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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Mercury 115 AB ging plötzlich aus - erneutes Starten nahezu unmöglich
Hallo Leute,
ich muss mich leider wegen eines merkwürdigen Defektes an euch wenden. Wir sind gestern mit unserem Boot auf dem Rhein unterwegs gewesen. Der Motor lief einwandfrei, wir ankerten an einem Strand und begaben uns nach ca. 2h auf den Heimweg. Nach etwa 5km legten wir den Leerlauf ein weil ich etwas gesucht habe, nach 2 Sekunden ging der Motor aus. Er ließ sich nicht wieder starten. Ich vermutete zunächst Kraftstoffmangel und schloss den Reservekanister an. Das war offenbar aber nicht der Grund denn der Motor sprang immer noch nicht an. Mit dem Leerlaufhebel ganz nach oben sprang der Motor dann nach 3 mal jeweils 10 Sek. orgeln an. Da dachte ich noch an Luft in der Spritleitung. Wir fuhren dann zu einer Wassertankstelle und tankten voll, es gingen aber nur 35l rein, also war der Tank nicht einmal halb leer. Der Motor sprang dann an der Tanke zunächst gar nicht mehr an. Mit dem Leerlaufhebel auf Anschlag ließ er sich wieder beleben, aber deutlich schlimmer als beim ersten mal. Sobald man den Leerlauf wieder drosseln wollte war der Motor aus. Wenn er dann ansprang war alles um uns in eine Rauchwolke gehüllt. Er rappelte sich dann wieder auf Drehzahl und der Rauch wurde weniger. Da dachte ich er sei abgesoffen. Wir fuhren dann mit Leerlaufhebel auf halber Stellung und Gang drin aus dem Hafen Fluss abwärts noch 2km zu unserem Trailer. Nach dem Hafen gaben wir etwas mehr Gas und der Motor klang als liefe er auf 3 Zylindern. Etwas mehr Gas und er war voll da. Boot war in Gleitfahrt und der Motor klang so wie er klingen soll. Auf der Einfahrt zur Rampe etwas das Gas drosseln, und schon wieder aus. Ging nicht mehr zu starten. Wir haben uns dann mit Anker und Paddel zur Rampe gehangelt. Heute morgen habe ich eine Kerze rausgeschraubt, sie war am Gewinde voller Öl , das Kerzenbild war äußerst schlecht, die Kerze war komplett verrußt. Habe sie dann kurz gegen den Block gehalten und starten lassen, da hat sie gefunkt. Bin froh eine dicke 110Ah Batterie im Boot zu haben... Es handelt sich um einen 115PS Mercury ELPTO aus ´88 oder `89. Switchbox wurde vom Vorbesitzer 2011 erneuert, sowie auch die Vergaser gereinigt (Rechnung vorhanden). Kraftstofffilter incl. Wasserabscheider ist vorhanden und aus diesem Jahr. Hat es den Stator erledigt? Edit: Der Drehzahlmesser arbeitet nicht, laut Vorbesitzer tat er das auch neuerdings nicht mehr, habe dann die Kabel mit neuen Kabelschuhen versehen und dabei gemerkt das 2 davon brüchig waren, habe alles in Stand gesetzt, leider arbeitet der Drehzahlmesser aber immer noch nicht. Geändert von Skibsplast (14.04.2014 um 19:45 Uhr) Grund: Motornummer entfernt |
#2
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Hast du mal den bezinfilter am Motorblock überprüft ob dieser sauber ist.
Hatte im letzten Jahr ähnliche Probleme. Bei mir waren Zündkabel defekt. Es gab zum Motorblock immer einen kurzschluss was zu ständigen Drehzahlverlusten führte.
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Gruß Volker Nur Tischler können Frauen glücklich machen
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#3
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Nein das habe ich bisher nicht geprüft. Stand heute morgen noch zu sehr auf Kriegsfuß mit dem Motor. Es macht nämlich absolut keinen Spaß Boot fahren zu gehen wenn man immer im Hinterkopf hat, nicht aus eigener Motorkraft zurück zu kommen.
Ich werde später oder morgen mal das Wasserbecken füllen und mal schauen ob die Kabel funken werfen. Den Filter suche ich auch einmal. |
#4
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So Wasserbecken gefüllt und losgelegt.
Kerzenstecker sind ok. Internen Benzinfilter hat er keinen, der Kraftstoff kommt von der Kupplung und geht an einen schwarzen Kasten in den auch die Ölpumpe ihr Öl fördert, ab da geht's zu den Vergasern. Habe alle Kerzen ausgebaut, mit Bürste und Benzin gereinigt- sahen gut aus, Funken auf allen Kerzen gleichmäßig und gut. Kerzen wieder rein - anlassen - 4 Sekunden - Motor springt nicht an. Kerzen wieder raus, alle nass. Kerzen wieder trocknen, nächster Versuch, Kerzen wieder nass. Kerzen draußen gelassen, am Kabel gelassen, Motor starten ohne Kerzen- Sollte da jetzt nicht zerstäubter Kraftstoff aus den Kerzenlöchern kommen? Das war nicht der Fall. Wieder zusammengebaut und aufgegeben, bitte nun um weitere Hilfe. Gruß |
#5
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Wie sieht es denn mit der Kompression aus? Hast Du die mal gemessen?
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Gruß Klaus Rotwein sieht man(n) nicht bei der Blutprobe.
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#6
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Nee leider nicht, da fehlt mir noch ein Kompressionsmesser. Wollte ich mir aber mal zulegen.
Allerdings lief er ja einwandfrei bis wir in den Leerlauf gingen. Gruß |
#7
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Hast Du diese Gleitfunkkerzen drinn? Mit denen hatte ich nur Probleme. Im ausgebautem Zustand, Zündfunke vorhanden. Waren sie verbaut und standen beim Starten unter "Druck" kein Zündfunke Versuche doch mal den Motor mit anderen Kerzen zu Starten. Für den "Kurzversuch" kannst Du doch auch Kerzen mit anderem Wärmewert nehmen, nur darauf achten das die Gewindelänge der Kerzen der gleiche ist.
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Gruß Klaus Rotwein sieht man(n) nicht bei der Blutprobe.
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#8
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Hallo Klaus,
davon habe ich schon gelesen, es sind die Kerzen mit dem Haken verbaut, also demnach keine Gleitfunkenkerzen. Ich versteh das halt nicht ganz, die Vergaser wurden erst gemacht, ist 2 Jahre her. Der Motor sprang sonst an, das dauerte keine 2 Sek. Also da war nix mit orgeln, wir waren 2 Tage vorher auch kurz ne Runde fahren, ich hab gepumpt, den Schlüssel reingedrückt für den Choke und angelassen, der Motor war da, das war fast schon erschreckend so schnell sprang der an... |
#9
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Zündfunke ist da, Kerzen sind nass, Motor springt nicht an
Versuche doch einmal die Vergaserschwimmerkammern leer laufen zu lassen. Vielleicht stehen die ja voll Wasser?
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Gruß Klaus Rotwein sieht man(n) nicht bei der Blutprobe.
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#10
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Wie schon darauf hingewiesen wurde, ist die Kompressionsmessung bei
Motorproblemen immer sinnvoll um wenigstens erstmal einen kapitalen möglichen Defekt ausschließen zu können. Erst danach ist es eigentlich sinnvoll, Vermutungen oder Tips abzugeben. Meist macht man sich viel und unnötig Mühe. Es hilft schon sehr, gezielte Hilfestellung zu geben wenn man den Gesundheitszustand des Motors kennt, also die Kompression. Mit Hilfe der Forummitglieder kann eigentlich jedes Problem sodann beseitigt werden. Mfg Manfred
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Natürlich spreche ich mit mir selbst. Manchmal brauche ich auch mal kompetente Beratung... ...und aus gesundheitlichen Gründen erkannt, kürzer zu treten Privates Hobby NOTFALL Telefon 0176-49317009
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#11
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Zitat:
Bei Kerzen raus und starten unbedingt drauf achten daß diese an Masse liegen, alle. Richtig, Kerzen raus und starten, sollte auf allen Zylindern ein sichtbares Gestäube zu sehen sein. Drosselklappe auf Vollgas. Mfg Manfred
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#12
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Hallo Klaus, das spukt mir auch in meinem Schädel rum. Was passiert wenn der Wasserabscheider einmal voll ist mit Wasser, zieht es das Wasser dann mit dem Kraftstoff in den Motor?
Mir ist letztes Jahr mein 25PS Viertakt an meinem Schlauchboot ausgefallen, da waren Wasserspuren im Vergaser, da hing dann die Nadel und er soff ab. Das Hafenbecken neben der Tanke war nach einigen Startversuchen auch oberflächig recht ölig. Meine Wanne in der der Motor eben versuchte zu starten allerdings nicht. Unten an den Vergasern ist jeweils eine Schraube, soll ich die mal öffnen und schauen ob´s da dann rausläuft? @Manfred, da hast du natürlich recht, habe vorhin als Klaus die Kompressionsprüfung angesprochen hatte, direkt ein Gerät bestellt, sollte Dienstag da sein. Leider kam da gar nichts aus den Kerzenlöchern raus, auch nicht mit dem Leerlaufhebel auf Vollgas. Kann ich die Zündung komplett abklemmen bevor ich die Kerzen ausbaue und ihn ohne Kerzen starte, so das ich mir nicht die Spulen zerschieße? Ich muss mich bei allen beteiligten auch schon einmal bedanken, so fühlt man sich nicht ganz so allein gelassen. Gruß |
#13
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Du kannst den Quickstop ziehen, Anlasser dreht dann immer noch.
Öffne die Klappen am besten mit der Hand, ich denke die gehen sonst nicht ganz auf. Kolbenfresser oder Kompressionsprobleme können eigentlich nicht vorliegen, vor allem nicht so schlagartig auf allen Zylindern, aber messen kann nicht schaden. Mfg Manfred
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Natürlich spreche ich mit mir selbst. Manchmal brauche ich auch mal kompetente Beratung... ...und aus gesundheitlichen Gründen erkannt, kürzer zu treten Privates Hobby NOTFALL Telefon 0176-49317009 Geändert von Modellbootsfahrer (08.09.2013 um 14:09 Uhr)
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#14
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Dreh die Schrauben mal raus und fang das was da rauskommt auf. Bin mal gespannt. Wenn der Wasserabscheider mit Wasser voll ist, hast Du die Brühe natürlich in den Vergasern und dann geht da nichts mehr.
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Gruß Klaus Rotwein sieht man(n) nicht bei der Blutprobe.
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#15
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Hast Du noch Lust weiter zu suchen oder warteste erst mal?
Dein Motor hat die sagenhafte Zylinderabschaltung auf den unteren Vergasern. Sollten eventuell die oberen ein Problem haben reagiert dieser Motor auch anders als andere Vierzylinder. mfg Manfred
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#16
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So ihr beiden, wunderbare Hilfe von euch.
Komme gerade von unten, habe die Schrauben unten in den Vergasern geöffnet, auffangen war nicht wirklich möglich, lief aber alles in die Motorwanne vom Boot. Da sehe ich jetzt keine Wasserspuren, das was rauskam hatte die leicht gelbliche Farbe von Benzin. Habe vorne die Verkleidung der Ansaugung abgeschraubt, die Dichtungen da sehen eher aus wie wild zusammengewürfelt und nicht aus 2011 wie mir die Rechnung der Vergaserüberholung propagierte, bestimmt bestand die Vergaserüberholung aus 4 neuen Verbindungsschläuchen. Stimmt Manfred, das hatte ich ja selber mal probiert, ob der Anlasser dreht wenn der Quickstop gezogen ist Klar habe ich Lust weiterzusuchen, ist doch Sonntag Aus dem zweiten Vergaser von oben gesehen lief weniger Benzin als aus den anderen. Was ist denn das mit dieser Abschaltung? Wie soll das gehen? |
#17
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Laß uns mal auf die "Zylinderabschaltung" nicht soviel Wert legen,
gerade jetzt wo Du die Vergaser kontrolliert hast. Zylinderabschaltung 100/115 PS Mercury: Nahezu totale "Abschaltung" der beiden unteren Zylinder bei knapp unter 1000 RPM durch nichtvorhandensein der Gemischdüsennadel. Anstelle dessen Festdüse, die nur eine minimale Schmierung zuläßt im Leerlauf. Beim Gas geben wieder BUMS alle da. Aber..........egal. Mfg Manfred
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#18
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Haste mal Lust auf die RADIKALE Methode?
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#19
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So war jetzt wieder unten, habe den Wasserabscheider ausgeleert, da war nix drin. Nur Kraftstoff.
Einen Filter am Block finde ich keinen, nur den schwarzen rechteckigen Kasten in den die Ölpumpe fördert. Also heißt das das die unteren Vergaser dicht machen unter 1000 Umdrehungen? Dann müsste er aber im Leerlauf immer nur auf 2 Pötten laufen oder? Radikal? |
#20
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Manfred, was kommt jetzt? Startpilot/Bremsenreiniger als "direkt Einspritzer"
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Gruß Klaus Rotwein sieht man(n) nicht bei der Blutprobe.
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#21
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Das hatte ich vorhin schon gemacht
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#22
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JAWOLL
Also, wenn ICH mal keinen Bock habe zum denken oder etc. und ich weiß genau daß Zündung vorhanden ist: Motor ganz normal vorbereiten, gut vorpumpen, Leerlaufhebel auf Vollgas, KEIN CHOKE !!! starten und gleichzeitig Startpilot rein. Sollte er anspringen durch Startpilot, Gashebel erst leicht zurücknehmen wenn das Benzingesmisch zusätzlich zündet um die Maschine nicht unbedingt über 6000 RPM zu bringen. Sollte der Sprit zünden, schnell Startpilot weg, sonst nimmts dem Motor die Luft. Läuft er, erstmal quälen und langsam auf Leerlauf einpendeln. Manchmal hilfts Mfg Manfred
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#23
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Das hatte ich heute morgen auch schon versucht, aber das brachte leider auch nichts außer nassen Kerzen.
Hängen die Nadeln? Langsam kommt es mir so vor als säuft er ab. Aber warum kommt dann kein Nebel aus den Kerzenschächte wenn man die Kerzen draußen lässt? AHH was mir einfällt, wenn man ehemals während dem der Motor lief, den Pumpball gedrückt hat ging die Drehzahl des Motors hoch, für einen kurzen Moment. |
#24
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CHOKEVERKLEMMUNG ???
(wegen naß)
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#25
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Schwirrt mir auch schon irgendwie im Kopf rum.
Wo sitzt der genau? |
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