Restauration einer 8.55m langen, schwedischen RJ85 von 1976

[sebastian_krueger]

Hallo,

zuerst erstmal kurz was zu meiner Person:

• *17 Jahre jung
  *Wohnort Stralsund (M-V)

Ich habe mir vor kurzem in schweden eine RJ85 gekauft. das Boot ist in einem schlechten Zustand, ist auch von 1976. Es ist 8.55m lang und 2.05m Breit.
Bilder werde ich schnellstmöglich nachreichen.

Es gibt einige kleine Macken:

- Inneneinrichtung komplett entfernt.
- Backskisten waren ürsprünglich nicht vorhanden wurden einfach mit einer Stichsäge hineingeschnitten -> undicht und unschön

- der Boden in der plicht wurde ebenfalls eingeschnitten um eine Lucke zum Motor zu bekommen, dadurch ist Wasser in das dazwischen liegende Holz eingedrungen, weshalb man nun das ganze holz mit der hand herausholen kann und der Boden dementsprechend weich ist

- Der Gelcoat ist an einigen stellen vollkommen abgeplatz

Nun meine Fragen:

- Was soll ich wegen dem Boden in der plicht machen?
Komplett auftrennen von unten, neues Holz rein und wieder zu laminieren, oder ausschäumen?

- Wie soll ich dann die Lucke im Plichtboden machen, dass sie dicht ist?

- Was soll ich mit den Deckenln der Backskisten machen?
Soll ich versuchen einen Süllrand einzulaminieren und einen Deckel anzufertigen? Wollte die gesamte Sitfläche eh mit Teak belegen.

- Wo bekomme ich günstig AW100 Sperrholz her? Sommerfeld & Thiele und Gregorus sind einfach zu teuer.

- Was kann ich wegen dem Gelcoat machen? Polieren kommt nicht in Frage, das reicht nicht.

Hoffe einer kann mir helfen.

Mfg.
Sebastian

PS: Bootsinfos:

[glumpo]

Na als erstes Herzlich willkommen im


(erster)

[boetli]

Na auch von mir ein herzliches Willkommen im


ich wünsche dir viel Glück und freude mit deinem "noch zu restaurierenden" Boot

Antworten werden sicherlich bald kommen

[apiroma]

Willkommen im Forum!!!!
Sieh dir Glumpos Beitrag "Endlich ein Boot " an. Schreibe ihm mal ne P.N.
Wichtig, mache Bilder deiner Arbeit. Wir möchten gerne mitfiebern.
Nimm mal mit deren Klassenvereinigung Kontakt auf. Die können sicher weiterhelfen. Ich würde mir an deiner Stelle erstmal Konstruktionsunterlagen beschaffen und einige Bootsbauer löchern.

Einfach drauflos zu basteln (z.B. billiges Holz anstatt zertifiziertem Sperrholz vom guten Holzhändler) wird teuer und möglicherweise nicht zum gewünschten Ergebnis führen. Kann sein, daß du einige der jetzigen Bastellösungen aufgrund von Schwächungen des Materials oder Schiffssicherheit zurückbauen mußt. Abgeplatztes Gelcoat kann u.U. auf eine größere Aktion hinauslaufen wenn das Laminat schon geschädigt ist.
Dein Vorteil kann aber die Zeit sein, in der das Boot gebaut wurde (noch kein Eierschalenbau wie heute).
Stelle auf jeden Fall mal Bilder des jetzigen Zustandes hier ein.
Grüße
K-H

[1WO]

Hallo und willkommen !

Hast du eventuell Bilder dazu ?

Grüße Andi

[sailor541119]

Hallo Sebastian,
auch von meiner Seite ein herzliches Willkommen im

zum Thema Schaum kann ich auch nur sagen - mach es besser nicht,denn wenn der aus irgendwelchen Gründen Wasser zieht bekommst du ihn nicht wieder trocken - eigene Erfahrung

als Sperrholz habe ich Buche Multiplex verwendet

und wie schon erwähnt - stell mal Bilder rein

[sailor541119]

hm - hab grad mal in meinem trööt gelesen - leider auf die schnelle nicht gefunden - aber da kam der rat dazu - auch vom Holzhändler - wobei das Holz einlaminiert bei mir ist

[blaupap]

ähemmm,
von buche würde ich ganz schnell die finger lassen! sie ist für bootsbau überhaupt nicht geeignet! gammelt extrem schnell. ist NIE für den schiffbau genommen worden, nur hözer wie teak, mahagonie, eiche, lärche, kiefer.

Du meinst sicher das Kiefer nicht geeignet ist. Die fault Dir schon beim Einbauen.

blaupap

[Christo Cologne]

Was auch immer - ein schoenes Boot haste da erstanden.

Gutes Gelingen!

[sebastian_krueger]

Update einiger Bilder vom Boot, Bilder von den Problemchen kommen morgen

[ToDi]

schönes Boot , aber wer ist auf den Namen gekommen

[sebastian_krueger]

tja wird man an der Küste groß ........
Naja fand ich besser als Fischkopf ...

[chris-b]

Hallo Sebastian,

evtl wird Dir meine Antwort nicht gefallen, aber .... ich sag es aus gutem Grunde trotzdem. Mein eigen Boot ist auch schon etwas betagt (Bj 1914), seit dem x-fach überarbeitet. Manche Schäden erkennt man (auch) als Laie, manche nicht. Um das Boot besser einschätzen zu können habe ich ein Bootsbauseminar mitgemacht. Das war schon hilfreich und hat mir für das eine und das andere einen besseren Blick ermöglicht.

Der wichtigste Rat aus dem Seminar war aber: sucht Euch einen vertrauenswürdigen für die Art Boot fachkundigen Bootsbauer und beauftragt den erst mal mit einer Expertise und macht mit ihm zusammen einen Masterplan:

Was ist tatsächlich marode,
Was muß sofort gemacht werden
Was kann man wie lange schieben

Klar kostest so eine Beratung Geld. Der Mann möchte bestimmt auch den einen oder anderen Folgeauftrag bekommen - und evtl kann er den ja auch kriegen, denn nicht alles kann jeder selbst machen.

Über das BF läßt sich bestimmt ein verläßlicher Bootsbauer finden, der nicht kurzfristig abzocken will, sondern an einer langfristigen Kundenbeziehung interessiert ist.

gruß
Christoph