Das ultimative Familien-Urlaubs-Spass-Touren-Boot

[Ceozwo]

Hallo,

erstmal sorry für die wilde Überschrift, aber bei uns kreiseln derzeit die Gedanken recht wild ums Boot.

Nach unserem Urlaub mit 4PS-Schlauchi an der Schlei hat die Familie wohl Blut geleckt: Motorboot-Fahren hat gegenüber unserem Segler doch ein paar Vorteile, die für den Familienurlaub (Betonung liegt auf "Familie") entscheidend sind: weniger Aufwand beim Auf- und Abrüsten (Mast stellen etc.), weniger Abhängigkeit vom Wetter, Brückendurchfahrten ohne Mastlegen usw. Da sich der 4PS-Sailpower-Mercury in der Disziplin "Irgendwas-zum-Spaß-Hinterherziehen" sehr schwer tut, steht fest: Es muß zumindest ein größerer Motor her. Das Boot verträgt 30 PS, SBF ist ohnehin vorhanden.

Für das Schlauchi spricht der geringe Aufwand, daher würde ich um die 20 PS ins AUge fassen, als Kompromiss zwischen Gewicht und Leistung.

Da aber die Kids Spaß am Wasserski und seinen einfacheren Variationen (Tube etc.) gefunden haben, bleibt die entscheidende Frage: Schlauchi aufrüsten bei dann immer noch eingeschränktem Spaßfaktor und Sitzkomfort für die beste aller Ehefrauen, oder gleich in ein GfK-Boot investieren?

Bei letzterem steht auch der geringe Aufwand im Vordergrund, da wir das Boot im Urlaub und auch mal am Wochenende schnell auf den Haken nehmen wollen und das Boot neben der Varianta als Zweitboot nicht zu teuer werden sollte.

D.h.:
- geringer Aufwand beim Slippen
- wenig Stellplatzbedarf und Anhängelast
- Sitzmöglichkeit für 4-5 (wir sind 2 Erwachsene und 3 Kinder, wobei sicher nicht mehr alle Kinder immer dabei sind)
- geringe Betriebskosten (Sprit, Versicherung, Winterlager, Instandhaltung)
- Zugmöglichkeit für Tube, evtl. auch für einen Wasserskiläufer (was wäre die min. Leistung dafür?)
- eine Persenning (gegen regen und zuviel Sonne) wäre schön, aber kein Muß
- Budget: 2-3 Tsd. Euro, mit ein bißchen Luft

Aufgrund der positiven Erfahrungen mit unserem Mercury-Zweitakter denke ich, ein gut gewarteter Zweitakt-Außenborder käme unserem Ideal am Nächsten. An ältere, große Innenbord-Benziner traue ich mich wegen Reparaturen und Spritverbrauch (wie hoch ist der realistischerweise?) nicht so recht dran. Aber ob das für 4-5 Einsätze im Jahr relevant ist?

Also meine Frage in die Runde: Macht es Sinn, ein GfK-Boot in der Größe einer Hammermeister Munga mit noch rel. kleinem Außenborder anzuschaffen für ein bißchen Spaß auf der Weser und im Urlaub, oder müsste "unser" Boot dann gleich schon eine Nummer größer ausfallen, so daß derzeit die Aufrüstung des Schlauchboots mehr Sinn machen würde?

Arbeiten an GfK machen mir als Flugmodellbauer und Varianta-Segler nichts aus, Schrauberei am Motor kriege ich zwar hin, ist aber ehrlich gesagt nicht ganz mein Ding.

Ich weiß, die Frage muß ich letztendlich selbst entscheiden. Aber ein wenig Input für meine persönliche Waagschale wäre nicht schlecht.

Danke schon mal.

Gruß

Ralf

[Picnicker]

Meine Meinung dazu:

Eine GFK Boot mit Aussenborder sollte euren Anforderunegen am gerechtesten werden. Bei der von Euch angedachten gelegentlichen Nutzung bietet der geringe Wartungsaufwand eines Außenborders vs. Innenborder Vorteile (z.B. ist das Einwintern beim Innenborder aufwändiger).
Das GFK Boot biete besseren Sitzkomfort, achte darauf, daß deine bessere Hälfte einen gemütlichen Platz "nur für sich hat", z.B. zum bequemen sonnen, lesen, o.ä.
Die Motorisierung je nach Bootsgröße wählen, lieber ein paar PS mehr, macht einfach mehr Spaß, wenn der Motor nicht immer an der Leistungsgrenze ist.
Ruhig auch mal nach einen Viertakter schauen, haben zwar vs. Zweitakter i.d.R. das schlechter Leistungs-/Gewichtsverhältnis, sind aber auch meistens laufruhiger.

Wünsche Euch viel Spaß auf dem Wasser.

[ralfschmidt]

Hallo Ceozwo,
bei 5 Personen würde ich mir mal Boote ab 4,5 m und 70 PS ansehen, darunter reicht der Platz im Boot in aller Regel nicht
ist natürlich schwierig bei dem Budget
ich persönlich würde sogar ehr zu einem 18 Fuß Boot mit 3.0 Innenborder raten
ist einfach bequemer

[Blubber]

Bei 20 PS und 5 Personen gleitet da nichts mehr. Vom Tube ziehen mal ganz abgesehen. Wir haben das gestern erst bei uns probiert. Boot war eine Sea Ray ( frag mich nicht nach dem Model ). GfK mit 20 PS Viertakter. Ich (90 Kg) komme alleine damit ins gleiten. Da kann man auch noch ne Tube Tube ziehn. Meine 10 jährige Tochter kann dann noch mit ins Boot ( um den Bug runter zu drücken, um in gleitfahrt zu kommen). Mit nem 2. Erwachsenen wird das mit dem gleiten schon recht schwer. Tube ziehen kannste da gleich vergessen.
Wenn ihr also mit 4-5 Personen fahren wollt, und dann auch noch Spaß haben möchtet, dann kommst du wohl unter 40-50 PS nicht weg. Das ist meine Empfindung vom Wochenende. Vielleicht hat aber auch jemand andere Erfahrungen gemacht.

[Ceozwo]

Vielen Dank für den Input.

Wir haben da auch schon weiter gedacht und tendieren auch eher zu GfK, zumal wir mit ein wenig Überlegung eine Lösung für ein Winterlager auf unserem Grundstück gefunden haben.

Unsere Vorstellung geht momentan in Richtung Fiberline G14 oder vergleichbares mit 50-60 PS. Viel Größer möchte ich nicht, da zum einen die 5 Personen nur im Ausnahmefall an Bord sind und zum andern das Slippen möglichst einfach sein soll.

Aber um nochmal die Innenborder ins Rennen zu werfen: Was ist denn der Unterschied im Aufwand/Kosten zwischen einem (älteren) Außenborder und einem - sagen wir mal - 3-Liter-Innenborder? Ich stehe unter dem Eindruck, dass der Innenborder mit Einwintern, Dichtungs- und Balgwechsel sowie Verbrauch deutlich mehr Zuwendung braucht. Ist das so?

Gruß

Ralf

[123]

Der Innenborder macht mehr Arbeit, das ist so. Dafür ermöglicht er eine durchgehende Badeplattform. Ist bei gleicher Innenraumgröße und Fahrleistung aber auch deutlich schwerer => braucht mehr Treibstoff, größeren Trailer, größeres Zugfahrzeug.

[freerider13]

Servus!

Bei deinem Anforderungsprofil würd ich unter Umständen auch mal über ein RIB nachdenken. Das Gugel Touring GT oder das Wiking Meteor wären gute "Kandidaten", falls du noch eins bekommst.
Etwas teurer wirds dann allerdings.

Schöne Grüße,
Jan