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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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#1
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Mercury F5 springt im warmen Zustand nicht an
Hallo liebe Bootsfreunde,
zunächst einmal möchte ich mich kurz vorstellen: Meine Name ist Marc, ich bin 27 Jahre alt, komme aus Hamburg und ich bin seit September zusammen mit zwei Freunden stolzer Besitzer eines ca 3,5 Meter langen Angelboots mit einem kleinen 5 PS Außenborder. Sofern wir noch nicht gefahren sind, macht das Ganze auch echt Spaß! Zwei mal an der Startleine (heißt das so?) ziehen und der Motor ist an. Dann fahren wir zu einem Angelspot, stellen den Motor ab, angeln ein bisschen und dann... ja dann haben wir ein Problem. Wie schon oben im Titel beschrieben, startet der Motor im warmen Zustand nicht (bzw. sehr sehr schlecht). Ich selber habe es noch nicht geschafft. Ein Freund von mir hat es einmal nach mehreren Minuten geschafft, den Motor zu starten. Zur Info: Er hat irgendwas von Kompressionsdruck geredet und hat immer sehr langsam an der Startleine gezogen, bis er einen bestimmten Punkt erreicht hat und dann kräftig gezogen - vielleicht war es aber auch nur Zufall und der Motor war bis dahin wieder kalt genug. Wenn er dann erstmal an ist, läuft er aber wieder wie geschmiert. Woran kann das liegen? Es handelt sich bei dem Außenborder um einen Mercury F5 BJ 2001 (Viertakter) mit separatem Tank. Mehr Informationen liegen mir aktuell leider nicht vor, könnte ich aber noch besorgen. Vielen Dank im Voraus! Marc PS.: Ich habe die Suche benutzt, aber leider nichts gefunden. Sofern es dazu schon einen Beitrag gibt, bitte kurz Info. Geändert von marcad6 (19.11.2013 um 12:18 Uhr) |
#2
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Üblicherweise sieht man sich zunächst das Kerzenbild an.
Feucht? Dann ist Sprit da. Ausgebaute Kerze gegen Masse halten und starten. Zündfunke vorhanden? Im Zweifel mal eine neue Kerze einsetzen. Beste Grüße Dirk
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Datt Best fun Läbn is, watt jü met de Tään afreeten daut. (Alte norddeutsche Weisheit) |
#3
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Moin Marc ,
Ich würde den Motor etwas magerer einstellen . Dazu die Gemischschraube am Vetgaser ca. eine viertel bis halbe Umdrehung verdrehen . Einfach mal ausprobieren wie er dann anspringt bzw läuft.Wenn du die Schraube vetdrehst , auf jeden Fall die jetzige Stellung merken . Gruß John |
#4
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Hallo marcad6,
ich würde als erstes mal den Vergaser zerlegen und gründlich reinigen hast du schon mal mit der Handpumpe im Schlauch gepumpt, vor einem Warmstart ?
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Es ist ein Jammer, dass die Dummköpfe so selbstsicher sind und die Klugen so voller Zweifel. Bertrand Russell |
#5
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moin Ralf ,
warum gleich schrauben , kann man doch dann immer noch . Pumpball ist auch noch eine einfache Idee zur Problemlösungen. Gruß John Geändert von JoKei (20.11.2013 um 06:08 Uhr)
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#6
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Hallo zusammen,
vorab erstmal vielen Dank für die schnellen Antworten! Das geht ja echt fix hier @ Bruno: Das mit den Zündkerzen werde ich mal testen. Wenn die feucht sein sollten, was kann man dann machen (außer die abtrocknen)? @ JoKei: Mal ne blöde Frage: Muss ich im oder gegen den Uhrzeigersinn schrauben, damit das Gemisch magerer wird. @ ralfschmidt: Das ist eine gute Idee. Sofern es sich nicht schwieriger als bei einem Motorrad verhält, werde ich das auch hinbekommen... Einen Pumpball habe ich, dass haben wir auch schon ausprobiert. Viele Grüße Marc |
#7
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Ich kenne deinen Vergasertyp leider nicht , eigentlich Schraube rein - fetter Schraube raus mager...an meinem 10 ps Evinrude war zb eine Verstellung per Drehschalter von aussen möglich . Bei mir lag der Fehler darin , dass ixh diesen Schalter einmal abziehen musste und versetzt auf den Vielzahn druecken musste , um einen vernünftigen Lauf hinzubekommen . WICHTIG... merke dir wie der Schlitz von fer Schraube sreht und zaehle die Umdrehungen , damit du wieder auf den jetzigen Stand kommst .
Gruss John |
#8
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Hallo Marc,
ich habe den Nachfolger deines Motors in meinem Segler, ist aber fast identisch. Das Problem mit dem Warmstart kenne ich gut, haben aber alle Motoren dieser Art mehr oder weniger. An sich springt der Mercury sehr gut an, schafft sogar meine Frau. Wenn kalt Choke voll ziehen, Pumpball drücken bis wiederstand aus der Schwimmerkammer fühlbar, kräftig ziehen- läuft. Wenn der warme Motor kurz aus war (unter 1 Minute) nur nachpumpen, kein Choke, langsam ziehen- läuft. Nach längerem Stillstand, aber noch fühlbar warm: Nachpumpen, VOLLGAS geben, kein Choke, einmal ziehen- läuft. Natürlich gleich Gas wieder runter. Die Gemischschraube lass erst mal in ruhe, hat auf warm anspringen kaum Einfluss. Da geht es auch um höchstens 1/4 Umdrehungen, reindrehen (rechts rum) magerer, raus fetter. Die optimale Stellung findest du so: Aus Standgas ruckartig bis Anschlag Gas aufdrehen, Motor muß ohne Aussetzer das Boot bis zur Endgeschwindigkeit beschleunigen. Anhalten. Jetzt Gemischschraube 1/4 Umdrehung reindrehen und wieder wie oben beschrieben beschleunigen. So oft mit immer magererer Einstellung wiederholen, bis erste Aussetzer auftreten, dann wieder 1/8 Umdrehung raus. Dein Kumpel hatte recht mit dem Totpunkt suchen und dann darüber ziehen, man erreicht so höhere Drehzahlen beim Anlassen, ist aber eigentlich nicht nötig. Gruß, Micha |
#9
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reindrehen (rechts rum) magerer, raus fetter.
Nicht umgekehrt ?? |
#10
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Nö, sie regelt die Menge des Spritanteils. Ganz drin ist zu- kein Sprit, je weiter auf desto Sprit
Gruß, Micha |
#11
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Dachte auch , dass es ein Luftbypass ist .... , aber wieder was gelernt . Oder nicht ?
Gruß John Geändert von JoKei (21.11.2013 um 20:03 Uhr) |
#12
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Grundsäützlich gibt es zwei verschieden Arten von Gemischregulierschrauben. eine vor dem Vergaser und eine hinter dem Vergaser- also richtung Zylinder.
Mit der Schraube vor dem Vergaser wird das Leerlaufgemisch reguliert, diese bestimmt den Luftanteil im Leerlauf, das ist die, die ihr meint. Die ist aber bei dem Vergaser garnicht vorhanden. Es geht hier um die Gemischzusammensetzung im oberen Leistungsbereich, die Schraube sitzt weiter richtung Zylinder am Vergaser und regelt wirklich den Spritanteil. Rein magerer- raus fetter. Grundeinstellung ist 3,5 Umdrehungen raus. Eine ähnliche Regelung erreicht man mit höher- oder tiefersetzen des Schwimmers auf der Schwimmernadel, was bei dem Vergaser aber auch nicht vorgesehen ist. Daher hab ich auch schon weiter oben geschrieben, daß die Schraube keinen großen Einfluss auf das Anspringverhalten hat. Gruß, Micha
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#13
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Zitat:
Anschließend prüft man dann ob die Kerze auch funkt. Ich habe aber auch schon Kerzen erlebt die unter Druck nicht mehr funkten. Grundsätzlich braucht ein Benzinmotor zwei Dinge: Kraftstoff und Zündfunken. Beides kann man mit der Kerze schnell mal überprüfen. Wenn diese beiden Sachen vorhanden sind, haben die Kollegen ja schon das weitere eingrenzen des Fehlers beschrieben. Beste Grüße Dirk
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#14
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Wow, erstmal vielen Dank für die ganzen Antworten!! Ich werde mich dann mal ein bisschen damit auseinander setzen. Sobald mein Boot wieder zu Wasser gelassen worden ist, werde ich mal ordentlich rumprobieren und selbstverständlich auch Feedback geben!
Beste Grüße und vorab schonmal ein fröhliches Weihnachtsfest! Marc
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