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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Mercury 50HP abgesoffen im Meerwasser !!
Hallo zusammen,
mal wieder ein Problem im Bekanntenkreis. Ein Cresent mit 50 PS Mercury 3Zyl. 2Takter war ca. 12 Stunden unter Wasser. Nachdem das Boot geborgen war, Kerzen raus und Motor durchblasen, MOS-Öl in Kerzenlöcher, Motor durchgekurbelt bis zum Gehtnichtmehr. Schlußendlich lief er wieder. Jetzt nach ca. 3 1/2 Monaten Standzeit funktionierte nichts mehr richtig oder gar nicht. Also hab ich mir als erstes die Elektrik vorgenommen von der Batterie bis zum Motor, Kontakte gereinigt, gefettet, und wieder zusammen gebaut, neue Kerzen nun läuft er wieder. Nur, die Leerlaufgemischschraube vom mittleren Zylinder ist so festgegammelt, dass sie bombenfest sitzt. Nach langem konnte ich sie einige Umdrehungen lösen, aber inzwischen ist der Kopf schon ziemlich vernackelt. Wisst Ihr vielleicht wie man eine korrodierte Messingschraube aus dem Vergasergehäuse heraus bekommt? Gruß Bernd |
#2
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Hallo Bernd !
Ich will Dir ja nicht den Mut nehmen aber bei dieser einen Schraube wirds nicht bleiben ! Diese kann man übrigens bis auf die Gewindegänge ausbohren und das Gewinde nachschneiden ! Die Bohrergröße ergibt sich aus dem Gewindedurchmesser x 8 ! Also zB. ein M8 Gewinde x 8 = 64 ! Hier nimmt man also einen 6,4mm Bohrer . Aber nochmal zu den 12 Stundenbad des Motors ! Wenns im Süsswasser passiert ist besteht eventuell noch eine Chance den Motor zu retten ! Im Salzwasser hat man bei dieser langen Unterwasserbehandlung keine Chance ! Ich habe mal in HR einen 4Ps Suzuki ins Wasser geschmissen ! Der war am nächsten Tag bombenfest obwohl ich ihn gleich wieder raus hatte und mit Süßwasser gespühlt habe ! Er lief auch an diesen Tag wieder normal ! Aber am nächsten Tag nicht mehr ! Erst eine Totalüberholung am übernächsten Tag hatt einigermaßen geholfen ! lg Frank
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#3
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Aufbohren, Grippzange wenn Platz einen neuen Shclitz sägen mit Eisensäge oder Flex. Eventuell Warmmachen aber Obacht bei Benzin im Vergaser.
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Gruß und Ahoi Martin
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#4
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Ach ja , nochmal zu deiner Schraube !
Genau mittig ankörnen und mit schwachen Bohrer vorbohren damit der stärkere Bohrer nicht wegläuft !!!
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#5
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Zitat:
Die Formel für den Kernlochdurchmesser lautet Nenndurchmesser (M8) - Steigung (p=1,25mm) M3=Ø2,5 (p=0,5mm) M4=Ø3,3 (p=0,7mm) M5=Ø4,2 (p=0,8mm) M6=Ø5 (p=1mm) M8=Ø6,8 (p=1,25mm) M10=Ø8,5 (p=1,5mm) M12=Ø10,2 (p=1,75mm) M14=Ø12 (p=2mm) M16=Ø14(p=2mm) |
#6
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die Gewinde sind leider nicht metrisch
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell
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#7
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Hier gibt es ein schönes Video über die Rettung eines in Salzwasser abgesoffenen Aussenborders: http://www.youtube.com/watch?v=RBxN5vXTVzc
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Beste Grüße John
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#8
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Hallo,
Frank, der Motor läuft nach den oben beschriebenen Arbeiten sehr gut, nur beim Leerlauf einstellen stellte ich fest, dass die Leerlaufschraube vom mittleren Vergaser fest sitzt. Gewinde für die Leerlaufgemischschaube ausbohren und neues Gewinde schneiden halt ich an dieser Stelle für falsch, denn ich befürchte das der Einstellkonus anschließend nicht mehr zentriert ist. Ich suche nach einer Lösung wie ich diese Feingewinde-Messingschraube aus den Vergaser bekomme, ob da Entkalker hilft? Gruß Bernd |
#9
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Hallo Scorpy,
versuche es mal mit einem richtig guten Rostlöser
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#10
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[QUOTE=GerwinF;3175290]Da muss ich leider wiedersprechen, ein M8 Gewinde hat 6,8mm KernlochØ
Das von mir genannte x 8 funktioniert in der Praxis sehr gut(Allerdings nur bis 10mm) ! Ich habe aber leider nur 50 Jahre Berufserfahrung als Schlosser / Meister und lerne gerne etwas dazu ! lg Frank
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#11
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Wenn gar nix mehr hilft versuche ich immer folgendes:
Ich bereite mir irgendetwas thermoisolierendes vor (Tesa Moll, Trittschallfolie, zur Not ein Stück Stoff oder sonstwas) und mache da ein Loch in genau Objektgröße hinein. Dann mach' ich das ganze Teil hübsch warm, so warm wie es eben geht. Gerne auch heiß, richtig heiß. Dann das Thermoteil drüber und mit Vereisungsspray draufgehalten. Bislang hab' ich so fast alles wieder lose/auf bekommen
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...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht.
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#12
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[QUOTE=rottweiler;3175437]
Zitat:
Zwischen Satz und Satzzeichen gehört KEIN Leerzeichen. Darüberhinaus gibt es noch weitere Satzzeichen neben dem Ausrufungszeichen...
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Oft reicht es schon wenn es Spaß macht.
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#13
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Zitat:
Brrrrr , ja dort kannst Du leider nicht bohren ! Ich habe ja nicht gewußt um welche Schraube es sich handelt ! Ich würde vorsichtig mit einen kleinen Hammer auf die Einstellseite klopfen und eventuell mit etwas Wärme punktuell nachhelfen ! Aber wirklich mit großer Vorsicht ! Die Gewindegänge der Schraube sitzen ja fest und die gilt es zu lösen ! Die durch das Hämmern ausgelösten Vibrationen sollen dabei helfen ! Es ist aber prima daß der Motor sonst wieder OK ist ! Salzwasser wars dann sicherlich nicht ! lg Frank |
#14
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Erik,
das ist meiner Meinung nach möglicher Weise die beste Möglichkeit das Problem zu lösen. Werde mich gleich mal auf die Socken machen und versuchen Eisspray aufzutreiben. Dank noch mal. Gruß Bernd
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#15
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Nichts fuer ungut, aber das steht im Start-Posting von Scorpy. Ich zitiere:
Zitat:
Ach ja, zum Problem, ich wuerde es auch noch mit Brontal-Rostloeser versuchen, der wo drauf steht "kein Publikumsprodukt". Ich habe so meinen festen Motor wieder zur Bewegung gebracht, allerdings mit viel spruehsprueh und Geduld... 48h
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Nur ein offenes Bier ist ein gutes Bier.
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#16
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Hallo und guten Morgen,
ich habe gerade gestern ein verwandtes Problem gehabt, allerdings an einer doch sehr viel robusteren Motorrad-Bremszange. Da saß der Haltestift für die Beläge fest und der 5 mm-Inbus war vom Vorgänger schon gnadenlos rund genudelt. Ich konnte das Teil nicht nur im Schraubstock gut einspannen, sondern das Durchbohren des Kopfs nach unten war sogar erwünscht. Von daher ganz andere Verhältnisse, das ist klar. Schlagschrauber, Rostlöser, Linksausdreher in verschiedenen Formen, Wärme und Kälte direkt angesetzt, haben nichts gebracht. Aber ich konnte in meinen mit 6 mm ausgebohrten Inbus eine entsprechende Torx-Nuss eintreiben. Nach etlichen Fehlversuchen habe ich den Schaft des Torx mit Kältespray behandelt und nach der kurzen Einwirkzeit nochmal mit ein paar leichten Schlägen "nachgearbeitet". Und sieht da, Bolzen hat sich ausdrehen lassen, ich schätze mal, dass ich mit 20 Nm gedreht habe, so schwergängig war das Gewinde, aber nicht nur zum ersten Lösen, sondern über die ganze Strecke und das sind so um die 15 Umdrehungen. Hat sogar die obersten 2 oder 3 vermurksten Gewindegänge wieder glatt gebügelt. Jetzt habe ich ein neues Problem, zugegeben, ein Luxusproblem : ich muss noch meinen guten Torx schadlos aus dem Schraubenkopf wieder raus bekommen. Zu Deinem konkreten Problem, so wie ich da dran gehen würde: Mit Minischleifmaschine und Diamant- oder Hartmetallbohrerchen vorsichtig aufbohren - eher mehr ausschleifen, sollte schon so 3 mm Tiefe erreichen; in einem weiteren Schritt an einem passenden Torx-Bit die Flanken der Zähne so anschleifen, dass sie scharfe Schneiden erhalten (Schneide möglichst nach links geneigt). Und mit dann weiter mit der o.a. beschrieben Methode. Wenn Du noch einen Versuch mit ätzenden Mittel unternehmen willst, könnten evtl Oxyd-Löser aus der Elektronik (Kontakt 60 u.dgl.) besser helfen als die Kalklöser. Gruß Horst Geändert von horst.w (14.07.2013 um 09:41 Uhr)
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#17
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Hallo,
danke für Eure Tipp's. Nachdem ich hier vor Ort kein Vereisungsspray aufgetrieben habe, habs ich's gemacht wie von meiner Frau vorgeschlagen. Vergaser zerlegt, in alten Topf gelegt, 30% Essig der Rest Wasser einmal aufkochen, dann in Bewegung halten (öfters wenden) mit kaltem Wasser spülen und siehe da, jetzt liess sich die Einstellschraube ohne Probleme herausdrehen. Muß nicht immer funktionieren, aber ich hab Glück gehabt. Gruß Bernd
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#18
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[QUOTE=rottweiler;3175437]Ich persönlich würde mich ja nicht damit brüsten das ich nach 50 Jahren Berufserfahrung die Kerndurchmesser von zumindest metrischen Gewinden noch immer nicht auswendig weis
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