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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Meine SBF-Prüfung
Schönen guten Tag an alle Mitlesenden!
Da hier gelegentlich Fragen zum Ablauf der Prüfungen kommen, möchte ich von meiner berichten, die am heutigen Tage stattfand. Es war eine sehr große Prüfung mit 98 Teilnehmerinnen und Teilnehmern aus mehreren Kursen, die zum Teil nur "Motor", zum Teil aber auch "Segeln" machten. Andere Dinge wie SBF See, UBI oder Pyro wurden heute nicht geprüft. Um dem großen Andrang Herr zu werden, war der Berliner Prüfungsausschuss mit sechs Leuten erschienen. Alles lief ruhig und geordnet ab. Als erstes bildeten wir eine lange Schlange, um unseren Kfz-Führerschein oder das Führungszeugnis vorzuzeigen. Zur Anmeldung war ja nur eine Kopie nötig. Bei dieser Gelegenheit erhielten wir unsere Laufkarten, auf denen dann alle Teilleistungen protokolliert werden. Auf der Wiese an der Bootsfahrschule gibt es eine lange Leine, die zwischen einem Baum und einem riesigen Anker gespannt ist. An dieser Leine konnten wir Prüflinge in kleinen Gruppen unsere Knotenkenntnisse zeigen. Sechs verschiedene Knoten vorgeführt und reihum auch mal gesagt, wofür die jeweils nützlich sind - schon waren die ersten sechs Häkchen auf den Laufkarten. Da dort drei Prüfer gleichzeitig standen, ging die Knotenphase relativ schnell. Danach wurden wir anhand der angestrebten Führerscheine jeweils in mehrere Fraktionen aufgeteilt, so dass dann Theorie- und Praxisprüfungen gleichzeitig stattfanden. Für die Praxis standen die beiden baugleichen Boote zur Verfügung, mit denen wir bereits unsere Ausbildung absolviert haben. Eines der beiden Boote war für seinen stark klemmenden Hebel beim Rückwärtsfahren berüchtigt. Wie beruhigend, dass der Hebel rechtzeitig vor der Prüfung repariert wurde. Doch die Freude währte nicht lange: Nach der vierten Prüfungsfahrt, bei der sich jeweils zwei Prüflinge an Bord befanden, ließ sich der Hebel wieder so schwer bedienen, dass weitere Prüfungen nicht möglich waren. Somit stand für einige Zeit nur eines der beiden Boote zur Verfügung. Die Fahrlehrer hatten dann eine gute Idee: So wurde das defekte Boot ab sofort für den Transport der Segel-Prüflinge zu den Segelbooten eingesetzt, und deren Boot (gleicher Motor, aber anderer Rumpf) kam zu uns Motorboot-Prüflingen. Nun ist bis dahin keiner von uns jemals mit diesem Boot gefahren - aber ich war dann so mutig, es als erster zu versuchen. Das Ersatzboot fuhr sich sehr viel besser als die beiden üblichen Ausbildungsboote, war allerdings so manövrierfreudig, dass es beim Annähern an die Boje mein Weglenken sofort umgesetzt hat und ich daher nicht dicht genug an die Boje herankam. Beim zweiten Anlauf hat es dann aber perfekt geklappt. Der zweite Prüfling an Bord hatte genau dasselbe Problem, aber auch beim ihm hat es beim zweiten Mal geklappt. Das Anlegemanöver ging bei uns beiden sehr viel besser als jemals zuvor in der Ausbildung. Also keine Angst vor fremden Booten. Zwischendurch wollte der Prüfer dann noch sehen, ob man das Prinzip des Wendens auf engem Raum verstanden hat. Lenken, einmal vor, umschauen, lenken, einmal zurück - das war es. Schallsignale wollte er keine wissen, sein Kollege auf dem anderen Boot dagegen schon. Blieb für mich noch die Theorie. Gewechselt wurde immer, wenn alle Prüflinge ihren Bogen abgegeben haben. 45 Minuten Zeit ab jetzt. Da ich alle Bögen online mehrmals fehlerfrei durchgearbeitet habe, war ich sehr entspannt. Und da kam sie - meine Lieblingsfrage, die fieseste Frage aller Fragen, die mit der Nummer 141. Wenn sich ein Fahrzeug mit Topplicht und Seitenlicht und ein Fahrzeug unter Segel nähern - wer muss Kurs und Geschwindigkeit beibehalten? Nun sag keiner, der Segler... Das Fahrzeug mit Topplicht in dieser Frage ist nämlich kein Kleinfahrzeug. Soweit ich weiß, wird diese Frage aber nicht gewertet. Nach 12 Minuten gebe ich meinen Bogen ab. Zuvor alles noch mal durchgelesen, um Flüchtigkeitsfehler auszuschließen. Dann auf der Wiese gewartet, ständig kamen neue Prüflinge von der Praxis zurück. Leider nicht alle mit strahlendem Gesicht. Mehrmals kam es vor, dass Leute beim Ruf "Boje über Bord" nicht richtig ausgekuppelt haben, oder "Boje aufnehmen" schrien, bevor das Boot stand und ausgekuppelt war. Daher der eindringliche Appell an alle: Es muss wirklich "klick" machen. Nach jedem Wechsel der Theorie-Prüflinge kam der Vorsitzende des Prüfungsausschuss raus und verkündete bereits vorhandene Ergebnisse, die parallel anhand der Laufkarten zusammengeführt wurden. Auch bei der Theorie haben nicht alle bestanden - mehr als sechs Fehler sind eben zu viel. Einige gaben zu, einfach nicht genug gelernt zu haben. Insgesamt lief die ganze Prozedur sehr freundlich und ruhig ab, und nach drei bis vier Stunden war für die meisten alles erledigt. Vielleicht begegnet man sich ja irgendwann mal auf der Havel, der Spree oder dem Wannsee. Matthias P.S.: Ja, auch mein Name wurde irgendwann aufgerufen. Bestanden... |
#2
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Glückwunsch !
Sehr anschaulich erzählt.
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Nehmt das Leben nicht so ernst - da kommt eh keiner lebend raus. Gruß Michael |
#3
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Glückwunsch. Ich hoffe, das ich am 24.08. selbiges berichten kann.
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#4
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Herzlichen Glückwunsch
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VG Jochen |
#5
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Herzlich Glückwunsch
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die besten Grüße von Uschi |
#6
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Herzlichen Glückwunsch
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#7
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Herzlichen Glückwunsch!!!! Wieder ein Berliner mehr auf dem Wasser.
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Viele Grüße aus Berlin, Sven Tausche W-Lan-Kabel gegen Volleyballschläger. |
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