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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Kinderfreundliche Gesellschaft
Ich muss mal etwas berichten, was ich mir in der Form nicht hätte vorstellen können.
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#2
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Doch, doch- das entsprich leider der Realität!
Habs schon mehrfach in der Bekanntschaft gehört, Sobald du anmerkst, dass Du zwei (oder mehr) Kinder hast, wirst Du angeguckt als seist Du ein Asozialer! Hunde, sofern es nicht diese kleinen Taschenkläffer sind, werden dagegen gern gesehen. Ist schon krass, was hier in Deutschland abgeht.
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....und immer eine handbreit... Kai --------------------------------- Lächle - du kannst sie nicht alle töten |
#3
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In Deutschland wird mehr Geld für Tierfutter als für Babynahrung ausgegeben ... es wird viel über den "demographischen Wandel" schwadroniert, aber die ehrliche Erkenntnis, dass diese Gesellschaft sich mit ihrer Kinderfeindlichkeit selbst stranguliert, dringt nicht durch.
Unsere Erstgeborene hatte das Glück, ihr zweites bis viertes Lebensjahr in Brasilien zu verbringen. Nun gut ... die Brasilianer sind oft auch nur vordergründig kinderfreundlich, weil das da zum guten Ton gehört, so zu tun, als sei man der große Kinderfreund. Egal .. für die Kinder macht das erstmal keinen Unterschied. Für Kinder und Eltern, die dort den Gesellschaftsklassen ab Mittelstand aufwärts zugehörig sind, ist das das Paradies auf Erden. Wenn die Kinder im Restaurant bspw. quengelig werden, werden die Eltern nicht gebeten, ihren Nachwuchs einzubremsen, sondern das Personal lenkt die Kinder ab, damit die Eltern in Ruhe speisen können. Entsprechend hoch sind die Geburtenraten auch bei den Begüterten und Gebildeten. Auf einem der Flüge nach Deutschland saßen unsere - inzwischen zwei - Töchter neben einem dieser typischen frustrierten, undankbaren, sauertöpfischen Deutschen, der beflissen versuchte, sie zu ignorieren. Für die Kinder war das ein ganz merkwürdiges Erlebnis, weil kein Brasilianer so reagieren würde ... jedenfalls nicht, wenn er sich beobachtet fühlt. Zum Ausgangsthema: Wir haben derzeit auch ein paar kleinere Mietshäuser. Ich würde einer Familie mit Kindern immer den Vorzug geben, weil die aus meiner Erfahrung heraus verantwortungsvoller mit ihren Vertragspflichten umgehen. Klar ist natürlich auch, dass die Vermietung weiterer Wohneinheiten an kinderlose Mietinteressenten schwieriger wird, wenn sie beim Besichtigungstermin im Treppenhaus erstmal von einem Indianerpfeil getroffen werden ... Die dreistesten Mieter findet man unter den Kinderlosen im mittleren und fortgeschrittenen Alter (um Missverständnissen vorzubeugen ... auch in dieser Gruppe sind die Dreisten nur eine Minderheit ...), die im Leben niemals wirklich Verantwortung übernommen haben, kein richtiges Ziel im Leben haben und an allen Stellen - auch beim Vermieter - versuchen sich durchzuschmarotzen.
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Gruß, Thorsten
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#4
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Die Regel, dass Leute mit Kindern Verantwortung übernehmen, trifft (leider) nicht immer zu.
Die Regel, dass Kinderlose mit Hund keine Verantwortung kennen, trifft auch nicht immer zu. Ich hoffe, dass Dein guter Wille belohnt wird.
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Viele Grüße, TOM
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#5
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Zitat:
Wenn im gleichen Haus ältere Menschen wie z.B. Rentner oder kranke Mieter wohnen, dann ist es nicht sinnvoll, eine Familie mit Kindern einziehen zu lassen, denn u.U. wird damit der Hausfriede nachhaltig gestört und es kann dann zu Streitereien führen. Dies zu vermeiden ist auch eine Pflicht des Vermieters und er wird daher keine Familie mit Kleinkindern bevorzugen. Mit Kinderfeindlichkeit hat dies meiner Meinung nach rein garnichts zu tun !
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Gruß Fred ------------------------------------- Bootfahren in Kroatien ------------------------------------- |
#6
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Doch bei den Rentnern!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#7
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[QUOTE=TB!;3110493]In Deutschland wird mehr Geld für Tierfutter als für Babynahrung ausgegeben ... QUOTE]
Babynahrzung wird ja auch mit 19% MwSt besteuert wonach Tierfutter nur mit 7% zu Buche schlägt ... |
#8
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Solch eine pauschale Behauptung ist völlig blödsinnig.
Wahrscheinlich schließt Du aber von Dir auf andere ....
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Gruß Fred ------------------------------------- Bootfahren in Kroatien ------------------------------------- |
#9
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....es gibt sogar schon einige Airlines wo Kinder in der First und Business keinen Zutritt haben auf Langstreckenflügen, aber auch die Hotels in Europa sehen es als zunehmende Marktlücke Kinder bis 12 Jahren den Aufenthalt zu verwehren, Hunde dagegen sind gerne gesehen. Das ist nunmal leider Realität und die Tendenz ist steigend.
Man muss halt beide Seiten sehen... lg. aus HH |
#10
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Gruß Fred ------------------------------------- Bootfahren in Kroatien ------------------------------------- |
#11
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Hallo
Zitat:
Wo ist also das Problem, wenn jede Nachfrage bedient wird? Wer Ruhe sucht kann die dann finden, und wer es lebendiger mag findet ebenso Angebote. Viele Grüße, Oliver
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#12
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Ist die Frage ernst gemeint?
Natürlich haben wir ein Problem mit dem demographischen Wandel ... und die in vielen Formen auftretende Kinderfeindlichkeit in Deutschland ist zu einem gewissen Teil mitverantwortlich dafür, dass die Grundlagen unserer Gesellschaft gefährdet sind. Evtl. bezog sich Dein Beitrag nur auf das Hotelangebot für unterschiedliche Zielgruppen ... nun, das ist OK .. aber im Eingangsbeitrag ging es darum, dass Familien mit Kindern systematisch benachteiligt werden.
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Gruß, Thorsten
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#13
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Ich habe den Ausdruck "Kinderfeindlichkeit" wohlweislich nicht benutzt. "Kinderfeindlichkeit" impliziert eine Haltung, die feindselig ist und nicht nur auf Sachgründen beruht. Davon rede ich nicht. Es ist nicht so, dass ich mich selbst durch Kinderlärm nicht dann und wann gestört fühle. Aber wir leben in einer Gesellschaft, in der die Generationen unweigerlich aufeinander angewiesen sind. Selbst wer es, ohne kinderlieb zu sein, nüchtern und objektiv betrachtet, muss anerkennen, dass die Alten nicht ohne die Jungen und die Jungen nicht ohne die Alten leben können. Meine Kinder sind aus dem Alter heraus, in dem sie tobend andere stören. Aber ich lege noch heute großen Wert darauf, dass Eltern mit kleinen Kindern ihre Situation nicht noch schwieriger wird, als sie schon ist. Das bedeutet, dass ich Kinderlärm im üblichern Rahmen (und etwas darüber) hinnehme, und zwar auch wenn er mich stört. Ebenso könnte jemand auf die Idee kommen, alte Menschen als Mieter abzulehnen, weil Alter und Gebrechlichkeit unästhetisch ist, weil sie Schwierigkeiten bekommen, die Treppenhausreinigung durchzuhalten oder weil eine Person pflegebedürftig werden könnte. Ein dementer Alter im Haus kann auch ein Prüfstein für die Toleranz der Mitmenschen sein.
Ich lege Wert darauf, dass in die andere Wohnung jemand einzieht, der diese Toleranz ebenfalls mitbringt. Nicht nur wegen des Hausfriedens. Sondern weil ich eine Gesellschaft möchte, die Toleranz gegenüber anderen Generationen aufbringt. Christopher
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#14
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und wie kann ein Vermieter, dazu auch noch ungesehen, den Unterschied denn erkennen ?
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8 (Acht) Milliarden Konsumenten ... - jetzt gerade, nicht erst in 10 Tausend Jahren |
#15
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Zitat:
Christopher |
#16
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Zitat:
und das waere z.B. nur ein Grund (aus kaufmaennischer Sicht) warum nicht pro. Ein anderer Grund in der BRd (nicht in Japan oder GB) waere z.B. das Ausbleiben der Mietzahlungen. An sein Eigentum (Haus/Wohnung) kommt ein Vermieter um einiges leichter ran, wenn Mieter keine Kinder haben. Nun sind es schon 2 mal fuer "nicht pro".
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8 (Acht) Milliarden Konsumenten ... - jetzt gerade, nicht erst in 10 Tausend Jahren |
#17
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Genau davon rede ich. Ich leiste mir den Luxus und denke dabei nicht kaufmännisch.
"Einzelkaufmännisch" müsste man sagen. Volkswirtschaftlich sieht die Sache anders aus. Was meinst du mit Außenanlagen? Sandkasten, abgewetzter Rasen vor einem Fußballtor, Baumhaus? Wenn ich dich richtig verstehe, friert's mich. Christopher |
#18
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Für mich als Vermieter ist völlig Latte ob die Mieter Kinder haben oder wie viele.
Ein "Vorteil" einer Familie mit Kindern wäre aus "kaufmännischer Sicht" aber, daß der Drang zum Wohnungswechsel mit Kindern kleiner sein dürfte. |
#19
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an dieser stelle mache ich* mal eine Pause.
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8 (Acht) Milliarden Konsumenten ... - jetzt gerade, nicht erst in 10 Tausend Jahren |
#20
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.....es ist ganz egal, es wird immer ein pro und contra geben, jeder wie er mag. es gibt nunmal Vermieter die lieber 10 Hunde hätten als 2 Kinder.
Jeder entscheidet doch selber wem er den Vorzug gibt, ist doch legitim. lg. aus HH
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#21
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ich bin der Meinung, das ältere Menschen und junge Familien sehr wohl unter einen Dach wohnen können und sich auch wunderbar dabei ergänzen können. Vorraussetzung ist, das a) beide seiten das wollen und b) beide Seiten auch miteinander können und die Belange des anderen auch verstehen wollen.
Ich selbst wohne mit meine 4 Kindern (8/5/2x1,5) mit den Schwiegereltern unter einen Dach. Wir verstehen und ergänzen uns tag für tag. Jeder profitiert vom anderen. Es ist nur ein bischen Rücksicht und Verständniss für den anderen Notwendig. So intensiv wir wir zusammen leben wird es natürlich bei nicht so verwandschaflichen Nachbarn nicht sein, dennoch kann ich mir da vorstellen, das mal von den älternen auf die Kinder aufgepasst wird, das mal jemand die Kinder vom Kindi abholt. Oder im umgekehrten Fall auch mal was beim Einkaufen mitgenommen wird oder sonst wo zwei jüngere, stärkere Hände mit anpacken können. Es muss halt passen. Bei uns auf dem Land ist mir die bisher beschriebene Einstellung zu Familien mit Kindern noch nicht aufgefallen und ich finde sie absolut erschreckend Gruß Matthias
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#22
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Zitat:
Das geht ja nun am Thema völlig vorbei ....
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Gruß Fred ------------------------------------- Bootfahren in Kroatien ------------------------------------- |
#23
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Zitat:
b) > 90 % der Bevoelkerung (BRd) haetten eine einfache Moeglichkeit sich zu entscheiden ob Eigentum oder Miete. Wird sich die Fertilitaet der deutschen Frauen dadurch erhoehen ? Wenn ja: inwiefern ?
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8 (Acht) Milliarden Konsumenten ... - jetzt gerade, nicht erst in 10 Tausend Jahren Geändert von swath (21.05.2013 um 14:04 Uhr) |
#24
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Upps, mein Thema. Leider ist das Alltag und begegnet und heute überall, selbst hier im Plattenbaughetto gibt es überall Schilder, die darauf hinweisen, dass Kinder nicht auf der Wiese spielen dürfen, die in Wohnungen in Massen gehaltenen Vierbeiner dürfen sich natürlich dort kräftig aussehei....
Als wir hinter der Arche das Grundstück bekommen haben, wurde protestiert, weil man ja nun mit einem Dackel nicht mehr die Wiese direkt vor der Tür zu kacken kann, sondern 100m weiter gehen muss, armes Deutschland. Die Tierfutter-Sammelkist für das Tierheim an der Kasse bei EDEKA ist immer prall voll,..... Mehr möchte ich dazu lieber nicht schreiben. Ich habe übrigens selbst einen Hund und eine Katze, denen es bei uns sehr gut geht, also bitte keine falschen Schlüsse ziehen, ist eben alles eine Frage der Prioritäten.
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Grüße Mario www.arche-stendal.de www.facebook.com/arche.stendal/ Jack London: Die Aufgabe des Menschen ist zu Leben, nicht zu existieren. Ich verschwende meine Tage nicht mit dem Versuch sie zu verlängern, Ich nutze meine Zeit |
#25
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Zitat:
Das IST Kinderfeindlichkeit, in Reinform und ohne Anführungszeichen. Sind Kinder andere Menschen? Man stelle sich vor, in ein Haus dürfen keine Rentner einziehen, weil es mit den Kindern Reibereien geben könnte... Klar, Reibereien sind bei Kindern nicht zu vermeiden. Such is life, Freunde... |
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