|
Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
|
Themen-Optionen |
#1
|
||||
|
||||
NMEA 0183-SeaTalk ng
Moin,
ich plane gerade, alles an Bord (bis auf Plotter und Funk) zu ersetzen. Es wird ein neuer Autopilot, Log, Lot, Wind, sowie 2 Multi-Displays (i70) an Bord kommen (alles Raymarine). Jetzt stelle ich aber gerade mit Entsetzen fest, dass der alte Ray Kurscomputer SPX10 noch eine NMEA-Schnittstelle hatte, die bei der heutigen ACU-200 aus der Evolution-Serie fehlt. Und nun? Wie kriegt man dann Funke und GPS mit der SeaTalk ng-Welt verheiratet? Raymarine scheint entsprechende Wandler nur für das alte SeaTalk 1 anzubieten. EDIT: Ist das eine Lösung?: http://www.gmm-yacht.de/MAIN/public/...3b3d7f67751428
__________________
Gruß, Philip Geändert von Bomber (05.12.2013 um 10:40 Uhr) |
#2
|
||||
|
||||
Der SPX-10 versteht sowohl SeaTalk 1 (alt), als auch NMEA 0183 und STng (NMEA 2000).
ABER er übersetzt NICHT von einem Datensatz zum anderen. Beim GPS ist die Frage, wie der die Daten ausgibt. Sinnvoll ist es natürlich bei einer NMEA 0183 GPS-Antenne diese direkt mit der Funke zu verbinden und auch zusammen anzuschalten (Spannung). Dies hat den Vorteil, dass die Funke auch GPS-Daten zur Verfügung hat, wenn die Instrumente schweigen. Dann den Wandler von GMM (NMEA0183 auf NMEA2000) anschließen und diesen mittels Adapterkabel (Micro-C [female] auf STng) ins STng-Netzwerk integrieren. Der Acti-Sense hat einen Micro-C [male]-Anschluss.
|
#3
|
||||
|
||||
Super danke - so hatte ich das auch verstanden.
Ich verbinde also meinen GPS-Empfänger (den Plotter) mit der Funke (ist ja jetzt schon so) und das SeaTal ng-Netz ist dann ein zusätzlicher Listener für den Plotter. Wenn ich das jetzt richtig verstehe, bietet ein im ST-Netzwerk befindlcihes i70-Multifunktionsdisplay die NMEA2000-Schnittstelle, an die ich dann den Acti-Sense anschliessen kann, richtig? Verfluchte proprietäre Formate.
__________________
Gruß, Philip |
#4
|
|||
|
|||
Zitat:
Der BACKBONE ist das NMEA-2000 Netzwerk. Und an diesen werden sämtliche Geber und Displays angeschlossen. In diesem Fall fungiert die GPS-Antenne natürlich als Geber (als Spurkabel an den Backbone angeschlossen) und das i70 lediglich als Anzeige (ebenfalls als Spurkabel an den Backbone angeschlossen). Aber ohne den Backbone mit eigener Spannungsversorgung und Endwiderständen geht gar nichts. Und wenn nun ältere ST-Geräte (ST-60+ oder ähnlich) direkt an das i70 angeschlossen werden (durchaus machbar), so kann es die angeschlossenen Daten zwar anzeigen, aber AUCH NICHT in STng WANDELN. Dann funktioniert nur mit dem ST-STng Konverter E22158. |
#5
|
||||
|
||||
OK, ich skizziere meinen Plan mal etwas konkreter:
Neu: EVO-Autopilot mit ACU-200 und p70-Anzeige sowie Ruderlagengeber Dazu ein i70 Multi-Display für Log, Lot, Wind Windgeber ST60+ und NMEA2000 Triducer mit Temp, Speed, Depth An welcher Stelle speise ich denn nun das GPS NMEA (2000, über Acti-Sense) ein?
__________________
Gruß, Philip |
#6
|
|||
|
|||
Das Malen ist hier etwas schwierig, aber ich versuche es zu skizzieren:
Vorher jedoch eine Zusatzinfo. Da das i70 lediglich STng versteht (und etwas ST alt), kann der Windgeber da nicht direkt angeschlossen werden. Dieser kann nur von einem analogen Windanzeigegerät aktuell i60 oder auch das ST-60+ "übersetzt" und kalibriert werden. ODER man schließt den Geber an ein ITC-5 (universeller Geberwandler von Raymarine) an. Dieser ITC-5 versteht unter anderem auch die analogen Log/Temp/Lot Geber. Somit kann auch der analoge Triducer A22154 genutzt werden. Der ist gegenüber dem NMEA2000 Triducer ca. 100EUR günstiger. Also nur geht's los: 1. 2 Instrumente (i70 und p70) jeweils per STng Kabel (weißer Stecker) an einen 5er Verteiler (2xblau, 3x weiß), An dem freien Stelle wäre dann auch noch Platz für ein zusätzliches Instrument oder einen Raymarine Plotter. [Man kann natürlich die Instrumente auch hintereinander setzen und dann statt eines 5er Verteilers einen 3er Verteiler nutzen, aber wenn dann das vordere Instrument ausfällt, kann auch das hintere nicht mehr arbeiten. Aber dafür würde man satte 5,95 EUR sparen ) 2. auf einen der blauen Stecker nen Abschlusswiderstand (Terminator) auf den anderen ein STng Backbone-Kabel (blau) - Länge nach Bedarf 3. nun wieder auf einen 5er Verteiler (2xblau, 3x weiß), natürlich auch auf den blauen Anschluss (passt auch nur dort) 4. an die weißen Anschlüsse nun per STng Spurkabel (weiß) den EV-1, die ACU-200 und die Spannungsversorgung für den STng-Datenbus (rotes Kabel) 5. der Ruderlagegeber direkt an die ACU per Geberkabel 6. an den freien blauen Anschluss wieder ein STng Backbone-Kabel (blau) 7. damit an den ITC-5, an den die Geber Wind, Log/Lot/Temp angeschlossen werden. (wenn der Ruderlagegeber hier angeschlossen wird, kann er zwar vom i70 angezeigt, vom Autopilot aber nicht verarbeitet werden. Also daher direkt an die ACU) 8. an den freien blauen Anschluß des ITC einen Terminator 9. an den freien weißen Anschluß des ITC den STng-NMEA0183 Konverter anschließen. Natürlich kann man die Reihenfolge der Verteiler völlig frei ändern und auch die Anordnung im System, aber so würde es am ehesten Sinn ergeben. Die Anlage ist durchaus erweiterungsfähig. Einfach irgendwo einen weiteren Verteiler mittels Backbonekabel dazwischen setzen. Ach noch eines. Falls die Geräte noch nicht zu Hause auf dem Küchsentisch rumliegen, einfach mal melden... |
#7
|
||||
|
||||
Erstmal ganz vielen Dank für Deine Mühe und die ausführliche Beschreibung!
Den itc-5 hatte ich schon auf dem Zettel, den günstigeren Triducer allerdings nicht - auch für diesen Tip vielen Dank. Den Rest habe ich jetzt auch endlich verstanden. Und zum Küchentisch: Auch das klingt interessant. Im Moment bringe ich mir von USA-Reisen immer mal Einzelkomponenten im Rahmen der Freimenge mit (aktuell ein i70). Dazu muss ich sagen (ich verkaufe ja auch Navi-Elektronik und Brückenausrüstung - allerdings nur im professionellen Sektor), dass ich noch nicht geprüft habe, ob vielleicht einer meiner Dealer ein "unwiderstehliches" Angebot machen kann (leider liegt das Geld hier auch nicht haufenweise rum, so dass ich jetzt nicht einfach alles auf einen Schlag kaufe, denn es gibt auch noch andere Baustellen ). Aber vielleicht hast Du ja Lust, mir per PN einfach mal nen Kurs für z.B. den Autopiloten (EV-200 Linear Paket mit ACU-200) als "Niveauanhaltspunkt"zu nennen? Wenn das alles gut passt würde ich dann auf Dich zurückkommen, sobald ich die Bedarfsmeldung unterschrieben von meiner Frau zurückhabe.
__________________
Gruß, Philip |
#8
|
||||
|
||||
Kleine Rückmeldung: Mit ferroberlins Hilfe steht die gesamte Systemkonfiguration nun und das erste Hardwarepaket liegt auf dem Tisch.
Ich kann nur sagen: Sehr nett, sehr kompetent, sehr hilfsbereit und schnell! Danke nochmal!
__________________
Gruß, Philip |
#9
|
|||
|
|||
Der Bus NMEA 2000 ist wohl erstmal Stand der Technik.
ICOM bringt gerade dafür ein Funkgerät raus: http://www.icomuk.co.uk/News_Article/3508/18028/ Das ist dann das Super Ethernet an Bord: http://www.nmea.org/Assets/20130628%...%20summary.pdf Wenn da ein Stecker einen Wackelkontakt hat, dann bleibt Alles stehen. Wilhelm
__________________
SRC/UBI Kurs |
#10
|
|||
|
|||
Zitat:
Gruß Christoph |
#11
|
||||
|
||||
Moin,
kommt auch immer drauf an, was man möchte. Bei nur GPS-Daten für die Funke ist ein NMEA2000 Netzwerk absolut nicht notwendig, bei größeren Anlagen so mit Autopilot, Multifunktionsdisplays, Radar usw. bietet NMEA2000 mehr Möglichkeiten, als NMEA 0183. Teilweise geht es ohne NMEA2000 gar nicht mehr. Z.B. die neuste Autopilotserie von Raymarine oder die neusten Radaranlagen von Garmin. Jörg |
#12
|
||||
|
||||
Ich freu mich! Ein bunter Strauss aus NMEA0183, Seatalk und Seatalk NG... und alles schnackt miteinander - auf Anhieb!
Gesendet von meinem GT-I9100 mit Tapatalk 2
__________________
Gruß, Philip Geändert von Bomber (29.01.2014 um 20:28 Uhr)
|
Themen-Optionen | |
|
|