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Modellbau Das Forum für Modellbauer und Fahrer - Tipps und Spass. |
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152VO - Vintage Outboard Racing im M. 1 : 5,2
Ich habe ja schon mal auf diese Interessante neue Rennklasse aufmerksam gemacht und freue mich nun, im engeren Kontakt mit dem Autor (Jochen Schwarzer) des Berichts aus der Modellwerft zu stehen. Ich werde nun auch beim nächsten 152VO Treffen/Rennen dabei sein und bis dahin (sobald die Moonraker fertig gestellt ist) auch ein VO-Boat bauen.
Jochen hat mir freundlicherweise genehmigt aus seinem Bericht bzw. Homepage zu zitieren um diese Rennklasse auch hier puplik zu machen und evtl. noch mehr von euch dafür zu begeistern und evtl. beim nächsten Treffen dabei zu sein. Momentan werde bereits in 8 Ländern 152VO-Racer gebaut, das 2013er-Treffen hat also beste Chancen, "international" zu werden. Aber erstmal zu den Booten (Zitat): Outboard Racing in den 50er Jahren Amerika im Outboard-Fieber Etwas höchst Ungewöhnliches geschieht im Amerika der 50er Jahre: Männer verbringen jede Minute Freizeit in ihren Garagen, um aus rohen Sperrholztafeln kleine, rassige Rennboote zu zimmern. Außenborder werden gekauft, repariert und gewartet. Söhne bauen zusammen mit ihren Vätern, die Mütter begleiten sie zum Rennen und selbst neunjährige Kinder rasen mit seifenkistenähnlichen Rennbooten in ihrer eigenen "Junior"-Rennklasse übers Wasser. Tausende von Schaulustigen zieht es an den Wochenenden zu den großen Marathon-Rennen oder zum regionalen "Cottage-Race" am nächsten See. (Bildquelle: http://www.boatracingfacts.com) Die Zahl einsatzbereiter Außenbordmotoren in den USA wird Mitte der 50er Jahre auf 3,5 bis 4 Millionen Stück geschätzt. Jede zwanzigste amerikanische Familie ist im Besitz eines Außenborders. Und Carl Kiekhaefer, der Chef der jungen Firma "Mercury", weiss bald nicht mehr, wie er der explodierenden Nachfrage nachkommen soll... Die Idee dieses neuen "Volkssports" ist einfach: mit serienmäßigen Outboard-Motoren und gewöhnlichen "Family-Runabouts" werden Rennen ausgetragen, die noch wenige Jahre zuvor der Profi-Liga mit ihren "Racing Outboards" vorbehalten waren. Während der Rennsaison gibt es in den USA kaum ein Wochenende, an dem nicht mindestens ein halbes Dutzend offizieller Rennveranstaltungen stattfindet. Rund 6.000 Fahrer sind Mitte der 50er Jahre bei den beiden großen Dachverbändern » APBA und » NOA organisiert. Daneben existieren noch ein gutes Dutzend kleinere, unabhängige Verbände, bei denen etliche hundert weitere Fahrer angemeldet sind. Die Modellklasse 152VO - Vintage Outboard Racing im M. 1 : 5,2 Die legendären amerikanischen Outboard-Rennen der 50er Jahre leben weiter - mit vorbildgetreuen Rennboot-Modellen im Maßstab 1 : 5,2. Ein Sport für echte Männer in kleinen, schnellen Booten. Outlaw-Racing aus der Ära von James Dean und Marlon Brando. Rock'n'Roll auf dem Wasser. Diese offene Rennklasse hat mit herkömmlichen RC-Bootsrennen kaum etwas gemeinsam. Hier geht es nicht um Wettkampf, Materialschlachten und Einzelsieger. Sondern um Teamgeist, rassige Rennboote, den Esprit der 50er und maximalen gemeinsamen Spass. Dazu gehören ist alles - der Sieg ist Nebensache. Die Rennboote sind die Stars - jedes Boot ein Unikat. Einfach und preiswert aufgebaut, handgefertigt aus Mahagonisperrholz. Genau wie ihre klassischen Vorbilder, die von hemdsärmeligen Männern in Hinterhöfen und Garagen zu wendigen Rennmaschinen gezimmert wurden. Wenige klare Regeln lassen maximale Freiheit beim Bau und garantieren gleichzeitig ein schönes Rennfeld auf dem Wasser. Erlaubt ist, was gefällt: vom kleinen, vorbildähnlichen Cottage-Racer bis hin zur 100% detailgetreuen Class-D-Rennmaschine. (Abb. oben: 152VO-Racer an der Agger, August 2012) Verschiedene Arten von Rennen garantieren den 152VO-Piloten viel Abwechslung. Nicht Topspeed und der Kampf um vorderste Plätze führen zum Ziel, sondern gute Teamtaktik und die richtige Gesamtstrategie. Rassige Formen, brüllende Motoren, der Duft von frisch geschliffenem Holz und gewachsten Laufflächen: das ist Outboard-Racing! 152 VO - eine offene Klasse für alle, die sich für klassische Mahagoni-Rennboote, schöne alte Outboardmotoren und die "Outlaw"-Rennkultur der 50er-Jahre begeistern können. Aber Vorsicht: dieser Renn-Virus ist hoch infektiös und macht in kürzester Zeit süchtig! Wer sich einmal angesteckt hat, kommt garantiert nicht mehr davon los! Der "Garagengroove" - die Philosophie der 152VO-Rennklasse "152VO" ist eine klare Gegenansage zum verbissenen "schneller-besser-teuer" üblicher RC-Rennbootklassen. Materialschlachten, persönliche Eitelkeiten, Leistungsk(r)ämpfe und spassbefreite Star-Allüren lehnen wir ganz entschieden ab. Statt dessen verstehen wir uns als "Gentlemen's Club" in der Tradition jener Männer, die in den Garagen und Hinterhöfen der 50er Jahre mit einfachen Mitteln ganz besondere Rennmaschinen geschaffen haben. Individualistisch und unkonventionell, mit Rock'n'Roll im Blut, mit Begeisterung für die gemeinsame Sache und einem Höchstmaß an Spass und freundschaftlicher Hilfe. Rein leistungsorientierte Powerboat-Egomanen haben bei uns keinen Platz! (Abb. oben: Die Originale - über 50 Jahre liegen zwischen diesen beiden Aufnahmen!) Unter den 152VO-Piloten existiert ein "Ehrenkodex", der diese Rennklasse zu etwas Besonderem macht. Wir nennen ihn den "Garagengroove": Teamgeist, Individualität, ein nicht zu knappes Maß an verrückten Ideen sowie Freude an einfachen, unkonventionellen Lösungen prägen unsere Rennklasse, nicht Höchstleistung und Einzelsieger-Egomanie. Diese Einstellung orientiert sich an der Philosophie der » 50er-Jahre-Cottage Races. Peter Hunn beschreibt in seinem Buch » "The Vintage Culture of Outboard Racing" den damaligen Teamgeist: "Wenn du deinem Gegner deine Erfahrung mitteilst, bedeutet das, dass du möglicherweise deinen Titel des 'schnellsten Boots auf dem See' verlieren wirst. Aber du weisst ja: der wahre Geist des Cottage Racing bedeutet, dein Wissen mit deinen Konkurrenten zu teilen. Auf diese Art werden Gegner zu Freunden. Sie weihen sich gegenseitig in ihre Wettbewerbs-Geheimnisse ein und so bleiben die Rennen freundschaftlich, fair und spassig. Denk daran: Menschen sind wichtiger als Boote und Motoren. Das wahre Rennen deines Leben ist es, Freunde zu finden und Freundschaften zu erhalten." Wir freuen uns über jeden neuen Teamkollegen! Bau' deinen eigenen 152VO-Racer und mach' mit. Egal, wieviel du bisher von Rennbooten verstehst, egal, wo du lebst - ob in Schleswig-Holstein oder der Schweiz, ob in Belgien oder Berlin: Join in and have fun! Das sollte für den Anfang genügen, ich stehe weiterhin mit Jochen in Kontakt und er möchte auch mal hier bei uns vorbei schauen. Ich hoffe hier noch mehr für die Rennklasse begeistern zu können und das wir evtl. beim nächsten Rennen/Treffen als Boote-Forum-Team gemeinsam dort Teilnehmen können. Vielen Dank an Jochen Schwarzer und frohe Weihnachten an alle... Geändert von icheben82 (24.12.2012 um 11:21 Uhr)
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#2
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Atomite Ozarka Model 60
Atomite Ozarka Model 60 Die originale Atomite wurde in den 50er Jahren von der Fa. Ozarka als "Kit Boat" (Bausatz) angeboten. Obwohl sie vom Hersteller als Class-A-Racer beworben wurde, ist sie eher ein Cottage Racer, bei dem mehr Wert auf die (damals hochmoderne!) Optik und gutmütige Fahreigenschaften gelegt wurde. Das 152VO-Modell "Miss Atomite" ist ein Leichtbau, ausgestattet mit extrem leichtem Außenborder (197 g Gesamtgewicht) und besonders leichten Akkus. Durch die vielen Details, Metallbeschläge sowie den relativ schweren Regler hat sie die geplante 1200-Gramm-Marke letzlich doch deutlich überschritten. Trotzdem gehört sie zu den leichtesten VO-Modellen. Durch die kurze und breite Lauffläche in Verbindung mit der fehlende Turnfin driftet sie in Kurven extrem stark. Besonders in Linkskurven braucht sie viel Lenkunterstützung durch kurze Gasstöße. Die » hard chines verhindern stärkere Kurvenneigungen. Der Einbau einer Turnfin würde sie kurvengängiger machen, aber das Driften verleiht ihr andererseits auch einen besonderen Reiz. Die ausgeprägte V-Form des Vorschiffs macht sie gleichzeitig gut geeignet für "choppy water" - Wellengang stört sie relativ wenig.
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Nicht der schnellste Gewinnt
Die Votings - nicht der Schnellste gewinnt!
152VO ist anders als andere Rennklassen. Den Pokal des "High-Point-Winners" trägt nicht etwa derjenige nach Hause, der lediglich die Rennen siegreich absolviert hat. Sondern derjenige, der insgesamt den Grundgedanken des » 152VO-Garagengrooves am besten repräsentiert. So ist es möglich, dass auch ein mittelmässiger 152VO-Pilot letztlich zu "High-Point-Winner"-Ehren gelangt, wenn er in anderen Disziplinen glänzen kann. Wie funktioniert das? Ganz einfach. Neben den Punktwertungen aus den Rennergebnissen kann jeder 152VO-Pilot weitere Punkte für sein Geamtergebnis sammeln. Dazu dienen die "Votings": eine Jury vergibt zusätzliche Punkte an die besten Teilnehmer in 11 (bis max. 14) vordefinierten Kategorien. Jede dieser Voting-Kategorien repräsentiert dabei einen Grundgedanken der 152VO-Rennklasse. Auf jedem Treffen werden die drei besten Teilnehmer in folgenden Kategorien prämiert:
Die "Optional 152VO-Votings" Sonderpunkte können "bei Bedarf" an die ein bis drei besten Teilnehmer in folgenden Kategorien vergeben werden:
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#4
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Flying Saucer
VO-11 "UFO-1"
Typ: Cottage Racer Länge: 471 mm Breite: 217 mm Gewicht: 1130 g Geschwindigkeit: -?- km/h Erbauer: Wilfried Klaas Pilot: Wilfried Klaas Im Februar 1951 veröffentliche die Zeitschrift "Popular Science" eine Bauanleitung "Flying Saucer" von Jim Bunting. Mehr konnte ich bisher nicht über dieses Boot herausfinden. In der Bauanleitung sind nur wenige Fotos enthalten, daher bleibt viel Platz für Interpretationen. Das Boot ist sehr flach, um nicht zu sagen "platt". Erstaunlicherweise liegt es bei Gleitfahrt sehr gut auf dem Wasser und reagiert gut auf die Lenkung. Rauwasser ist allerdings nicht seine Stärke: bei etwas höherem Wellengang wird es genre zum "Flugboot" oder flippt in Kurven. Das Boot ist extrem leicht und verträgt aufgrund seines geringen Querschnitts nicht viel Zuladung. Auch die Unterbringung der technischen Komponenten ist eine echte Herausforderung. Im Gegensatz zum Original habe ich vorne im Deck eine Wartungsluke eingebaut. Die lichte Höhe (an der höchsten Stelle des Rumpfes, direkt hinter dem Dashboard) beträgt 42mm - genau passend für ein Low-Profile-Servo mit Seilscheibe. Die Steeringbar hat keine Rollenblöcke für die Seilzüge, sondern ist wie im Original direkt angelenkt. Durch diese entfallende "Flaschenzug-Umlenkung" ist die Servo-Seilscheibe nur halb so groß. Das Modell wird angetrieben mit einem umgebauten Graupner GTX-500. Neben den üblichen Modifikationen (Teflonwelle, Messingdrehachse) wurde als Antrieb ein BL Heli-Outrunner verwendet. Gefahren wird mit zwei Lipos, die links und rechts neben dem Servo im Bug Platz finden. Das Modell ist noch nicht ganz fertig gestellt - momentan fehlt noch die Lackierung und Details wie das Lenkrad, etc. |
#5
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Foo-Ling
VO-13 "Foo Ling Yu"
Typ: Class A-/B-Racer Länge: 645 mm Breite: 250 mm Gewicht: 1650 g Geschwindigkeit: -?- km/h Erbauer: Andreas Schleimer Pilot: Andreas Schleimer Die Foo-Ling ist ein Entwurf des Konstrukteurs und Rennbootfahrers Harold "Hal" Kelly. Das Boot weist einige Besonderheiten auf, die baulich jedoch problemlos zu bewältigen sind. Die Bodenholme sind als T- Konstruktion aufgebaut und verleihen bereits dem unbeplankten Spantengerüst eine enorme Stabilität. Dadurch kann die Beplankung recht dünn gewählt werden kann. Die spezielle Konstruktion der "non-trip-chines" sorgt mit ihren einzigartigen seitlichen Überhängen für zusätzliche Führung in extremer Kurvenlage. Die im Original 11 Fuß große Foo-Ling ist mit knapp 650 mm Modell-Länge eine der großen Boote der Division "VO-Utility". Sie ist vom konstruktiven und baulichen Aufwand her überschaubar, bietet aber aufgrund ihrer Größe und Bauweise ausreichend Platz für den Einbau der RC-Komponenten. Das Gewicht von derzeit 1.650 Gramm lässt sich sicherlich unter die 1.500-Gramm-Grenze drücken - der momentan eingesetzte Fahrer ist mit 250 Gramm ein Schwergewicht. |
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#7
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Kriegt man da auch Pläne her?
Die Lenkungsansteuerung finde ich äusserst kontradingens. Wenn sie gerade wären, hätte man genug Steuerweg, wenn man sie nach vorn pfeilt, wird der Weg reduziert. |
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an solch einem Flitzer hatte ich auch Lust... ELSE !!!!
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By Karsten
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#9
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Mal son Dingen malern? Darf man doch, oder?
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bestimmt oder ??
Hendrik: kannst einen Plan besorgen oder wenigstens Eckdaten ??? Was sind das für AB´s ??
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By Karsten
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Na na Axel... Als Modellbauer sollte Dir doch bekannt sein, dass man die Anlenkung immer in höhe der Drehachse legt... Im Flugmodellbau ist das so üblich... Eigentlich macht man das so, wenn nur von einer Seite angelenkt wird, damit in beiden Richtungen der Hebelweg gleich ist... Außerdem muss so der Servo am wenigsten Kraft aufwenden...
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#12
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Die Pläne kann man sich auch selber erstellen.
Hier die Kriterien die erfüllt werden müssen: I. Vorbilder, die zum Modell-Nachbau zugelassen sind Als Modell-Vorbild ist jeder Outboard-Racer der » Original-Klassen M / J / A / B / C / 36 / D / E / F sowie jeder » Cottage Racer zugelassen, solange er folgende Kriterien erfüllt: Das Vorbild ist ein offenes, Ein-Personen-Rennboot in Holzkonstruktion, das von einem Außenbordmotor angetrieben wird. (Anm.: in einigen Klassenreglements der 50er Jahre wird teilweise gefordert, dass gewisse Boote Platz für 3-5 Personen bieten müssen. Da es sich dabei jedoch um reine "Alibi-Notsitze" handelt, gelten diese Boote für uns trotzdem als "einpersonig". Wichtig ist, dass das Vorbildboot während des Rennens ausschließlich mit nur einer Person besetzt war. Rennboote mit einem vorderen "Alibi-Cockpit" und Notsitzen sind also als Modellvorbild zugelassen.) Reine Freizeitboote wie "Familiy Runabouts", "Water Skiing Boats", Motoryachten, etc. sowie Boote mit Fahrersitzen und/oder gepolsterten Passagiersitzen sind nicht als Vorbild zugelassen. Das Baujahr der Originals (bzw. die Erstveröffentlichung der Baupläne) muss zwischen 1924 und max. 1965 liegen. Der Schwerpunkt liegt auf dem Booten der 1950er Jahre. Beliebige Rumpfbauart der damaligen Zeit, also » Utilities (Flatbottoms / Racing Runabouts) oder Hydros (» Single-Steps, 3-Punkter / Rundnasen, etc.). Pickleforks, Deep-Vs und Tunnels kamen erst später auf, sie sind also keine typischen Vertreter unserer Rennklasse. Die Originallänge des Bootsrumpfes (ohne Motor) beträgt mindestens 7'-6'' bis höchstens 15' (= 2.374 bis 4.572 mm). Das entspricht einer Modell-Rumpflänge von 457 bis 879 mm. Die Steuerung des Außenborders muss per Lenkrad (mittig angeordnet) über Seilzüge erfolgen. Die Motordrehzahl wird mit einem Handgashebel (Safety Throttle) reguliert. Rennboote, die per » Tiller (Außenborder-Handgriff) gesteuert werden, sind als Vorbild nicht zulässig. Die Boote sind nicht mit Fahrersitzen versehen, sondern werden kniend auf einem Bodenbrett ("kneeling board") gesteuert. "Cushions" (= Kissen auf dem kneeling board) sind zugelassen.
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#13
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II. Die Bauausführung der Modelle
Die Existenz eines » realen Modell-Vorbilds muss nachgewiesen werden. "Frei erfundene" Außenborder-Rennbootmodelle sind nicht zugelassen. Der Modell-Maßstab beträgt einheitlich M. 1 : 5,2 (Vorbildmaß 1' Fuss = Modellmaß 58,62 mm, Vorbildmaß 1'' inch = Modellmaß 4,88 mm). Zur einfachen Umrechnung der amerikanischen Originalmaße in metrische Modellmaße steht ein » Umrechnungs-Tool zur Verfügung. Lediglich die Cockpit-Einbauten (Lenkrad, Handgashebel, soweit vorhanden externer Tank und Instrumente, etc.) werden im M. 1:6 ausgeführt, damit sie zur Fahrerfigur passen. Die Originalabmessungen laut » Bauplan sind einzuhalten. Eine Toleranz von +- 2% ist zulässig (z.B. bei einem Boot von maßstabsgetreuen 600 mm Rumpflänge und 250 mm Breite: zulässige Toleranz 588 bis 612 mm Länge / 245 bis 255 mm Breite). Die Detailgenauigkeit bei der Bauausführung ist freigestellt. Sie kann vom einfach gebauten, vorbildähnlichen Semiscale-Modell bis hin zum perfekt detaillierten Scale-Modell reichen. Die Boote müssen in Holzbauweise (Holzskelett mit Holzbeplankung) gebaut sein. ABS- und GFK-Rümpfe sind nicht zugelassen. Üblich ist eine Sperrholzbeplankung. Leistenbeplankungen sind zulässig, wenn das Originalboot ebenfalls leistenbeplankt war. Lackierung und » Finish sind freigestellt, sollen aber dem Original entsprechen. Wenn das Originalboot z.B. farbig lackiert war oder ein stoffbespanntes Deck hatte, sollte das Modell ebenso ausgeführt werden. Die Boote müssen mit einer in Form und Aussehen einheitlich festgelegten » Startnummer versehen werden. Das Modell-Cockpit muss mit einer möglichst echt aussehenden männlichen » Pilotenfigur im M. 1:6 besetzt sein (ca. 30cm groß, so genannte "Action-Figur"). Die Figur muss gelenkig genug sein, um vorbildgerecht kniend fahren zu können. Die Figur sollte möglichst » vorbildgetreu gekleidet sein (Sturzhelm, Rettungsweste, Hose, T-Shirt / Hemd / Pullover, leichte Schuhe). Leere "Geisterboote" sind im Interesse einer guten Gesamtoptik nicht zugelassen. Stofftiere, Plüsch- und Comicfiguren, Barbies, Kens, Big Jims und andere unrealistisch wirkende Figuren sind ebenfalls nicht zugelassen. 152VO-Fahrerinnen können ihr Modell alternativ auch mit einer weiblichen » Pilotenfigur ausstatten. Auch hier gilt: keine Barbies, etc.! Ein maßstäbliches Steuerrad (in der Regel 15" Vorbildgrösse = 63,5 mm Modellgrösse, seltener 13" Vorbild = 55 mm) muss im Modell enthalten sein. Die Nachbildung eines Handgashebels ist ausdrücklich erwünscht, aber nicht verpflichtend. Ein Fahrersitz ist nicht vorhanden. Die Boote wurden auf dem Bodenbrett kniend pilotiert; die Fahrer trugen lediglich "cushions" (Knieschoner). Die Nachbildung eines Knie-Kissens auf dem Rumpfboden ist gestattet. Der Modell-Außenborder kann » optisch vorbildgetreu modifiziert werden. Eine originalgetreue Haube, eine komplette Umlackierung, Rennauspuff- oder Zylinder-Attrappen - alles, was es beim Vorbild gab, ist möglich und erlaubt. Jeder optische Umbau sollte jedoch unmittelbar an einem konkreten Vorbildmotor der 30er bis 50er Jahre orientiert sein. Reine Phantasieprodukte wie z.B. 8-Zylinder-Dragstermotoren, Turbinen und Science-Fiction-Aggregate sind nicht zulässig.
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#14
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III. Die technische Ausrüstung der RC-Modelle
Als Antrieb muss ein » funktionsfähiger, elektrischer Außenborder verwendet werden (z.B. Graupner GTX 480 / 500 / 600 / 650, Robbe Roqua, Kehrer, AquaCraft, K&B-Umbau, Eigenbau, etc.). Die Außenborder können mit Elektromotoren freier Wahl bestückt werden. So sollten z.B. die serienmässigen Bürstenmotoren gegen beliebige Brushless-Motoren » ausgetauscht werden (empfohlen). Allerdings sollte dabei immer Sachverstand und Vernunft walten, um "unfahrbare Monsterboote" und verbrannte Regler zu vermeiden. Glühzünder-Außenborder sind zwar prinzipiell erlaubt, werden aber nicht empfohlen. Sie schränken den Betrieb des 152VO-Modells insofern ein, als dass diese Antriebsart auf den meisten öffentlichen Seen und Gewässern verboten ist. Außenborder-Attrappen, versteckte Inboard-Motoren und so genannte "Z-Drives" sind nicht gestattet. Die verwendeten » Propeller sind nicht vorgeschrieben. Vom Graupner Kunststoff-K-Prop bis zum Metall-Eco-Prop ist alles erlaubt, was Spass und Sinn macht und den verwendeten Motor nicht überfordert. Um Chancengleichheit der Modelle zu gewährleisten, ist ein » Yardstick definiert worden, der die zulässige Obergrenze für Motoren und Propeller definiert. Die selbst gewählte Kombination von Motor und Propeller darf den maximal zulässigen » Yardstick nicht überschreiten. Zur Steuerung des Außenborders ist die Nachbildung einer funktionierenden Seilzug-Anlenkung aus optischen und betriebstechnischen Gründen Pflicht. Sie besteht aus Servo mit Seiltrommel, Seilzügen, Umlenkblöcken und Steerin Bar. Andere Arten der Anlenkung, z.B. einseitige Anlenkung per Schubstange, ist nicht zulässig. Steckverbindungen sind grundsätzlich mit vergoldeten Kontakten auszuführen. Für den Fahrstrom sind Leitungen mit mindestens 2,5 mm² Querschnitt (oder mehr) und Goldkontakt-Stecker mit mindestens 3,5 mm Durchmesser (oder mehr) zu verwenden. Im Cockit muss ein » Not-Aus-Schalter ("Panic Switch") vorhanden sein, der den Akku vollständig vom Bordnetz trennt. Der Not-Aus-Schalter wird im Modell-Armaturenbrett rechts neben das Steuerrad eingebaut. Er besteht aus zwei fest installierten Goldkontakt-Buchsen (3,5 bis 4 mm), die durch eine Kabelschlaufe mit Goldkontaktsteckern an den beiden Enden kurzgeschlossen werden (Kurzschlußbrücke). Der Schalter muss eindeutig erkennbar sein, es darf keine Verwechslungsgefahr mit anderen Ausrüstungsgegenständen geben. Er muss leicht erreichbar und mit zwei Fingern zu greifen und abzuziehen sein. Als » Akkus werden grundsätzlich LiPos (ersatzweise LiFePos) empfohlen. NiMh- und NiCd-Typen sind zwar nicht verboten, können jedoch aufgrund ihres hohen Gewichts und der daraus resultierenden Probleme nicht empfohlen werden. Die Boote werden mit einer 2-kanaligen » Fernsteuerung gesteuert (Kanal 1: Gas, Kanal 2: Lenkung). Mehrkanalige Anlagen sind zulässig, solange nur zwei Kanäle genutzt werden. Weitere Kanäle und Sonderfunktionen (z.B. ferngesteuerte Außenborder-Trimmung) sind nicht zulässig. Die Sendefrequenz beträgt 2,4 GHz (empfohlen) oder 40 MHz. Andere Sendefrequenzen (z.B. 27 oder 35 MHz-Anlagen) sind nicht zulässig. 40 MHz-Sender müssen grundsätzlich mit einem deutlich lesbaren Frequenwimpel an der Antennenspitze ausgestattet sein. 2,4 GHz-Sender müssen vor Beginn des Rennens an ihren Empfänger "gebunden" werden. Die Empfangsanlage ist mit einem 1-kanaligen » Fail Safe auszurüsten, das entweder bereits im Empfänger eingebaut ist oder als Modul nachgerüstet werden muss (z.B. Ansmann Car Fail Safe). Das Failsafe ist so zu konfigurieren, dass es den Motor bei Empfangsstörungen und Signalverlust schnellstmöglich abschaltet (= Fahrtregler auf Null). Die einwandfreie Funktion des Fail Safes ist vor einem Rennen zu überprüfen und nachzuweisen (Modell an Land in Betrieb nehmen, Motor starten, Sender ausschalten).
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#15
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Zitat:
Ich bin raus
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Gruß, Jörg |
#16
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Hab schonmal für euch gesucht
http://www.ebay.de/itm/181050594553?...84.m1423.l2649 (PaidLink) http://www.ebay.de/itm/300837416761?...84.m1423.l2649 (PaidLink)
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#17
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Ich werde sobald die Moonraker fertig ist mit dem Bau beginnen und werde mir dann auch eine Startnummer beantragen und mein Boot fürs nächste treffen anmelden...
Wäre >Lustig wenn wir ein -Team aufbauen würden/könnten... Der Jochen Schwarzer wollte auch demnächst mal hier bei uns vorbei schauen und Locations fürs nächste treffen werden auch noch gesucht... |
#18
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Umrechnungstool
Moin,
wer öfter mal zöllige oder imperiale Originalmaße in metrische Maße umrechnen zu müssen, ist mit einer Tabellenkalkulations-Software gut beraten. Die Spalte der Ausgangsmaße wird dazu einfach als Bruch in folgender Art - "10 11/32" - zu formatieren. Der Umrechnungsfaktor sollte dazu in einer gesonderten Zelle hinterlegt werden - man spart sich Arbeit. Die errechneten Maße sind aber alles andere als menschenfreundlich und bedürfen noch mal der Nacharbeit, um handhabbare metrische Maße zu erhalten. Wenn man so etwas öfter macht, kann man sich aber auch einen Messzeugsatz mit den entsprechenden Maßangaben beschaffen. Grüße Dietrich
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Feinblechner können machen aus feinen Blechen feine Sachen. ------------ Ich habe zu wenig Geld, um mir "billiges" Werkzeug kaufen zu können. ------------ |
#19
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Hier gibt es super Originalbaupläne, beachtet aber bitte die Regeln... Die Boote müssen einer der Klassen entsprechen und auch früher bei den Rennen gefahren worden sein... Zu dem Größe (Länge/Breite) und Baujahr
http://www.svensons.com/boat/ |
#20
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Ich klink' mich mal kurz ein, nachdem Hendrik hier schon so famos die Werbetrommel gerührt hat.
Erstmal HALLO an alle! Wir haben momentan 60 Pläne von klassenkonformen Racern auf unserem Webportal. Die Boote sind aus den 30er bis 50er Jahren. Derzeit sind zwar noch nicht alle Originalpläne online (das ist immer eine Sauarbeit... unser Webportal besteht bereits aus mehreren hundert Seiten), aber jetzt schon erheblich mehr als z.B. bei Svensons. Alle 152VO-konformen Pläne findet ihr hier. Wir haben gute Kontakte in die USA zu den ehemaligen (Original-) Rennfahrern, die uns mit sehr vielen wertvollen Infos versorgt haben. Auf diese Art haben wir auch "reverse loftings" (Aufmaße noch existierender Originalboote) bekommen - also Pläne, die sonst nirgends existieren. Zitat:
Da die exakten trigonometrischen Zusammenhänge relativ kompliziert sind (ein Bogensegment muss in eine Winkelbewegung überführt werden), erspare ich euch hier eine Erklärung in epischer Breite. Auf unserem Rennklassen-Portal www.152vo.org steht u.a. auch ein spezielles Berechnungstool für diese Art der Anlenkung zum Download. Damit kann jeder ganz(!) einfach seine eigene Lenkung ausrechnen (für jedes Servo, für jeden Seiltrommeldurchmesser, für jede Steeringbar-Breite, für jeden Lenkwinkel), indem er lediglich bereits bekannte Grössen angibt. Schon schmeisst das Ding die fehlenden Maße und Winkel raus. Alles in den letzten zwei Jahren dutzendfach durchgerechnet und immer wieder in der Praxis getestet. Darum haben wir uns auch so lange Zeit gelassen, bis wir unsere Rennklasse publik gemacht haben: wir wollten direkt bewährte und ausgereifte Lösungen vorstellen, die "nachbausicher" sind, keine Provisorien. Grüsse, Jo Geändert von 152VO (28.12.2012 um 17:28 Uhr)
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#21
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So ziemlich alle, die auf dem Weltmarkt erhältlich sind. Angefangen hatten wir (wegen der einfachen Verfügbarkeit) mit Graupners GTXen, die allerdings erst nach erheblichem Umbau vernünftig liefen. Die BL-Motoren haben in den serienmässigen GTXen sehr schnell zum Exitus der Wellen geführt. Wir haben sie massiv umgebaut und die Wellen entkoppelt, dann ging's.
Es gibt allerdings deutlich bessere Alternativen, z.B. von OSE, REK, K+B, Hyperperformance,. etc. Hier findet ihr eine vollständige Gesamtübersicht über alle lieferbaren Außenborder, die für 152VO-Racer in Betracht kommen. Es gibt erstaunlich viele AUßenborder, die meisten davon sind jedoch in Deutschland nicht bekannt (aber ganz simpel über Webshops zu beziehen, Bezugsadressen ebenfalls auf der Seite verlinkt). Zitat:
Hier findest du ein Umrechnungstool, dass dir die krummsten Maße (inkl. kombinierten Fuß/Zoll-Maßen, Brüchen und sogar "Eights" aus Offset-Tabellen) sowohl in metrische Maße als auch direkt in den benötigten Modellmaßstab umrechnet. Du kannst damit also ein völlig krummes Originalmaß eingeben (z.B. 12' - 4 3/8'' = "zwölf Fuß vier dreiachtel Zoll"), das direkt ins entsprechende metrische Modellmaß übertragen wird. Dazu sind auch sämtliche anderen Ami-Maße enthalten: Hohlmaße (Tankgrössen Hubraum), Entfernungen (Marathonrennen), Leistungen (Original-hp in Modell-Watt), Gewichte (lbs, Unzen, ...), etc.pp. - jeweils in 1:1 und direkt in 1:5,2. Grüsse, Jo EDIT: Hendrik, eine Bitte: verlink' doch bitte bei den Zitaten direkt auf die entsprechende Originalseite auf www.152vo.org. Denn gerade bei den Klassenregeln ändern sich immer mal wieder Details und bei den Rennregeln werden sich in Kürze auch noch einige Änderungen ergeben. So habt ihr immer die aktuellsten Regeln und die Duplizierung von veralteten Versionen wird vermieden. Auf "http://das-modellbauforum.de" stehen z.B. heute noch die völlig veralteten Regeln von 2010, weil die dorthin kopiert, aber nie aktualisiert wurden. Geändert von 152VO (28.12.2012 um 17:29 Uhr) |
#22
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Supi... Habe mich bereits angemeldet ( Karlsson )
Es wird ja ein Bauplan in Aussicht gestellt... Wann ist damit zu rechnen? Eine Crackerbox gab es wohl nie mit AB?? Danke
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By Karsten
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#23
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schraub doch einen dran , der spiegel eignet sich dafür eigentlich ganz gut
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Es grüßt → Flo ← |
#24
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Das wäre aber nicht zugelassen Barthoooo, lesen lesen und nochmal lesen und daaaaaannn irgendwann nach eifrigen Überlegen evtl. auch schreiben
Hi, Jo, schön Dich hier begrüßen zu dürfen
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#25
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Schau dir mal die Pläne und Fotos der typischen 1950er "competitive Racers" aus den Utility-Klassen an (Class JU / AU / BU / CU / DU). Das sind die professionellen Rennboote wie Jinx, Foo-Ling, Airborne, Bee Yew, Madcap, etc. - die haben alle einen ziemlich typischen Crackerbox-Rumpf. Insofern kann man sagen: doch, die gab es nicht nur, sondern mehr noch... die grössten Bootsrennen in der Geschichte des Motorsports wurden mit Crackerboxes und ABs gefahren!
Wer sich das mal in aller Schönheit live und in Farbe anschauen möchte: bitteschön! Ein geniales Original-Video vom 1953er Winnebagoland-Marathon, dem legendärsten aller Outboard-Rennen (bis zu 300 Teilnehmer am Start, rund 100 Meilen Distanz). Dankeschön! Mittlerweile sind so viele 152VO-Threads quer durchs Web und über Dutzende von Foren im In- und Ausland verstreut, dass ich problemlos einen Fulltime-Job draus machen könnte. Darum sind wir gerade heftig dabei, auf www.152vo.org ein eigenes Forum zu installieren, damit alle Infos zentralisiert werden und alle Interessierten mal "unter sich" sind und einander kennen lernen. Es tauchen Anfangs immer wieder die gleichen (verständlichen) Fragen auf; das lässt sich an einem zentralen Ort viel effektiver (er)klären. Das soll nun beileibe keine "Abwerbeaktion" werden - aber ich glaube, es ist nur verständlich, dass man für so eine spezielles (und mittlerweile mit 170 Mitgliedern breit aufgestelltes) Thema eine zentrale Plattform unterhält. |
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