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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Osmose Frage
Hallo,
ich habe mein Boot verkauft (Fjord Weekender). Nun hat der Käufer (im Nachhinein) gesagt, daß das Boot voll von Osmose wäre. Sein Schwager wäre da gewesen mit einem Hygrometer und hätte 8 bis 10% Feuchtigkeit gemessen. ABER.. erstens habe ich das Boot 2009 ohne Osmose gekauft (Gutachten erstellen lassen) und zweitens war das Boot seitdem nur 1 Woche im Wasser. Die letzten 2 Jahre stand es an Land! Kann man dann überhaupt Feuchtigkeit messen? Nach so langer Zeit? Und ist 8-10% viel? Bitte um eure Tipps, was ich dem Käufer sagen kann, bzw. wie ich mich verhalten sollte. Danke! marc |
#2
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Kommt doch auf den Vertrag und die dort zugesicherten Eigenschaften an.
Theoretisch kann jederzeit Osmose auftauchen. Auch kann man mit entsprechenden Werkzeug den Feuchtigkeitsgehalt des Laminates bestimmen. Allerdings wage ich zu bezweifeln, dass dies überhaupt fachgerecht geschehen ist. 8-10% wären viel, wenn es denn richtig gemessen wäre. Auch sagt es nichts über den Zustand des Laminates beim Verkauf aus.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#3
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Moin,
Ich glaube auch nicht das die Messung mit den richtigen Messgeräten erfolgte, die wenigsten besitzen so ein Gerät außer Sie haben Beruflich damit zu tun. MfG Stephan |
#4
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Hi,
sind denn Blasen zu sehen? |
#5
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Zitat:
8-10% nach 2 Jahren an Land wäre ein Totalschaden und nicht "nur" Osmose. Empfehle dem TO vom Käufer ein solides Gutachten von einem zugelassenen Fachmann zu fordern, sollte der Forderungen geltend machen. Letzteres dürfte aber wohl eh nur ein Versuch sein nachträglich den Preis zu korrigieren. Gruß Richard
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Bitte darum, mir Fehler in der Rechtschreibung, insbesondere Groß- kleinschreibung nachzusehen, meine Alltagssprache ist English, das schleift sich ein... Danke __________________________ Fortior est qui se quam qui fortissima vincit Moenia.
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#6
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Hallo,
also ich hatte den Ehrgeiz das anti Fouling abzuschleifen, wegen der Optitk Und erst nach der Entfernung sah ich die Pickel. Ich kaufe keine Boot mehr mit AF drauf. Grüße Frank |
#7
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Zitat:
2. Ist der Kaufvertrag von Privat an Privat? 3. Wurde in dem Vertrag eine Sachmängelhaftung ausgeschlossen? 4. Wurde die Eigenschaft frei von Osmose festgehalten? 5. Hat der Käufer das Boot vor Vertragsschluss besichtigt? Erst eimal bedeckt halten, nichts in Aussicht stellen, erst mal nichts weiter datzu sagen, nicht rechtfertigen, und möglichst einem Rechtsstreit aus dem Wege gehen. Wenn sein Schwager ein Fachmann wäre, dann wäre dieser Schwager gleichzeitig ein Volldepp, weil er sein Messgerät nicht bereits vor Vertragsschluss zum Einsatz gebracht hätte. Zudem hätte er ja sein Familienmitglied beim Bootskauf möglicherweise wissentlich ins offene Messer rennen lassen dieser Schwager-Schlau. Auf solch buckelige Verwandschaft könnte ich gerne verzichten. Beantworte mal bitte in kurzen Sätzen Frage 1 bis 5 Moin Palsteg
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Das muss das Boot abkönnen! |
#8
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Wozu? MÖchtest du hier kostenlose Rechtsberatung anbieten und bist Anwalt? Dann ist dir sicher bekannt, dass das übel in Auge gehen kann
Im anderen Falle hat Richard schon alles gesagt und wenn der Käufer meint, er müsse klagen, muss sowieso ein Anwalt mit der Vertretung beauftragt werden...
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#9
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Ich gebe hier bestimmt keine Rechtsberatung ab!
Die Frage war nach Tipps, wie sich Werbemaxe dem Käufer gegenüber verhalten soll. Der 1. und wichtigste Tipp lautet: Gehe einem Rechtsstreit aus dem Weg!!! Dabei gewinnen nur Anwälte, alle anderen verlieren. Gehe zum Anwalt ist das Manöver des letzten Augenblick und nicht das erste. Wenn ich meine Fragen 1-5 gestellt habe, dann aus dem Grund, dass ich daraufhin Tipps abgeben kann, denn über Rechtslagen kann sich auch kein Anwalt oder Richter hinwegsetzen. Ich habe täglich mit Kaufvertragsrecht zu tun, also warum sollte ich meinen Tipp hier nicht einfach abgeben und Werbemaxe bei seiner Anfrage nicht kostenlos unterstützen, wie er einen möglichen Schaden möglichst gering halten könnte? Ich verstehe Deine Bedenken sehr gut, aber alles was man macht kann ins Auge gehen, und man macht es trotzdem.....
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Das muss das Boot abkönnen! |
#10
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Diesem Messergebnis würde ich nicht vertrauen. Zitat aus "Fibreglass Boats" von Hugo du Plessis:
Zitat:
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#11
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Den Scheiß kenne ich! Erst kaufen dann ist es doch zu Teuer, also versuchen wir mal über eine "einvernehmliche Lösung" noch an Kohle zu kommen.
Oft wollen die Leute keinen Ärger und geben schnell am Kaufpreis was nach, aber darauf wird spekuliert. Ich würde erst mal Antworten das mehr als 4% Technisch gar nicht möglich sind und du ziemliche Zweifel an seinem "Schwager" hast.
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Gruß, Rene Manchmal schaue ich mir Menschen an und denke mir: "Das ist das Sperma, das gewonnen hat?" |
#12
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Mehrere Gutachter haben mir beim Kauf/Verkauf diverser Boote mitgeteilt, dass
- es verschiedene Verfahren und Messgeräte gibt, so dass die Werte rein gar nichts aussagen - nur erfahrene Nutzer damit überhaupt etwas ermitteln können, ohne dass Teile des Gelcoats freigelegt werden (nur dann kann man wohl direkt die Feuchtigkeit des Laminats messen - und darauf kommt es wohl an) - die Feuchtigkeit allein auch bei präziser Auswertung wenig aussagt, da ALLE Laminate über die Lebensdauer Feuchtigkeit aufnehmen (übrigens manchmal auch Regenwasser von innen!) aber Osmoseschäden auch mit der Verarbeitung zu tun haben Also Ball flachhalten und auf schriftliche Hinweise warten und mit dem im Vertrag zugesagten Eigenschaften abgleichen ggf frühzeitg rechtliche Beratung im kostenlosen Erstgespräch einsammel. Vor allem: Schweigen und Info des Käufers sammeln Viel Erfolg
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#13
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Zitat:
Zitat:
Vorsicht also, mit nachplappern abenteuerlicher Statements. Gruß Richard
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#14
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Moin,
also eine Messung des Baustoffes mittels Hygrometer ist sehr ungenau. Ein Hygrometer (Feuchtemessung mit dem Widerstandsmessgerät) für Feuchtemessung ist für den bereich der Mineralischen Baustoffen besser geeignet. Feuchtemessung mit dem Mikrowellenverfahren gibt schon genauere Werte ohne den Baustoff zu beschädigen. Feuchtemessung nach der gravimetrischen Methode (Darr-Methode) ist die Methode die den genauen Wert von Feuchte angibt. Hierfür müssen allerdings Bohrproben entnommen werden. Die CM Methode schließe ich mal aus. Wäre ich an der stelle des TO würde ich mich entspannt zurücklehnen und abwarten. Erstmal alle Vorwürfe zurückweisen und die angelegenheit erst einem Anwalt übergeben wenn von der Käuferseite ein Anwaltsschreiben kommt. Eventuell kommt es garnicht soweit... Gruß Stephan |
#15
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Wir hatten im Frühjahr das Unterwasserschiff eine Bekannten repariert und
dafür ein Hygrometer angeschafft. In meiner Halle steht ein Boot das seit 6 Jahren nicht mehr im Wasser war und trotzdem Werte von weit über 10% anzeigte. Zum Vergleich waren die Werte meines Bootes, welches über dem Winter im Trockenen stand bei den vorgegeben Werten.
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Gruß vom Oberrhein. |
#16
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Möglichst nichts. Die Gerichtssäle sind voll von Leuten, die sich zuvor durch gut gemeintes Entgegenkommen um Kopf und Kragen geredet haben.
Deine Antwort sollte sein: 1. Es tut Dir leid, dass der Käufer mit seinem Kauf jetzt nicht zufrieden zu sein scheint. 2. Zur Messung kannst Du nichts sagen, ebenso zum Zustand des Bootes jetzt, einige Zeit nach der Übergabe. 3. Der Käufer möge bitte darlegen, warum Du jetzt ihm gegenüber verpflichtet sein solltest.
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Beste Grüße John
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#17
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Antworte ihm, Du hättest zwei Schwager, einen mit Hygrometer und der andere heisst sogar Hygrometer, die hätten beide 0 % gemessen.
Ich würde da erstmal gar nichts Näheres zu sagen, außer kurz und knapp abstreiten. Der Käufer macht eine Zeit lang Buh. Diese Zeit musst Du überstehen. Danach kommt meist nichts mehr.
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Viele Grüße, TOM |
#18
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Zitat:
Selbst bei weit fortgeschrittener hydraulischer Korrosion und dadurch weitestgehend delaminiertem Rumpf sind solche Werte nach 6 Jahren sehr unwahrscheinlich. Es braucht schon recht viel Erfahrung und Vergleichswerte, um zu einem aussagekräftigen Ergebnis zu kommen. Das kann der Laie nicht. Ja nicht einmal alle "Sachverständigen" beherrschen das Metier GFK Prüfung ausreichend. Siehe das blödsinnige Geschwafel über die max. 4% welche das Laminat aufnehmen können sollte Zitat:
Ein gesundes GFK Laminat hat keine Feuchtigkeit aufzuweisen. Bereits 1% Wasser im Laminat führt zu fortschreitenden Schäden. Die oft propagierte Ansicht, daß Werte unter 5% tolerabel seien, ist schlicht Unfug. Nur dadurch, daß diese Werte leider weit verbreitet sind, wird ja keine Normalität daraus begründbar. Die Industrie verwendet nun einmal bis heute eher Material, daß eigentlich für den Bootsbau ungeeignet ist. Genaugenommen eher Industrieabfälle als Bootsbaumaterialien. Bereits der Einsatz von Vinylester als Gelcoat und erste Lage würde den Wassereinbruch verhindern, aber das kostet ja schon über 250€ mehr bei einem 12 Meter Boot! Untragbar..... Und dies gilt eben leider NICHT nur für die meisten US Hersteller mit ihrer Einweg- Mentalität, sondern auch für viele sog. Premiummarken aus Europa! Sorry für den kleinen Exkurs. Richard
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#19
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Hallo Richard,
Kann ich nicht beurteilen, ich habe nur zitiert. Ich traue aber einem Mann, der sich über 40 Jahre mit GFK Booten beschäftigt und diverse Bücher darüber geschrieben hat mehr, als "Richard aus dem Booteforum" Hast Du das Buch überhaupt gelesen, das Du hier verreißt? |
#20
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Zitat:
Das fängt schon mit der Frage an ob von Gewichts- oder Volumensprozenten die Rede ist. Es mag sein dass 4 wasauchimmerprozent in einem Polyesther-Laminat als Hydroxidverbindung gebunden werden können, ein schadhaftes Laminat kann jedoch ´ne ganze Menge mehr an Wasser einlagern.
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When we remember that we are all mad, the mysteries disappear and life stands explained... (Mark Twain) Geändert von Bernd1972 (30.07.2013 um 17:45 Uhr)
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#21
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Klar, wenn ich direkt hinter einem Lunker messe, der mit Wasser gefüllt ist, geht sicher auch mehr.
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#22
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Zitat:
Es geht hier auch nicht darum, den Autor in Bausch und Bogen zu verreißen, sondern um ein dämliches, weil unhaltbares Statement. Es wird dem Kunden seit Jahrzehnten sehr viel Mist verkauft, da passen solche Behauptungen gut ins Bild. Daß eine Person, die 40 Jahre lang FÜR die zitierte Industrie gearbeitet hat, evtl. zu anderen Äußerungen neigt, als jemand, der "nur" 35 Jahre mit unterschiedlichem Material gearbeitet hat, mag aber schon verständlich sein? Gruß Richard
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Bitte darum, mir Fehler in der Rechtschreibung, insbesondere Groß- kleinschreibung nachzusehen, meine Alltagssprache ist English, das schleift sich ein... Danke __________________________ Fortior est qui se quam qui fortissima vincit Moenia. |
#23
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Die Niveaulosigkeit meiner Aussage will sich mir gerade nicht erschließen. Du hast oben geschrieben, dass ein gesundes GFK keine Feuchtigkeit aufzuweisen hat. Das heißt im Umkehrschluss, dass nur ein fehlerhaftes Laminat hohe Feuchtigkeitswerte aufweist. Nichts anderes habe ich in übertriebener Form geschrieben.
Um dem TO doch noch zu helfen, können wir uns vielleicht darauf einigen, dass es überhaupt keine Aussagekraft hat, wenn der benannte Schwager mit unbekannter Qualifikation und einem unbekannten Messgerät eine Feuchtigkeit von 8-10% gemessen hat.
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#24
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Zitat:
Ich hab auch gelesen, das ein in gebrauch befindliches Boot 1-3% hat und das ein guter Wert sein soll...Ab 7% ist wohl etwas nicht i.O. Wobei ein in der Halle befindliches Boot nun wirklich keine 10% mehr haben sollte.. Aber wie schon erwähnt...Der wehrte Schwager kann ja sonst was gemessen haben bzw sonstwie gemessen haben. Bin gepannt was bei raus kommt...
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Semper Fidelis |
#25
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Zitat:
Zitat:
Daß Polyesterlaminate dies kaum erreichen ist bekannt, aber das ist ja auch ein sehr schlechtes Bootsbaumaterial! Ich bin weiter oben bereits auf eine etwas bessere Lösung eingegangen. Komplett Vinylester oder Epoxy wäre noch besser, dann hätte man ein "gutes" Laminat und kein Wasser darin. Gruß Richard
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Bitte darum, mir Fehler in der Rechtschreibung, insbesondere Groß- kleinschreibung nachzusehen, meine Alltagssprache ist English, das schleift sich ein... Danke __________________________ Fortior est qui se quam qui fortissima vincit Moenia. Geändert von passagemaker (30.07.2013 um 20:35 Uhr) |
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