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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Navigationsprogramm
Hallo,
ich bin neu, habe keinen Führerschein und auch kein Boot. Den Schein mache ich gerade und quäle mich zur Zeit durch die Rechtskunden Fü mein Auto benutze ich einen PDA von Yakumo (ALDI) mit integriertem GPS Empfänger. Als Software läuft dort dasneue TomTom5. Ich glaube es ist nicht wirklich sinnvoll mit TomTom5 aufs Wasser zu gehen. Im Forum hier habe ich schon ein wenig geschaut ob es hier eine Antwort zu meiner Frage gibt - bin aber nicht so recht fündig geworden, ausser das ich etwas verwirrt bin über den Teil mit den Karten. Muss ich denn immer extra Karten mitkaufen und sind diese dann alle nicht untereinander kompatibel? Beim Autosystem ist doch auch gleich ganz Deutschland auf einer Karte!? Meine Frage also: Welche navigationsprogramme gibt es und welche sind gut vom Preisleistungsverhältnis? |
#2
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hallo proton
und herzlich willkommen im (erstar falls keiner schnell ist mit schreiben ) und antworten kommen sicher auch bald
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Gruss Roger Manchmal komme ich mir vor, wie in einem Asterix-Comic. Umzingelt von den Kollegen Denktnix, Machtnix, Weissnix und Kannix... und das Schlimmste ist, ich gehöre auch bald dazu, also Erklärnix, weil das Bringtnix!!! |
#3
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Hallo Proton (hier könnte Dein Name stehen ),
erstmal herzlich willkommen im Forum. Welches Navigationsprogramm Du brauchst (und auch welche Hardware) hängt neben dem Einsatz-/Fahrgebiet auch von der Art des Bootes ab, das Du kaufen willst. Willst Du nur chartern, sieht die ganze Geschichte noch anders aus. Daher solltest Du erstmal abklären und uns mitteilen, was Du willst Erst dann kan man drüber disakutieren, ob Plotter oder Laptop sinnvoll ist. Die gängigen Seekartenprogramme (Navionics, C-Map)decken aber mit ihren Karten auch schon große Seeräume ab (zB gesamtes östl. Mittelmeer) so dass man da auch nicht so schnell an die Grenzen kommt. Aber bevor das Boot nicht gekauft ist, würde ich mir über elektronische Seekarten erstmal keine großen Gedanken machen. Das wäre der zweite Schritt vor dem ersten gemacht. |
#4
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Hallo,
herzlich willkommen im Zu dem Seekarten sei noch gesagt, das es zumindest in "good old Germany" so ist das du immer aktuell Papier!Seekarten mitführen mußt, egal ob du elektronische hast oder nicht.
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#5
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Hallo,
ich benutze neben den Seekarten, noch den Pocket Navigator von Maptech. ist die PDA Version von Offshore Navigator. Auch auf einem Yakumo
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Mit sportlichen Grüßen Karsten www.cayo-forum.de _______________________________________ Sailors have more fun!! Rügen! die Insel hat was! |
#6
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Zitat:
Ansonsten: Karten gibt es von den Herstellern Fugawi und Maptech im BSB und HDR Format für mehrere Programme kompatibel. Das SeaClearII-Programm (ist umsonst, freeware) kann BSB-Karten lesen. MaxSea und Fugawi lesen die auch und darüber hinaus die alten CHARTHDR-Formate, die oft und gerne getauscht werden. Und Ozi-Explorer frißt fast alle Rasterkarten und ist damit ähnlich vielseitig wie Fugawi und Touratech. Karten kannst Du aus älteren Jahrgängen/ Beständen sharen. Neue Editionen von Maptech sind verschlüsselt und sind dank der Verschlüsselung nur an einen einzigen PC gebunden (pro gekauftem Kartensatz), die Karten-Software ist also nicht übertragbar, es gibt auch keinen funktionierenden Crack für die Maptech Karten-Software. Selbst wenn es einen gäbe, wirst Du das hier bestimmt nicht erfahren, weil es ein 10.000,-- Dollar Tip ist. |
#7
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Hallo Proton,
wenn Du vorhast zu segeln und Du auch an Küstenreviere denkst, würde ich Dir raten, zunächst nur mit Papierkarten, Zirkel und Dreiecken zu navigieren, um damit eine gewisse Übung zu bekommen. Autofahren und Navigation auf dem Wasser unterscheiden sich doch erheblich. Das wirst Du aber nach der ersten Unterrichtsstunde in Navigation selbst feststellen. Ich erwähnte eingangs deswegen segeln, weil die Navigation auf einem schnellen Gleiter sich doch etwas unterscheidet von der Navigation auf einem relativ langsamen Segelboot oder auch einem Verdränger. In der Törnverbereitung gibt es aber sicher keine Unterschiede. Lass mal hören, womit Du künftig unterwegs sein willst. Servus Paul |
#8
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Zitat:
solange nichts passiert und keiner kontrolliert na klar! und der alte Übersegler reicht auch nit Die Karten müßen aktuell sein (korriegiert reicht) sonst bekommt man bei einem Unfall echte Probleme!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#9
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Hallo, bekennender Slickrutscher.... wäre besser, Du bleibst bei Deinen Slicks... auf der Straße....
Ich bin seit mehr als 12 Jahren auf dem Wasser unterwegs. Ich hatte früher immer Papierkarten dabei, weil es nichts anderes gab, jedenfalls wußte ich nichts von digitaler Technik und konnte sie mir auch gar nicht leisten. Jetzt habe ich zig Kartensätze und könnte damit die Welt umsegeln. Natürlich rät Dir ein Navi-Programm wie MaxSea, daß Du Dich nicht vollkommen auf digitale Technik verlassen sollst, denn bei einem Blackout an Bord hast Du gar nichts. Nun gehen immer mehr Skipper dazu über, aus Sicherheitsgründen einen zweiten Laptop oder einen Pocket PC mitzunehme und arbeiten überhaupt nicht mehr an der Papierkarte.... Du bist einer von denen, die sagen: Habe wir so 50 Jahre gemacht, dann machen wir es auch die weiteren 50 Jahre so. Die meisten Langfahrtskipper lassen sich elektronisch leiten von GPS und da liegt die Verwendung von digitaler Software nahe. Ich habe nichts gegen Navigatoren die Papierkarten nutzen und es weiterhin tun. Respekt davor habe ich allemal. Nur habe ich persönlich weder Zeit noch Lust, nach Karten zu wühlen in einem Papierberg sondern habe mit meinem digitalen Material das betreffende Seegebiet inkl. Detailkarte in weniger als 1 Minute parat. Egal, welches Seegebiet Du willst. Daß ich keine Ahnung haben soll, weißt Du nicht, denn Du kennst mich nicht, und hätte ich keine Ahnung, wirst Du das hier nicht erkennen können, da Du keine Ahnung hast, welche Erfahrung sich hinter meinem Lebenslauf verbirgt. Außerdem sprechen meine fachlichen Aussagen eher für als gegen mich. Und auf die Kontrollen der WaschPo gebe ich nen flotten Pups. Die können mir nichts nachweisen und einen Unfall habe ich bestimmt nicht, da ich mit maximal 12 - 14 Knoten unterwegs sein werde. Kollisionen sind da auf offener See sehr unwahrscheinlich, und ein digitaler Kartensatz bewahrt mich eher davor, auf ein Riff zu laufen oder gegen eine Tonne zu brummen, als ein Papierkartensatz, da ich auf dem Bildschirm sehe, wo ich mich befinde und weil meine Kartensätze 'ne Menge Detailkarten enthalten, bin ich da besser gerüstet als jeder Durchschnittsskipper. Ich habe 35 GB Kartensätze. Da mußt Du ein zusätzliches Schiff hinter Dir herziehen um Deine Papierkarten mit gleichem Umfang unterzubringen.... |
#10
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Hallo Boomerrang,
ihc habe sowohl Plotter als auch Seekarten an Bord und fahre zu 90% nach Plotter oder gefühl/Erfahrung (25Jahre), aber wenn ein Neuling sich informieren will finde ich deine aussagen fahrlässig (Gesetzeslage ignorieren) und ich wundere mich das es entgegen deiner Aussagen immer noch Unfälle mit Segelbooten (ca. 5-6kn) gibt. Gerade ein Anfänger sollte den Umgang mit Seekarten lernen, wenn die Elektronik ausfällt oder Herr Busch mal wieder den Irak angreift (GPS abweichung / an dem Tag sah mich mein Navi im Auto mitten auf éinem Feld und nicht auf der A7.) denn dann bringen dir deine 35 GB auch nicht. Falls es falsch rüber gekommen sein sollte, ich wollte dich nicht persönlich angreifen, aber ich finde Grundlagen und beachtung der Rechtsgrundlage sind wichtig, gerade für einen Anfänger, wenn man dann alles beherscht, kann man sich das ganze bequemer machen
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#11
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Stimmt! Man sollte die Grundlagen beherrschen, vor allem auf einem Gewässer wie der Nordsee (Versatz durch Strom und Abdrift!!), das ist klar.
Ich möchte niemanden auffordern, sich vollkommen der Elektronik zu verschreiben. Für eine sichere Navigation ist natürlich mehr nötig. Man kann die elektronische Navigation ergänzen durch Gissung (Schätzung) und Mitkoppeln (Einschätzung des zurückgelegten Weges unter Berücksichtigung von Stromgeschwindigkeit und eigener Geschwindigkeit). Aber wer tut das schon? Wer ehrlich ist, wird hier sicher zugeben, daß er sich meistens durch die Ergebnisse am GPS leiten läßt und diese maximal durch Eyeball-Navigation ergänzt, wie z.B. Bestätigung einzuholen, ob man tatsächlich jetzt die Tonne soundso runden müßte und ob da hinten am Horizont tatsächlich eine bestimmte Landmarke auftaucht, die in dieser Richtung auftauchen sollte, wenn der GPS die richtigen Daten geliefert hat. Im Kriegsfalle versetzt das US-amerikanische Satellitensytem die gesendeten Positionen um maximal 250 Meter zu irgendeiner Seite. Wo ist das Problem? Das ist immer noch 5mal genauer, als die Sextantenschüsse und die darausfolgenden Rechnungen unserer Vorfahren. Insofern haben digitale Karten durchaus ihren Nutzen (selbst bei ungenau gesendeten Positionen über GPS) da sie viele Details enthalten. Deren Qualität wiederum kann höchstens ein aktueller Sportbootkartensatz gerecht werden, und mit einzelnen Papier-Karten, die man sich wahllos zusammengesucht hat, kann ein digitaler Kartensatz allemal konkurrieren. Digitale Karten sind praktisch nicht zu schlagen, wenn es darum geht, eine Position so schnell wie möglich zu finden oder eine bestimmte Karten binnen wenigen Sekunden anzuzeigen. Damit erhöhe ich meine eigene Sicherheit, denn ich kann die Reaktionszeit auf die sich ändernden Schiffsorte auf ein Minimum reduzieren und mich weiterhin den Aufgaben an Deck widmen oder habe stattdessen Zeit für einen wärmenden Kaffee oder etwas Verpflegung. Die optischen Bestätigungen hole ich mir nebenbei durch Kompaßpeilung zu Landmarken, sofern vorhanden oder durch Beobachtung der eigenen Geschwindigkeit und durch Schätzung der zurückgelegten Distanz und des gefahrenen Kurses. Das läuft immer im Hinterkopf mit, und wird bestenfalls zwischendurch mitnotiert, wenn die Informationen zu reichhaltig werden, um sich alles merken zu können. An den Anfänger: So wie für Jack Ass Sendungen gilt auch hier: Nicht nachmachen!! Nicht mit Benzin übergießen und anschließend nicht versuchen, Streichhölzer auf Funktionsweise testen. Eine gute terrestische Navigations-Grundausbildung ist selbstverständlich, bevor man sich den elektronischen Navigationshilfen widmet. Im Idealfall beherrscht man auch die astronomische Navigation (Sextant, Gestirne), aber da wird man unter den deutschen Küstenseglern wahrscheinlich eher ein Exot sein. |
#12
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Erstmal DANKE für die rege Diskussion die hier entstanden ist!
Ich habe generel vor mit einem Motorboot auf dem Wasser unterwegs zu sein. Vorerst sollte es um die Elbe und Weser vei Verden herum sein. Später dann soll es dann auc al nach Irland gehen. Das ich gesetzlich verpflichtet bin Kartenmaterial mitzuführen weiss ich nicht!Werde morgen da noch einmal nachfragen. Ich weiss nur, daß ich verpflichtet bin mich kundig zu machen, welche Vorschriften im zu befahrenden Wasser gelten. Welche Frage noch ein wenig offen geblieben ist: Die verschiedenen Karten, es ist also nicht wie beim Auto, das ich z.B. ganz Deutschland auf einer einzigen Karte habe? |
#13
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Du hast eine PN!
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__________________ Gruß Dirk Es gibt nichts, dass es nicht gibt! |
#14
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mal ganz von vorne...
für seekarten benötigst du eine ganz anderes programm also für die auto navigation ... genauso wie es für das auto navigon, destinator, falk usw. gibt - gibt es für see und landnavigation (ohne sprachausgabe) spezielle programme (dem programm ist es egal ob du dich an land oder see bewegst.. es nimmt deine koorinaten und sagt dir wo du bist). für dieses seekartenprogramme (fugawi, maptech navigator oder ozi-explorer)gibt es dann karten -oft passen die untereinander, entgegen der autoprogramme - auch über die ganze deutsche küste... (ist aber nicht billig) ... wie es binnen aussieht, solltest du mal die suchfunktion nutzen, soweit ich mich erinnere wurde da vor kurzen darüber diskutiert....
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servus dieter ...egal um was es geht, der Fehler sitzt meist vor dem Gerät!! |
#15
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Zitat:
welches Gesetz schreibt das Vorhandensein von Papierkarten dezidiert vor? Mir ist klar, dass es bei einer Seeamtverhandlung oder bei einem Rechtsstreit mit einer Versicherung dem Schiffsführer als grobe Fahrlässigkeit ausgelegt wird, wenn er einen Unfall verursacht, der auf das Nichtvorhandensein von geeigneten Seekarten zurückzuführen ist. Servus Paul |
#16
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mal so als kleine info:
Durch die Kombinationsmöglichkeit mit Radar, Satellitennavigation und dem automatischen Schiffsidentifikationssystem AIS kann ECDIS deutlich mehr leisten, als Papierseekarten und kann so für insgesamt mehr Sicherheit sorgen. Seit September 2002 besteht gesetzlich die Möglichkeit, dass die gute alte Papierseekarte durch eine elektronische Seekarte (ECDIS) ersetzt wird. ABER: Die elektronische Seekarte MUSS bestimmten Kriterien hinsichtlich Genauigkeit, Zuverlassigkeit und Leistung enstpechen. Sonst ist die elektronische Karte KEIN Ersatz für die Papierkarte! Kurz gesagt: Wer von euch ein Navigationsprogramm benutzt, welches NICHT ausdrücklich von Germanischen Llyod im Auftrag des BSH / des Bundes für die Benutzung in der deutschen (See)Schiffahrt zugelasssen ist, kommt an der Papierseekarte nicht vorbei!!!!!!!!!!! Eigentlich ist es ähnlich wie bei den Positionslaternen! In D sind NUR solche erlaubt, die eine Baumusternummer des BSH/DHI tragen - alle anderen sind unzulässig. Und genauso ists bei der Karten-Software. Wenn auf eurer Verpackung der Software kein Vermerk/Stempel/Aukleber von GL/BSH usw. zu finden ist, dass dieses System ausdrücklich in Deutschland für die Navigation in der Seeschiffahrt zugelassen ist, habt ihr keine ausreichenden und zugelassenen Navigationsmittel an Bord. Und streng betrachtet stellt das einen gravierenden Verstoß gegen die "Allgemeine Sicherheit und Leichtigkeit des Verkehrs" auf dem Wasser da! ... und eine Navi-Software für 199 Euro (oder so) wird wohl kaum eine Zulassung durch die entsprechende Behörde haben... dann müßt ihr eher eine "0" an den Preis dranhängen! wers nicht glaubt, kann ja mal "google" bemühen, sich mal entsprechende gesetze und verordnungen durchlesen, oder mal beim BSH anrufen! nehmt es einfach so hin, dass ihr entweder tief in die tasche greiffen müßt um eine ausreichende software zu kaufen oder an der alten papierkarte (noch) nicht vorbeikommt! außerdem: ein wenig mehr praktische übungen mit dreick und zirkel schadet wohl niemandem... gruß |
#17
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Zitat:
ich dachte immer, BSH heißt Bundesamt für Seeschifffahrt und Hydrographie. Zumindest habe dort mein neues Flaggenzertifikat bestellt. Der Germanische Lloyd ist eine Klassifizierungsgesellschaft, sonst nichts. Ich kann mir auch nicht vorstellen, dass nur Karten, die vom BSH den Stempel bekommen haben, als ausreichende Navigationsmittel an Bord Gültigkeit haben. Das verstößt eindeutig gegen internationale Vereinbarungen. Soll ich meine Britischen Admiralitätskarten, die Imray-Karten sowie die Seekarten des Nautischen Verlags Arnis nun wegschmeißen? Die von Delius Klasing vertriebenen Navigationsprogramme haben übrigens keinen BSH Stempel. Natürlich haben die amtlichen deutschen Seekarten und Sportbootkarten den BSH Stempel. Wo aber steht, dass ich keine anderen Karten verwenden darf? Könnte es sein, dass Du die Sportschifffahrt mit der Berufsschifffahrt verwechselst? Servus Paul |
#18
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hallo paul petersik,
du hast recht, GL und BSH sind nicht das gleiche. und es ist auch richtig, dass der gl eine klassifizierungsgesellschaft ist. aber: der GL kann im auftrag der bundesregierung/bsh prüfungen vornehmen und im dann auch im auftrag anderer behörden ein entsprechendes label/siegel verwenden. (weil die bundesregierung/bsh z.B. das notwendige personal/know-how/aurüstung nicht haben) für die sportschiffahrt finden die gleichen gesetze anwendung als für die berufsschiffahrt. es gibt unterschiede in den verordnungen. aber amtliche veröffentlichungen und verwendete ausrüstung (z.b. ein navi-programm als einziges navigatinosmittel an bord) muss ebenso bestimmte kriterien erfüllen. klar, deine BA-karten sind auch in D zulässig - das ist gar keine frage. die BA ist nämlich von der bundesregierung anerkannt als herausgeber von karten, büchern usw... ba-veröffentlichungen haben den gleichen stellenwert wie amtliche deutsche veröffentlichungen. gruß |
#19
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Hallo MV-Zausel,
was mich noch interessieren würde: wie sieht es mit den vielen Plottern und den jeweils verfügbaren Kartenmodulen aus? Sind die auch nicht zugelassen? Servus Paul |
#20
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Hallo,
um die Sache jetzt komplett undurchsichtig zu machen: ECDIS sagt etwas über die technischen Voraussetzungen für die Navigation mit zugelassenen lektronischen Seekarten. Technische Vorrausetzung ist z.B. ein komplett redundantes System vor. Ausser auf Megas wohl eher selten im Yachtbereich. Es werden auch sicherer Betrieb bei bestimmten definierten Beschleunigungen usw. verlangt. Diese Geräte werden vom BSH mit einer "Wheelmark" Zulassung versehen. Die Prüfung hierzu kostet aber reichlich, weshalb die Geräte für die Berufsschifffahrt, wo nur solche Geräte eingesetzt werden dürfen, gleich das n-fache von Geräten für Sportboote kosten, auch ein für ECDIS eingesetzter Rechner muss geprüft sein. Im ECDIS sind auch bestimmte elektronische Kartenformate definiert. Geeinigt hat man sich auf das ENC S-57 Vektorformat und die nationalen Hydrographischen Institute, in Deutschland das BSH und auch Private z.B. C-Map, Transas u.A. sind eifrig dabei Ihre elektronischen Kartensätze auf diesen Standard zu bringen. In einer Übergangszeit sind auch noch bestimmte Rasterkartenformate z.B. ARC zugelassen. Bei mir an Bord heist es sowohl als auch. Elektronische Karte mit den Detailkarten auf neustem Stand als Backup ein Papierübersegler aber auch den berichtigt. Beste Grüsse Wolf-Thomas |
#21
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Zitat:
Was mir hier immer wieder auffällt (vor allem in Wassersport-Foren) ist die Obrigkeitshörigkeit. Ich fahre auf dem Wasser und tue das gerne, nicht weil ich das für einen rechtsfreien Raum halte, sondern unter anderem, weil mir da wenige Bürokraten über'n Weg laufen oder sonstige Hirnis. Möglicherweise gibt es Leute, die gerade das schätzen, wenn sie in die Natur fahren: Den Rest der bekloppten Welt hinter sich lassen..... Die Bürokraten stehen immer an Land, kriegen vor lauter Angagement Pickel am Hintern und die Zornesröte ins Gesicht, wenn da einer herkommt, der mit einem 20-Fuß-Boot die Welt umsegelt und zugibt, daß ein Teil seiner Seekarten auf Pergamentpapier abgepaust worden ist..... von Karten anderer Weltumsegler. Die An-Land-Steher oder Im-Hafen-nach-Opfer-Sucher stöbern auch im WWW nach rechtsfreien Zonen und Leuten, die sich nicht an die Regularien halten und treffen dabei zwangsläufig auf andere Segler, die es nicht so ernst nehmen mit den gesetzlichen Verordnungen, nicht zuletzt auch deswegen, weil die Verordner sich oft selbst nicht an "die Gesetze" halten. Diejenigen, die eigenverantwortlich handeln, sich aber trotzdem absichern durch Wissen und entsprechendes Navigationsmaterial an Bord, das wie auch immer geartet sein mag, haben meine Bewunderung, wenn es sich nicht gerade um einen Schulatlas handelt, mit dem sie navigieren wollen. Alle anderen, die bei jeder Gelegenheit "Um Gottes willen" zetern und nach Ämtern rufen und Gesetzesverordnungen und deren Existenzberechtigung, können mir gestohlen bleiben und sollen weiterhin vor sich hindösen.... dort, wo sie es am liebsten tun, nämlich vor ihrem PC-Monitor! |
#22
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ICh denke wir sind uns da sogar sehr ähnlich, ich liebe es auchauf See unterwegs zu sein und der Rest der Welt geht mir am A.... vorbei. Ich bin auch der letzte der nach der Ordnungsmacht ruft (um Gottes Willen) nur wenn mich ein blutiger Anfänger um Rat fragt, sag ich Ihm wie es aussieht (und zwar mit allen Gesetzlichen vorgaben!). Denn wenn immer mehr spontan Bootsfahrer (gerade Schein gemacht und los gehts!) und dann noch mit Halbwissen (hab ich irgendwo im Internet mal gelesen das das so in Ordnung ist!) unterwegs sind, wird es manchmal echt eng. Dann können wir wieder lustige Beiträge über Seeamtsverhandlungen lesen, von Leuten die mit einem Wrack von der Ostsee nach Holland wollten und leider abgesoffen sind!
Das führt dann dazu das alles mehr reglementiert wird und das wollen wir ja schließlich alle nicht.
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#23
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Ich denke, wer mit Halbwissen auf einem Tidengewässer oder offshore herumkreuzt, wird schnell einsehen, daß man etwas Schulung braucht, also praktische Erfahrung, die man sich nicht in allen Situationen autodidaktisch beibringen kann. Man braucht einen Trainer und segelt oder motort daher erst einmal auf Vereinsregatten mit. So habe ich auch meine ersten Segelversuche gemacht, noch bevor ich die Sportbootführerscheine hatte, bei denen man bekanntlicherweise überhaupt nichts übers Segeln lernt. Dafür gibt es dann ja auch die Segelscheine vom DSV. Allerdings habe ich nie einen dieser (Segel-)Scheine gemacht.
Navigation kann man sich selbst aus Büchern oder PC-Programmen lehren, die Schwierigkeit beginnt allerdings dann, wenn man Manöver fahren soll und gleichzeitig navigieren will. Deshalb kann man eigentlich jedem Anfänger nur raten, erst einmal mit erfahrenen Bootsführern loszuziehen und ihnen an Bord auf die Finger zu schauen. Ich erinnere mich an meine eigene Sportboot-FS-Prüfung, die etwa acht Jahre nach meinen ersten Segelversuchen stattfand. Der Prüfer sagte im Abschlußwort, kurz vor dem Austeilen der Scheine, daß man nicht meinen soll, man sei dank des Scheines nun für alles gewappnet. Ganz im Gegenteil kämen jetzt eigentlich erst die Tage und Zeiten, in denen man Stück für Stück, Törn für Törn lernen würde, worauf es ankommt. Der Sportbootführerschein sei nur ein Einstieg in die Welt des Wassersports. Nicht mehr und nicht weniger! Mit der Navigation ist es genauso. Fühlt man sich mit einem Laptop an Bord sicher, wird man spätestens dann eines besseren belehrt, wenn der Akku leer ist, oder die Bordbatterie keinen Strom mehr liefert. Jedem Navigator, der sein Gehirn gebrauchen kann, leuchtet das auch ohne diese Tips hier in diesem Forum ein, denke ich. |
#24
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Sportboote sind in Deutschland nicht ausrüstungspflichtig, das gilt grundsätzlich auch für Seekarten. Es existiert kein Gesetz in Deutschland, das Seekarten an Bord eines Sportbootes vorschreibt, auch wenn manche solches gerne zusammeninterpretieren.
Wer ohne losfährt handelt trotzdem grobfahrlässig, da es allen Grundsätzen guter Seemannschaft widerspricht. Was mich persönlich bei den elektronischen Karten mal interessieren würde: Wie werden die 35 GB denn berichtigt oder aktualisiert? Oder fahren wir mit prähistorischem Material rum - weil es ist ja "digital"? |
#25
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Was "wir" nehmen, weiß ich nicht, was ich nehme, will ich Dir gerne beschreiben.
Für mein eigenes Revier schaffe ich bestenfalls alle zwei Jahre einen neuen Kartensatz an, egal ob digital oder Papier. Da ich augenblicklich aber nur mit offenen Booten unterwegs bin und das Fahrtensegeln erst wieder in ein bis zwei Jahren aktuell ist, fällt auch das Neukaufen vorerst flach. Ich habe Kartensätze vom Pazifik, wo selbst der Hersteller der Digital-Karten über Jahre ( teils über Jahrzehnte) - keine berichtigten Karten in die digitalen Kartensätze eingebunden haben dürfte, da die digitalen Karten teils aus Vermessungen der englischen und deutschen Kriegsmarine-Zeiten stammen. Eine der ältesten noch immer im Gebrauch befindlichen Seekarten ist von 1835 .... Merke: Der Hersteller wie z.B. Maptech oder Fugawi produziert zwar die Software, berichtigt werden die Karten aber von den jeweiligen Hydrografischen Instituten. Maptech oder Fugawi verarbeitet nur das, was die Hydrografischen Institute an Karten und Berichtigungen liefern können. Ich kenne Karibik und Pazifik-Segler, die mit digitalen Karten navigieren, die mehr als 10 Jahre auf dem Buckel haben und seitdem nicht korrigiert wurden. Ja, auch eine digitale Seekartensatz kann man updaten, vor allem, wenn er im BSB-Format ist und man die neuen Files bekommt.... von Mitseglern oder vom Hersteller. Ich selbst habe defekte Kartensätze "repariert", indem ich die entsprechenden durch Datentransfer beschädigten Dateien einfach durch neuere (oder auch ältere) Dateien des gleichen Kartensatzes (eines anderen Jahrganges) ersetzt habe. das ist aber nicht im Sinne des Herstellers. Diejenigen Blauwasser-Segler, die alte Kartensätze benutzen, ziehen zusätzlich Cruising Guides oder Handbücher zu Rate. Dort findet man Tips, die nirgendwo sonst nachzulesen sind und auch navigatorische Besonderheiten werden vermittelt. Als Beispiel kann ich für den Pazifik "Charly's Charts of Polynesia" empfehlen, dort findet man auch upgedatete Detailkarten, die der Verfasser selbst mit Bleistift und Papier angefertigt hat. Man sollte also immer mehrere Standbeine haben, was die Navigation angeht. Im Grunde ersetzen meine digitalen Karten nie vollkommen die Papierkarten oder auch die Cruising Guides, aber die digitalen Karten geben etwas mehr Sicherheit, weil sie mir auch bei schlechter Sicht verraten, wo ich stehe und wo ich mit einer Tonne rechnen kann (wenn sie dann nicht inzwischen versetzt wurde). Es ist noch immer eine genauere Navigation, als wenn ich einen Sextanten verwenden würde, der mir auch nicht immer helfen kann, da die Gestirne oder die Sonne nicht immer eine Winkelmessung zulassen, weil eine Wolkendecke darüberliegt oder die See zu rauh ist, sich mit einem Sextanten messenderweise an Deck zu wagen. |
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