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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Strömung unterschätzt, vielen Dank an Helfer
Gstern Nachmittag ist mir was richtig dämliches und nicht ganz ungefährliches passiert, ich habe die heftige Strömung in der Königsklinger-/Nonnenaue bei Wiesbaden komplett unterschätzt.
Nach einem beherzten Sprung ins Wasser (Gott sei Dank bevor meine Kinder rein sind) habe ich mich umgedreht und wollte zurück zum Boot schwimmen... Meine Schwimmübungen, egal in welcher Disziplin, habe jedoch nur die Strömung bezwungen, der Abstand zum Boot blieb immer gleich - das ist ein schxxß Gefühl während Du langsam ermüdest! Zum Glück konnte ich direkt meinen Kindern zurufen, dass sie im Boot bleiben sollen, nicht auszudenken was hätte passieren können, wenn diese in Panik geraten wären. Nachdem ich meine Situation und damit verbundene Hilflosigkeit akzeptiert hatte, ließ ich mich zu zwei Booten im Päckchen, die ein paar Meter hinter uns lagen, treiben, krallte mich an der Ankerkette fest und hangelte mich nach hinten. Nach einer kurzen Erklärung zu meiner Lage, hat mich der Bootskollege mit seinem Schlauchboot zurück gerudert, dafür hier noch einmal: Vielen Dank! Seit meiner Leichtsinnigkeit gestern, habe ich noch mehr Respekt vorm Wasser, und werde beim Schwimmen, wie viele andere, jetzt immer einen Fender mit langer Leine ans Heck knüpfen.
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#2
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Oder einfach nicht in den Rhein springen (Gilt auf jeden Fall für die Gegend des Rgheinlandes). Jedes Jahr ertrinken rund ein Dutzend Menschen im Rhein. Noch vor ein paar Tagen hat die Feuerwehr in Leverkusen-Hitdorf eine Leiche aus dem Wasser gezogen.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#3
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Keine Scham. Da bist du nicht der Erste, dem das passiert.
Im Notfall (wenn nicht zufällig ein Boot etwas unterhalb ankert wie dieses Mal) ans Ufer schwimmen und dann am Ufer entlang wieder nach oben am Boot vorbei laufen. Irgendwann weit genug oberhalb vom Boot wieder ins Wasser und zum Boot schwimmen/treiben lassen. Es sind in den vergangenen 2 Jahren jedes Jahr mindestens 1 Kind in Mainz/Wiesbaden ertrunken! Es überkommt mich jedes Mal der Graus, wenn ich Kinder am Ufer des "Hauptarmes (Berufsschiffahrt)" (z. B. Kasteler Reduit vorm Strand der Bastion oder ggüber von Schierstein auf der Mainzer Seite zwischen Mainz und Budenheim) spielen sehe und die Eltern liegen gemütlich am Strand. Wenn die Welle (z. B. eines Schubverbandes) ans Ufer trifft und das Kind mitnimmt ist es vorbei. Wenn kein Sportbootfahrer zufällig in der Nähe ist, ist das Kind tot! Weil die Eltern noch nie im Rhein geschwommen sind haben Sie keine Ahnung davon wie stark die Strömung ist. Selbst wenn ein Kind gut schwimmen kann ist es sehr gefährlich und schon oft mit dem Tod geendet. Für alle die das Gebiet nicht kennen: Bogo ist in einem Nebenarm gewesen. Nicht einmal im Hauptarm (Fahrwasser der Berufsschiffahrt) des Rheins. P. S. wenn Kinder im Rhein schwimmen möchten, dann nur mit orangener Rettungsweste und an dieser eine orangene Rettungsleine befestigt am Boot (einzige Ausnahme ist innerhalb der Rettbergsau, da reicht nur die Weste).
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Viele Grüße Thomas Geändert von bootsfreunde.com (17.06.2013 um 08:09 Uhr)
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#4
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Moin Moin,
als zukünftiger Rheinfahrer, genau in der Ecke MZ/WI, bin ich für das Teilen deiner Erfahrungen sehr dankbar. Unter uns "Landratten" heißt es schon seit dem ich klein war, dass der Rhein nicht zum schwimmen geeignet ist und man lieber mit einem Badesse evt. Nebenarm vorlieb nehmen sollte. Stolz den Führerschein in der Tasche zu haben und dem nächst ein Boot, hätte ich dennoch nicht ausgeschlossen auch mal kurz in den Rhein zu springen, gerade wenn man in der Gegend der "Stranbäder" ist und dort so viele Menschen im Rhein schwimmen sieht. Davon nehme ich jetzt um so deutlicher Abstand. Mir kommen jetzt hierzu ein paar Fragen auf, 1. Wie sieht die Haftungslage aus, wenn ich als Schiffsführer, jemanden habe der gegen meinen Rat oder ohne mein Wissen meint, mal kurz an unserer Anker-/Liegestelle (irgendwo auf dem Rhein, beim Päuschen zwischendurch) meint ne Runde schwimmen zu müssen? 2. Gibts es verlässliche Karten, gerne online, welche den Rhein mit seinen Nebenarmen und deren Schwimmtauglichkeit (Strömung) und Tiefe bzw. Ankermöglichkeiten aufzeigen? 3. Macht es Sinn für Schwimmversuche den Schwimmer oder über Wasser an Landschwimmer mit einer Feststoffweste samt fester Leine auszustatten? Wenn ja, könnt ihr das was empfehlen? Wollte mir eh neben zwei Automatikwesten noch 3-4 Feststoffwesten und eine Kinderweste anschaffen. Viele Grüße und einen sonnigen Morgen, hoffentlich bei euch OHNE nervige Baustelle vor dem Fenster hollimz
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#5
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Ich habe letztes Jahr den Selbstversuch gemacht. Im Rhein-Hauptstrom auf Höhe Mannheim/Ludwigshafen gibt es große Kiesbänke, dort ist die Wassertiefe ungefähr 30cm bis 1m, am Ufer kann man sein Handtuch ausbreiten und chillen (wenn man noch `n Platz findet).
Stromseitig enden die Kiesbänke ziemlich abrupt, es wird sehr schnell tiefer; auf einen halben Schritt um bestimmt um 30 cm in die Fahrrinne hinein. Ist man erstmal bis über die Badehose drin, dann ist der Strom so stark, dass man umgerissen wird. Stehen ist nicht mehr möglich ! Gegen den Strom schwimmen und die Position zum Ufer halten habe ich für ca. 60 Sekunden geschafft, dann war ich platt. Das einzig Gute daran ist, dass man hier mit der Strömung zurück zum Ufer schwimmen kann, dann muß man eben zum Handtuch zurück latschen. Den Erfahrungen vorangegangen war ein ungeplanter Tierversuch. Auf der Jagd nach dem Tennisball ist unser Hund Richtung Strommitte geschwommen und von der Strömung erfasst worden. Zum Glück hatte ich den Ball Stromaufwärts geworfen und konnte noch schnell zupacken, als er an mir vorbeikam. Der Ball hats leider nicht geschafft ... Und weiter unten am Rhein ist die Strömung noch viel stärker als hier bei uns ... !
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Die Methode, mit einem Holzboot ein kleines Vermögen zu machen, setzt voraus, daß man vorher ein Großes hatte ...
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#6
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Ich bade schon seit den 50er Jahren im Rhein. Nach meiner Ansicht ist das nicht gefährlicher als das baden in Naturgewässern sonstwo. Man muss nur die besonderen Gegebenheiten beachten. Die Wassertiefe ändert sich lokal und auch Wasserstandsabhängig ständig. Karten helfen da wenig.
Strömung: Ist im allgemeinen zu stark um dagegen anhalten zu können. Ausnahmen in Ufernähe wo sie auch schon mal zu Berg gehen kann. Wir nenne das mehren. Ich habe bei Rhein-unerfahrenen Schwimmern immer wieder die Beobachtung machen können, dass sie unbedingt zu Ihrem Ausgangsort zurückschwimmen wollen. Das tun sie dann auch bis zur Erschöpfung. Ich nutze entweder das mehren, oder schwimme hat in aller Ruhe an Land, laufe dort ein paar hundert Meter zu Berg und schwimme von dort aus an meinen Ausgangspunkt zurück. Schiffahrt: Da ist oberste Vorsicht geboten. Das Berufsschiff sieht einen Schwimmer eventuell nicht und kann dann auch nicht ausweichen. Lebensgefahr. Sportboote haben oft unerfahrene Führer die zudem noch oft abgelenkt sind. Auch wechseln sie häufig unvermittelt ihren Kurs. Ganz große Lebensgefahr! Generell: Es gibt am Rhein keinen Bademeister und auch sonst wenig Hilfe. Wenn man aus irgendeinem Grund nicht mehr weiter schwimmen kann ertrinkt man meistens. Ich ziehe das Schwimmen im Rhein jedem Schwimmbad vor. Gruß Rolf
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#7
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Ist rudern in einem Schlauchboot schneller als ein mittelmäßiger Schwimmer? Hätte ich nicht vermutet.
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Gruß, Jörg!
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#8
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Der Rhein ist am Wochenende erst knapp unter die Hochwassermarke I gefallen. Das alleine hätte mir schon zu denken gegeben.
Ich habe auch gehörigen Respekt vor dem Rhein. Und bin immer froh wenn ich den Motor im Rücken habe.
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#9
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Man kann sogar im beschaulichen Neckar ertrinken:
http://www.stimme.de/polizei/heilbro...rt1491,2824092
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Grüße, Andreas
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#10
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Wenn man von unten in die Mariannenaue oder Rettbergsaue (meist übervölkert) reinfährt und dort ankert, kann man als Erwachsener auch mal schwimmen (aber eben nicht bei Hochwasser oder sehr starker Strömung z. B. nach mehrtägigem Regen).
Wenn man an den den "Sandstränden" am Rande des Hauptarmes schwimmen möchte muss man sehr gut aufpassen, dass man nicht von der Strömung erfasst und mitgenommen wird. Wenn dies passiert niemals versuchen dagegen anzuschwimmen. Ist zwecklos! Einfach von der Strömung abwärts treiben lassen und versuchen Richtung Ufer zu schwimmen. Wenn man Pech hat ratscht man sich dann was auf, wenn man Land erreicht. Ist aber immer noch besser als... Wenn ihr dies zum ersten Mal macht oder alleine seid: Einen dicken Fender oder Rettungsring an eine Leine (am besten die orangene Rettungsleine) machen und diese am Boot befestigen. Das Ganze dann etwas Richtung Stromabwärts werfen. Dann kann man sich im Notfall daran festhalten. P. S. natürlich gibt es sehr trainierte Schwimmer. Die gehen auf der einen Rheinseite (z. B. Wiesbaden/Hessen) ins Wasser und kommen dann Kilometer stromabwärts in Rheinlandpfalz (Budenheim, Ingelheim, usw.) wieder raus. Aber das sind eben die absoluten Ausnahmen. Und selbst diese überleben es nicht immer (einer ist mal von einem Schiff überfahren worden)...
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Viele Grüße Thomas
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#11
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Guten Abend zusammen,
habe gerade mal wieder hier reingeschaut und wollte noch was ergänzen: die Leute, die mit ihren Booten vor uns lagen, hatten meiner Frau ihr Schlauchboot angeboten. Das hatte sie mir heute gesagt, ich hatte das gar nicht mitbekommen, da ich ja mit Schwimmen beschäftigt war... Auch bei den Leuten möchte ich mich natürlich bedanken. Zu den anderen Beiträgen kann ich folgendes sagen: Zitat:
Zitat:
Gruß Oliver
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