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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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Klepper Fam technisch überholen
Hallo
Zunächst vielen Dank an alle die mir beim Lesen in diversen Threads schon so machen Tipp gegeben haben. Vor allem der Thread von H2O zu seiner Fam hat mir weiter geholfen. Ich habe mir im Februar eine FAM von 1977 mit Mercury 6PS und Trailer usw. gekauft. Sie war für mich, soweit ich das beurteilen konnte, in vernünftigen Zustand. Original Lack klar einige Kratzer usw. eben ein altes Boot aber keine schwerwiegenden Mängel. Jetzt bin gerade dabei die FAM segelklar zu machen - dabei geht es mir eigentlich nur darum, sie in einen technisch gebrauchsfähigen Zustand zu bringen. Später fand ich dann Wasser in der Bilge - bei mir ist der Zwischenboden im Bug ausgenommen und dort sammelt es sich wenn das Boot auf dem Trailer mit dem Bug nach unten zeigt. Ich konnte so ca. 3 Liter Wasser rausholen - jetzt lässt das Wasser lagnsam nach. Das Boot war innen mit Teppich ausgekleidet. Eigentlich wollte ich sie ja in Ruhe lassen - Wasser hin oder her - aber nun habe ich den Teppich mal rausgenommen. Nach entfernen des Teppich kam etwas zum Vorschein was mich beunruhigt. Der Zwischenboden auf der Stb-Seite ist vollkommen abgelöst ist ca. 2-3cm Spalt zum Rumpflaminat vom Bug bis an den Spiegel hinten. Einer der Vorbesitzer hat das mal auf halber strecke mit Gfk aufgedoppelt, aber nicht im Vorderen Teil der Kajüte - zum Bug hin. Zitat:
Ich wollte den Spalt jetzt einfach mit Sika auffüllen, ggf. noch eine Lage GFK drüber, dann die Teppichreste entfernen und später dann innen mal neu weiss lakieren. Vielleicht kann mir einer einen Tipp geben : 1. Hat die Verklebung des Zwischenboden irgendeinen Einfluß auf die mechanische Stabilität des Bootes ? Sollte ich da vorsichtig sein ? 2. Was würdet ihr für einen Lack für die Innenlackierung nehmen ? 3. Ist es so, das Teppich den der Kabinenwand für Schimmel anfälliger ist. Ich möchte nicht wissen wie der Schaum unter dem Zwischenboden aussieht ... In jedem Fall ist eine Menge Schwarz in dem Spalt zu sehen, na gut. Vielleich mache ich jetzt noch eine Revisionsklappe unter der Kurbel so wie es in der KV Anleitung steht. Auf jeden fall schönen Gruß an H2O - ich denke darüber nach im Winter den Dekel abzunehmen und den Zwischenboden mal aufzuräumen. Mit Kunststoff kenne ich mich ganz gut aus. Bilder folgen dann. Danke für alle Antworten und Grüße Joerg |
#2
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Hallole,
bin kein FAM Spezialist, aber bei allen Kleinkreuzern, die ich kenne haben die festen Einbauten (Sitzduchten, Zwischenböden, Schaps, Schotts und Kisten) tragende Funktion und ersetzen Stringer oder Spannten. Das würde ich hier auch vermuten. Ein Anruf bei der Gruben Werft hilft aber sicher, das verbindlich zu klären. Wenn da erkennbar etwas rott ist, würde ich das sofort rausnehmen, trocknen dann neu Einlaminieren. Der Schaden von provisorisch zugespachteltem feuchtem Schaum ist möglicherweise beträchtlich größer als der Aufwand für eine ordentliche Reparatur. hope this helps, |
#3
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Hi Jörg,
auch ich besitze eine FAM und auch bei ihr hat sich Wasser im Zwischenboden angesammelt. Es gibt ja Eigner, die sich die Mühe gemacht habe den feuchten Schaum rauszuholen. Ich persönlich werde das nicht machen und die gesparte Zeit zum Segeln nutzen. Ich glaube nicht, dass der Spalt zwischen Zwischboden und Rumpf strukturschwächend wirkt. Ist das nicht auch irgendwo im Threads von H2O zu lesen? Ich behaupte jetzt einfach mal: wäre der ZB "tragend", würde er nicht nur eingeklebt sonder einlaminiert sein. Außerdem gibt es wohl sogar FAMs ohne ZB. Zum Teppich: wenn du Rasenteppich verwendest, sollte dieser nicht so schnell schimmeln. Jede glatte Fläche im Boot die mit Teppich beklebt ist, reduziert den Flächenanteil, auf dem die Luftfeuchtigkeit kondensieren kann. Zum Lack: für den Innenraum würde ich lösemittelhaltigen Buntlack aus der Spraydose (edit) aus dem Baumarkt nehmen. Der ist günstig, leicht aufzutragen und bei weitem strapazierfähiger als so behauptet wird. Gruß PT Geändert von PrivateTorben (12.06.2013 um 18:37 Uhr) |
#4
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Hallo euch beiden und sorry erstmal das ich so spät antworte.
Ich sollte mal die mailbenachrichtigung einschalten... @ Torben ich finde es leider jetzt nicht aber ich habe nach dem Posting irgendwo gelesen das der techn. Obmann von der KV geschrieben hatte, das der Zwischenboden keine tragnde Funktion besitzt, "also nicht als Spant anzusehen ist" Wie du schon sagst - sonst wäre der ja einlaminiert - und das war der bei mir definitiv nicht. Vielleicht rufe ich mal die Gruben Werft an dann schreibe ich hier was die dazu sagen. Den feuchten Schaum rausholen geht meiner Meinung nach nur wie H2O schon sagt: mit einer Groß-OP. Also deckel ab und dann zwei Monate Arbeit. Ich habe aber meine Zweifel ob das Problem dann nicht wieder neu beginnt. Wer weiß warum das Wasser in den Booten ist. Da wo es Kalt ist müsste im Sommer doch erheblich Feuchtigkeit kondensieren. Es gibt doch spezielle Wandverkleidungen für Boote - was ist da denn der Trick ? Hmm Teppich - nee ich will keinen Teppich - Segeln sollte im Moment mal reichen. Aber ich fülle den Spalt mit Sika aus und nehme dann eine Spraydose und fertig - guter Tipp. Grüße Jörg |
#5
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Feuchter Schaum sollte raus. Feuchtigkeit ist nicht gut fürs Laminat!
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#6
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Da gebe ich dir vollkommen Recht, aber ich sehe das so:
mein Kahn ist BJ 1974, der Schaum ist also sicher nicht erst seit gestern nass. Selbst wenn ich nun den Schaum raushole und dafür vielleicht eine Saison auf's Segeln verzichte, ist nicht garantiert das ich wirklich noch einen Laminatschaden abwenden kann. Der ist entweder schon da oder das Laminat trotzt der Feuchtigkeit noch mind. weitere 10 Jahre. Diese Einstellung mag nicht jeder mit mir teilen, aber das Boot hab ich zum Segeln und nicht zum Handwerken gekauft. Der Plan besagt eh: dieses Boot ist nicht jenes, welches ich meinen Kindern vererben will. Gruß PT |
#7
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Hallole,
ist es denn so aufwendig, das Bodenteil anzuheben und den Schaum zu entfernen? Scheint mir ja nur so eine Art große Platte zu sein. Zur Feuchtigkeit auf nacktem Laminat gibt es vermutlich keine verlässliche Abschätzung. Da gibt es Berichte über dauerfeuchte Boote und bei uns war mal ein GFK Ruder nach max 1,5 Jahren Wasser drin völlig morsch. Da kann man wohl nicht rational entscheiden. Überraschend fände ich es schon, wenn die Rumpfform praktisch ohne Verstrebungen auskommen sollte. |
#8
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Es ist vielleicht garnicht so Aufwendig.
Du mußt im Falle der Fam die beiden Rumpfschalen oben/unten mit der Flex und einer dünnen Scheibe auftrennen ( entlang der Trennebene natürlich ! ) . Dann kannst du den Zwischenboden rausnehmen - alles reparieren - also neuer Schaum - geschlossenzellig - in Epoxi, und dann alles mit gutem Harz sauber wieder zusammenfügen. Ich würde mal sagen das das garnicht sooooo viel Arbeit ist, aber eben ein erheblicher Eingriff. Im Winter vielleicht - meine Fam ist von ´77 - es bleibt eben ein altes Boot. Ich denke nicht das das Laminat großflächig darunter leidet, das Wasser steht ja nicht bis zum Rand des Zwbodens in der Rumpfschale. In meinem Fall sind es 3-4 Liter gewesen die so nach und nach aus dem Schaum gesickert sind - 2 Wochen lang. Ich habe auch mal irgendwo gelesen, das sich das Wasser in den Zwischenräumen der Schaumplatten sammelt und dann eben langsam in die Bilge läuft wenn das Boot nach vorn gekippt ist. Die Werften bohren Löcher in den Rumpf und leiten Warmluft rein - naja und dann zwei Monate warten. Geändert von Jokkel (13.06.2013 um 07:48 Uhr) |
#9
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Also wenn man den Schaum entfernen könnte ohne das Boot zweizuteilen, würde ich das im nächsten Winter vielleicht auch in Angriff nehmen. Aber das zerteilen des Bootes ist mir nicht nur zu Aufwendig, sondern auch zu gefährlich. Im Umgang mit Harz und Glasfaser bin ich viel zu ungeübt, als das ich mir eine wirklich sichere Verbindung beider Teile zutrauen würde.
Gruß PT |
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