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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Benzin Reserve
Hallo,
ich brauch mal einen Denkanstoss. Meine Tankuhr zeigt bei vollem Tank ca 1/4 voll, weil sich wahrscheinlich wiedermal der Geber verabschiedet und es scheinbar keine wirklich zuverlässigen Geber auf dem Markt gibt die halbwegs genau arbeiten. Spritmonitor halte ich für genial, ist mir persönlich aber zu teuer. Ich tanke wenn die Nadel auf E geht nach, aber meist sind es dann ca 40 Liter die ich nachtanke, bei einem 80 Liter Tank. Mich nervt einfach das Gefühl, wenn die Nadel auf E steht und ich nicht weiss, wie lange sie das machen darf. Beim Motorrad habe ich den berühmten Benzinhahn mit Reserve gehabt, der mich zumindest immer bis an die nächste Tanke gebracht hat. Warum hat man bei Booten nicht an sowas gedacht und wäre es abwägig, die Spritleitung mit einem Y Hahn zu teilen und einen 10 Liter Reservekanister als Notreserve dann ansteuern zu können? Ich fahre hauptsächlich auf dem Rhein und habe mal Notsituation durchgespielt, alleine auf dem Boot, Hauptmaschine aus ( Spritmangel zb). Bis ich den Anker geschmissen hätte bzw Notaussenboarder dran, hab ich Strömungsmässig schon einiges an Metern zurück gelegt..und man fängt ganz schön an zu schwitzen finde ich. Ich halte meine Technik penibel in Schuss, dennoch kann man den Supergau nie ausschliessen, aber zumindest den Faktor Sprit würde ich gerne etwas sicherer gestalten. Ideen? Lieben Gruss Mario |
#2
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Wenn du so einen Reservetank hast, dann musst du immer davon ausgehen, dass der Motor abstirbt, bevor du den Benzinhahn auf Reserve gestellt hast.
Daher würde ich so ein System lieber nicht einsetzen. Lieber allen Sprit in einem Tank und immer ein Auge drauf haben. Früher wurden bei Treckern Ketten in den Tank gehalten, so dass man beim Herausziehen den Spritspiegel ablesen konnte. Das würde ich eher machen, wenn mein Tankgeber defekt wäre.
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#3
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Ich kann bei meinem Tank mit Hilfe eines Meßstabes den Füllstand recht genau bestimmen. Das ist allerdings bei vielen Tankanlagen wegen verwinkelter Einfülleitungen nicht möglich. In diesem Fall halte ich eine Umschaltmöglichkeit zu einem Reservetank für sinnvoll.
Die meisten Tankfüllanzeigen arbeiten im Boot schon allein durch die Schaukelei sehr ungenau. Auf jeden Fall sollte man drauf achten, daß der Sprit auch am tiefstmöglichen Punkt angesaugt wird, damit kleinere Mengen Schmutz und Wasser immer "mitverbrannt" werden, bzw. im Spritfilter landen. Da unser Boot meist längere Zeit mit konstanter Geschwindigkeit fährt und ich den Verbrauch/km genau kenne, kann ich auch daher den Füllstand im Tank recht genau bestimmen. Das ist beim Gleiter z.B. im Wasserskibetrieb kaum möglich.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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#4
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Zitat:
Ich denke, es gibt nur zwei Möglichkeiten, den GAU wegen Spritmangels abzuwenden: a) Wie Hübi schreibt: Sehr genau rechnen und nachhalten, wieviel man wann getankt und wieviel man verbraucht hat. Dabei würde ich einen großzügigen Sicherheitszuschlag beim Verbrauch kalkulieren. b) Die teure Variante. Also Durchflussmesser oder - wo möglich (Smartcraft und ähnliche Systeme) - Zugriff auf die Motordaten, die zuverlässig anzeigen, was der Motor in Kraft, Wärme und Abgas umgewandelt hat.. Wenn ich heute auf dem Rhein fahren würde, würde ich aus Sicherheitsgründen wohl dazu neigen, die teurere Variante einzubauen. Wie würde sich wohl eine Haftpflicht- oder Kasko-Versicherung verhalten, wenn Du nachweislich wegen Spritmangels auf dem Rhein manövrierunfähig wirst und einen größeren Unfall bzw. Schaden verursachst? Da sind die Versicherer dann bestimmt der Meinung, dass "grobe Fahrlässigkeit" die Unfallursache ist und lassen Dich im Regen stehen. Gruss Gerd
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#5
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dann ist der Spritmagel halt einfach ein Motorschaden
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gruß peter
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#6
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Zitat:
Hat sich den Dein Spritgeber schon öfters verabschiedet bzw. in welchem Turnus kommt das bei Dir vor? Bei meinen bisherigen Booten haben die Tankgeber relativ genau und vor allem störungsfrei funktioniert. Bin mal gespannt, aber sollte doch auch noch andere Kollegen geben, deren Geber ohne Probleme arbeiten. Dann wäre es mal interessant, sich diese Gebertypen anzuschauen.
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Gruss Matthias Sommer, Sonne, Boot
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#7
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Mein Vorbesitzer hat seinerzeit 2 mal ausgetauscht und mein jetzigher ist knapp 2 Jahre alt. Ich finde die Idee mit dem "Tankgeberpool" schon gut, denn so findet sich dann eventuell wirklich mal der ultimative Geber.
Gruss Mario |
#8
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Ich glaube kaum, dass sich die Versicherungen (und die Polizei) bei einem größeren Schaden so einfach mit einer Ausrede zufrieden geben. Da wird man schon mal genauer hinschauen und ermitteln.
Ich würde es jedenfalls nicht drauf ankommen lassen und dafür sorgen, dass die Unfallursache "Spritmangel" tatsächlich nicht vorkommen kann. Und das ist doch eigentlich gar nicht so schwer. Wobei ich zugeben muss, dass mir der Sprit auch schon mal ausgegangen ist. Allerdings in Kroatien und in Reichweite eines Bootsfreundes, der mir mit Schüttelschlauch und Kanister zu Hilfe kommen konnte. (Danke, Michi!) Auch ich hatte mich auf das US-Schätzeisen meiner Bayliner verlassen und bin etwa 2 km vor der rettenden Tanke liegen geblieben. Die Tankuhr zeigte immer noch 1/4 voll. Das war mir eine Lehre! Heute habe ich über Smartcraft den aktuellen und kumulierten Verbrauch des Mercruisers auf den Liter genau im Cockpit. Gruss Gerd
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#9
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Man kann auch überall Panik reinbringen, aber so ein grobes Gefühl wieviel
Sprit ich habe, ist doch da, oder? Sonst tankt man eben mit Kanister und Schüttelschlauch vor neuralgischen Punkten eben etwas bei. Bisher war selbst ein Umstecken von zwei externen Tanks, anpumpen mit Pumpball und neu starten in max 20 sek. völlig gefahrlos möglich.
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gregor Geändert von Dicke Lippe (08.04.2014 um 14:06 Uhr)
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#10
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Von Panik möchte ich nicht sprechen, nur von einem etwas mehr Sicherheit als mir das aktuelle System auf dem Rhein vorgibt. Ich habe ehrlich gesagt kein grobes Gefühl und so kam eben die Idee mit dem Y Hahn auf. Das Umschalten auf den Reservetank mit dem erneuten Ansaugen der Benzinpumpe sollte dann relativ zügig gehen.
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#11
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Ich habe auch das Problem, das meine Tankanzeige mit den Wellen mitgeht also sehr ungenau arbeitet.
Eingebaut ist ein neuer Hebelgeber, Tankvolumen sind ca. 100 Liter. Da auch keine Schwallbleche eingebaut sind, schwankt die Anzeige sehr stark. Ich würde gerne einen Rohrgeber einbauen, dadurch hoffe ich konstantere Werte angezeigt zu bekommen. Hat jemand solch einen Geber eingebaut und gute Erfahrungen damit ? P.S. Als Reserve hab ich einen 30 Liter Tank, umschaltbar am Benzinfilter/Separator. Gruß Markus
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Eigentlich bin ich ganz anders - ich komme nur viel zu selten dazu |
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