Fördervolumen Alpha ONE Impellerpumpe

[Jürgen G.]

Hallo Sportsfreunde,
während des ersten Einwinterns unseres MCs stellte ich fest, das das Frostschutzgemisch von der Pumpe nicht gleich angesogen wurde, erst nach ca. 20s . Technisch gesehen, fand ich das bemerkenswert.

Der Eimer mit dem Frostschutz befand sich ca. 1,0 m oberhalb der Kühlwasseransaugöffnung, der Schlauchanschluß befand sich unten am Eimer. Der Motor war auf Betriebstemperatur.

Mich interessiert voran das liegen könnte. Durch den statischen, aus der Höhe des Eimers resultierenden Drucks von theor. immerhin 0.1 Bar, müßte der Frostschutz doch die Pumpe von allein füllen, und sofort angesaugt werden?

Weiß jemand von euch (vielleicht Cyrus?)

a) wie der Kühlwasserfluß ist, wenn der Thermostat dicht ist?
Der Impeller fördert ja weiter, so das der Frostschutz angesaugt
werden müßte.

b) was für eine Förderleistung die Alpha-One Impeller-Pumpe hat,
wenn der Motor bei ca. 1000 1/min läuft (abhängig von der Getriebe Untersetzung?)

und c) wo die Ursache für die Ansaugverzögerung liegen könnte
(immerhin besteht ja die Gefahr, das der Impeller trocken läuft)

Ich bin gespannt!

Mit freundlichem Gruß
Jürgen G.

[Cyrus]

Hallo Jürgen,
a) Der Pumpe ist es egal on das Thermostat offen ist oder nicht. Das Seewasser wir in beiden Fällen durch den Krümmer entsorgt.

b) Keine Ahnung

c) War Dein Spülschlauch bis zum Spülanschluß mit Frostschutzmittel gefüllt? Oder war das Frostschutzmittel zu dickflüssig?

[Jürgen G.]

Hallo Cyrus,

zu b) Wie lange dauert es denn bei deinem Bravo-Antrieb ungefähr, bis ca. 20 l Frostschutz gefördert wurden (der Kanister leer ist?)


c) War Dein Spülschlauch bis zum Spülanschluß mit Frostschutzmittel gefüllt? Oder war das Frostschutzmittel zu dickflüssig?


zu c)
Ja, der Spülschlauch war bis zum Spülanschluß mit Frostschutzmittel gefüllt, es lief vor dem Motorstart unter den Gummis heraus und war nicht besonders dickflüssig. Ich habe schon überlegt ob vielleicht durch einen durch die Pumpe erzeugten Unterdruck die Gummieohren flachgesogen werden, und den Kühlmitteleinlaß behindern können? Ich hatte sie recht weit raufgedrückt. Hmm.

[Cyrus]

Mhh ich habe beim einwintern ja auch meine Probleme.
Aber dich denke mal länger als 1 Minute hat das nicht gedauert...

[ugies]

Moin ihr beiden,

wie sehen denn eigentlich die Impeller eurer Pumpen aus? Bei meinem Yanmar Motörchen - ich weiß es auch: kein Vergleich zu euren Boliden - ging das nämlich ratz fatz und ohne Stress sofort weiter mit ansaugen.

Gruß
Uwe

[Jürgen G.]

Hallo Uwe,
meiner ist gerade Anfang des Jahres erneuert worden, falls Du das meinst. Habe aber auch schon von anderen gehört, das dort ähnliche Problemchen auftraten. Ich führte das zuerst auf einen fehlenden Schlauchanschluß unten am einspeisenden Behälter zurück, was sich aber nicht bestätigt hat.

Gruß Jürgen

[ugies]

Moin Jürgen,

prüfen ihn trotzdem noch einmal ...
Ansonsten:
o Schlauch geknickt?
o Schlauch irgendwo zusammengesogen?
o Fremdkörper im Schlauch?
o Querschnit des Ersatzschlauches ein bissl klein?

Gruß
Uwe

Moin Jürgen,

das Problem mit dem verzögerten Ansaugen entsteht dadurch, dass der Kühlwasseransaugkanal in dem Moment, wo Du den Motor abstellst, um an den 'Ohren' am Z den Wasserschlauch gegen den Schlauch für den Frostschutzbehälter zu wechseln, fast komplett leerläuft - das geht ratz fatz weil das Boot ja nicht mehr im Wasser liegt (bedenke den Höhenunterschied zwischen Wasserpumpe am Motor und den Ansaugöffnungen am Z).

Und mit so viel Luft in der Ansaugleitung ist es für den Impeller schwer, die Flüssigkeit aus dem Behälter zu saugen - erstmal muss er genug Luft wegpumpen und Unterdruck aufbauen.

Ich habe jeden Herbst das gleiche Problem. Aber von einem Mercruiser Service-Spezi habe ich gelernt, dass ein kurzes, beherztes Gasgeben das Problem löst. Gespült wird dann mit 1.300 1/min.

Frostschützender Gruss
Thomas I.

[ugies]

Hej Thomas,

hab's ja gleich gesagt: "Mit meinem Motörchen kann ich hier keinen qualifizierten Beitrag leisten.
So wie du es sagst ist es logisch.

Gruß
Uwe

[Cyrus]

Zitat von ugies

Hej Thomas,

hab's ja gleich gesagt: "Mit meinem Motörchen kann ich hier keinen qualifizierten Beitrag leisten.
So wie du es sagst ist es logisch.

Gruß
Uwe

Uwe,

Dein Betrag war OK!

@ Thomas,
das ist nicht wirklich richtig. Wenn die Pumpe gut saugt, dauert es keine 5 sekunden bis der Behälter leerer wird.

[Olaf]

Ich hab zwar keinen Bigblock sondern einen AQ170, aber 30 Liter Frostschutz zieht der im Standgas innerhalb von weniger als 2 Minuten durch. Und er saugt sofort an - mit der ersten Zehntelsekunde nach Motorstart.

Allerdings (und hier gibt es einen Unterschied) lass ich das Frostschutzgemisch über den geöffneten Seewasserfilter reinlaufen. Ich hab mir dafür eine Vorrichtung gebastelt, die direkt in meinen Seewasserfilter passt. So spar ich mir den Umweg über den Z.

Ich lasse die 30 Liter durchlaufen - bis zum letzten Schluck - und dann ist der äußere Kreis meiner 2k-Kühlung mit 100%iger Sicherheit versorgt. Das ganze Prozedere dauert bei mir jetzt nur noch 5 Minuten.

[Jürgen G.]

@Uwe - da liegt der Hund nicht begraben. Der Schlauch ist nur ca. 1,30m lang und hat etwa den gleichen Innendurchmesser, wie der Zulauf an den Gummie-"Ohren" des Spülanschlußes, und ist sauber.

Zitat von Thomas I.

..
das Problem mit dem verzögerten Ansaugen entsteht dadurch, dass der Kühlwasseransaugkanal in dem Moment, wo Du den Motor abstellst, um an den 'Ohren' am Z den Wasserschlauch gegen den Schlauch für den Frostschutzbehälter zu wechseln, fast komplett leerläuft - ...).

Und mit so viel Luft in der Ansaugleitung ist es für den Impeller schwer, die Flüssigkeit aus dem Behälter zu saugen - erstmal muss er genug Luft wegpumpen und Unterdruck aufbauen.

@Thomas I. - Das hört sich, finde ich, sehr plausibel an. Ich frage mich, was man tun könnte um das Problemchen zu umgehen, und es 100% zu machen.

Die Methode, die Olaf im vorangehenden Beitrag beschrieben hat, hört sich gut an, doch was ist dann mit dem Z- Ansaugleitungen ? Vermutlich laufen die ohnehin vollständig leer, und sind daher ungefährdet?

Auch sind die 1K Mercs sicherlich anders aufgebaut. Wenn man die Frostschutzflüssigkeit mit Hilfe des statischen Drucks oder einer Pumpe, bis zur Impellerpumpe "drücken" könnte, ließen sich mögliche Ursachen, wie Du, Thomas sie beschrieben hast, wahrscheinlich ausschließen. Ich denke da an paßgenaue (=einigermaßen dichte) Spülanschlußteile, dann gleich mit größerem Schlauchanschluß (Vielleicht mal wieder Basteln).

Gruß
Jürgen

(PS. Funktionieren die automatischen Benachrichtigungen bei euch auch nur einige Male???)

[Olaf]

Zitat von Jürgen G.

Die Methode, die Olaf im vorangehenden Beitrag beschrieben hat, hört sich gut an, doch was ist dann mit dem Z- Ansaugleitungen ? Vermutlich laufen die ohnehin vollständig leer, und sind daher ungefährdet?

genauso ist es jedenfalls bei Volvos.

Zitat von Jürgen G.

Auch sind die 1K Mercs sicherlich anders aufgebaut. Wenn man die Frostschutzflüssigkeit mit Hilfe des statischen Drucks oder einer Pumpe, bis zur Impellerpumpe "drücken" könnte, ließen sich mögliche Ursachen, wie Du, Thomas sie beschrieben hast, wahrscheinlich ausschließen. Ich denke da an paßgenaue (=einigermaßen dichte) Spülanschlußteile, dann gleich mit größerem Schlauchanschluß (Vielleicht mal wieder Basteln).

Vorsicht mit dem Druckverfahren bei Einkreiskühlung. Nicht, dass Du Dir damit evt. Wasser in die Brennräume schauffelst (Stichwort: Wasserschlag über den Auspuff).

Ich habe auch mal eine Konstruktion mit einem Dreiwegehahn in der Kühlwasserzuleitung gesehen (mit Gardena-Anschlüssen und allem pipapo). War auch ganz pfiffig, mir nur zu heikel, weil: Wenn der Hebel mal unbeabsichtigt während der Fahrt draussen umgelegt wird, hat die Maschine plötzlich keine Kühlung mehr. Aber die Idee ist trotzdem gut...

[boatman]

Beim Spülen des Motors mit Kopfhörern ist ja der Druck vom Wasserhahn dabei und hilft beim ansaugen.

Was haltet ihr denn davon, wenn man das Frostschutzmittel mit einer Bohrmaschinenpumpe zum Antrieb fördert. Müßte sich doch dann so verhalten wie beim Anschluss an den Wasserhahn.

P.S.: Muss ich eigentlich vorher bei meiner 1-K-Kühlung den Motor leerlaufen lassen, oder reicht das, wenn ich den Frostschutz ansauge und damit das andere Wasser rausdrücke?

Eine mir mitlerweile ungelegene Werft in NL ließ den Motor einfach in die Bilge leerlaufen (das Waser konnte über einen Stopfen wieder aus dem Boot rauslaufen), zog die Schläuche am Thermostat ab und ließ da per Gieskanne das Frostschutzmittel einlaufen. Fertig! Reicht das auch, oder lieber Spülen?

[boatman]

Hallooo?

Habt Ihr bereits schon alle eingewintert, oder warum schreibt keiner mehr?

[Jürgen G.]

Zitat von boatman

Beim Spülen des Motors mit Kopfhörern ist ja der Druck vom Wasserhahn dabei und hilft beim ansaugen.

Was haltet ihr denn davon, wenn man das Frostschutzmittel mit einer Bohrmaschinenpumpe zum Antrieb fördert. Müßte sich doch dann so verhalten wie beim Anschluss an den Wasserhahn.

Hallo Tomas,
das sehe ich auch so. Wäre aber der Spülanschluss ganz dicht, wären die häufig vorhandenen ca. 6 bar Wasserdruck sicherlich zu viel, wie Olaf oben anmerkte.

Du fragst, ob schon alle eingewinter haben. Ich hab jedenfalls schon. (Vorsicht ist die Mutter der frostschadenfreien Motoren )

Gruß Jürgen

[boatman]

Natürlich darf man nicht beim Spülen den Hahn ganz aufdrehen, sonst hat man ja selbst bei ruhendem Motor einen Jet-Antrieb!

Aber die Frage bleibt noch mal: Frostschutz durch den Motor laufen oder Motor einfach leerlaufen lassen und den Frostschutz vom Thermostat aus mit Gießkanne reinkippen?

[Jürgen G.]

Zitat von boatman

Aber die Frage bleibt noch mal: Frostschutz durch den Motor laufen oder Motor einfach leerlaufen lassen und den Frostschutz vom Thermostat aus mit Gießkanne reinkippen?

Hallo Thomas,
mir fehlt leider die Erfahrung, um die Sicherheit der "Gießkannenmethode" beurteilen zu können.

Die "Spülmethode" erscheint mir aber in jedem Fall plausibel, da mit Sicherheit überall dort, wo zuvor Kühlwasser war, auch Frostschutzmittel hingelangt. Als weiteres Plus sehe ich die Möglichkeit, den Erfolg anhand des am Z, bzw. der bordwandseitigen Halterung (Transom?, Spiegelplatte?) austretenden Frostschutzgemisches kontrollieren zu können)

Gruß Jürgen

[ugies]

Zitat von boatman

Eine mir mitlerweile ungelegene Werft in NL ließ den Motor einfach in die Bilge leerlaufen (das Waser konnte über einen Stopfen wieder aus dem Boot rauslaufen), zog die Schläuche am Thermostat ab und ließ da per Gieskanne das Frostschutzmittel einlaufen. Fertig! Reicht das auch, oder lieber Spülen?

Moin Boatman,

wenn sich das oben von dir beschrieben Vorgehen bewährt hat - warum willst du dann etwas anderes machen?

Gruß
Uwe

PS: Ich lese noch - weiß aber nichts wirklich neues mehr beizutragen.

[boatman]

Weil die Werft nicht so liebevoll mit meinem Boot umgegangen ist wie ich das gerne gehabt hätte, bin ich mir nicht sicher ob das System so wirklich funktioniert oder das ganze nur Augenwischerei war.

So hart war der letzte Winter ja nicht!