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Motoren und Antriebstechnik Technikfragen speziell für Motoren und Antriebstechnik. |
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Haltbarkeit von Außenbordmotoren
Hallo Technik-Erfahrene!
Ich bin seit längerer Zeit auf der Suche nach dem richtigen Boot. Die Suche glich einer Odyssee, weil sich meine Prioritäten ständig etwas änderten und ich am Ende ziemlich stark vom ursprünglichen Kurs abgewichen war- alles eine ziemlich interessante Entwicklung, aber das kennt Ihr sicherlich auch aus eigener Erfahrung. Jetzt denke ich, habe ich nach langem Hin und Her tatsächlich die Bauart gefunden, die meinen Gebrauchsvorstellungen am Ehesten entspricht. Das Boot ist ein Quicksilver Commander 600 mit einem Mercury F115 XLPT, Bj. 2006 mit ca. 400 Betriebsstunden. Die Besitzer scheinen mir vernünftige und kundige Leute zu sein, die ihr Boot stets gepflegt haben. Da sie an der Ostsee wohnen, denke ich, wird das Boot auch dort im Wasser gelegen haben. Ich frage mich nun, wieviele Betriebsstunden ein Motor (eine vernünftige Pflege und Wartung vorausgesetzt) so packt. Habt Ihr vielleicht Erfahrungswerte und könnt Ihr Empfehlungen aussprechen? Grüße aus Oldenburg Markus |
#2
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Wieviel Betriebsstunden kann ein Motor auf den Buckel kriegen?
Puh, eine Frage die sicherlich pauschal nicht zu beantworten ist. Grundsätzlich halte ich 400h nicht für viel und der Motor müsste noch noch ein x- faches der Betriebsstunden abkönnen. Es kommt einfach immer auf den Umgang und die Pflege an. Wenn Du ein gebrauchtes Auto kaufst fragst Du auch ob es checkheftgepflegt ist. Das gleiche solltest Du auch bei einem Bootsmotor hinterfragen. Ganz wichtig ist natürlich auch: Probefahrt vor dem Kauf. Ein gebrauchter Motor und ein Verkäufer haben eine Gemeinsamkeit: Du kannst beiden nur vor den Kopf gucken. Gruß Jörg
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#3
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Hallo Jörg! Die Pflege und Wartung sind natürlich das A und O. Vielleicht auch die Fahrweise und noch weitere Kriterien, aber vielleicht kann man ja so etwas wie eine vorsichtig formulierte Pauschalbewertung abgeben. Wenn man an ein Auto denkt, hätte man ja schon irgendwie eine Idee im Hinterkopf, bei welcher Km-Laufleistung das Ding so ziemlich durch ist. Natürlich unter der Voraussetzung, dass die Fahrweise, Pflege und Wartung entsprechend positiv waren, denn ansonsten kann der Otto-Motor auch schon bei 100.000 Km hinüber sein. Ich habe nun leider überhaupt keine Ahnung, wie ich 400 Betriebsstunden einzuordnen habe. Vielleicht gibt es hier ja ein paar Händler oder Freizeit-Schrauber, die ihre Einschätzung abgeben können- immer vorausgesetzt, dass der Motor vorschriftsmäßig gewartet wurde.
Grüße Markus |
#4
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Hallo Markus,
das Teil müßte man elektronisch auslesen können - zumindest kann man das bei meinem Motor. Wenn der Motor gepflegt aussieht, regelmäßig gewartet wurde ( Nachweise sollten bei 400 Stunden eigentlich vorhanden sein ) und das Auslesen des Motors eine ausgewogene Belastung des Motors über das gesamte Drehzahlband ausweist, sollte ein solcher Motor durchaus 4000 Stunden halten können. Ist es aber ein ständig kalt hochgejagter Komplexkompensator, der seine 400 Stunden vornehmlich im Vollastbereich gelaufen ist - dann würde ich ihn stehen lassen. Gruß HansH
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#5
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Wenn der Motor wirklich 400 Std in 8 Jahre gelaufen hat, sind es im Schnitt so um 50 Std/Jahr. Das ist völlig normal; zu Teil fährt der Ein-, oder Andere auch einige Std. mehr; ich meine das paßt. Hast Du ggf. auch ein Foto von der Einheit?
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Gruß Hans-H.
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#6
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Hallo Markus
Hast Du denn Infos vom Verkäufer über die jährlichen Wartungen? Je nach Kaufdatum hat das Boot/Motor 7 bis 8 Saisons auf dem Buckel. Bei 400 Gesamtstunden also ca. 50 Betriebsstunden pro Jahr. Das ist ein normaler Durchschnittswert. Wenn der Motor seine jährlichen Service-/Wartungsarbeiten fachmännisch erhalten hat, dann hält er auch jederzeit noch weitere 7 - 8 Jahre aus. Deshalb setze Deinen Fokus, entsprechende Dokumente und Nachweise einzufordern und genau zu prüfen. Ansonsten ist die Commander 600 (war auch mein erstes Boot mit dem 100 PS Mercury) meiner Meinung nach eh kein Boot mit dem in der Hauptsache rumgeheizt wird. Hast denn evtl. ein paar Fotos vom Boot? Beim Baujahr 2006 sieht man dann schon, welchen Wert das Thema Pflege und Erhaltung beim Eigner hatte.
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Gruss Matthias Sommer, Sonne, Boot
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#7
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Die Ausleseprotokolle geben natürlich schon einmal einigen Aufschluss über die Ausgewogenheit der Belastung im Fahrbetrieb. Wenn man zur Inspektion geht, wird dann nicht automatisch ein Protokoll erstellt? Ich werde den Besitzer danach fragen. Ich habe zwar schon einmal einen solchen Ausdruck gesehen, nun weiß ich aber nicht genau, worauf es dabei ankommt. Wenn der Motor zu viel Volllast gesehen hat, ist das vermutlich nicht so toll. Wenn er kurz nach dem Start schon aufgerissen wurde, war das mit Sicherheit auch schlecht. Welche Drehzahlen sollten denn überhaupt bei diesem Motor erreicht werden und in welchem Verhältnis sollte in den verschiedenen Drehzahlbereichen gefahren worden sein? Die Äußerlichkeiten kann ich schnell abchecken, indem ich mir ein paar Detailbilder zuschicken lasse, aber die Motordaten sind da schon eine andere Nummer!
Grüße Markus |
#8
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Dem Motor macht es auch nichts wenn er sehr viel Volllast gefahren wurde, solange nicht gleich nach dem Kaltstart mit Vollgas losgefahren wurde. Ich würde mir da keine Sorgen machen.
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#9
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Mein Yamaha F115 hat jetzt gut 1600Std drauf und läuft einwandfrei.
Gruss Oliver
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https://www.boote-forum.de/showthread.php?t=303482
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#10
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Der Verkäufer schrieb mir, dass er die Wartung jährlich selbst vorgenommen hat. Dabei ist er nach dem Serviceheft vorgegangen, was ja noch nicht schlecht sein muss, wenn er es drauf hat. Er will mir Fotos schicken und ich denke, dass ich mir das schöne Teil noch dieses Jahr anschauen werde. Da er es auf einem Wick-Tandemtrailer mit neuen Bremsen verkauft und das Boot über eine Menge Zubehör verfügt, (von einer Hafenpersenning über einen Garmin GPS Kartenplotter/Fishfinder, einem Radio, zahlreichen nützlichen Modifikationen in der kleinen Schlupfkajüte, Fender, Windschutz für den Bugbereich, Anker, etc.) sind 18.000 € vermutlich ein angemessener Preis. Ich habe jedenfalls den ganzen Sommer über immer mal den Markt beobachtet und festgestellt, dass der Bootsmarkt gar nicht so am Boden ist, wie viele meinen- es wurden zumindest recht ordentliche Preise aufgerufen. Worauf muss ich Eurer Meinung nach Acht geben, wenn ich mir das Boot anschaue? Gibt es Bereiche, die besonders aussagekräftig sind für den Gesamtzustand des Bootes? Beim Auto weiß man ja, an welchen Stellen man mal genauer hinschauen sollte.
Gruß Markus |
#11
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Bei den älteren Quicksilver Modellen (vor Baujahr 2009) ruhig einen genauen Blick auf die
Hydrauliklenkung werfen, die war gerne mal undicht. Der einsteckbare Tisch im Bugbereich ist serienmässig nicht der stabilste. Mal reinstecken und schauen wie standfest bzw. ob die Nieten ausgerissen sind. Je nach Nutzung evtl. die Polster neu beziehen lassen (am besten mit etwas dickerem Schaumstoff. Die Serienmodelle hatten mich damals nicht 100% überzeugt. Aber das sind alles Kleinigkeiten. Generell ist die Commander 600 ein robustes Boot mit keinen schwerwiegenden Mängeln. Die Rücksitzbank (= gleichzeitig Deckel zur Bilge/Stauraum) vibriert gerne. Hier helfen 4 eingeklebte Filzstopfen an der Auflagenfläche (wie man z. B. an Stühle unten klebt, um das Parkett nicht zu verkratzen). Die Preisrange um 17.000 Euro ist inklusive gepflegten Trailer und mängelfreien Boot sicherlich in Ordnung. Auch wenn er den Service selber gemacht hat, muss er ja für die dafür gekauften Teile Rechnungen haben.
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Gruss Matthias Sommer, Sonne, Boot
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