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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Neue alte Baustelle
Wird Zeit, daß ich zu meiner Baustelle auch mal einen Thread starte.......
Immerhin wurstel ich ja schon über 10 Jahre ( mit langen Unterbrechnungen...) dran rum....... Hätte wohl schon lange ein funktionsfähiges kleines Segelschiffchen sein können, wenn ich nicht tausend andere Sachen nebenbei machen würde...., wenn ich nicht immer was zum segeln und Boot-fahren allgemein für lau nebenbei gehabt hätte......, wenn ich das Schiffchen gleich als ich von Berlin wieder nach kurz vor Bremen gezogen bin mitgenommen hätte...., wennn....wenn......wenn..... Nun......, jetzt stehts seit letzter Woche endlich hier bei mir vor der Garage. Einiges was ich eigentlich schon vor einigen Jahren restauriert hatte, darf ich jetzt noch mal machen, das kommt halt dabei raus wenn man sich drei Jahre nicht vernünftig kümmert.... Ich bin ja schon Mitte 2009 von Berlin weggezogen, die nächsten Jahre lag das Boot die ganze Zeit über dort im Wasser ohne das ich mich viel kümmern konnte. Drei...vier Mal im Jahr für vielleicht ein paar Tage bin ich noch hingefahren, aber richtig viel schaffen tut man in der Zeit auch nicht. Eine vernüftige Begründung warum ich das Boot nicht schon längst überführt hatte gibts eigentlich nicht......, obwohl die Aktion jetzt nicht so ganz einfach war lief doch alles eigentlich im großen und ganzen relativ problemlos ab. Dank der Unterstützung von Stefan ( " Smarty " ) der mir eine Möglichkeit zum kranen in seinem neuen Verein besorgen konnte und mich auch sonst nach Kräften unterstützt hat konnte ich die Fuhre nun letztes WE glücklich hier her bringen. Problem war, daß das Gewicht des Bootes nicht bekannt war......, wir nicht wußten wie / ob das Boot auf den geliehenen 3,5 to. Trailer passen würde...., und ob ich das Schiffchen hier zu Hause überhaupt vom Trailer wieder runterbekommen würde. Das Boot ist als Cat-getakelter Langkieler ( sehr ungewöhnliche Kombination ) irgendwann vor 1926 aus Eiche gebaut worden. Beim ersten entmüllen hab ich hinter einer Wegerung eine Bronzeplakette gefunden, nachdem das Boot wohl an der " Hindenburgwettfahrt 1926 " teilgenommen hat, daher meine Baujahr-Schätzung. Gekauft hab ich das Ding 2002 für 45€ in Henningsdorf...... Den Sommer 2002 hab ich damit verbracht, das Boot schon mal zu entkernen und das Cockpit neu zu bauen. 2003 wurde das Deck und der Kajütaufbau neu gemacht, alles aber während das Boot schwamm. 2004 hab ich mich von Spandau zum Pohlesee verholt, nach der Arbeit noch nach Spandau rauszufahren hat zu oft keinen Sinn mehr gemacht, Wannsee war da für mich erheblich besser zu erreichen. Die nächsten Jahre war ich vergleichsweise fleißig, Innenausbau wurde gemacht...., Kiel im Bereich Welle neu aufgebaut...., Motor und Wellenanlage eingebaut...., Kajütaufbau fertiggestellt...., Überwasserschiff neu gemacht....., nebenbei noch Masten und Spieren besorgt oder gebaut...., Segel aufgetrieben....., ein Beiboot gekauft, wieder fit gemacht und besegelt....,Hafentrailer besorgt...., ect. Ich werde die nächsten Tage mal einige Fotos von den Aktionen der letzten Jahre hochladen......, muß ich aber erst noch einscannen. Als erstes hier mal ein paar Fotos, wie das Ding jetzt bei mir vor der Tür steht. Vom Trailer abgeladen übrigens per Hand, sprich mit diversen Wagenhebern, Pallhölzern, Keilen, Kanthölzern usw. Wir mußten das Boot schon auf dem Trailer reichlich unterbauen, weil die seitliche Stützen nicht weit genug runter zu drehen waren. Deswegen ( und weil ich meinen Hafentrailer ja noch drunter schieben muß ) ist die Konstruktion wo das Schiffchen zur Zeit drauf steht so hoch. Den Trailer muß ich auch noch anpassen, da hab ich gestern schon reichlich die Flex geschwungen......
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#2
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So...., erste Winterbastelei.......
Ruderblatt hat wohl anscheinend Wasser gezogen. Hab ich vor inzwischen fünf Jahren aus dem ehemaligen simplen Blechruderblatt als Kern mit beiderseits Massivholzplatten gebaut. Alles verschraubt, mit Epoxy verklebt und verspachtelt und nach dem in Form schleifen mit sechs Lagen Gewebe beschichtet. Muß aber wohl doch irgendwo Wasser reingekommen sein, jedenfalls ist das Holz gequollen ( interessanterweise ausgerechnet da wo die einzelnen Bretter miteinander mit Epoxy verklebt wurden...) und hat die Beschichtung gesprengt. Kann man andeutungsweise auf dem Bild wo das Ruder noch unterm Boot hängt sehen. Habe nun also die Beschichtung wieder runtergeholt...., ging ( leider ? ) relativ leicht....... Die Verbindung von Epoxy zu Holz hatte ich mir irgenwie fester vorgestellt....... Beim nächsten Mal werde ich wohl ein anderes harz verwenden, denke ich. Aber jetzt steht das Ruder erst einmal ein paar Wochen neben dem Werkstattofen...., das Holz hat nicht gelitten, also muß nur die Feuchtigkeit raus.
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#3
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Pfusch da nicht rum, so ein altes Böötchen will liebevoll behandelt werden. Ein Catboot aus den Jahren dürfte sicherlich eine Seltenheit sein, wenn es im großen Ganzen auch noch von guter Substanz ist erst recht.
Grüß Jens
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navigare humanum est......... |
#4
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Zitat:
Wie lang ist das Boot - ungefähr 8,5 Meter?
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#5
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Gerade einmal sechs Meter...... Dafür aber 2,5 m breit. Wegen dieser für ein klassisches Boot reichlich merkwürdigen Proportionen ist mir die Zeitungsanzeige damals überhaupt erst aufgefallen. Ich habs erst für einen zu kurz geratenen Jollenkreuzer gehalten, von der Rumpfform passt es auch irgendwie, aber der Ballastkiel ist original.
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#6
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Zitat:
Im übrigen wird in diesem Leben aus mir sicherlich kein Bootsbauer mehr werden, aber ich versuche doch weitestgehend mit vernünftigem Material und den richtigen Techniken ein optisch manchmal meinen eigenen Ansprüchen nicht immer genügendes, aber für jemanden der eigentlich Metaller ist holz-bootsbauerisch ordentliches Ergebnis hinzubekommen. Erste Hürde war schon im Sommer in dem ich das Boot erworben habe die Rekonstruktion diverser wichtiger Verbände...., im Vorschiffsdreieck waren die Decksbalken völlig verfault und weiter hinten hatte irgendein Vorbesitzer mal leichtfüßig die Säge geschwungen um einiges was ihm für Angelrutenhalter o.ä. im Weg war zu beseitigen..... Das Boot war in dem Zustand gar nicht kranbar, das wäre mir warscheinlich zusammengeklappt wie ein weiches Brötchen. Deswegen also in noch schwimmendem Zustand die ersten neuen Decksbalken eingezogen und ein provisorisches Deck gelegt. Dann mußten auch noch mehrere Quadratmeter Polyesterlaminat beseitigt werden mit dem Deck und Kajüte vollgekleistert waren, nicht zu vergessen zwei Schubkarren voll in Auflösung befindlichem Furnier, welches mit reichlich Silikon noch zur Krönung oben drauf geklebt war.
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#7
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...ich mußte irgendwie sofort an Annie Hill (Mit kleinem Geld auf große Fahrt) und deren BADGER denken.
Hab auch schon nachgeschaut - die hatten aber Knickspanter.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#8
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Und paralel wird jetzt auch noch der Mastfuß fertig gemacht....., steht so auch schon drei Jahre in der Ecke.
Sind noch ein paar kleinere Schweißarbeiten zu machen, danach Kanten brechen, sandstrahlen und feuerverzinken. Ich hatte zuerst überlegt, einen Maststuhl aus Holz einzubauen...., hab das dann aber verworfen, weil ich mir dadurch den jetzt schon winzigen Raum im Vorschiff komplett zugebaut hätte. Catboote haben ja gern schon mal Probleme mit der Einleitung der Mastkräfte in die Verbände im Vorschiffsbereich....., mit einer Metallkonstruktion ( auch als Maststuhlunterbau ) kann ich da die Kräfte mit relativ filigranen Profilen wesentlich breiter einleiten.
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Geändert von Liebertee (10.12.2013 um 22:03 Uhr) |
#9
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Aua, das wird sportlich. Hoffentlich geht dir der Mut nicht aus. Mir isser bereits einmal bei einer total vergammelten 20er Rennkielklasse ausgegangen.
Arthur Tiller hat in den 30ern Catkreuzer gezeichnet. Unter anderem einen mit 6m. Du findest den Riss im Yachtsportarchiv Y1931 Heft17. Evtl. findest du dein Boot sogar dokumentiert (nicht unbedingt jenes von Tiller). Grüß Jens
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navigare humanum est.........
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#10
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Ooch....., eigentlich überschaubar....
Eine Zeit lang war ich stolzer Besitzer eines geschenkten Nationalen Kreuzers und eine Weile später eines 6,5 KR für einen symbolischen Euro. Die beiden Baustellen hab ich dann aber schnell wieder abgestoßen, die waren mir schlicht zu groß. Wobei die tatsächliche Länge dabei eher zweitrangig war, aber ich wollte wenn überhaupt für mich was in sehr überschaubarer Größe. Weil zu segeln hatte ich eigentlich immer was, auch in reichlicher Größe.... Deswegen sollte es wenn schon was eigenes noch nebenbei, etwas das wenig Aufwand macht sein. Dabei ist diese sechs-Meter Nußschale dann für meine Begriffe die perfekte Größe...: - Noch groß und seetüchtig genug um damit vielleicht auch mal nach Bornholm zu kommen, aber wiederum klein genug und mit sehr wenig Tiefgang um auch in die kleinsten Häfen und Buchten reinzukommen. - Gerade eben groß genug für zwei Kojen, ein richtiges Klo und eine ordentliche Pantry....., ein vernünftiger Diesel ist auch drin. Also eigentlich gut reisefähig, ohne das ich aber in jedem Hafen gleich arm werde. - Vom Materialbedarf für die Restauration her günstig, für das neue Deck und das Cockpit hab ich nicht einmal zwei ganze Sperrholzplatten benötigt. - Trotzdem aber genug Spaßpotential...., ein Gaffelketschrigg inclusive Topsegeln bekommt das Böötchen ja nicht deswegen, weil es so einfach zu händeln wäre. Der Besan wird übrigens Luggergetakelt und das Groß bekommt ein Cornish-Yard Topsegel. Zitat:
Aber daß das Ding jetzt vor meiner Haustür steht hat mich wieder motiviert, eigentlich mehr sogar als das in Berlin jehmals der Fall war. Ist eben doch ein Unterschied, ob man erst zum Boot raus fahren muß ( auch wenns nur 15 Kilometer sind....) oder einfach nur vor die Tür treten. Bauen am Liegeplatz geht auch nur mit Einschränkungen bezüglich Wetter, Ruhezeiten, Möglichkeiten ohne Werkstatt vor Ort ect. Hier zu Hause kann ich bauen wann ich will und wie ich will, Lackierarbeiten und kleben kann ich auch im Winter, ich muß nicht jeden Abend alles wegräumen und verrammeln, sondern bloß die Werkstattür abschließen.Ich hab auch keine Probleme mit der Lagerung von Teilen und Material...., im Keller einer Berliner Mietwohnung ist dagegen eher wenig Platz für Masten, Spieren, Holz und vielleicht noch einen Diesel. Also besser als jetzt waren die Voraussetzungen eigentlich nie..... Gruß, Norbert
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#11
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Ouh, einen 45 Nationalen und eine 6,5KR wegzugeben ist bitter. Aber wenn´s die Vernunft gebietet.....
Das Böötchen BEKOMMT ein Gaffelketschrigg oder HAT eines? Bis vor ein paar Jahren hatte ich einen alten Resthof. Dort konnte ich auch direkt ohne einen Fuss vor die Tür zu stellen zum Schiff. Allerdings artete das dann aus. Morgens hin und des Nachts stumpf ins Bett. Zugegeben, da war ich noch nicht verheiratet.........
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#12
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Bekommt..... Es ist tatsächlich ein Catboot bzw. Cat-getakelt gewesen...., die " richtigen " Catboote nach US-Vorbild haben ja noch ganz andere Proportionen und sind im übrigen ja auch Schwertboote. Ein Rigg war aber als ich das Boot bekommen habe nicht mehr dabei. Einen Besan hatte das Schiffchen ursprünglich sicher auch nicht, aber ich wollte zum einen die mögliche Segelfläche durch Aufteilung in mehrere Segel handlich machen, desweiteren den schlechten Segeleigenschaften von cat-getakelten Booten bei achterlichem Wind entgegenwirken und irgendwie wohl auch ein Hinguckerchen bauen...... Mir ist damals der Sarfert in Berlin mit seiner Thales 22 einige Male begegnet und da sein Boot ähnliche Abmessungen hatte hab ich mich an dieser Cat-Yawl orientiert. Hab mir dann relativ zügig in Bad Schwartau einen Gaffel-Holzmast besorgt, der in zwei Teile gesägt für mein Boot einen perfekten Groß-und Besanmast ergeben haben.....
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#13
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Cat Yawl solls aber werden? Schau dir die Egret von Munroe an. Die Segelanordnung ist auch super handlich.
Ich hätte dir ansonsten noch einen OK-Junior Mast aus Holz als Besan anbieten können. Stuhr ist nicht weit weg. Der Mast eingnet sich sicher prima für dein Boot. Grüß Jens
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#14
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Na ja....., Yawl geht schlecht, da Rumpflänge = LWL..... Wobei mir Wurst ist ob nun Ketsch oder Yawl, Hauptsache es segelt vernünftig. Den Besan hatte ich schon mal provisorisch aufgeriggt und bin dann mit achterlichem Wind mal ein Stückchen über den Wannsee gefahren .... Fährt sich ganz angenehm so allein mit dem Luggersegel, man kann das Boot fast sich selbst überlassen. Zitat:
Ich bin da für die Zukunft auch durchaus flexibel,aber erst einmal ist die Gaffel-Variante dran..... Zitat:
Ich hab zwar inzwischen fast eine ganze Sammlung von kleinen runden Masten, aber kann ja durchaus sein, das es noch was passenderes für meine Zwecke gibt...... Hast du mal Maße....? Gruß, Norbert
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#15
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OK-Jolle und davon das Mini/Junior Rigg ca. 5m langer Mast aus Holz.
Grüß Jens
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