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Kein Boot Hier kann man allgemeinen Small Talk halten. Es muß ja nicht immer um Boote gehen. |
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#1
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Stolperstein Teuerung - wenn es eigentlich günstiger werden müsste
Letztens saßen wir mal wieder in einer stets diskussionsfreudigen Runde zusammen, dabei kamen wir dann irgendwann
auch auf Inflation, Warenkorb, früher war alles besser usw... Warum die gefühlte Inflation stets höher liegt als die offiziell Angegebene ist ja nun auch kein Geheimnis, das liegt an der albernen Zusammenstellung eben des Warenkorbs. Folgende Fragen blieben offen: Wer zum Teufel "packt" diesen Warenkorb, warum so und nicht etwas reeller? Und, viel wichtiger, warum gilt die gerade in diesem Zusammenhang so oft gehörte Erklärung des Preisverfalls bestimmter Güter (zB Fernseher) nur für manche Produkte, für andere aber, die dieser Erklärung folgen sollten, aber nicht? Beispiel: Nehme ich heute 2.000.-€ in die Hand und marschiere zum Saturn, dann komme ich mit einem Fernseher in UltramegaXL-HD raus, der auch noch im Netz surfen kann, so groß wie meine Wohnzimmerwand ist und nebenbei noch Kaffee kocht und bügelt. Vor 15 Jahren bekam ich für 4.000.-DM immerhin mal nen 100er Rückpro, 4:3 wohlgemerkt, vor 30 Jahren mit etwas suchen vielleicht einen 80er Kathodenstrahler. Die Erklärung hierfür lautet stets "Massenverbreitung der neuen Technologien, Massenmarkt" usw. So - warum werden dann Autos nicht billiger? Ich kann mich noch sehr gut an eine Schlagzeile in der Auto Motor Sport Ende der 80er erinnern, dort stand zu lesen: "Kein Audi mehr unter 30.000.-DM!" Gehe ich heute mit 15.000.-€ zum Audihaus ernte ich dafür ein mildes Lächeln und werde in die Gebrauchtwagenecke geschickt, falls da um den Preis überhaupt was da ist und nicht nach Südafrika exportiert. Gut, der Audi 80 damals war der 1,6er mit 90 Pferden in der Sozialamtsausstattung, aber ABS und Procon-ten war an Bord. Laut Audi-Website kostet der billigste A4 heute 28.100.- Flocken, was also rund 55.000.-DM entspricht. Trotz schlankeren Abläufen, Produktion im Ausland, effizienteren Techniken usw usf bedeutet das doch unter dem Strich, dass ich 83% (oder eben 25.000.-DM) mehr zahle - und das für ein paar Gimmicks wie ESP, 4x eFH und eine deutlich reduzierte Wartungsfreundlichkeit. Warum gilt das Argument der Massenfertigung nun für das Eine, das Andere aber nicht? Autos werden auch mehr denn je verkauft (weltweit gesehen, Krise hin oder her), all der Fahrassistenzkram ist zu weitesten Teilen schon sehr lange Stand der Technik und daher ebenso im Massenverbreitungsargument enthalten (heute gibt's ja nichtmal mehr eine Hingdangdong Winzerbse ohne ABS und ESP) und die schöne, neue, bunte Netzwelt im Auto ist anderweitig ein schon lang überholter Hut, jedes iPhone kann das Dreifache, also auch nix neues. Da dieses Phänomen ein weltweites ist bitte ich von politisierenden Antworten abzusehen, ich glaube nicht, dass sich Regierungen der USA, D, RUS und China zB zusammensetzen und sich überlegen, wie sie das wohl am besten verkaspern können. Einen Fernseher entwickeln und herzustellen kostet heute deutlich weniger als früher, in der logischen Konsequenz kostet auch der Fernseher weniger als früher (und zwar ganz direkt in der jeweiligen Währung, absolut also und nicht mit irgendwelchen Einheiten à la "wie lange muss dafür gearbeitet werden") - das Auto ist heute ebenfalls schneller und günstiger hergestellt als früher, ein Freund aus Mofazeiten berichtete mir letztens, dass bei seinem Arbeitgeber (BMW) "hinten" alle 3min ein fertiges Auto rausfällt. Die Dinger werden absolut gesehen aber immer teurer. Warum?
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...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. |
#2
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Hmm ?
gute Frage. Mein teurer, alter Röhrenfernseher hat über 20 Jahre gehalten. Bei dem neuen, ''billigen'' LED-Fernseher würde ich keine Wetten abgeben.
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schöne Grüße Tommi Ich fahr lieber mit dem Fahrrad zum Boot, als mit dem Auto zur Arbeit...
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#3
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Deine Erklärung hinkt.
In Kürze, da ich keine lange BWL Abhandlung schreiben möchte. Der alte LOEWE TV wurde in D hergestellt. Heute braucht es nur noch 1/4 des Materialeinsatzes und der Stundenlohn des Chinesen ist immer noch geringer als der des LOEWE Mitarbeiters aus den 60ern. Dein Auto hatte früher 100m Kabel an Bord. Heute sind es nicht nur 4 Ventile pro Zylinder, sondern 1km Kabel. Dazu noch neue Materialien... Allein die Entwicklung der wasserbasierten Lacke hat Millionen verschlungen. Das Plastikgehäuse des TV ist immer noch das gleiche, bis auf weniger Weichmacher. Was meinst du, warum die Autos trotz effizienter Motoren immer noch gleich viel schlucken??? Eben, weil da 100 Mal mehr Krempel als in den 60ern drin ist.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#4
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Auch beim Auto kriegst du heute fürs gleiche Geld wesentlich mehr, insbesondere auch wesentlich mehr Sicherheit! und Komfort. Selbst ein Dacia von heute ist ein besseres und sichereres Auto als z.B. der erste Audi 80.
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#5
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Ich meine, dass Autos nicht wirklich teurer geworden sind. Vor vielleicht 30 od. 40 Jahren hat man sich ein Auto gekauft, das man sich eben leisten konnte - ist eigentlich heute nicht viel anders. (damals war's etwa ein Jahresgehalt und heute ebenfalls)
Klar fällt es einem heute leichter, ein Fahrzeug zu "kaufen" (eigentlich anzuschaffen), das man sich in Wahrheit nicht ganz so leisten kann - Leasing und Kredit machen's möglich... Was die Weiterentwicklung betrifft, bin ich auch der Meinung, dass da bei den Autos deutlich mehr weitergegangen ist, als bei Fernsehern. L.G. Edwin
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#6
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Das es weitergegangen ist ist schon klar.
Bezogen auf den Ursprung allerdings sind viele Parallelen da: Ein Auto hat vier Räder und transportiert x Personen trocken. Ein Fernseher ist ein Kasten aus welchem Bewegtbilder mit Ton kommen. Die ersten Autos waren viel langsamer, unbequemer, schwieriger zu fahren und gefährlicher als sie es heute sind. Die ersten Fernseher hatten ein rundes Bild mit geschätzten zwölf Pixeln, das Bild war schwarz/weiß und die blecherne Stimme quäkte aus einem Monolautsprecher. Heute sind Autos auch für Baumschüler problemlos beherrschbar, fahren bis über 400 km/h, eine freundliche Stimme weist mir den rechten Weg und ums auch hinten hinzubekommen hat's ein Livebild in Farbe, das Auto hält sogar selbständig die Spur. Der Fernseher ist heute prozessorgesteuert "schärfer als die Realität", viel größer und im Gegensatz zum Auto dabei gleichzeitig auch noch viel leichter, bietet Anschlussmöglichkeit für 28 Boxen (obgleich ich nur 2 Ohren habe) und das alles in 16,7mio Farben (auch wenn der Mensch nur ein paar Zehntausend sehen kann). Ich finde es insgesamt doch vergleichbar und sehe im Fernsehen eher einen großen Schritt gemacht (Flachbildschirm vs. Röhre) als beim Auto (auch am allerersten Auto waren Räder dran und ein Hubkolbenmotor drin). Auch das Chinaargument zählt doch nur bedingt - denn innerhalb Chinas findet doch haargenau das Selbe statt... Auch dort werden die Fernseher immer günstiger und die Autos immer teurer. Globalisierung und Auslagerung alleine kann also nicht die Antwort sein. "Fernseher" und "Auto" sind auch nur willkürliche Beispiele, dieses Phänomen trifft man ja nun nicht selten an. Diese Beiden sind halt nur besonders schön und griffig...
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#7
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Zitat:
Du denkst zu kurz: die Elektronikdinger werden billiger, weil sie erst erfunden und in winzigen Stückzahlen hergestellt werden müssen. da sind sie sch...teuer. Dann steigen die Stückzahlen und durch die Massenproduktion sinkt der Preis. Genau das ist auch beim Auto passiert: durch die Massenproduktion sank der Preis. Nur war das vor deiner Geburt! Schau mal, was ein auto 1925 gekostet hat, gemessen am Verdienst eines Facharbeiters. Und vergleiche das mit heute.
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#8
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ich denke, die Autos sind viel billiger geworden, analog zu den TV Geräten.
Das Beispiel Audi aus den 70ern toppt heute technisch jeder einfache Dacia. Der kostet heute vielleicht 11 oder 12 k€, das entspricht bei durchschnittlich 40 k€ Jahresgehalt für einen Vollverdiener weniger als 30%. Wahrscheinlich war der 80er Audi prozentual aufs Jahresgehalt bezogen ganz erheblich teurer. Selbst einfache Autos heute haben ähnliche Fahrleistungen wie damals Sportwagen, haben jede Menge elektronischen Schnickschnack zur Bespassung des Fahrers bei halbiertem Verbrauch und kosten aufs Jahresgehalt bezogen sicher nicht mehr wie damals. Andreas |
#9
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Zitat:
Hätte die Autoindustrie dieselben Fortschritte wie die Consumer Electronics gemacht, gäbe es längst das praxistaugliche (!) 3l-Auto. Siehe die Verbrauchsdaten moderner Haushaltsgeräte im Vergleich vor 25 Jahren. Die Digitalisierung brachte dem TV vielen Zusatznutzen. Wovon auch die Autos profitieren. Nun die Autoindustrie hat es eben geschafft, dass Autos ein Statussymbol bleiben. Was letztlich auch gut so ist, denn jeder 7. Arbeitsplatz hängt mit der Autoindustrie zusammen. Da bezahlt der Kunde für ein Navi 2500 Euro das nicht mehr kann als ein TomTom für 200 Euro....viel mehr bezahlt der Autohersteller im Einkauf auch nicht. Ok, dann kamen die vielen Sicherheitsfutures, mehr Leistung und Komfort usw. Aber das wird sich vermutlich in naher Zukunft ändern. Das wissen auch die Autohersteller. Die Jugend gibt heute für ihr Smartphone bereits mehr Geld aus, als ich für meinen ersten Gebrauchtwagen. Das Interesse am Auto ist bei der Jugend um einiges geringer. Die Jugend hat andere Statussymbole.
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Gruß vom Oberrhein. |
#10
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Zitat:
Zitat:
mehr Autos als früher hergestellt werden. Zitat:
gearbeitet werden muss"... Auch der Fernseher muss ja bezahlt werden, ergo auch dafür gearbeitet werden, nein? Auch das Auto wurde mal erfunden, nein? Auch für den ersten Fernseher musste vor meiner Geburt ein Vermögen aufgewendet werden, oder? Mir geht es um die Argumentation... Warum sinkt das eine Produkt bei gleichen Umständen so rapide im Preis während es ein anderes nicht tut? Zitat:
Weit nicht. Zitat:
Im technischen Vergleich liegt übrigens ein heutiger A4 viel näher am Audi 80 aus '89 als die Flimmerröhre am HD-LCD. Es ist also in Wirklichkeit noch viel wilder: Das Auto hat seit es das Auto gibt eine beständige Evolution erfahren, mehr nicht, es blieb immer eine (hubkolben)motorisierte Kiste auf Rädern. Das Fernsehen jedoch erlebte ebenso viel Evolution, aber auch Revolution: Von rund auf eckig, von Mono auf Stereo auf Vielkanalraumklang, von Schwarzweiß auf Farbe, von sauschwer zu sauleicht, von grieselig auf ultrascharf, von sperrig auf superflach - und parallel noch von "fast unbezahlbar" zu "Hartz4-tauglich". Zitat:
Und da ist es einfach so, dass der Fernseher immer billiger wurde und das Auto immer teurer. Oder anders: wenn ich heute einen Fernseher kaufe, der im vergleich zum früheren Fernseher viel mehr mehr kann als ein vergleichbares Auto zum früheren Vehikel, dann bekommt man ja analog zu eurer Argumentation das Ding fast geschenkt bzw. Sollte eigentlich noch Geld bei rauskriegen. Man muss also nur genug Fernseher kaufen um reich zu werden...? Und wenn Du es unbedingt in Arbeizszeiten ausdrücken willst bleibt die Frage trotzdem die Gleiche: Warum? Denn für einen Fernseher muss man ja überproportional viel, viel weniger arbeiten als man es schon für ein Auto weniger muss...
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#11
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Erik ich vermute das der einfache Grund dafür der ist das der Kunde bereit ist so viel dafür zu bezahlen.
Der Staat fördert dieses Verhalten indem er Abschreibungsmöglichkeiten schafft. Die Kundschaft hat früher andere Prioritäten gesetzt. Autos wurden länger behalten und legten viel weniger Kilometer p.a. zurück. Mobilität ist ein Indikator für unsere Zeit und Mobilität bedeutet heute für viele noch Individualverkehr. |
#12
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Ich denke, die Wahrheit ist:
Überall dort, wo der technische Fortschritt seine segensreiche Wirkung entfaltet, werden erstrebenswerte Dinge (aber auch blöder Nippes ..) billiger .. gemessen an dem Verhältnis Arbeitsstunden zu Konsummöglichkeiten. Das Beispiel Unterhaltungselektronik und Rechnertechnik ist ja schon erwähnt worden. Auch bei Autos sehe ich das so: Als Jugendlicher habe ich noch schmachtend auf Ferraris und Maseratis mit über 300 PS im Autoquartett geschaut ... die waren damals für normale Erwerbstätige unerreichbar .. heute habe ich diese Autos - wenn auch gebraucht - für kleines Geld in der Garage. Und ich muss damit leben, dass jeder noch billigere Golf GTI bei Regen im Kreis um die Autos fährt ... Was teurer geworden ist, sind Dienstleistungen ... all das, wo der technische Fortschritt wenig oder keinen Einfluss hat. Und was sich immens auf die Teuerung auswirkt: Die Belastung aller legalen wirtschaftlichen Aktivitäten durch öffentliche/staatliche Abgaben. Da wird ein Sektor, der nichts zur volkswirtschaftlichen Wertschöpfung beiträgt, fortwährend aufgebläht .. und wir bezahlen das überall mit. Was ich meine sind solche Dinge: In den Bundesministerien, Bundesbehörden, staatlich finanzierten Instituten, politischen Stiftungen etc. etc. etc. sind zigtausende von Leuten beschäftigt, die völlig überflüssig sind, keinerlei Nutzen für die Mitmenschen stiften ... und eigentlich für ihre Mitmenschen an viel sinnvolleren Stellen tätig sein könnten ("Stasi in die Produktion ..." .. der Spruch ist im übertragenen Sinne auch heute noch hochaktuell!). Und wenn dann doch einmal für einen Gesetzesentwurf o.ä. halbwegs sinnvolle Beiträge erforderlich sind, werden für Millionen Euro externe Berater beauftragt. Oder die Bundestagsverwaltung: 2600 (!!) Menschen arbeiten für nicht einmal 700 Abgeordnete. Womit die sich beschäftigen? Gar nicht. Ich kenne dort Leute, die mal für ein paar Tage arbeiten und sich dann monatelang wieder krankschreiben lassen ... damit sie Zeit haben für Ihre Nebenjobs. Deswegen ist auch die Diskussion um den Mindestlohn eine Nebelwerferaktion der Politik: Wenn einem ledigen Arbeitnehmer von 1.800 EUR Brutto nach Abzug aller Zwangsabgaben nur rund 1.200 EUR bleiben, dann ist doch klar: Der Haupttreiber für prekäre Verhältnisse in Deutschland sind die fiskalischen und sozialversicherungsrechtlichen Abgaben. Die Arbeitgeber sollen dafür sorgen, dass die Parasiten in der Politik noch mehr Blut saugen können ... was leider nicht funktionieren wird, weil ihre Kunden wegen des Staates selber unter Blutarmut leiden. Zusammengefasst: - Der technische Fortschritt verbessert unser Leben. - Dienstleistungen sind im Verhältnis teurer geworden .. das ist aber nur eine logische Konsequenz. - Der Hauptpreistreiber ist der öffentliche Sektor, der zunehmend mehr Mittel verschlingt, ohne eine adäquate Gegenleistung zu bieten.
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Gruß, Thorsten
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#13
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Ich sach nur 100 Teuronen pro Werkstattstunde im Glaspalast der sogenannten Premiumhersteller..........
Hab Auto und Trailer in MeckPomm für die Hälfte repariert bekommen, groszügig berechnet............, das wäre angemessen...
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Kraft kommt von Kraftstoff.... Der Hauptfaktor für Stress ist der tägliche Umgang mit Idioten (Albert Einstein) |
#14
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Zitat:
Ich gebe Dir völlig recht: Da verzichte ich gerne auf den Kaffee beim Warten auf die Rechnung und zahle "nur" 50 EUR/h. Ach ja .. schöne Anekdote in dem Zusammenhang: Vor einem Jahr wurden sirrende Geräusche aus dem Motorraum immer lauter. Ich bin irgendwann zum Vertragshändler gefahren, der bei uns in der Nähe ist. Der Werkstattmeister hat wichtig mit dem Stethoskop den Motor abgehört und meinte "klarer Fall, die Lima ist fällig". Kostenvoranschlag: Über 1.100 EUR Material und Lohn. Zum Glück war ich leicht misstrauisch und bin dann doch noch zu meinem Mechaniker gefahren, der die Exoten betreut und gnädiger Weise auch einmal eine Familienkutsche untersucht. Ergebnis: Bullshit! Betrug! Es war bloß eine Umlenkrolle am Keilriemen defekt ... statt 1.100 EUR waren nicht einmal 50 EUR Lohn und Material erforderlich. Wenn Ihr gefragt werdet, ob Ihr Kontakte zum organisierten Verbrechen habt, solltet Ihr ehrlicher Weise antworten: "Ja ... ich bringe mein Auto ab und zu in eine Werkstatt .." ...
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Gruß, Thorsten
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#15
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Gab doch gerade eine schöne Tabelle zu dem Theam was die Automobilhersteller wirklich verdienen pro Auto (http://www.welt.de/wirtschaft/articl...-Fahrzeug.html).
Hauptsächlich für die "hohen" Fahrzeugpreise, sind die Entwicklungskosten schuld. Neue Abgasnormen zum Beispiel, kosten halt hohen technischen Aufwand, der betrieben werden muss. |
#16
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Zitat:
Selbst Familienkutschen sind heute besser motorisiert als Sportboliden von Gestern. Als meine Mutter sich ihr letztes Auto kaufte legte sie Wert darauf das er "flott" sei. Als wir ihn verkauften hatte er etwa 6000 KM auf dem Tacho und die "flotte" Motorisierung wurde wohl insgesamt nicht mehr als eine Stunde genutzt. Würde die Motorleistung wieder reduziert, wären wohl die Emissionen kein Problem mehr. |
#17
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Die Liste ist nicht korrekt. Warum werden Fahrzeuge in anderen europäischen Ländern zum Teil mit 40 Prozent unter der deutschen unverbindlichen Preisempfehlung angeboten?
Und das seit Jahren! Es hängt zum Teil mit den Steuersätzen in anderen EU-Ländern zusammen. Die Hersteller müssen in anderen Ländern angepasste Preise bringen, die dann in Verbindung mit den dort gültigen Steuersätzen, den landessüblichen Marktpreis ergeben. Wenn man das bei 40 Prozent Preisnachlass kann oder willens ist über Jahre hinaus, und man sich vorstellen muss, dass jedes Unternehmen gewinnorientiert handelt, ergeben sich folglich deutlich geringere Einstandspreise, als die in der Liste dargestellten. Ich kann (darf) Euch leider nicht mehr dazu sagen. Macht Euch selber schlau. Das Internet steht jedem zur Verfügung. viele Grüße hemu |
#18
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Diese Preisentwicklung hab ich wohl verschlafen.
Meine Nordmende Röhre hab ich vor ca 25 Jahren neu gekauft und funtzt noch 1A, wenn das Ding den Geist aufgibt gibt es nichts neues, lohnt sich eh nicht bei dem (wahrscheinlich staatlich verordnetem) Verblödungsprogramm Meine beiden Autos sind von 1972 und 2004. Den 72er Fiat 5ooF werde ich nie verkaufen und wenn der "Moderne" fällig ist werde ich wieder den Gebrauchtmarkt durchsuchen und garantiert nicht die überzogenen Neupreise von heute bezahlen. Also kauft weiter diese überzogen teuren Kisten damit ich mir einen günstigen Gebrauchten aussuchen kann. Obwohl, eigendlich will ich den Dicken langfristig durch einem mind. 30 Jahre alten Bootsschlepper mit bezahlbarem H-Kennzeichen ersetzen denn den kann ich mit einem 500 gramm Hammer und einem 32er Schlüssel reparieren
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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#19
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Zitat:
Das Problem ist, sie können es einfach nicht besser. Und ein schnelles Teileaustauschen im Gesamtpaket bringt das gleiche Ergebnis, aber wesentlich mehr Marge im Folgegeschäft der "Kundenbetreuung".
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#20
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Zitat:
Zu dem Zeitpunkt der Aussage vom Werkstattmeister über die defekte Lichtmaschine ist es noch kein Betrug, lediglich eine Fehldiagnose, die zum Teil durch die knappe Zeit und die Bestrebung, dem Kunden möglichst realistisches "Von-Bis"-Preisrahmen zu nennen, entschuldigbar. Der Betrug wird später beginnen, wo die Lichtmaschine bereits ausgetauscht ist, das Geräusch aber geblieben ist. Dann wird die Werkstatt die Umlenkrolle für zusätzliche 50,- tauschen, dem Kunden erklären, dass die Rolle auch nicht mehr so gut war und man als Verbundarbeit günstig miterledigt hat. Der Kunde ist mit dem Gesamtergebnis "Geräusch weg" zufrieden und zahlt die unnötig hohe Summe. Die intakte Lichtmaschine wird später bei Ebay privat vertickt (es ist bedenklich, wie viele funktionsfähige Ersatzteile bei Ebay von "privaten" Verkäufern angeboten werden, so viele junge Unfallautos gibt es garnicht). Ach ja, mit 100,- Stundenlohn kommt man in den Ballungsgebieten nicht mehr hin. Gruß, Andrei
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#21
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Grad gelesen:
Staatlich verordnet werden die Karren ab 08/2014 teurer. Oder glaubt ihr das es die dann vorgeschriebene Reifendruck Überwachung umsonst gibt?
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Und die √ allen Übels sind die 62 Gruß Henning
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#22
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IMHO
Wir sind keine Büger, sondern Konsumenten. Wir zahlen nicht den kumulierten Preis einer Sache, sondern den medial vermittelten Wert der nach den finanziellen Möglichkeiten des Verbrauches ermittelt wurde. Nicht der Defekt oder die Obsoleszenz einer Sache bringt uns hauptsächlich zum Neukauf einer Sache, sonderne eine Phasenmode, die durch die Industrie diktiert und vom Staat unterstützt wird. Von daher ist es völlig schnuppe was die Herstellung einer Sache kostetet, denn danach richtet sich einfach nicht der Preis, sondern der Will-Haben Faktor ist ausschlaggebenden und dieser wird medial vorgelebt. Und: Ich bin froh diktiert zu werden. Andere Menschen hatten weniger Glück und sind an schlechteren Orten geboren worden, diese zählen Sandkörner oder falten Palmenblätter. God save good old Germany!
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Jörg von der (ex)Freibeuter ... |
#23
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Zitat:
Zumal wir die Freiheit zu haben, uns der Mode entziehen zu können |
#24
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Gerade zum thema Preisgestaltung gelesen:
http://www.zeit.de/zeit-wissen/2014/...omplettansicht Lang aber lohnt sich Hans |
#25
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Seit mein werkstattbesitzender Freund 1995 verstorben ist, war ich mit keinem Auto mehr in der Werkstatt. Wozu auch? Ich fahre ja kein modernes wir-bauen-Fehler-ohne-Ende-ein wie ihr
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