#1
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Rigg auf Steilgaffel umbauen ?
Zum Hintergrund: Wir haben die Rapante mit Mast, Großsegel und einer Langen Zaunlatte, die der Eigner "Großbaum" nannte, gekauft. oder eher geborgen...
Das Großsegel macht einen guten Eindruck. Der Mast ist am Fuß schon ordentlich "mürbe". (Bild 1) Wir wollen das Boot für ausgiebige Wasserwanderungen binnen benutzen. Wir haben kein festes Revier und wollen so viel wie möglich unterwegs sein. Der Mast muss also häufig gelegt werden, bzw. wird wohl öfter liegen als aufgestellt sein. Auf der Zeichnung ist zu sehen wie ich mir das in etwa vorstelle. Bild 2 : - der Mast wird um 2m gekürzt ( falls die Reffreihe irgendwo zwishen 180 und 220 cm liegt nehme ich dieses Maß, sonst bekommt das Groß eine passende Reffreihe) - neuer massimer Maststuhl ca. 1m hoch (Lümmelbeschlag am Maststuhl, ev. Querstange mit Hilfswanten zum Legen dran) So könnte ich das vorhandene Großsegel gerefft nutzen oder Kürzen und als Sturmsegel (wobei ich auf den geplanten Touren sicher keins brauchen werde) benutzen. Bild 3 : Das ist meine eigenliche Frage. Kann man das vorhandene Großsegel für die Steilgaffel umarbeiten ??? Oder underscheiden sich die Schnitte zu sehr voneinander ? Bin gespannt auf eure Antworten und Hinweise Hubert
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#2
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Du hast diesen Kokolores schon mal irgendwoe aufgetan. Der Gedanke, solide Mastbacken zu installieren, ist gut. Dann paßt Du Deinen Mast an. Dein schwerer Stahleimer ist mutmaßlich sowieso eher unter- als übertakelt, also, ohnehin konstruktiv "vorgerefft". Da nochweiter zu kürzen ist Blödsinn, besonders binnen. Solide Mastbacken, und die Maststellerei / Legerei mit Federunterstützung. Gibt in Ossiland sehr geeignete Lösungen. Einer von den 20er Stahljollis bei uns im Verein hat das so eingestellt, daß der Mast in Grundstellung oben ist, und man etwas (relativ wenig) Kraft aufwenden muß, um ihn zu legen. Sowas würde Dein Problem absolut lösen.
Federvorrichtungen, die direkt an den Mastfuß angreifen, haben insofern Vorteile, daß man keine Totmann-/ Jütvorrichtungen labriggen muß, wenn sehr niedrige Brücken zu durchfahren sind. Der Nachteil ist, daß die notwensigen Kräfte natürlich viel größer sind. Ich habe Dir schonmal angeboten, hier im Brandenburger Revier "Industriespionage" zu betreiben. Ich empfinde das Mastlegen und -stellen mit unserer sehr archaischen Totmannkonstruktion mit 4fach-Talje und einem ziemlich scwer geratenen 20er Mast als relativ unproblematisch. Streichwanten haben wir nicht, und wir haben im letzten Jahr den Mast mehrfach bis zu3 x am Tag gelegt und gestellt.
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#3
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Ich würd's erstmal mit dem Istzustand probieren.
Ein einfaches Jütdreick aus gebogenem Wasserrohr an den Püttigen angeschraubt und vorne mit der Großschot dran wirkt schon Wunder. Wenn das zuviel Streß macht würde ich mich nach einem alten Rigg umsehen. Gibt's zum Teil für ganz kleines Geld.
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#4
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Der Istzustand kommt leider nicht in Frage, da der Mast im unteren Bereich nichts mehr taugt. Ich will auch nicht erst ein Vorsegel mit so langem Vorliek kaufen.
Wenn ich tatsächlich ein komplettes Rigg kaufen muss, dann auch ein Steilgaffelrigg. Knapp vier Meter Mast hinten raus sind mir in Schleusen und Häfen einfach zu unhandlich. Vielleicht noch einige weitere Überlegungen. Mir ist klar, dass ich mit Steilgaffel kein Achterstag fahren kann. Ich will die Salinge srärker pfeilen und die Oberwanten weiter achtern anschlagen. Eventuell zusätzlich noch fierbare Backstage dazu. Da die Domp als sehr luvgierig bekannt ist, könnte die kleinere Vorsegelfläche durch einen Klüverbaum o.ä. zumindest etwas kompensiert werden. Gruß Hubert
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#5
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Moin
Luvgierigkeit ist nen gutes Stichwort. Deine Domp is schon so wie sie ist recht luvgierig. Beim Wechsel auf Steilgaffel veränderst du schon mal den Segeldruckpunkt. Und den Mast willst auch noch nach achtern versetzen. Hmm, da würd ich doch lieber vorher mal rechnen oder zeichnen, wie das passt. Was nützt dir dein angepasster Mast, wenn der Kahn nicht mehr vernünfig zu steuern ist.( Unter Segel) Hans FB_Addon_TelNo{ height:15px !important; white-space: nowrap !important; background-color: #0ff0ff;}
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#6
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kuck dir 'mal die haber 660 oder 800 an, die sind serienmäßig mit steilgaffel getakelt.
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everybody ist perfekt - not mi!
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#7
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Du könntest auch auf Dschunkenrigg wechseln, das spart Vorsegel und Stage.
Oder Mast ein gutes Stück nach vorne versetzen und flaches Gaffelgroß riggen, würde aber mit ziemlicher Sichheit wieder einen Zargel mit Klüver erfordern wegen der Luvgierigkeit. Aber ich würde auch erstmal versuchen den Ist-Zustand mit Jüt zu optimieren. Den Mast in Ordnung bringen und wenn die 4m achtern über stören, einfach am Mastfuss (diesen evtl. etwas erhöhen, wenn der Mast unten faul ist, bietet sich doch an den unteren Teil mittels höherem Fuss zu operieren) den Bolzen im Gelenk rausnehmen und den liegenden Mast etwas nach vorne zerren. Als ich Zwerg war hatten wir einen ähnlichen, nur etwas größeren Eisenhaufen, Nordfahrer. Mit Jüt und Bock war das legen zwar etwas Arbeit aber im Grunde überschaubar und flott zu erledigen. Wie lagen damals in den Kanälen um Sneek herum. Es gibt doch für Slups bewährte Lösungen, wenn Du nun auf ein eigenes System umstellst, musst Du ganze (!) Rigg evtl. teuer und aufwendig anpassen und fällst womöglich bei den Segeleigenschaften komplett auf die Nase. Wie man es auch dreht, mir scheint auf den ersten Blick (!) alles mehr Stress zu bedeuten als einfach mal eine Jüt zu versuchen.
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Gruß Kai
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#8
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Hubert,
ich weiß ja nicht wo du so fahren wirst - aber überleg doch auch mal den Mast einmal zu legen, mittig übers Boot zu schnallen, und erst dann wieder zu stellen wenn du durch die ganzen Brücken durch bist. Auf den Teilstrecken zwischen Brücken wird dir die Segelei sowieso keinen Spaß machen.
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#9
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Hi,
durch einen höheren Mastfuß mit entsprechend höherem Drehpunkt wird der gelegte Mast hinten kürzer. Es gibt auch schöne Toter-Mann- bzw. A-Gabel-Konstruktionen, wo die Bugreeling samt Fock/Vorstag mit hochklappt und die ganze Chose über eine elektrische Unter-Deck-Seilwinde betrieben wird. Die Mastauflage kann man auch als Rolle ausbilden, dann ist es bei längeren Motorfahrten kein Problem, den Mast aus dem Bolzen zu nehmen und vorzuziehen. Ich schleuse auch meist mit 3 m Mast achteraus Auf einem Stahljolli würde ich nicht auf Achterstage verzichten wollen, gerade wenn der Mast schon etwas "senil" ist. Bei Gaffel sind Salinge schwierig, da die Klau dran vorbei muss. Da hilft nur ein massives Vorstag. Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#10
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Zitat:
Und die Müritzgegend zwischen Plau und Rechlin ist ein Super-Revier, nur - man muß zuweilen seine Spargel kippen. Und, wie beschrieben, kann man das genze sehr geschmeidig gestalten. @Floppy: Wenn den Mastfuß wegsägst, mußt Du trotzdem was neues untendranschäften, denn der neue Mastfuß muß ja wieder in die Mastbacken passen. Er benötigt unten also wiedre einen viereckigen Querschnitt. Wenn Du also sowieso wieder was dranschäften mußt, kannst Du´s gleich auf Originallänge belassen - Anderenfalls wird das Boot sehr mäßig segeln. Saling und Gaffel - da hat der Superpapa schon drauf hingewiesen. Steilgaffel: das fahren ja noch etliche OldtimerJollis, H-Jollen und Rennjollen. Angeblich verzichtet die Haber auf Klau- und Piekfall - aber mit nur einem Fall bekommst Du imho nicht genügend Spannung auf das Vorliek. Gepfeilte Wanten, um das Acherstag zu ersetzen: macht sich auch doof beim Maststellen, da Die letzten Zentimeter gegen die Spannung der Wanten arbeiten mußt, was erfahrungsgemmäß nicht geht (Ich muß auch meine Unterwanten lockern, aber wenigstens meine Oberwanten bleiben, wie sie sind.
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#11
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Vielen Dank für eure zahlreichen Hinweise und Bemerkungen !
Ja, ich denke immernoch über diesen Kokolores nach. Mir ist klar, dass die eleganteste und sinnvollste Lösung ein überholtes Originalrigg mit Jütbügel ist. Leider fehlt uns dazu im Moment schlichtweg die Kohle. Nun beschäftigt mich halt die Frage, was kann ich aus dem vorhandenen Krempel noch machen? Der hohe Maststuhl wird auch in Zukunft nicht schaden und den baut mir mein Sohn. Mastauflage achtern ebenfalls. (gleich mit Rolle) So habe ich auch bei gelegtem Mast Stehhöhe in der Plicht unter dem Sonnensegel. Der Mast ist ein hohler, hölzerner Vierkant. Er verjüngt sich nach oben hin so gut wie nicht. Im unteren Bereich ist durch die Verschraubungen der Beschläge Wasser eingedrungen. Kürzen ist also ohne großartige Anpassungen am Mastfuß möglich. Ein Vorsegel von einer Jolle habe ich noch rumliegen. Also müssen wir entscheiden : Fahren wir den vergammelten Mast wieder nur spazieren? Oder entsorgen wir ihn? Oder nutzen wir einen Teil als "Sonnensegeldachfirst" ? Oder versuchen wir den Kokolores mit dem Steilgaffel oder ev. sogar einem Luggersegel? Ich bin halt der Ansicht, lieber besch...eiden segeln als gar nicht. Und um diese Entscheidung zu treffen suche ich nach wie vor eine Antwort auf die eingangs gestellte Frage: Kann man das vorhandene Großsegel für die Steilgaffel umarbeiten ??? Oder underscheiden sich die Schnitte zu sehr voneinander ? Gruß Hubert
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#12
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Pssst
Die Schnitte er Segel sind schon unterschiedlich. Kanst du aber trotzdem machen. Allerdings: Wird dir jeder Segler den de triffst mitteilen, das dein Segel bescheiden steht. " A Gentlemen never sails windwards" sollte deine Devise sein ( Flach wirste nicht wirklich trimmen können) Und bei Starkwind könnte es an den neuen Lieken Lastprobleme geben. Wenn ein Segelmacher das regulär per auftrag ändert, bin ich mir spontan nicht über den finanz. Aufwand im klaren,mayby lohnt das auch nicht Hans
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#13
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Zeig uns doch mal wie schlimm dein Mast denn nu aussieht.
Mein Bruder hat vor 2 Jahren den hohlen vierkant Holzmast seiner Wibo aufgesägt und Teilstücke irgendwie neu eingesetzt. Ok, er hat schon beruflich was mit Holz zu tun, und hatte auch den Komfort eine Ecke in einer Wrft benutzen zu können wo ab und zu mal der Senior ihm Tips und den richtigen Leim gegeben hat. Aber - besonders kompliziert scheint das alles nicht gewesen zu sein. Ich meine mich zu erinnern, das er sogar die ganzen 9 Meter Länge geöffnet und neu verleimt hat. Frag ihn doch mal - er nennt sich hier "Der Frosch".
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#14
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Zitat:
In diese Richtung hatte ich mir den Tröööt gewünscht ! : Ja, generell geht das schon ...... aaaber, da und dort solltest du aufpassen. Also wie kann ich aus dem vorhandenen Material noch das Beste machen? Ist Lugger oder Steilgaffel sinnvoller? (Vorliek mit Mastrutschern und Unterliek mit Kausch könnte ich weiter nutzen, daher tendiere ich zu Steilgaffel ) Wie wirkt sich der Winkel der Gaffel aus ? Ein Fall (wie bei den Haber Booten) oder lieber doch Klaufall und Piekfall getrennt ? und und und Und weil ich lieber schlechte Segeleigenschaften habe als gar keine, bekommt der Trööt nun ein Motto: Wenn du tatsächlich solchen Kokolores austesten willst, dann mach es am Besten so ! Was dann tatsächlich passiert und wie es funktioniert hat, darüber machen wir uns dann alle im Rapantetrööt lustig. Wir werden natürlich ab Saisonbeginn weiter berichten. Indianerehrenwort ! Gruß Hubert
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#15
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Du wirst wohl Segelfläche verlieren.
Lugger und Steilgaffelsegel holen ihre Fläche m. W. nicht zuletzt aus dem steiler angelegten Achterlik. Du hast aber ein Segel das als spitz zulaufendes Dreieck entworfen wurde. Demnach wirst Du im oberen Drittel Segelfläche verlieren und die Geometrie des ursprünglichen Segels wird gestört. Luggersegel kann ich mir mit Deinem Groß gar nicht vorstellen da der Winkel im AL noch steiler sein müßte. Dann schon lieber Steilgaffel. Mit einem kurzen Mast wirst Du zwar ein etwas flacheres Vorsegel fahren können aber auch dessen Schwerpunkt wird etwas nach achtern wandern. Die Lösung mit dem Klüver ist praktisch aber so`n Zargel stört schon extrem beim anlegen voraus in der Box. Einziehbar okay aber wieder mit zusätzlicher Mimik verbunden und Kosten. Ich glaube ((!!)) Du möchtest auf Teufel komm raus ein anderes, individuelles Rigg fahren, was grundsätzlich natürlich Spaß macht aber ich fürchte Du tust Dir und dem Boot evtl. einen teuren Gefallen der am Ende unbefriedigend sein könnte. Das ist absolut nicht böse gemeint, ich frickel auch gerne rum und improvisiere, nur ist Dein Boot als Gesamtkonstrukt ja schon mal durchdacht gewesen. Evtl. läßt sich das aktuelle Rigg zunächst günstig wieder in Form und Fahrt bringen, dann kannst Du Vor- und Nachteile "ersegeln" und anschließend über Änderungen nachdenken. Wenn wirklich flach und Gaffel gefragt ist würde ich gar keine Kompromislösungen wie Steilgaffel erwägen sondern Mast halbieren, Gaffel mit Piek und Klau entwerfen. Backstage mit Preventer anbauen und Zargel für Klüver, Salinge weg. Wird auch viel Arbeit und Kosten bergen aber Du hast ein niedriges Rigg. Eine Steilgaffel bringt ja nicht soviel Höhenminderung, d. h ein relativ langes Vorstag /Vorlik Vorsegel bliebe dennoch.
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Gruß Kai
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#16
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Ok ,"spinnen "wir mal weiter.
Also dein Lastenheft sieht also so aus: Geringe Durchfahrtshöhe, Segeleigenschaften eher egal, es soll mit möglichst vorhandenem Material gearbeitet werden und möglichst bei gelegter Mimik keine großen Überhänge vorn und achtern sein. Legenlassen soll sich das ganze auch schnell und easy. Der vorhandene Mast ist ein Kastenmast und unten angegammelt, das vorhandene Segel ist ein altes Bermuda. Einen hohen finanziellen Aufwand willst du auch nicht investieren. Richtig so? Welche Durchfahrts höhe strbst du eigentlich an? Was kannst du selber machen (Metall, Holz, Nähen...)? Wie groß ist dein finanzieller und zeitlicher Rahmen der für die Aktion zur Verfügung steht? Dann kanns weitergehen Hans FB_Addon_TelNo{ height:15px !important; white-space: nowrap !important; background-color: #0ff0ff;}
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#17
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Wenn ich dieses Lastenheft zu erfüllen hätte würde ich folgendermaßen vorgehen:
1. Gewünschte Mastlänge ermitteln. 2. Schauen ob ich bei der neuen Masthöhe Toggels an den Spannern brauche um die Winkeländerung an den Püttings abzufangen. Dies aber möglichst vermeiden weil Toggels teuer sind. 2. Zu dieser Mastlänge ein ungefähr passendes gebrauchtes Groß suchen. Ich bin dann in den Segelmaßen recht flexibel und kann Segel für'n Appel & Ei bekommen. 3. Einen neuen Mastkoker mit erhöhtem Drehpunkt mir bauen lassen. 4. Mast unten entsprechend der Vorlieklänge des gefundenen gebrauchten GroßsegelVorlieks ablängen. 5. Stage und Wanten entsprechend kürzen lassen. 6. Unter Segel dann die Entdeckung der Langsamkeit genießen, oder irgendwann mal einen Blister zukaufen. Was soll's? Bin doch nicht auf der Flucht.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! Geändert von Christo Cologne (05.03.2013 um 09:16 Uhr)
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#18
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Oder mal den vorhandenen Mast ausmessen und ebay beobachten, irgendwann ist was passendes für kleines Geld dabei.
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Gruß, Jörg!
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#19
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#20
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@cologne: Ein Opti-Rigg gäbe es NOCH preiswerter...
Was will Floppy? Vor allem, scheint mir, wenig Geld ausgeben. Den Mastfuß wird er jedenfalls umoperiere müssen. Seöbst wenn er den alten Mast einkürzt - einen neuen, massiven Fuß muß er dranbauen (anschäften). Der Untere Bereich, ad, wo er in den Mastbacken auf dem Drehbolzen hängt, ist ein Mast Massiv. Sodann müßte er eine Gaffel bauen. Sodann müßte er Wanzten und Stage neu machen oder einkürzen lassen - auch da gilt, daß die Pressung und das Terminal teuer ist, der laufende Meter Niro erschwinglich. Das Segel müßte er auch umoperieren lassen - letzlich ist ein Steilgaffelrigg auch ein Gaffelsegel, und das ist nunmal viereckig. Nach meiner Einschätzung kostet die Umoperation mindestens genausoviel wie die Herstellung der kuonstruktiv vorgesehenen Zustandes. Also - daß der Floppy extra Geld ausgeben soll, um die Segeleigenschaften des Bootes nachhaltig und gründlich zu versauen - das will nicht in meinen Kopf. Was wären denn die Nachteile, wenn man den Zustand wie vorher wieder herstellt? Jut, der Mast ragt länger hinten raus. Das war´s aber. Zum Legen braucht man keine Jüt, die bei Edestahl-Haase leicht > 1000 Eur kostet, sondern ein einfacher toter Mann tut´s auch. streichwanten am Bügel neben den Mastbacken, so, daß die Anschlagpunkte der Wanten mit dem Drehbolzen des Mastes fluchten, und der Mast kann nicht seitlich weg.Am Mast kann man die Streichwanten unter die Saling führen, wie die Unterwanten. Als Toter Mann reicht ein halbwegs massives Stahlrohr, was man sehr solide am Mastfuß unter dem Drehpunkt ansetzen läßt. Häufig wird er in einer Hülse durch den Mast einfach durchgesteckt. Wenn man den Toten Mann zum zusammenstecken hat (wie z.B. bei mir), kann man ihn leicht entfernen. Ich würde dem Floppy dringend raten, sich unter der Saison erstmal um den Rumpf zu kümmern, und die Vorlieben, wie man das Rigg gestaltet, bei diversen Mitsegelgelegenheiten zu entwickeln (hatte ich ihm bei meiner Stahlschüssel auch schon angeboten). Es könnte ja sein, daß sich beim Mitsegeln doch die Meinung herausbildet, daß das Boot mehr können soll, als lediglich mit achterlichem Wind dahinzutreiben. Dem Speedrausch wird man auch mit dem Originalrigg auf der Domp eher nicht verfallen. Ach so - Durchfahrtshöhe: hier im brandenburgisch-mecklenburgischen Binnenland muß eigentlich jeder, auch der Jollenwanderer, an jeder Brücke den Mast legen. Ausnahme: BAB10 bei Phöben-Werder. 15er kommen durch, Gaffel-20er kommen durch (ggf Gaffel etwas abfieren oder Groß bergen), hochgeriggte 20er kommen nur bei sehr niedrigem Wasserstand durch. Ach so, das Geraffel mit der Steilgaffel: Wenn man mit 3 langen Holzstücken rumopern muß, macht´s das nicht leichter. Richtig gemachte Steilgaffelrigs sind gut und an der Kreuz nur wenig schlechter als ein Hochrigg, auf den anderen Kursen zuweilen gar überlegen. Im Handling aber komplizierer. Beispiel für ein Steilgaffelrigg auf nem 20er: http://www.sgam-friedrichshagen.de/F...p2009_0107.htm Ach so: wenn man nicht davon ausgeht, sich wie ein Wikingerfürst auf seinem Boot bestatten zu lassen, oder mit dem Boot abzusaufen, muß man irgenddwann auch den Wiederverkauf in Betracht ziehen. Alte holländischen Stahlknickspanter verkaufen sich ja derzeit ohnehin nicht gerade wie frische Semmeln, aber wenn man ihm dann auch noch durch etliche Verbasteleien das Segeln abgewöhnt, dürfte der Wiederverkaufswert in etwa dem dann aktuellen Schrottpreis für den Stahlrumpf entsprechen. Geändert von Pusteblume (05.03.2013 um 23:16 Uhr)
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#21
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Moin,
die Frage ist wie viel Quadratmeter Segelfläche hat der Stahleimer im Original? Ein KZV hat 20qm, und KZV Gebrauchtsegel sind eigentlich immer günstig am Saisonende zu bekommen. Zudem ist das Rig so leicht, dass es sich einfach mit Genuabaum als Totmann, und zwei Spanngummies auch alleine Aufrichten lässt. ciao,Michael
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#22
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Ich meine, die Domp hat was zwischen 30 und 35 qm. Und ist damit auch nicht so der Racer.
Der Floppy soll ja tun, was er will, aber ich denke, er sollte erstmal in Erfahrung bringen, was er will. Wenn das Ding auch nur halbwegs segeln soll, führt am Originalrigg kaum ein Weg vorbei. Das Wissen, was man will, tut man am besten durch testen und Probieren. Die Enttäuschung ist ja unheimlich groß, wenn er sich jetzt alle Mühe macht, und dann was rauskommt, womit er dann doch unzufrienden ist. Die Gefahr würde ich bei allen vorgeschlagenen Umoperationen sehen. edith: http://kleinanzeigen.ebay.de/anzeige...814?ref=search (PaidLink) Hier verkauft jemand ein Stahlsegelboot für 2500 praktisch neuwertig. Das Ding war 2 Jahre im Wasser, und 25 Jahre in der Scheune. Wird man vielleicht für 50 Eur Reinigungsmittel zusätzlich brauchen - aber viel billiger kommt man kaum mit nem soliden Stahlkajütboot aufs Wasser (ganz abgesehen davon, daß das, wie´s ausschaut, der Erndt-SR ist, und die segeln richtig gut. Die Lerche-Dinger sind etwas behäbiger....) Geändert von Pusteblume (06.03.2013 um 09:48 Uhr)
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#23
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9,9m für 400,-
http://www.ebay.de/itm/Mast-3-Alumin...item4d0a292b05 (PaidLink) Oder hier ein Bastelmast (12m) der noch bearbeitet werden müßte. Hat meiner Meinung nach Potenzial. http://www.ebay.de/itm/Isomat-Mast-f...item27d04a7644 (PaidLink) Die Domp740 hatte wohl original 10,10m.
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Gruß, Jörg! Geändert von Erposs (06.03.2013 um 10:43 Uhr)
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#24
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Moin,
Zitat:
*nachtrag* ich hab da noch ne ganz verrückte Idee. Paraglider gibt es auch in 40m³ Grösse. Mit nem SkySail kannste Dir den Mast komplett ersparen, und bis zu 50grad an den Wind segeln. ciao,Michael Geändert von kraehe (06.03.2013 um 14:26 Uhr)
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#25
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Mastlänge KZV ist 8,40m - und damit genau die 2 Meter kürzer die Flopppy wollte.
Wenn man jetzt Flopppy's Baumlänge beibehält und wenn sein Vorliek in die Nut vom KZV-Mast passt (oder passend gemacht wird) - dann könnte man sein vorhandenes Groß gerefft zum ausprobieren verwenden, oder eben oben vom Segelmacher (oder selbst?) ändern lassen. Währenddessen könnte man immer noch den Originalmast aufarbeiten und dann auf längeren Segelstrecken einsetzen - oder sei's nur für den späteren Verkauf.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! Geändert von Christo Cologne (06.03.2013 um 15:37 Uhr) |
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