher mau aus.
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#9
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Also Wolfgang, in der Größenklasse würde meine Wahl auf nichts anderes als auf ein Tuckerboot fallen. Nicht so etwas mit schnarrendem Klein-AB, sondern ein richtiges Spitzgattboot mit unkaputtbarem Kleindiesel würde ich mir suchen. Da finden sich zum Streicheln schöne ehem. Rettungs- oder sonstige Arbeitsboote z. B. aus Vollholz. Etwas Wetterschutz kann der Verdeckbauer liefern. Denk mal drüber nach.
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Gruß Wilfried
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#10
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Hallo Wolfgang
na so ganz "unbeleckt" bist du ja nicht, das passt schon und du wirst was finden. Wenn du rein Kosten / Nutzen siehst musst du was finden was günstig zu überholen ist. Ich habe einige Boote gebaut, und alle wurden teurer als geplant / gedacht. Selbst wenn du eine Schale findest wird ein "schöner" Ausbau teuer. Vor allem Beschläge, Lack usw. gehen unglaublich ins Geld. Schau einfach mal was 0,75 Liter 2k-Lack für Sperrholz kostet . Wenn du aber auch Spaß am Entstehen hast, Zeit hast und all die weichen Faktoren dazuzählen dann such mal schön weiter in den Links ist viel Gewöhnungsbedürftiges, aber Schnuppern und Träumen... http://www.duckworksbbs.com/plans.htm hier als Schale oder teilausgebaut was tuckeriges http://www.hangard-bootsbau-gfk-clas...kjoldnaes.html darüber hab ich mal ne Zeit "rumgesponnen", sieht doch ober geil aus, auf Revieren ohne große Wellen... http://bowdidgemarinedesigns.com/Bow...s_Mate_23.html Gruß Karlheinz
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#11
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Wilfried, Karlheinz, ich danke Euch für die Anregungen und die Links. Da habe ich wieder etwas zum Schmökern . Über das Geschriebene denke ich mal nach.
Vielen Dank. Wolfgang |
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