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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art.

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  #1  
Alt 29.09.2013, 14:35
Motorboot Fan76 Motorboot Fan76 ist offline
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Hallo Leute nachdem ich einige kleine Boote hatte ist jetzt ein grosses in Arbeit! Ich muss gleich sagen bin kein Segler, baue das Boot als Verdränger... mit AB 30PS (geplant) Teleflexlenkung Kajüte und ner Schlüpfkoje! Das Boot war ein Geschenk! Es ist 8,20lang 2,55breit und Tiefgang geschätzt 1m! Meine Frage nun: Der Kiel hängt etwas runter Holz müsste etwas ersetzt werden! Mein Plan: Schwert kommt nicht mehr zum Einsatz aber Kiel bleibt wegen Schwerpunkt! Durch den Schwertkasten wollte ich 8 Gewindestangen durchführen unten einen Flachstahl über ganzen Kiel, oben mehrere Flachstähle und den Kiel so anziehen bis er wieder passt! Dann Holz rausholen was nichts mehr ist und ersetzen, danach den ganzen Schwertkasten ausgiesen der Flachstahl innen wird zusätzlich an die Verstärkung vom Rumpf / Mast geschweisst!Mast kommt nicht mehr zum Einsatz! Wenn ich nachträglich das GFK aussenrum erneuere was am Kiel fehlt müsste dass doch an Festigkeit reichen oder? Gerade dann wenns nur noch ein Verdränger ist?
wasdenkt ihr? Tipps???
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  #2  
Alt 29.09.2013, 14:52
Motorboot Fan76 Motorboot Fan76 ist offline
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das ist der Schwertkasten von innen!

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das von aussen seitlich der Kiel

müsste ich doch mit 10er Flachstahl hochgezogen bekommen oder? schätze 300 kg vllt. zumal ich dann schon einen Abschluss unten für den Kiel zum ausgiessen hätte!

Geändert von Motorboot Fan76 (29.09.2013 um 15:09 Uhr)
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  #3  
Alt 30.09.2013, 18:56
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Keiner ne Meinung dazuob ich das so hinkriege?!
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  #4  
Alt 30.09.2013, 20:38
Hesti Hesti ist offline
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Da, wo die Füße zu sehen sind, ist unter der Wasserlinie, korrekt? Wenn ja, dann fehlt der eigentliche Schwertkasten (oder zumindestens eine Abdeckung des Schlitzes) - sonst - wenn das wirklich unter der Wasserlinie ist - läuft der Kahn durch den Schlitz voll.

Ob Du irgendetwas dadurch hochgezogen bekommst, dass Du da Zuganker in den Schwertschlitz einbringst, kann (und will) ich nicht beurteilen. In meinen Augen ist das Pfusch. Der Ballast und das Totholz wurden mal mit Kielbolzen, die auf dem Foto von der Seite auch noch zu sehen sind, befestigt. Das hat sich mal ein Konstrukteur ausgedacht, der davon immerhin so viel verstand, dass das Boot bis heute existiert. Irgendetwas stimmt da nun nicht - entweder sind da Kielbolzen gebrochen oder der Rumpf oder das Totholz haben sich erheblichst verformt (das sind ja Zentimeter!!!!). In meinen Augen sollte die Struktur genau so wieder hergerichtet werden, wie der Konstrukteur die mal erdacht hatte. Möglicherweise sogar noch besser - wenn da heute ehemals galvanisierte Kielbolzen drin sind, kannst Du bei einem Bleiballast auf Bronzebolzen gehen oder (ich vermute auch bei einem Stahlballast) auf Monelbolzen.

Nur, wenn die Struktur originalgetreu wieder hergestellt wird, erfolgt die Krafteinleitung in den Rumpf so, wie sich der Konstrukteur das vorgestellt hatte und wie das lange funktioniert hat. Wenn Du die Kräfte anders und woanders einleitest, ist Ärger (Verformungen, Risse, Brüche) mit der Struktur an den Stellen, die im neuen Kraftfluss sind, vorprogrammiert.

Sorry, ich will Dich nicht entmutigen, aber wenn Du das Boot noch lange erhalten möchtest und in einen sicheren Zustand versetzen möchtest, bring es in den Originalzustand zurück. Der hat sich lange Jahre bewährt.
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  #5  
Alt 06.10.2013, 21:11
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Jo die Abdeckung habe ich würde ja auch wieder draufkommen! Mir gings nur drum dass ja ohne Mast nicht mehr so Kräfte aufkommen und Holz will ich ja auch neu aufbauen aber die alten Bolzen machen nicht mehr mit und deshalb wollte ich neue durch den Schlitz einbringen! Wo bekommt man Bolzen her und welche nehme ich am besten? Ist ein Eisengewicht! Wie gesagt wird ein Verdränger kein Segelboot mehr! Thx!!!
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  #6  
Alt 09.10.2013, 19:25
Hesti Hesti ist offline
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Kielbolzen - wurden traditionell auf Maß gefertigt.

Stangenmaterial kaufen.

Ein Gesenk, um den Kopf zu formen, kaufen oder bauen / bauen lassen. Einen einfachen oben gerundeten und unten flachen Kopf kriegst Du wahrscheinlich mit einer einfachen Platte mit einem (passenden) Durchgangsloch hin, für einen Senkkopf wirst Du ein passendes 2-teiliges Gesenk brauchen, das Du mit eingestecktem Stangenende in den Schraubstock spannst.

Das Stangenende heiß (glühend) machen und (beim Senkkopf) mit einem Hammer in das Gesenk treiben. Normalerweise nimmt man dafür einen "Niethammer" mit kugelförmigem Kopf. Bei dem einfachen oben gerundeten und unten flachen Kopf die Kopfform mit dem Hammer herstellen. Wie weit Du das Ende vorher überstehen lassen mußt, kannst Du ausprobieren oder auch ausrechnen. In jedem Fall Schutzbrille tragen.

Wenn der Kopf fertig ist - den Bolzen auf Maß ablängen.

Auf die andere Seite vom Bolzen ein Gewinde schneiden.

Wenn Du "rostendes" Material nimmst, anschließend zum Feuerverzinken. Bei "rostendem" Material wirst Du zunächst einen Gewindeschneider nehmen müssen, der etwas kleiner schneidet, damit nch dem Verzinken die Mutter auf das Gewinde geht und (im Falle eines erforderlichen Nachschneidens auf "Sollmaß") nach dem Nachschneiden noch Zink auf dem Gewinde bleibt.

Oder Du suchst Dir eine Schmiede oder einen traditionellen Bootsbauer und läßt Dir die Bolzen nach Zeichnung machen.

Beim Einbau von Kielbolzen hat man traditionell das Bohrloch im Holz mit Holzteer geflutet. Das Zeug scheint es hier http://www.toplicht.de/de/shop/yacht...lteer-holzteer zu geben. Wirklich fest mußte das Zeug gar nicht werden, das durfte ruhig etwas zäh bleiben - und hat sowohl das Holz geschützt als auch den Spalt zwischen Kielbolzen und Bohrloch gegen eindringendes Wasser abgedichtet. Wenn das Zeug dünnflüssig genug ist, kann man das mit Glück in den Spalt gießen, wenn der Kielbolzen schon eingesteckt aber noch keine Mutter drauf ist. Wenn das nicht geht, wird das ein Gepansche: Kielbolzen etwas einstecken (zum Abdichten), Holzteer eingießen, Kielbolzen ganz einschieben, über die Flecken von dem Teer schimpfen, der beim Einschieben auf die Kleidung getropft ist ... Am nächsten Tag ruhig nochmal schauen und ggf. etwas nachfüllen, das Holz saugt ja etwas.

Viel Erfolg!!!

Eins noch: In der Regel sind die Muttern ja innen im Boot - und ganz häufig liegen die auf hölzerne Bodenwrangen auf. Unter die Muttern gehören dann richtig dicke und sehr große Unterlegscheiben. Holz kann senkrecht zur Faserrichtung nur relativ wenig Druck ab, ohne sich zu verformen. Daher muß die Kraft des angezogenen Kielbolzens auf eine große Fläche verteilt werden. Wenn solche Unterlegscheiben heute fehlen sollten und Du hölzerne Bodenwrangen hast - wirst Du die wahrscheinlich in einer Dreherei drehen lassen müssen. Oder (häufig wurden eh viereckige verwendet) die aus Plattenmaterial fertigen müssen.

Geändert von Hesti (09.10.2013 um 21:16 Uhr)
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