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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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#1
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(Leistbare) Windsteuerung für 30ft-Stahlsegelschiff
Hallo!
Nachdem unser Boot langsam fertig wird, fehlt uns als letzter großer Brocken noch eine Windfahnen-Selbststeuerung. Es ist ein 30-Fuß-Stahlsegelboot, Gewicht ca. 5-6t, mit hydraulischer(!) Rad-Steuerung. Was für Möglichkeiten für Windselbststeueranlagen gibt es da? Nötige Umbauten (z.b. Schweißarbeiten am Spiegel) wären für uns das kleinere Problem, solange die Anlage selbst bezahlbar bleibt. Hat jemand Tipps für uns? Danke&Lg mischa |
#2
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Moin Mischa
Ein recht ordentliches gewicht für 30Füsse,Ihr müsst mal nach ner älteren Windpilot,odedr einer gebrauchten Hydrovane anlage googeln,das sind beides Hilfsruderanlagen,die Hydrovane mit einer H-Fahne und die olle Windpilot mit einer V-Fahne.Der Vorteil an Hilfsruderanlagen gegenüber Servoruderanlagen ist,dass man das Getüdel mit den Steuerleinen einspart,der Nachteil ist die notwendige Größe von Ruderblatt und Windfahne,Zu dem Ist das Hilfsruderblatt immer sehr starr mit dem Schaft verbunden(muss es auch sein) und wirklich gut funktionierende Aufhol/klappeinrichtungen sind seltener als bei den Servoruderanlagen.Für mein Boot habe ich mich etwas von der Hydrovane insperiren lassen und mal was gebastelt,ein wirklicher Test mit meinem neuen VA-Blechruderblatt mit Aufholmechanik steht noch aus,aber das Führungsrohr für den Ruderschaft mit aufgesetztem Umlenktrieb dient mir bei abgenommener Windfahne als hervorragende Basis für meine oft benötigte Ablagegabel für den gelegten Mast. Es gibt einige Servoruderanlagen zum selber zusammenbauen oder auch Selbstbauanleitungen für solche im WWW zu bestaunen. gruss hein
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#3
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Ich fahre einen Raymarine Autopilot der gekoppelt mit dem Windanzeiger auch als windsteueranlage funktioniert
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#4
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Moin Hendrik
Auch ne Lösung,wie hoch ist den der Strombedarf so ca?Aber wenn man nicht gerade auf einer Teichüberquerung ist sind die elektrischen Autopiloten,die man meist auch noch weitergehend vernetzen kann(GPS,WindLupe),sicher eine sehr komode Sache,wo bei das installieren an eine Radsteuerrung nicht die preiswerteste aller möglichen Geschichten ist. gruss hein |
#5
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Für "Vor dem Wind" Kurse kann man mit Doppelfock und Umlenkungen der Schoten arbeiten, für Pinnensteuerung steht dazu etwas bei Erdmann in "Mein Schicksal heißt Kathena". Vor dem Wind sollen die meisten Selbststeueranlagen mit Windblech häufig nicht gut arbeiten, da kann das ein guter Weg sein.
Wenn der Wind gleichmäßig ist, läßt sich bei Pinnensteuerung auch häufig mit Schot und Gummizug ein Gleichgewicht erreichen, bei dem das Boot abfällt, wenn der Druck auf das Vorsegel nachläßt (und damit der Zug auf der Schot nachläßt) und anluvt, wenn der Druck zunimmt. Bei gleichmäßigem Wind gibt das dann auch eine Selbststeuerung. Beides müßte sich bei Radsteuerung auch über entsprechende Umlenkungen realisieren lassen. Ansonsten - die bekannten Anlagen mit Windblech.
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#6
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Zitat:
Ich habe es nicht gemessen, aber Strom ist heute (ausser bei Langfahrt) kaum noch ein Thema (fast überall ist Landstrom verfügbar) Ich möchte meinen fest eingebauten Autopiloten nicht mehr missen, mal 2 min die Hände frei haben (Blick auf die Karte, Leinen aufschießen, Fender verstauen, Blick durchs Fernglass,....) einmal kurz aufs Knöpfchen drücken und Smart hält den Kurs... Ja mein Autopilot hat einen Namen und wird auch teilweise lobend im Logbuch erwähnt
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW)
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#7
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Wir haben das gleiche System von Simrad. Steuert gekoppelt mit der Windmessanlage sehr gut nach Windwinkel. Stromverbrauch unerheblich. Wir hatten in 2 Wochen 2x Landstrom. Ansonsten nur Batterieladung durch Maschine - brauchte man eh morgens und abends zum Anlegen.
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#8
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Wenn es nur darum geht, die Hände kurz frei zu bekommen, reicht häufig schon eine Einrichtung, um das Ruder festzustellen. Spätestens, wenn man die Fock etwas zu dicht holt, steuern sich viele Boote mit festgestelltem Ruder bei Halbwind und am Wind bei gleichbleibender Windstärke selber (aber nicht vor dem Wind).
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#9
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Zitat:
Der Autopilot ist schon eine sehr gute Sache möchte ihn auch nicht mehr missen. Das einzige Manko ist der Einbau auf einem Stahlschiff. Da muß man mit dem Fluxgate schon in den Mast damit er richtig arbeitet. Und ist natürlich auch keine ganz billige Lösung.(ca.4000€)
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Gruß Rüdiger
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#10
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Zitat:
Während eher kurzer Ferientörns kann man durchaus auf eine Windfahne verzichten und sich mit einem festen E-AP behelfen. Das hat dann vor allem den Vorteil das man auf See während langweiliger Maschinenfahrt nicht noch Ruder gehen muss. Windfahne klappt ja nur unter Segel. Im Endeffekt hat man dann manchmal zwei Anlagen, eine für Motorfahrt und eine für Segel bzw. eine auf Windfahen erweiterbare E-Anlage. Da täte es auch ein alter gebrauchter Auto-Helm oder ähnliches der mittels Riemen und Scheibe ans Rad gekoppelt wird oder ein Pinnenpilot für Pinnen. Das würde auch die Kosten gut senken. Unser uralt Neco "Charly" hätte die Möglichkeit auf zusätzlichen Inst. eines Windfahnengebers, lohnt aber nicht (sofern es die Teile überhaupt noch gäbe) da ich kaum längere Strecken als 2 Tage am Stück segle und da kann man noch einen großen Teil Charly elektrisch fahren da er bei guter Trimm selten anspringt und somit wenig Strom zieht. Nat. Kursanhängig, am Wind läuft der Eimer -unter guten Bedingungen- praktisch allein, vor dem WInd mus man die Sensibiblität etwas drosseln dann springt er auch nicht so oft an. Das Gieren bekommt er ja auch nicht weg. Nix ist gruseliger als bei Flaute auf den Kompass zu starren, das überlasse ich dann gerne Charly. Ihn unter Segel für einige Stunden laufen zu lassen bemerkt die Batterie kaum. Da ist immer der schnelle Griff zum abschalten der alten Kühlbox wichtiger Geht Ihr auf Langfahrt ist das natürlich ein anderes Thema.
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Gruß Kai
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#11
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Hallo Leute!
Danke mal für eure Tipps! bzgl. Fahrtbereich: Wir planen durchaus eine längere Reise, wohin genau steht noch nicht fest, wir wollen nächstes Jahr von der Nordsee aus zunächst mal die europäische Küste entlang, der weitere Weg wird dann entschieden! Zitat:
Gibt es evtl. Baupläne für solchen Teile im Internet? Gefunden habe ich bislang noch nichts... @elektrischer Autopilot: Wir haben unsere Elektrik bewusst sehr(!) spartanisch ausgeführt, dementsprechend sind auch die Batterien eher gering dimensioniert, und ich würde deshalb am liebsten auf einen elektrischen Autopiloten komplett verzichten (ist natürlich auch eine Kostenfrage). Ruder feststellen ist natürlich möglich, uns geht es aber hauptsächlich um das Rudergehen auf längeren Passagen, da ist eine Windsteuerung natürlich unschlagbar! Lg Mischa
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#12
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Okay, das liest sich schon detaillierter.
Dennoch ist das mitführen eines Pinnenpiloten oder eines alten Autohelms dazu kein Widerspruch. (EDIT: Sehe gerade, Hydr. mit Rad, also kein Pinnenpilot) Bei Stropps unter Diesel lädt sich der Akku eh, dann kann man die nutzen und unter Segeln die Windfahne. Solange Ihr noch in der EU-Küstenfahrt unterwegs seid lohnt sich die Überlegung schon. Es sei denn Ihr habt die Zeit und Muße Euch in Flauten treiben zu lassen. Wir sind früher als Familiencrew immer Ruderwachen gegangen, d.h., alle paar Stunden war man wieder dran, das kann schon ganz übel nerven und eben besonders unter Motor. Ansonsten hast Du mal hier im Forum nach Windfahnen gesucht, da gibt es schon den eine oder anderen Draht. http://www.boote-forum.de/showthread...ight=Windfahne http://www.boote-forum.de/showthread...ight=Windfahne http://www.boote-forum.de/showthread...ight=Windfahne http://www.boote-forum.de/showthread...ight=Windfahne http://www.boote-forum.de/showthread...ight=Windfahne http://www.boote-forum.de/showthread...ight=Windfahne etc.
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Gruß Kai Geändert von KaiB (12.08.2013 um 10:38 Uhr)
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#13
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Moin Kai
Die Verpflichtung Ausguck und Ruderwache zu gehen kann dir keine Selbststeueranlage,AIS,Radarwarner oder sonst eine technische Einrichtung abnehmen (KVO)egal in welchem Seegebiet. Aber die Wache von ewig langer und ermüdender Rudergeherei zu entlasten schon.@Mischa:Bastelanleitungen gibt es für Servoruderanlagen einige komm gerade nich da auf wo man die findet,Hilfsruderanlagen sind recht einfach im Aufbau müssen aber solide und reibungsarm ausgefüht werden,da die Windfahne die ganze Kraft zum steuern aufbringen muss. gruss hein
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#14
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Meine Selbsteuerung ist von der Firma LIROS.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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#15
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Zitat:
Die letzten Jahre bin ich Einhand oder als Zweiercrew unterwegs gewesen. Gerade in den eher überfüllten Nord- Ostseegebieten ist dann ein AP eine echte Hilfe. Wobei ich längere Einhandstropps in solch engen Ecken , trotz eigener Vorliebe dafür, zunehmend zwiespältig sehe. Wer früh losgeht und erst Abends mal Zeit für den Pott findet weiß was ich meine mal abgesehen von der nachlassenden Aufmkerksamkeit. Nicht zuletzt wegen der von Dir erwähnten ausreichenden anderen Beschäftigungen die man auf See , neben dem Rudergehen, hat.
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Gruß Kai |
#16
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Ich bin jetzt im Internet auf diese hier gestoßen:
http://www.hollandwindvane.com/selbststeuern/index.htm Wenn man sich die Preise für neue Anlagen so anschaut, ist das doch eher günstig, allerdings trotzdem noch ein Haufen Geld.... Kennt jemand diese Anlage, bzw hat sie vielleicht sogar schon mal gebaut? Lg Mischa |
#17
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windfahne
hallo Micha,
der link zur hollandwindfahne ist nicht für dich geeignet, da du eine hydraulische steuerung hast. Du benötigst eine unabhängige windfahne, wie schon oben beschrieben worden ist, also nichts mit seilumlenkung. Ich habe eine von southatlantic, ist baugleich mit windpilot, kostet aber wesentlich weniger. gruss aus Berlin Wolfgang
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www.sy-themroc.de |
#18
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Hallo Wolfgang!
Danke für den Tip "southatlantic", kannte ich noch nicht! Verstehe ich das richtig: Die Holland-Windfahne hat ein Pendelruder, dass bei Kursabweichung "ausschlägt" und dann die Kraft auf das normale Ruder übertragen sollte. Hier http://www.hollandwindvane.com/selbs...iaalpakket.htm sieht das aber schon so aus, als ob das auch aufs Steuerrad möglich wäre, oder? Die von dir genannte Windfahne hat acuh ein Pendelruder, allerdings noch zusätzlich ein Ruder, welches die notwendige Kurskorrektur durchführt, d.h. das "eigentliche" Ruder wird festgesetzt? Bei den Preisen wäre die Holland-Windfahne immer noch um mehr als die Hälfte günstiger.... Danke&LG Mischa |
#19
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Habe meine Windpilot-Atlantik mit großer Windfahne schon verkauft.
Die dürfte aber für deine 30 Fuß und 5T so gerade eben noch ausreichend sein - sprich 90% der Einsätze meistern. Diese Anlagen bekommst du so um die 500Euro - bei Starkwind willst du sowieso selber steuern, oder?
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt!
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#20
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Hallo!
naja, je mehr Arbeit mir die Selbststeueranlage abnehmen kann, desto besser! @All: Ich habe gerade diesen Artikel gefunden; interessant wird Herrn Förthmanns (Chef von Windpilot) Antwort weiter unten: http://www.sy-grace.de/2011/08/27/wa...ndfahne-haben/ Da wird ganz klar gesagt, dass sich hydraulische Ruderanlagen mit Windsteueranlagen, die entweder auf den Trimm (=feststellen) des Hauptruders angewiesen sind oder über die Hydraulik das Hauptruder steuern, nicht wirklich vertragen. Einzige Möglichkeit wäre laut dieser Homepage eine Steuerung über eine (Not)-Pinne, was natürlich einige Umbauarbeiten erfordelich machen würde. Daher meine Frage: Kann diese Erfahrungen jemand bestätigen? Hat jemand erfolgreich auf Langfahrt eine Windsteueranlage in Kombination mit einer hydraulischen Steuerung eingesetzt, wo entweder das Ruder festgesetzt werden musste oder die direkt auf das Steuerrad aufsetzt? Ich will keine 4stelligen Summen ausgeben um dann zu sehen, dass sich hydraulische Ruderanlagen und Selbststeueranlagen nicht vertragen! Bei uns würde zum Glück schon die Möglichkeit mit (Not)Pinnensteuerung geben, allerdings wäre das natürlich mit großem Aufwand und Problemen (Rumpfdurchführung der Steuerseile usw.) verbunden. Lg Mischa Geändert von mischa.mole (13.08.2013 um 13:47 Uhr) |
#21
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Moin Mischa
Warum man auf einem Neunmeterboot nun auch eine,zu dem noch hydraulische,Radsteuerrung benötigt wird auch nicht ganz einsichtig,es sei denn man hat ein Mittelcockpit und eine Achterkajüte.Aber auch eine Hydraulische Steuerrung bei der noch alles dicht ist wird sich doch für den notwendigen Vortrimm(für eine Hilfsruderanlage nötig)fixieren lassen. gruss hein |
#22
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Hallo Hein!
Ganz richtig, Achterkajüte und Mittelcockpit sind der Grund für die Hydraulik! Ich habe Herrn Foerthmann ein Mail geschickt mit meinen Fragen, und er meinte auch dass es ganz einfach auf den Schlupf (=die dichtigkeit der hydraulischen Anlage) ankommt...er hat auch schon Boote mit hydraulischem Ruder und Windpilot ausgerüstet, und das hat funktioniert! Ich werde wohl wenn ich das nächste Mal am Boot bin versuchen die Dichtigkeit zu prüfen und mich dann zu entscheiden! Wenn alles passt, werde ich mich wohl an einen Selbst-Bausatz mit Pendelruder und Seilumlenkung aufs Rad entscheiden, da gibts einfach die günstigsten Anlagen! (außer ich finde was gebrauchtes) Lg Mischa |
#23
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Moin
Gute Wahl glaub ich. Wenn du die Pendelruderanlage noch mit nem einfachen (kleinstem) Pinnenpiloten kombinierst steuert die auch unter Motor bzw bei Flaute zufriedenstellend. Hans |
#24
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Mal ganz im Ernst:
Eine Windfahne im Masttop brauchst du eh! Ein Autopilot ist auch fast unverzichtbar ! Ein billiggerät kommt aber wegen stahlschiff auch nicht in frage da ein externer fluxgate am mast benötigt wird. Bleibt also nur das Problem des erhöhten strombedarfs, das kann man aber mit Solarzellen oder einem Windgen umgehen und hat dann noch der Vorteil der zusätzlichen Energie! Also dafür würd ich mir mein Heck nicht zubauen und dann noch Löcher in den Spiegel bohren für die Seilzüge Gerade auf Langfahrt sollte am Heck ein Dingi in den Davits hängen!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#25
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Moin Mischa
Eine Notpinneneinrichtung versteht sich m.E.bei einem Segelboot auf Langfahrt von selbst,auch wenn man die nie nicht braucht,sei sicher auf See ist das so,dass wenn du keine Notrudereinrichtung hast sie dank Herrn Murphy bestimmt mal brauchst oder sogar,was schlimmer ist,benötigst im Sinne von Not und zwar bei dem kitziligstem Landfall der dir bis dahin untergekommen ist. BUHAAR kann das spannend sein bei die Seilerei. Aber im Ernst eine verklemmte oder gebrochene Feder an einem Steuerventil kann einem die Freude an einer hydraulischen Ruderanlage gut mal verderben,verschlissene Kolbenmanschetten oder was da immer als Dichtung verbaut ist sind zwar auch selten und häufiger als mein erstes Katastrophenszenario aber eine notoption sollte man immer haben. gruss hein |
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