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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Sportboot untergegangen
Guten Tag zusammen,
am vergangenen Wochenende konnte ich zum ersten Mal unser kleines Sportboot auf dem Gardasee testen. Aus mir bislang unerfindlichen Gründen ist das Boot in der Nacht aber gesunken. Eine Luftblase im Bug und die aufgeblasenen Rettungswesten haben wohl das komplette Verschwinden verhindert, nichtsdestotrotz war der Motor für mind. 6-8 Stunden unter Wasser. Habe nach der Bergung sofort die Kerzen rausgedreht, Verbrennungsraum mit Sprühöl eingenebelt, alles weitere getrocknet. Einige Fragen stellen sich und ich würde mich freuen, Kommentare des Forums zu bekommen. 1.) Das Boot war an einer Boje mit ca. 2-2,20 m Leine; ist dies zuwenig? 2.) Gibts es Möglichkeiten / Ideen, wie ich verhindern kann, das dies nochmal geschieht. ( Kein Loch im Boot, wahrscheinlich von hinten zuviel Wasser genommen) Zusätzliche Schwinnkörper anbringen ?? 3.) Was kann ich in Bezug auf dem Motor noch tun, kann erst frühestens am Mittwoch zur Werkstatt. ( ist ein 50 PS Johnson VRO 50, Bauj. 85 ) Danke erstmal für Eure Antworten mfg detguzzi54
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un immer eine handweit Brasser unter´m... ( O-Ton meiner Tochter bei der Schiffstaufe ) |
#2
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Schei..!!!! Hättest den Motor bis zum Zeitpunkt der sofortigen Zerlegung unter Wasser lassen sollen, ob das mit dem Sprühoel noch hilft ist fraglich.
Hinten zu schwer bei dem 50 PS Johnson? Dein 35er Archimeds war nicht viel leichter....ganze Arbeit am Mittwoch für die Katz'.. Tut mir echt leid für dich.... Gruß Hank |
#3
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Hallo, ja wirklich schade wenn so etwas passiert.
Vorab wärs gut zu wissen, was für ein Wetter in dieser Nacht herrschte (Wind, Wellen, Regen) und ob die Persenning auf dem Boot war. Mir wäre mal fast etwas ähnliches passiert, als bei einem sehr schnell aufkommenden Sturm extreme Niederschlagsmengen fielen. Ich habe es noch in den Hafen geschafft, aber dort angekommen stand die Wasserlinie von meinem Boot etwa 20 cm unter dem Wasserspiegel. Die Lenzpumpe lief etliche Zeit (solange bis ich die Persenning drauf hatte) um das Wasser abzupumpen. Der ganze Spuk dauerte keine Stunde und war ebenfalls sehr spät am Abend. |
#4
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Du hättest die Maschine nach der Sprühölbehandlung sofort starten müssen!!
Oder bei Mißerfolg wieder ins Wasser versenken. Das "Rausholen und trocknen lassen" bedeutet meist den Tod des betreffenden Motors (jetzt läuft mit dem Sauerstoff die Korrosion auf Hochtouren). Nur wenn die Maschine beim Untergehen lief oder Sand angesaugt hat oder in diesem lag, sollte man ein Anlassen nach der Bergung vermeiden (zerlegt muß sie auf alle Fälle werden). In diesem Fall dann nur kurz vor der Werkstatt (telefon. alarmieren) das Ding aus dem Wasser holen.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#5
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Nachtrag,
seid ihr sicher, daß nicht irgendwelche Idioten den Lenzstöpsel rausgedreht haben?? Bei uns am A-See gab es mal einen ähnlichen Vorfall mit einem Segler (an Land liegendes Boot wurde nachts ins Wasser geschoben um von irgendwelchen Chaoten gesegelt zu werden. Durch fehlenden Lenzstopfen lief die Kiste voll und kenterte, Schäden ähnlich wie bei dir).
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#6
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Zitat:
Oder was willst du damit sagen Gruß UWE
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Die Freiheit des Menschen liegt nicht darin,
dass er tun kann, was er will, sondern dass er nicht tun muss, was er nicht will. |
#7
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Ich vermutete einen gezogenen Lenzstopfen neben einem defekt eines Rumpfdurchbruchs als eine Möglichkeit des Untergangs.
Dies hilft aber, wie richtig von dir bemerkt, dem Motor nichts, aber der Untergang im Süßwasser könnte die Reparatur erleichtern (unser Segler vom A-See hatte allenfalls elektrische Teile der Maschine auszuwechseln). Die Zylinder könnten durch das Öl mglw. noch gerettet werden, aber das sieht man erst endgültig beim Zerlegen.
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Grüße Karl-Heinz ---------------- "Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände: Ein-Aus-Kaputt". (Wau Holland) |
#8
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Hallo zusammen,
Danke für Euren Zuspruch. Das Wetter in der Nacht war normal für den Gardasee; wie immer ca. 30-60 cm hohe Wellen. Motor war hinten hochgeklappt, wie es viele machen. Kein Regen oder ähnliches. Persenning war drauf. Daduruch, daß Zündschloß, Anlasser und alles andere natürlich stundenlang im Wasser war, habe ich mich nicht getraut, den Motor zu starten. Ließ sich aber von Hand ( nach der Sprühölbehandlung) ganz leicht drehen. Kann der Anlasser defekt sein ?? Kann es sein, daß ich hätte mehr Festmacherleine geben müssen. Ich könnte mich in den Frack sch..... ! Werde Feddo ( B(eule ) mal anrufen, ob wir den Motor vielleicht mal beim Michels in DU im Faß testen können. Bis für jeden Tipp dankbar. Danke detguzzi54
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un immer eine handweit Brasser unter´m... ( O-Ton meiner Tochter bei der Schiffstaufe ) |
#9
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Re: Sportboot untergegangen
Zitat:
schöne Sch..... Das ist auch mein Albtraum. Man kommt morgens zum Strand und vom Boot gibt's keine Spur mehr...... Du hattest ja wenigstens noch Glück gehabt und konntest dein Boot behalten! Soweit ich das vom Hörensagen her weiß, sind gekenterte Boote für immer weg. Wenn bei Sturm Boote sinken, rutschen Sie durch die Grundströmung in den See hinaus. Und Bergung in über 300m Tiefe ist wohl nicht möglich. Zu 1.: So mache ich das auch immer. Die Leine möglichst kurz, damit es keine Kollision mit anderen Booten gibt. Ich denke die Leinenlänge ist hier nicht entscheidend. Zu 2.: Vermutlich hat sich die Persenning gelöst und ins Heck sind Wellen geschlagen, was zum langsamen Vollaufen geführt haben müßte. Ich denke, dass eine dicht schließende Persenning das A und O ist. Ich lasse den Antrieb immer im Wasser. Durch den niedrigeren Schwerpunkt stabilisert sich das Boot m.E. mehr. Ansonsten kann ich dir keine Empfehlung machen, außer das du prüfst, ob das Boot wirklich dicht ist. Vielleicht hast du irgendwo ein kleines Leck, und das Boot ist schon vorher etwas voll gelaufen? Zu 3.: Kann ich leider nichts zu sagen. Hoffentlich kannst du den Motor retten! Trotzdem viel Spaß noch. CU Micha |
#10
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Re: Sportboot untergegangen
Zitat:
Somit laufen die Wellen am Heck vorbei und nicht darauf. Ich könnte mich unter den Umständen mit dem Verdacht der Sabotage anfreunden Irgend einem Holländer den Campingplatz weggeschnappt ?
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Dominik |
#11
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Re: Sportboot untergegangen
Zitat:
Da gibt es nur zwei Möglichkeiten. Entweder sammelt sich Regenwasser auf der Persenning, weil sie zu schlaff abgespannt war, oder es plätschert zwischen Persenninng und Rumpf ins Boot. Das sich die Nase in den Wind dreht ist richtig. Aber auf dem Gardasee gibt es keine richtigen Wellenberge und -täler, sondern der See wir bei Wind so kabbelig, dass das Boot auf dem Wasser tanzt. Hängt das Boot - so wie bei mir - mit dem Hintern sehr weit im Wasser, muss die Persenning bombenfest sitzen. Sonst läuft's rein. Ich glaube auch nicht, dass jemand nachts zu einem Boot rausschwimmt, und da irgendwelche Stopfen rausdreht. Bei mir geht das ohne passenden Schlüssel auch gar nicht. Oder vielleicht doch ein Holländer.....? |
#12
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Hallo zusammen,
freudige Nachricht: der Motor läuft der tollen Unterstützung von (B)eule = Feddo wieder super. Wir haben gestern den Anlasser ausgebaut, getrocknet, WD 40 drauf, Luftfilter ab, Schwimmergehäuse leerlaufen lassen, alles getrocknet, ohne Kerzen ein paar mal drehen lassen ( im Wasserbecken ) dann Kerzen rein und siehe da, er sprang prima an, hustete ein wenig, aber mit so einem Super-Sprühzeug noch die letzte Feuchtigkeit aus dem Motor gejagt. Er tut´s wieder Zum Untergang selbst: Holländer so gut wie noch nicht am See, also kein feindlicher Akt . Persenning mehr oder minder straff drauf, war aber auch kein Regen, von oben kam´s wohl nicht. Kann mir nur vorstellen, daß bei Heckeintauchen bei diesen wirklichen kabbeligen Wellen Wasser durch die seitlichen Öffnungen für Len´kung usw. eingedrungen ist, Boot wird schwerer, taucht tiéfer ein, nimmt noch mehr Wasser usw. Und dann ab juchee ! Massnahme:?? Mit Faltenbälgen die Löcher weitestgehend abdichten. Soll man das Abflußröhrchen ( nur 12 mm ) von der Motorwanne vergrößern ?? Oder hat noch jemand eine Idee? Zusätzliche "Schwimmkörper" hinten, damit das Boot nicht so weit eintaucht; Motor doch senkrecht lassen ??, andere Gewichtsverteilung, mehr nach vorne ?? Danke schon mal. detguzzi
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#13
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Also ,ich persönlich würde am Gardasee den Motor unten lassen.
Und für das Sicherheitsgefühl ne automatische Bilgenpumpe... |
#14
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Hallo detguzzi,
erst mal herzlichen Glückwunsch zur Motorrettung. Ich gönne es dir und du hast es dir bestimmt verdient. Ich möchte nicht wissen, was in dir vorging, als du den letzten Zipfel deines Bootes aus dem Wasser schauen sahst. Eigentlich sollte ein Boot ja von alleine schwimmen. Erst recht, wenn kein Sturm ist oder Regen fällt. Die Abdichtmaßnahme würde ich empfehlen. Eine automatische Bilgenpumpe nutzt nur bedingt. Hast du schon mal an eine andere Ursache gedacht? Z.B. Wasser im Schaum. Fahr doch das Boot auf eine Waage und überprüfe, wie schwer es ist. Noch mal die Frage: Hängt dein Hintern evtl. zu tief im Wasser? CU Micha |
#15
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Unbedingt: große Batterie, ausreichend große automatische Lenzpumpe! (Neben einer guten Handlenzpumpe) oder willst du mal mitten am Wasser absaufen? Fazit: hast noch mal Glück gehabt!
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Grüße von Herbert |
#16
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Hallo,
automatische Lenzpumpe muß sein, Faltenbälge sollten auch sein, Motor würde ich hoch fahren, dann ist das meiste Motorgewicht im Boot und nicht hinterm Boot, ist der Motor oben ist das Boot nicht mehr so hecklastig
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#17
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Danke für die guten Wünsche.
Jetzt weiß ich nicht weiter, Motor hoch oder Motor runter. Kann beide Meinungen verstehen. So eine Lenzpumpe soll angeblich so um die 30 liter pro Minute rausbringen, auf der einen Seite recht viel, wenn das Boot aber mal einen richtigen Schluck nimmt sprechen wir m.E. schnell von 100 Litern. Soll ich noch zur besseren Gewichtsverteilung den Ölbehälter ( ca. 8 kg )und die Battrie nach vorne verlagern ?? Bis bald detguzzi54
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un immer eine handweit Brasser unter´m... ( O-Ton meiner Tochter bei der Schiffstaufe ) |
#18
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Hallo detguzzi54,
ich bin mit meinem Boot schon durch einige Wellen mitten durch gefahren, aber 100 Liter habe ich dabei noch nie abbekommen, das was da über die Scheibe ins Boot schwappt sind maximal 2-3 Liter, am meisten Wasser kommt bei mir ins Boot wenn Kinder mit Schwimwesten mehrfach über die Badeleiter einsteigen und dann am Ende des Tages im Boot ihre Neopren Shortys ausziehen, da hatte ich letztens locker 20 Liter Wasser im Boot. Batterie könnte schon was bringen, ist mir aber zu umständlich wegen dem Tank und den beiden Spritkanistern die ich im Bug untergebracht habe
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#19
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wenn die persenning einigermasen sitzt, gehen durch die loecher der
motoranschluesse im spiegel (am anfang) vielleicht 0,5l oder weniger pro welle durch, das summiert sich erst nach mehreren stunden auf eine automatische lenzpumpe kann hier schon abhilfe schaffen
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Grüße kay Schlagfertigkeit ist, einen Tag später die passende Antwort zu haben |
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