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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Holland Boot für die Ostsee geeignet?
Seit meiner Kindheit bin ich mit der Ostsee verbunden. Bin an der Kieler Förde aufgewachsen (ein tolles Segelrevier) aber meine Frau konnte nie etwas mit Booten anfangen. Im letzten Sommer hat sich ein Freund einen kleinen holländischen Verdränger gekauft, und meine Frau fand die Idee, ein Boot an der Ostsee liegen zu haben nicht so schlecht . In erster Linie als Ersatz für eine Ferienwohnung an der Ostsee und als Anlaufpunkt wenn man zum Strand geht. Ein Segelboot kommt leider nicht in Frage, aber ein Motorboot ist ja auch ganz komfortabel. Das muss ich jetzt ausnutzen und blättere mich durch alle möglichen Foren. Das Internet bietet zum Glück viele Möglichkeiten ein Boot zu finden. Mein Budget ist sehr begrenzt, aber es geht auch nicht unbedingt darum, schon in der nächsten Saison in See stechen zu können. Mir schwebt eher ein Langzeitprojekt vor. Am liebsten ein Schiff, dass ich von Grund auf renovieren / restaurieren kann. Dabei lande ich immer wieder bei den holländischen Schiffen wie Tengro 860 oder Ten Broeke 900. Diese Boote kann man schon für unter 10000 ,-€ kaufen. Meine Frage an dieses Forum ist nun, ob diese Schiffe für die Fahrt auf der Ostsee geeignet sind. Die Geschwindigkeit von nur 12km/h erscheint mir sehr gering. Genügt ein 50PS Diesel für diese Geschwindigkeit?
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#2
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Und wie wäre eine Windy?
Ist zwar kein Verdänger, aber passt ins Budget und ist für das Gebiet sicher besser geeignet, wenn's Dir nicht zu klein ist?! http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=197748 Und es ist bereits einiges gemacht. Und wenn Du feststellst, daß es das doch nicht ist, kriegst Du dieses sicher wieder gut verkauft. Brauchst halt nur nen Trailer dabei, der sollte aber auch zu kriegen sein.
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Grüße aus Köln Joachim
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#3
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Zitat:
Gruß Christoph |
#4
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Zitat:
Die Ostsee bietet - je nach Ausgangshafen - auch sehr geschützte Gebiete. Und sollte einmal das Wetter zu brutal umgeschlagen sein, gibt es immer einen Plan B: im Hafen bleiben oder den Rückweg mit Bussen und Bahnen bewältigen.
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Gruß Stefan |
#5
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Tuckert die auch mit 1-2 Litern Diesel/h durch die Gegend?
Oder muß man eher so € 50/h rechnen? Das Budget (< € 10.000) ist das Eine, die Unterhaltskosten sind das Andere.
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Gruß Stefan
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#6
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Zitat:
Gruß Christoph |
#7
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Ich denke, dass mehr PS kein Fehler sein sollten. Nur auf der Stelle zu stehen, ist nicht jedermanns Sache. Gerade auf See möchte man ja mal ein wenig Strecke machen.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha
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#8
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Moin,
die Boote sind sehr wohl geeignet, bei moderaten Bedingungen gemütlich entlang der Küste zu schippern. Bei 5 Windstärken und mehr, sollte man natürlich eine Fahrt nach Bagenkop tunlichst vermeiden. 50PS sind vollkommen ausreichend, man rechnet mit ca. 4 PS/Tonne Schifssgewicht. Die Rumpfgeschwindigkeit wird bei 7 bis 7,5 Knoten liegen, also Deine angepeilten 12 Km/h. Für die Kieler Bucht vollkommen ausreichend, um genug Ziele ansteuern zu können. Beim Verbrauch rechnet man mit ca. 1 Liter/10PS. Da Du dich mit diesem Booten im normalen Betrieb bei ca. 20 bis 30 PS befinden wirst, hält sich auch der Verbrauch in Grenzen. Stahlboote rosten von innen nach außen. Das solltest Du bei einer Besichtigung immer beachten. Beim ersten Boot gefallen mir die großen Fenster nicht so doll. Stichwort Seeschalg. Beim zweiten Boot finde ich das Längen- Breitenverhältnis (9 Meter zu 2,4 Meter) nicht berauschend. Erst einmal wenig Platz, zum anderen wird es ordentlich rollen und eine geringe Anfangsstabilität haben. Für die Sicherheit nicht gerade ein Nachteil, kann aber für die Besatzung unangenehm werden. Jörg
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#9
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Zitat:
In Tuckerfahrt wird auch der Benziner sich mit seinem Verbrauch sehr in Grenzen halten. Und was der TE an Unterhaltsbudget ausgeben will ist auch unbekannt. Und wenn er nur 30 Stunden im Jahr fährt ist das wohl auch egal. Und wenn für Sprit kein Geld da wäre, sollte man das Bootfahren abhaken. Der Liegeplatz wird ja auch noch was kosten, ebenso Versicherung, etc. Wir wissen nur, daß 10k für die Anschaffung zur Verfügung stehen. Und dafür ist m.p.M. nach nichts Brauchbares zu bekommen (worauf eine Frau auch einen Fuß drauf setzen würde , von Zuverlässigkeit und anstehenden Arbeiten mal abgesehen) Die Windy sollte auch nur ein Vorschlag sein, ich habe keine Aktien daran - finde aber für das Gebotene den Preis sehr gut. Meine! Meinung.
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Grüße aus Köln Joachim |
#10
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Zitat:
völlig vorbei. Weder ist das ein Holland Boot , noch ein Verdränger.
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gregor
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#11
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Zitat:
Ist zwar nicht mein Gebiet - ich würde aber dort definitiv einen Gleiter oder Halbgleiter vorziehen. Daher die Windy..... Da der TE bisher noch ruhig war, ist das sowieso nur Palaver.... Und jeder hat sowieso andere Präferenzen, oder?! Und die meisten wissen beim ersten Boot doch noch gar nicht wirklich, worauf sie Wert legen (werden)...
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Grüße aus Köln Joachim
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#12
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Zitat:
Wenn der TE noch kein Boot dieses Typs hat, kannn er ja noch nicht wissen, vieviel Stunden er im Jahr fahren wird. Ich gehe einfach mal davon aus, dass er es ähnlich handhaben wird, wie ich es bisher in meinen 2 Saisons gemacht habe - wenn das Boot einmal da ist, wird es auch genutzt werden, sooft klimatische Bedingungen und Freizeit es zulassen. Dabei wird es sich zeigen, wieviel Euronen man in einer Saison ausgeben muss; planen lässt sich das laut "Murphy´s Law" leider nicht - erst recht nicht, wenn man an den Kauf eines älteren Schiffes denkt und absolut berechtigt damit rechnet, das Schiff zu überholen/zu reparieren. Was den Fuss der Frau angeht: Da sie ja schon begeistert von der Idee zu sein schien, wird sie das "Unternehmen Schiff" bestimmt mittragen - hat meine auch so gemacht ........ und jetzt fährt sie unser "Floating Home" sogar selbst mit wachsender Begeisterung. Dass natürlich so ein Stahlschiff einiges an Pflege und Arbeit bedarf, ist dem TE ja bekannt - aber auch er wird mit Sicherheit überrascht sein, WIEVIEL Zeit, Arbeit und Geld das wunderschöne Hobby "Schiff" gerade vor oder während der ersten beiden Saisons verschlingt. Bei meiner CURTEVENNE summierten sich die Gesamtkosten der ersten Saison inklusive Kauf des Schiffes auf den dreifachen Kaufpreis; in der zweiten Saison war es nochmal der doppelte Kaufpreis und ich hoffe, jetzt die dritte Saison "nur noch" mit der einmaligen Investition des damaligen Kaufpreises bestreiten zu können ...... aber, wie geschrieben, ich hoffe es nur. Das sollte den TE aber keinesfalls davon abhalten, seine Idee konkret werden zu lassen - das geht schon.
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Jovencia & Joerg von der MY "Floating Home" wünschen eine unfall- und Verlust freie Saison. Möge uns allen das Wetter auch in 2016 wohlgesonnen bleiben und uns viele schöne Stunden bei der gemeinsamen Ausübung unseres Hobbies garantieren.
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#13
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IB-Funke,
willkommen im Forum! Wir freuen uns allerdings, wenn wir Dich mit Deinem richtigen Namen anreden können Ich hab jetzt nicht so viel Zeit, daher verweise ich bzgl. Deiner Frage auf diesen Artikel: http://julianbuss.com/booteblog/2013...uf-der-ostsee/ und http://julianbuss.com/booteblog/2011...ein-segelboot/ . Ich bin seit vier Jahren mit einem Holländer auf der Ostsee unterwegs und es ist super!
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss
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#14
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wäre schon, wenn sich TE noch mal wieder beteiligt.
Gruß Christoph |
#15
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Ich bin begeistert von den vielen Beiträgen. Hab auch schon an einen Gleiter gedacht, aber die Verdränger finde ich einfach schöner. Mir ist nur noch nicht ganz klar, wieviel Leistung der Motor haben sollte.
Ich hatte mir vorgestellt, das Boot in der Lübecker- oder Neustädter Bucht zu nutzen. Aber auch auf kleinere Touren in Küstennähe hätte ich Lust. Da ich unheimlich gerne restauriere, ist es kein Problem wenn die Einrichtung erneuert werden, und der Motor überholt werden muss. Hab Jahrelang an alten Motorrädern geschraubt und brauche eine neue Herausforderung. Vielen Dank an alle Andreas |
#16
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Ostsee
Moin Andreas,
Antriebsmäßig liegen diese Verdränger zwischen 80 und 130 Ps. Das langt auch vollkommen. Über die Rumpfgeschwindigkeit drückst du das Boot sowieso nicht,völlig indiskutabel, alleine schon vom Verbrauch her. Verdränger heißt immer langsam. Alles andere macht keinen sinn. Schau mal in mein Album rein, dann siehst du,wovon ich rede. Mein Boot hat 120 Ps- läüft im Kanal max Geschwingkeit 14 km/h. Dieses läuft das Boot nur zum Testen. Es tut mir weh, wenn ich den Motor so belaste. Diese Boote bekommt man schon zwischen 20 und 25 TEuros. Natürlich ist dann Arbeit angesagt. Hierbei komt es allerdings auf den Eigner an, was will ich, was kann ich mir leisten und muß man das wirklich haben? Zeit und Geld kann man natürlichin großen Mengen in so einemBoot versenken. Mein Boot jedenfalls frißt kleine Summen- aber das ständig und das wird auch so bleiben. Wünsche sterben nicht aus. Vom Fahrgebiet her, gibt es überhaupt keine Probleme. Der Vorbesitzer meines Bootes war damit in Dänemark. Wünsche dir viel Glück beim Kauf eines Verdrängers und wenn es soweit ist,dann sind Bilder hier sehr gerne gesehen,wie du bestimmt schon gesehen hast. Bernhard
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The rest is silence.
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#17
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Hallo Andreas,
damit Du eine Vorstellung bekommst: die Rumpfgeschwindigkeit in Knoten berechnet sich aus 2,43*Wurzel(Länge Wasserlinie). Meine Xenia z.B. hat eine Länge über alles von ca. 12m, an der Wasserlinie aber nur ca. 11m. Also hab ich eine Rumpfgeschwndigkeit von 2,43*Wurzel(11)=ca. 8 Knoten. Wenn Du z.B. ein 10m Boot kaufst, wird das etwas über 9m Wasserlinienlänge haben, also eine Rumpfgeschwindigkeit von ca. 7,3 Knoten. In der Praxis bist Du dann sinnvoll mit ca. 6 oder 6,5 Knoten unterwegs, mehr verbraucht dann irgendwann unverhältnismäßig viel Kraftstoff. Wie oben gesagt, könnte ich mit bis zu 8kn unterwegs sein, bin ich aber nie. Schon der Unterschied zwischen 6,5kn und 7kn macht sich im Verbrauch bemerkbar. Und als Verdrängerfahrer hat man es ja nicht eilig, der Weg ist ein Stück weit das Ziel. Zur nötigen Leistung: man kann exakt berechnen, wie viel PS für welche Geschwindigkeit bei welcher Verdränger und welcher Wasserlinienlänge nötig ist - die Formel hab ich aber nicht parat und so genau brauchst Du es auch nicht. Bei einem 10m Verdränger auf der Ostsee sollte die Maschine 70 PS haben, etwas mehr ist auch ok. Bei normaler Fahrt wirst Du davon nur so 20 oder 30 PS brauchen, aber auf der See ist es immer gut, etwas Reserve zu haben. Über 100 PS ist für ein 10m Boot unnnötig. Bei meiner Xenia habe ich 2 x 90 PS (bei 14t Verdrängung), das ist schon ziemlich hoch dimensioniert. Lübecker Bucht ist ein schönes Revier mit vielen netten Zielen in unmittelbarer Nähe. Und wenn mehr Zeit und Sicherheit da ist, ist es nach Dänemark auch nur ein Katzensprung. Sonst ist die Gegend Kiel - Damp - Schlei - Flensburg auch sehr gut. Von z.B. Schleimünde bis in die Dänische Südsee sind es gerade mal vier Stunden, und da hat man eines der schönsten Gebiete in der Ostsee. Noch etwas zu Deinem Budget: irgendwo oben hast Du mal von 10TE gesprochen. Ein 10m Boot findest Du dafür, musst dann aber auch - wie Du ja auch schon gesagt hast - noch viel Arbeit und Geld reinstecken. Wenn Du das alles kannst, ist das super, mit so einem Boot hast Du Beschäftigung für Jahre Und eins noch: wenn Du ein Objekt gefunden hast, frag mich (oder das Forum) ruhig, was wir davon halten. Hier ist schließlich eine Menge Erfahrung versammelt Nachtrag bzgl. Verbrauch: ein Verdränger verbraucht bei Reisegeschwindgkeit weniger als ein Gleiter. Bei einem 10m Boot mit 70PS Maschine und 6,5kn Fahrt wirst Du irgendwas zwischen 6 und 7 Litern pro Stunde d.h. ca. 1l pro Seemeile verbrauchen.
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss Geändert von JulianBuss (07.02.2014 um 07:24 Uhr)
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#18
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Zitat:
Die meisten Gleiter fahren höchstens einmal eine Stunde vor die Tür und liegen dann wieder am Steg oder fahren gleich rüber zur Tanke. Die Reichweite ist beim Gleiter natürlich höher, wenn wir in 3,5 h in Mommark sind (unter Maschine sind das dann € 10), ist der Gleiter schon fast in Middelfart (und hat schon € 200 durchgeknallt).
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Gruß Stefan
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#19
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Zitat:
Wer auch mal ein paar Ziele erreichen will, ist mit einem Verdränger deutlich besser bedient (oder bei dem spielt Geld eine untergeordnete Rolle).
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss
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#20
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Die Fälle haben wir auch im Bekanntenkreis - Freitags schnell 300 sm nach West-Schweden ein paar Kumpel besuchen, sind dann gut 1,5 T€ für einen Weg.
Gesendet von meinem XT890 mit Tapatalk
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Gruß Stefan
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#21
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Zitat:
Gruss Ralf |
#22
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Zitat:
Ein windstiller Ententeich ist die Ostsee nach meiner Erfahrung nicht ständig.
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#23
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...und? Mit meinem dicken Verdränger verbrenne ich auf der gleichen Strecke ca. 350 Liter macht knapp 550 Euro. Das ist ein Drittel davon
Ein Segler lacht darüber auch noch, wenn der 300sm unter Maschine fährt kostet ihn das vermutlich um die 200 Euro. Dafür ist man allerdings natürlich auch nicht so schnell da. Ich brauche für 300sm ca. 46 Stunden. Ein Gleiter mit 15kn ist in 20 Stunden da. Allerdings erheblich unkomfortabler, wenn man im Gleitmodus auf die Wellen draufknallt statt sie sanft auf- und abzureiten
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MV Julius: http://booteblog.net/julius Fotos, Videos, Reiseberichte und technische Artikel: booteblog.net | Reise- und Technikvideos auf Youtube: https://www.youtube.com/@JulianBuss |
#24
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Zitat:
Mit einer Targa z.B. wäre man dagegen schnell und relativ komfortabel unterwegs, kostet aber auch viel viel mehr Kraftstoff als mit einem Verdränger...
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#25
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Halbgleiter mit konstruktivem Schwerpunkt auf Verdrängerfahrt heißt das Zauberwort.
Damit liegt man z.Zt. noch deutlich unter einem Euro pro Meile.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ |
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