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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Motorueberhitzung
Hallo,
mein segelboot hat einen OM 636 der mit Bowman-Teilen marinisiert ist. Beim refit des Bootes hatte ich den Waermeaustauscher reinigen lassen, die Gummikappen am Waeremaustauscher erneuert und ebenso alle Kuehlwasserschlaeuche see - und suesswasserseitig erneuert sowie der Impeller der Seewasserpumpe. Im Betrieb laeuft der Motor einwandfrei und bis ca. 1.800 - 2.000 /min bleibt die Motortemperatur bei 80-83 °C. Wenn ich dann mal ueber diese Drehzahlen gehe, geht die Temperatur an die 100°C und die akustische Warnung spricht an. Auch faellt auf, dass der Motor beim warmlaufen recht schnell die Thermostatoeffungstemperatur erreicht (80 °C) was beim Diesel im erheohten Leerlauf (1300 - 1500 /min) ungewohnlich ist. Kuehlmittel ist ausreichend vorhanden, kein Wasser im Oel, keine Abgasfaerbung, Seewasserfilter sauber ... Kann es sein, dass die Bowman-Teile unterdimensioniert waren ...? Oder hat von euch jemand noch einen Grund zur Hand, den ich uebersehe ? Danke und Gruesse, Mic |
#2
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Erreicht der Motor seine Maximaldrehzahl laut Prospekt, bei Vollgas?
Ansonsten wäre der Propeller evtl. falsch dimensioniert und dadurch der Motor ständig überlastet. Gruss Urs |
#3
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Re: Motorueberhitzung
Zitat:
das darf nicht sein. Bei meinem OM 636 blieb die Temperatur auch beim Gegenanbolzen relativ konstant. Du hast sicherlich ein VDO-Thermometer eingebaut. Bei diesen Geräten sieht man sehr schön die Temperaturänderungen. Anders als in PKWs, wo die Anzeigen zur Beruhigung der Kunden sehr stark gedämpft sind. Zitat:
Zitat:
Zitat:
Damit gibt ers nur Probleme, vor allem mit der Dichtheit des Filters. Wenn Du einen Seewasserfilter mit Plastikdeckel hast, wie sieht es beim Betrieb aus? Es darf keine Luft in den Seewasserkreislauf vor der Pumpe gelangen. Das mag der Motor überhaupt nicht. Möglich wäre auch noch, dass die Pumpe nicht ganz dicht ist, so dass sie nicht die volle Leistung bringt. Als ich mein vorletztes Boot mit einem OM 636 übernahm, musste ich auch erst vieles umbauen, bis er problemlos lief. Von Anfang an hatte ich Probleme mit der Kühlung. Am Ende stellte sich heraus, dass eine Kühlwasserleitung (Seewasser vor der Pumpe) ganz leicht undicht war. Es trat kein Wasser aus der Leitung aus, aber wenn genug Unterdruck vorhanden war, wurde Luft angesaugt. Und diese Stelle lag auch noch unter den Bodenbrettern. Das Seewassewrfilter 150 von Vetus war der grösste Schrott, den ich je gesehen habe. Und dieses schon bei mehreren Motoren. Den richtig Luftdicht zu bekommen, ist schon reines Glück. Und sollte sich mal ein wenig Dreck im Filter ansammeln, ist er auch gleich dicht. Vetus hat ihn jetzt auch endlich aus dem Programm genommen. Obwohl der Motor schon generalüberholt war, "genehmigte" sich der Motor gerne einen Schluck Öl. Am Anfang kam ich auf einen Verbrauch von 1Liter pro 10 Betriebsstunden. Kein Öl in der Bilge, kein blauer Qualm aus dem Auspuff, der Motor hat das Öl einfach so verbraucht. Nach so 300 Betriebsstunden ging der Verbrauch dann auf 0,5 Liter pro 10 Stunden zurück. Der Motor hatte immer eine relativ hohe Öltemperatur von so 110°C. Wollte erst noch einen Ölkühler einbauen, hab es dann aber doch sein lassen. Ach so, hatte den kleinen OM 636 mit 34 PS in einem Marine V-Boot von ungefähr 4 Tonnen Verdrängung. Jörg |
#4
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Hallo,
ist der Thermostat schon´mal kontrolliert worden. Würde kontrollieren ob er wirklich öffnet. Gruß Gandalf |
#5
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Hallo alle,
vielen Dank fuer die Antworten .... Die Schaltung ist (original) Borddurchlass (mit Sieb), Kugelhahn, Seewasserfilter, Motoroelkuehler, Seewasserpumpe, Waermeaustauscher, Wassersammler. Das Auspuffsystem besteht bei meinem Boot aus einer heissen Leitung, die bis zum Wassersammler geht (der liegt ueber der WL sodass kein Siphoneffekt auftritt). Der Seewasserschlauch vom Motor zum Sammler ist transparent. Luftblasen darin konnte ich keine sehen, habe aber noch nicht unter Vollast probiert. Der Seewasserfilter ist zwar nicht von Vetus aber aehnlich, d.h. mit transparentem Plastikdeckel und Fluegelmutter, zieht aber keine Luft (zumindest bis 2000 /min), werde aber nochmal kontrollieren. Vielleicht ist das Seewasserfilter auch zu klein ....hat 1 1/2" Anschluesse. Der Thermostat wurde noch nicht kontrolliert, oeffnet aber zumindest korrekt, wie man am Ausschlag des Thermometers gut sehen kann (es lebe VDO ...) Auf der Suesswasserseite ist Kuehlmittel drin, das auch nicht trueb geworden ist, sodass man fast ausschliessn kann, dass der Motor von innen verkalkt ist (das Kuehlmittel soll ja Korrosionsschutz- bzw. loeser enthalten). Das Seeventil ist neu und hat den gleichen Durchmesser wie vorher. Der Motor erreicht volle Drehzahl (3.000 /min) da mein Boot bei 6 to Verdraengung mit 42 PS sehr stark motorisiert ist (Wibo 930). Werde dann mal Eure Ratschlaege verfolgen und bei ordentlich Fahrt kontrollieren, ob in der Seewasserleitung Luftblasen auftreten. News folgen dann naechste Woche. Danke nochmal, Gruesse, Mic |
#6
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Hallo,
hat etwas laenger gedauert aber ich habe das Poblem gefunden und geloest: mein OM 636 hat eine Bypassleitung, die den Thermostat umgeht, solang dieser noch nicht geoeffnet hat (wurde bei einigen OM 636 zur VErsorgund der Heizung vorgesehen). Diese Leitung hat eine lichte Weite von ca. 10 mm. Da der Druckverlust eines Autokuehlers wesentlich hoeher als der des Seewaaseraustauschers ist, ist bei meiner Installation viel zuviel Kuehlwasser am Seewasseraustauscher vorbeigeleitet worden, daher der Temperaturanstieg bei hoeherer Belastung. Ich habe dann in diese Leitung eine Drossel eingebaut, die den Fluss erheblich reduziert und siehe da, keine Ueberhitzung mehr ... Die Drossel besteht aus einem VA Rohr d10x1 in das ich eine M6 Schraube exzentrisch eingeschweisst habe. Die Laenge des Dings ist ca 50 mm sodass sich ein kleiner sichelfoermiger Spalt ergibt ..... Immerhin ist diese Erleuchtung vor dem Teilzerlegen des Motors gekommen, also Glueck gehabt. Gruesse, Mic |
#7
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Hallo,
als Ergaenzung zu der unendlichen OM 636 Geschichte noch ein Thread, das ich im Unimog Forum angfeangen hatte: http://www.unimog-community.de/index...029c67cd211723 Was nun genau die Ursache fuer die Ueberhitzung war, bleibt weiterhin recht unklar. Vielleicht war es die Summe aller Massnahmen oder aber der Motor hat wirklich einen Riss im Zylinderkopf, der durch die Aktionen nur kaschiert wird ... Immerhin bin ich nun etwas vertrauensvoller in den Motor auch wenn der Ausbau des Zylinderkopfes wahrscheinlich das beste waere ... Gruesse, Mic |
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