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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Schleppfischen, Nachts, Kennzeichnung???
Hallo Leute
Habe den letzten Sommer gerade mal Revue passieren lassen, und erinnerte mich an mehrere nächtliche Begegnungen mit Schleppanglern bei uns am "Teich" (Binnen/Niederlande). Erste Begegnung: Nichts böses im Sinn, fährt man im Fahrwasser (Fahrrinne) in etwa 200 m Entfernung hinter einem weißen Hecklicht hinterher. Außer dem Licht, dem Schatten des vorrausfahrenden Bootes und der Wasseroberfläche nichts zu sehen. Dann stopt der vorrausfahrende plötzlich und beim näherkommen bemerke ich hektisches verhalten der dreiköpfigen Bootsbesatzung. Ich denke an eine Panne und will noch meine Hilfe anbieten und fahre näher ran. Nun ja! Hätten die Leute Steine zur Hand gehabt, hätten sie mich wohl gesteinigt. Ihre Schnüre hingen in meinem Antrieb! Habe dann zu gesehen das ich mich aus dem Staub mache! Freundlich wahren die nicht! Die anderen beiden (fast-) treffen hatte ich mit mit Mini-Schlauchboot ( ca.2 - 2,5 m ) Anglern mit E-Antrieb die ganz ohne Beleuchtung unterwegs waren! Bei einem bin ich in einer Entfernung von etwa anderthalb Metern vorbeigefahren. Er hat mich erst bemerkt, als ich schon vorbei war und meine kleine Heckwelle ihn ein wenig durchschaukelte! Er hatte wohl nur auf seine Angeln geachtet und war sichtlich erschrocken! Er lag übrigens mit dem Rücken zur Fahrtrichtung in seinem Boot und war somit vielleicht gerade mal 30 cm über der Wasseroberfläche! Gibt es eine Kennzeichnungspflicht für solche Hobby-Fischer? Hat schon mal jemand ähnliche Erfahrungen gemacht? Ich komme auf dieses Thema, da ich gerade in einer anderen Rubrik was über verloren gegangene Container gelesen habe! Gruß Ricky (provence)
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Grüße vom Pottkind Ricky |
#2
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Hallo Ricky,
ein leidiges Thema! Kennzeichnungspflicht besteht nur insoweit, als ein weisses Rundumlicht vorgeschrieben ist (Maschinenfahrzeuge unter 7m Länge). Die Tatsache, dass gefischt wird, braucht nicht besonders kenntlich gemacht werden, weil damit bei Kleinfahrzeugen kein Wegerecht verbunden ist. Im Fahrwasser ist in der Regel das Fischen wegen der damit verbundenen Verkehrsbeeinträchtigung untersagt. Zumindest muss der Hobbyfischer alles unternehmen, um auf seine Angel oder sein Netz aufmerksam zu machen, etwa durch zusätzliches Leuchten mit einer Taschenlampe oder durch Zuruf. In einer Fahrrinne, die kein Fahrwasser im Sinne der Seeschiffahrts- oder Binnenschiffahrtsstrassenordnung ist, darf gefischt werden. Soweit die Theorie. Die Praxis ist davon oft meilenweit entfernt. Im Grunde musst Du nachts fast immer mit damit rechnen, unbeleuchteten Freizeitkapitänen mit Angel und auch Berufsfischern in Kleinbooten zu begegnen.
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Gruss, Helmut DGzRS - Fördermitglied werden! |
#3
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Schleppfischen - Kennzeichnung
Hallo Ricky,
auch ich hatte ein Erlebnis mit Schleppanglern in diesem Jahr. Wir waren mit einer 38' Segelyacht auf der Ostsee unterwegs. Wind 4-5 bft, Groß und Genua gesetzt und hoch am Wind - Wind von Steuerbord. Es war Nachmittag und etwas diesig, die Sicht ca. 1-2sm. Plötzlich taucht an Backbord ein Motorboot auf. Beim Näherkommen wurden dann auf dem Vorschiff ein Doppelkegel (Reuse) und am Heck 4 Schleppangeln sichtbar. Wie es sich nunmal gehört - es lag ein sauberer Kollisionskurs an. Nun rate mal, wer ausgewichen ist? Bei Anglern gelten anscheinend keine Regeln, im Notfall tarnt man sich halt als trawlender Fischer, auch wenn das Boot nur knapp 6m mißt. Selbst das Hupkonzert des Anglers ähnelte mehr dem Tröten einer angreifenden Elefantenherde als einem Gefahren- oder Ausweichsignal, wie es in den KVR vorgeschrieben ist. Obwohl mir nicht einmal Prüfer des DSV sagen konnten, wer nun in diesem Fall ausweichpflichtig war(!), werde ich mir beim nächsten Mal das Kennzeichen notieren und Meldung bei der Waspo machen, weil gerade einige Angler auf See einigen Nachholbedarf in Sachen Seemannschaft haben. Und die Schimpfkanonaden dieser Seefahrer muß man sich auch nicht antun. Es ist nur gut, daß nicht alle Angler so sind, wir hätten warscheinlich schon offenen Krieg auf See. Gruß Günter |
#4
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Hast recht, zum Glück sind nicht alle Angler so (bin ja auch einer...)
aber eines erlebt man immer wieder: der Skipper hat den Schein und kennt sich (hoffentlich) aus. Die mitfahrenden Angler sehen nur sich und lassen auch die Rufe des Skippers unbeachtet. Man sollte eben keinen dieser Leute als Rudergänger ranlassen sondern selber fahren. Das haben Freunde erlebt und ich leider auch. Der fahrende Angler ohne SBF igmoriert den Skipper und sieht nur seinen Kurs wg. der evtl. zu fangenden Fische. zum Glück sind das Ausnahmen, jedenfalls nach meinen Erlebnissen. Gruss Pit PS: da war man wg. Aussenterminen und stress mal vier tage nicht im Forum.........
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Gruss vom linken Niederrhein Pit Ich sammele für meine Tochter Lanyards/Umhängeschlüsselbänder -> wer welche abgeben möchte bitte per PN melden. (aktuell über 230 Stck. aus dem erhalten - Danke!) |
#5
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@Günter
Ich könnte Dir sicher genauso viele Fälle aus der Sicht des Fischers erzählen. Aber ich glaube, nein ich bin mir sogar ganz sicher, "Schwarze Schafe" und Bescheuerte gibt es auf allen Seiten. Da wäre es falsche wegen ein paar solcher Deppen, dann alle in einen Topf zu schmeißen, egal auf welcher Seite die stehen. |
#6
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genauso ist es,
im letzte Jahr bin ich bald mit einem Segler kollidiert. Der hatte überhaupt keine Beleuchtung an. Das Boot war mindestens 6 m lang. Erst nach zurufen hat er die Beleuchtung angeschaltet und das im Gebiet wo sich auch noch Gefahrenstellen befinden. Also, nicht nur Angler (bin nämlich auch einer) und fahre mit Beleuchtung.
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Gruß Thomas _________________________ Derjenige, der sagt:"Es geht nicht", der soll den nicht stören, der`s gerade tut. |
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