#1
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Zweites Vorstag
Hallo,
wir fahren unserem Segelboot eine Rollgenua und der Wechsel auf eine kleine Fock bei Starkwind bzw. auf eine Sturmfock ist sicherlich möglich (die Segel heben wir) aber der Segelwechsel natürlich gerade bei viel Welle ziemlich anstregend. Wir denken daran, zukünftig ein zweites Vorstag, ggf. Kutterstag zu nutzen. Wir würden die kleinen Segel dann mit Stagreitern ausrüsten lassen. Was ist besser Kutterstag oder einfach ein parallels zweites Stag? Wer hat mit der Nachrüstung Erfahrungen gesammelt? Baut soetwas ein Segelmacher an oder ist das auch ein Job für einen Laien? Danke Arethusa |
#2
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Hast Du das hier schon gelesen?
Doppeltes Vorstag
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Gruß, Philip |
#3
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Hallo Arethusa,
von einem doppelten Vorstag halte ich nichts. Der Grund geht aus dem Thread, auf den Bomber verwiesen hat, hervor. Von einem Kutterstag halte ich allerdings (je nach Revier) sehr viel, wenn das Schiff groß genug ist, um eine ausreichend große Kutterstagfock zu fahren. Allerdings sind dazu in den meisten Fällen Backstage erforderlich, die den Zug des Kutterstags aufnehmen. Nur wenn das Kutterstag sehr weit am Topp ansetzt, geht es auch ohne Backstagen. Das ist dann aber meiner Meinung nach kein Kutterstag, auch wenn manche Leute es so nennen: "modernes Kutterrigg". Bei entsprechenden Winden fahre ich die Genua und das Kutterstag gleichzeitig. Dann gehts es besondern auf Raumschotkursen richtig ab. Die Genua ist alerldings kein Deckwischer, sondern relativ hoch geschnitten. Du kannst das auf meinem Avatar sehen. Zum Kreuzen und ab 6 Windstärken fahre ich nur das Kutterstagsegel. Bei mir wird auch die Kutterstagfock gerollt. Die Planung würde ich auf jeden Fall mit einem Fachmann zusammen machen. Der Mast muss natürlich gelegt werden. Servus Paul |
#4
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Wenn du ein Kutterstag nachrüstest, achte darauf, den vertikalen Zug sauber nach unten Richtung Kiel/Rumpf abzuleiten. Nur so bekommst du das Stag sauber durchgesetzt. Das Deck ist meistens zu schwach, um diese Kräfte aufzufangen
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Klaus Fair winds and clear skies Bekennender Segler |
#5
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Einen interessanten Artikel zum Thema 'Kutterstag nachrüsten' findest Du im Palstek 1/2004 auf Seite 48.
Gruß Michael. |
#6
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Zitat:
Jetzt ja, war ja viel zu lesen Danke! Arethusa |
#7
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Zufällig gefunden. Das Babystag ist vom Prinzip her auch nichts anderes als ein weiter vorne gesetztes Kutterstag.
Wichard Babystag Könntest das Stag sogar wegnehmbar installieren
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Klaus Fair winds and clear skies Bekennender Segler |
#8
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Hallo Klaus,
Babystag und Kutterstag sind aber zwei paar Stiefel. Da gebraucht Wichard die Begriffe nicht sehr sauber. Servus Paul |
#9
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Vom Aufgabenzweck her gesehen, geb ich dir recht. Von der Art des Riggens läuft es imo auf dasselbe raus. Benötige für Kutter- und Babystag je eine stabile Decks- und Mastverbindung
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Klaus Fair winds and clear skies Bekennender Segler |
#10
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Zitat:
Babystag wird innerhalb des Vorsegeldreiecks angebracht und das Kutterstag ausserhalb, damit ergibt sich ein Bugspriet für das Kutterstag. Beim Kutterstag werden die Kräfte direkt in den Rumpf abgeleitet, während beim Babystag das Deck die Kräfte aufnehmen sollte. Ich habe für mein Boot vom Konstrukteur beides zeichnen Lassen, da kam für das Wasserstag eine Belastung von 12 to raus, das kann man nie im Deck unterbringen. Das Babystag war für ein Segel von ca. 12-18 m² gezeichnet, als wegnehmbar mit Pelikanhaken und das habe ich dann im Deck an einem Schott verankert auch so eingebaut. Was anderes ist es, wenn man ein modernes Rigg mit Gennackerbaum fährt, aber das sieht man ja wohl auf Fahrtenbooten nicht sehr häufig. Oder, wie auf manchen Booten verwirklicht ein Stag, was im Fußpunkt an derselben Stelle ,wie das Genuavorstag befestigt ist, aber am Mast nur bis ¾ Masthöhe läuft. So was kann man vielleicht auch Kutterrigg nenen, aber da ist die Kraft auch direkt in den Rumpf geleitet. |
#11
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Ursprünglich wurde das Kutterstagsegel auf jeden Fall vor der Genua gefahren. Mittlerweile spricht man wohl auch von einem Kutterstag, wenn dieses zwischen Mast und und Vorstag geriggt ist. Historisch gesehen ist das sicher nicht korrekt.
Ein Babystag ist nach meiner Meinung nicht dafür vorgesehen, ein Segel zu tragen. Es hat reine Trimmfunktion, weshalb es auch Trimmstag genannt wird. Es setzt bei großen Yachten auf Höhe der unteren Salinge an. @Moskito: Deine Info zu den Lastverhältnissen sind für mich neu und sehr interessant. Ich fahre meine Yankee-artige Genua am Vorstag, das vom Masttopp bis zur Bugspritspitze geriggt ist. Natürlich hat der Bugspriet ein massives Wasserstag. Das "Kutterstag" greift in etwa 3/4 der Masthöhe an. Feste Backstagen sind vorhanden. Der Fußbeschlag sitzt 3.80 m vor dem Mast. Wenn wir wieder auf dem Schiff sind, muss ich mal nachsehen, wie der Beschlag überhaupt zum Rumpf abgestagt ist. Eigentlich müsste eine Art tie rod vorhanden sein. Ich habe mich schon manchmal gefragt, ob meine "Kutterstagfock" nicht eigentlich die Arbeitsfock und die Genua in Wirklichkeit das Kutterstagsegel ist. Servus Paul |
#12
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Paul,
Ich sehe mal in meinen Zeichnungen nach, wie gesagt vom Konstrukteur des Bootes, dann schick ich Dir mal die berchneten Lasten. Mich hat das Damals jedenfalls auch sehr gewundert, aber... Konstrukteur ist Konstrukteur.. |
#13
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Zitat:
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#14
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Hallo Moskito,
mit Kräften in der Größe hätte ich nicht gerechnet. Vielen Dank. Servus Paul |
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