#1
|
||||
|
||||
Magnetkompass
moin.
Mal ne theoretische Frage: Wenn ich einen Schottkompass zum Innenraum mittels einer Mumetallhaube oder sonstwie magnetisch abschirme, kann er dann noch korrekt anzeigen? Mit freundlichem Gruß Götz |
#2
|
||||
|
||||
... wenn ich den magnetisch abschirme?
Überleg doch mal selbst. Kreiselkompasse können das.
__________________
gregor |
#3
|
||||
|
||||
Jo, de Bremers!
Ick segg dat jo jümmers Gruß Rolf
__________________
Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind.
|
#4
|
||||
|
||||
Tja, es bleibt noch ein Rest des magnetischen Feldes, der von außen an den Kompass herankommt. Theoretisch reicht das sogar, klappt ja bei Stahlschiffen auch.
Das dürfte allerdings den Kompensierer vor eine interessante Aufgabe stellen, und die Deviationstabelle wird auch lustig aussehen. Gruß, Jörg
|
#5
|
||||
|
||||
Theoretisch wird er nicht mehr korrekt anzeigen da das Magnetfeld, wenn auch nur z. Teil gestört ist.
Ob man eine Teilabschirmung mit einer Extra-Deviationstabelle auf einen "regulären, konstanten" Fehler eingrenzen könnte wäre zu testen. Vermute aber eher nicht das sich je nach Kurs der Winkel der Abschirmung zu den "Magnetlinien" und damit auch zum Kompass ständig ändert.
__________________
Gruß Kai |
#6
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Gruß, Jörg
|
#7
|
||||
|
||||
Weiss ich Wäre aber int. zu wissen, daher "Extra Deviationstabelle" wie sich der Fehler bei Booteigenmagn. plus Abschirmung ändert und/oder ob sich ein konstanter Fehler für diverse Richtungen ergibt.
__________________
Gruß Kai |
#8
|
||||
|
||||
Ich würde wenn schon dann eine Aluminium-Mutallhaube oder V4A-Mutallhaube empföhlen.
edit: Oh! Asche auf mein Haupt. http://de.wikipedia.org/wiki/Mu-Metall
__________________
Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! Geändert von Christo Cologne (15.04.2014 um 09:41 Uhr) |
#9
|
||||
|
||||
Zitat:
Im Schott eingebaut heißt hier, zur HÄLFTE abgeschirmt. Mit freundlichem Gruß Götz |
#10
|
||||
|
||||
Doch lesen kann ich schon recht gut und verstanden habe ich das auch,
klar ist er dann nur halb abgeschirmt. Dennoch ist eine magnetische Abschirmung eines Magnetkompasses, auch wenn es sich nur um Sektoren handelt, niemals sinnvoll.
__________________
gregor Geändert von Dicke Lippe (15.04.2014 um 07:33 Uhr)
|
#11
|
||||
|
||||
Zitat:
Zumal Mumetall nicht wirklich ein preisgünstiger Werkstoff ist. Aber nach dem Sinn hatte ich auch nicht gefragt. Mit freundlichem Gruß Götz |
#12
|
||||
|
||||
Nicht böse sein - aber was wäre das Ziel der Abschirmung? Ich verstehe das ehrlich gesagt gar nicht. Oder ist die Frage rein theoretischer Natur und es geht Dir nur um die Funktionsweise des Kreiselkompasses. Ich will nichts zerreden aber gerne was dazulernen und würde daher gerne die Intention der Frage verstehen. Gruß
Jürgen
|
#13
|
||||
|
||||
Zitat:
Also wer lesen und verstehen kann, ist hier klar im Vorteil. Was bedeutet wohl "mal ne theoretische Frage" ??? Ich würde mal mutmaßen, daß die Frage theoretischer Natur sei. Mit einem Schottkompaß habe ich einen Magnetkompaß gemeint, keinen Kreiselkompass. Einen Kreiselkompaß kann selbst ich nicht magnetisch abschirmen, da er sich nicht am Magnetfeld der Erde orientiert. Und nur, weil ein Magnetkompaß sich dreht, ist er noch lange kein Kreiselkompaß. Hat aber tatsächlich von der Funktion her mehr mit dem Kinderspielzeug als mit dem Nordpol gemein. Alles klar Jürgen? |
#14
|
||||
|
||||
Moin Götz
Mal abgesehen da von,dass Schottkompasse eigentlich nur Einhandsegler nicht nerven(an sonsten lümmelt immer ein Mitsegler vor ihnen rum),eine interessante Überlegung.Dass das nicht kompensierbar sein soll?Na ich weiß nicht,die den Schiffsmangnetismuss dämfenden Kompensationsmangneten drehen sich ja auch mit,und der Einfluss auf die einfallenden Erdmagnetfeldlinien ist auch nicht genau berechenbar. gruss hein |
#15
|
||||
|
||||
Zitat:
irgendwie habe ich das Gefühl, ich rede hier chinesisch? WO habe ich denn geschrieben, daß Schottkompasse nicht kompensierbar sind? Bei mir auf dem Boot gibt es, wie auf jeder anderen Sprinta wohl aus diesem Grunde beidseitig eine Schottkompass. Einer ist immer zu sehen. Irgendwie scheint man hier ständig "Kreiselkompass" mit "Magnetkompass" gleichzusetzen. Lt. Wikipedia "... arbeitet der Kreiselkompass unabhängig vom Magnetfeld der Erde" Ich habe auf Sportbooten bisher nur Magnetkompasse und Fluxgatekompasse gesehen, nie einen Kreiselkompass. Schon gar nicht als Schottkompass. Ich gebe allerdings auch zu, daß ich das Abbild eines Kreiselkompass zum ersten Mal in Wikipedia gesehen habe, vorher nicht. Vielleicht kann man auch einen Kreiselkompass kompensieren. Ich habe auch noch irgendwo einen ST-40 Kompass mit Anzeigeinstrument rumliegen, bin mir aber sicher, daß das kein Kreiselkompass ist. Mit freundlichem Gruß Götz |
#16
|
||||
|
||||
Zitat:
Zu 2 .... Garantiert nicht! Der funktioniert unabhängig vom Magnetfeld, er muss nur richtig kalibriert sein, d.h. die Rose wird auf Nord justiert, sobald der Kreisel auf Betriebsgeschwindigkeit hochgefahren ist, unabhängig davon wie der Kreisel dann steht. Ein Standardkreiselkompass hat an den Polen Probleme, eben wegen seines Konzeptes, dafür wurden Dreikreiselkompasse entwickelt (vollkardanisch). Die Entwicklung der Kreiselkompasse ist durch die Problematik der magnetischen Kompasse in U-Booten angestoßen worden.
__________________
gregor |
#17
|
||||
|
||||
Moin ok, tosomen,
so, nu mutt ick doch noch meine Sprüche loslassen. Was ein Magnetkompass ist, das weiß ja wohl jeder. Dass sich die Nadel nach dem schwachen Erdmagnetfeld ausrichtet - es sei denn, es seien Störmagnetfelder vorhanden - weiß ja wohl auch jeder. Dass das Erdmagnetfeld öberallns auf dieser schönen Erde verschieden in Stärke und Richtung ist, wissen in Ostfriesland und Bayern, etwa 99,75 % der Bevölkerung. Dafür gibt'´s ja auch die Missweisungsrose auf einer jeden Seekarte. Mit den geheimnisvollen Plus und Minus- Vorzeichen und dem von dschedem anständigem Seemann gelernten Satz " Vom falschen zum richtigen (Kurs) mit richtigem Vorzeichen usw usw...) Dass man einen Magnetkompass auf jedem irgendwie eisenhaltigen Schiff - und sei es nur eine Welle für die Schiffsschraube - justieren muss weiss sogar Felix. Das nennt man "kompensieren". Tscha, solche schönen Ausdrücke erfindet nun man nur der Seemann. Daför gifft dat wunnerbare Landmarkens zB an der Kieler Förde, die eine bestimmte Himmelsrichtung anzeigen, wenn sie vom Schiff aus in Deckung sind. Da an fährst Du nu mit wechselnden Kursen vorbei - sagen wir mal Null Grad, 30 Grad, sechzig Grad usw (also in 30° Schritten einmal die 360° durch) Jümmers wenn der Posten Ausguck die Peilmarken in Deckung hat brüllt er Null und macht dabei eine angestrengt bedeutungsvolle Mine. Weil, das gehört so. In dem Moment liest der Gefechtsrudergänger den Magnetkompass ab und brüllt den Kurs durch die Brücke, dass die Knochen erzittern. Und macht dabei eine ebensolche bedeutungsvolle Mine. Die höheren Dienstgrade auf der Brücke, machen - nach Rangordnung - noch bedeutungsvollere Minen. So. Wenn wir nu die 360 Grad schrittweise durchfahren haben, kriegt der Werftgrandi, der dafür zuständig ist ( und als einziger wirklich Ahnung hat ) die scheune Tabelle. Der steckt sich eerstlichmol siene Piep an und vertieft sich dann in das Dokument. Dann atmet er hörbar aus, kratzt sich am Kinn, Kuckt angestrengt aus dem Brückenfenster, macht sich ein paar Notizen und schreitet dann mit dem allerbedeutungsvollensten Gesicht dessen er fähig ist zum Magnetkompassgehäuse und stellt an den dort angebrachten Kompensationsgewichten herum. Mit´n Schruwenslötel (Schraubenschlüssel) Manchmal macht er sogar das Gehäuse upp und kramt in seinen Taschen rum, in denen er so lütte Zusatzeisenstücke zwischen Tabaksbeutel und Haustürschlüssel findet. Die werden begutachtet und wieder weggesteckt und weitergekramt bis er ein Gewichtchen hat, dass seinen Ansprüchen genügt. Das schraubt er dann an einen geheimnisvollen Ort in besagtem Gehäuse. Wenn er zufrieden ist, dann steckt er die inzwischen ausgegangene Piep wedder an, pafft ein paar Wölkchen und nickt dem Wachhabenden zu. Er ist nämlich fertig. Dschetzt beginnt das gleiche Spiel mit 30° Schritten Null brüllen, Kompassrose ablesen und Kurs durch die Brücke brüllen von neuem. Und nun liebe Freunde wird aus diesen Werten die Deviationstabelle (Gesprochen Dewiatschoonstabell´) vom Obersteuermann erstellt. Und denn sieht man, wat de Werftgrandi für ein As war. Wat de nämlich in sien Kopp hett, daför gibt das kein App für so´n neumodisches Schmatfohn. So, Dschungs. Nu wisst ihr wie dat so is bei die Marine. Hett all´ sien Wissenschaft - wie mein Opa so sagte. Mit ´nem Grinsen. Er war nämlich Schiffbauingenieur mit einem ausgeprägtem Sinn für Situationskomik. Was Götzens Ausgangsfrage mit dem Mu-Metallpisspott auf seinem Magnetkompass anbetrifft: Die Frage, lieber Götz, ist wirklich berechtigt. Die Antwort lautet: Kümmt up an. Natürlich würde Dein Kompass nicht mehr korrekt anzeigen wenn Du ihn mit einem Pott halb abdeckst. Aber mit der nötigen Kompensation und einer Deviationstabelle würden sich sícher noch ganz passable Ergebnisse erzielenlassen. So eine Abschirmung frisst ja das Feld nicht auf sondern leitet es nur um. Weil Magnetfelder eben lieber durch Eisen laufen als durch Luft. Dann läuft das verdammte Feld eben ein Stück durch Deine Abdeckkappe und tritt am anderen Ende wieder aus - als wäre nichts geschehen. Es muss sich nämlich beeilen, damit es fix zu dem Gegenpol des Magneten hinspurtet, der es ausgesendet hat. Technisch ist es wirklich eine sehr anspruchsvolle Aufgabe, etwas wirksam magnetisch abzuschirmen. Gläuf mi dat man. Ich habe mich zwölf Jahre als Konstrukteur für magnetische Münzprüfer mit Magnetfeldern herumgeärgert. Man wusste eigentlich erst immer hinterher was Sache war. Mit unseren Prognosen lagen wir eigentlich immer erheblich schief. Soveel mol dorto. Zum guten Schluß noch etwas zu Kreiselkompassen. Die Dinger sind ja inzwischen auch schon wieder Asbach Uralt und sind von elektronischen Gebilden wie zB. Gyro und Inertialsensoren abgelöst worden. http://www.sander-electronic.de/be00040.html Nicht zu verwechseln mit Flux-Gate Kompassen, die nichts anderes als Magnetkompasse sind. Bei nordsuchenden Kreiseln (so der richtige Name) rasen Rotoren mit 2,7 Kg Masse mit 400 Umdrehungen pro Sekunde in einer Hohlkugel herum. Diese Hohlkugel schwimmt in einer säurehaltigen Brühe, damit man den Strom zum Antrieb der Motoren durchschicken kann. Warum schwimmt die Kugel in Brühe? Weil sie sich darin nahezu reibungsfrei drehen - also nach Norden ausrichten kann. Und warum verdammt richtet sich diese Kugel nach Norden aus? Weil es nunmal so ist, dass ein rotierender Körper jümmers in einem Winkel von 90Grad von einer Kraft wegdreht, die die Kreiselachse aus ihrer Lage drehen will. Sonst könnte kein Mensch Motorrad fahren. Die eigentliche Leistung von den Kreiselkompassleuten war, dass sie erkannt haben dass auf den Kreisel eines Kompasses nur dann keine Verdrehungkräfte wirken, wenn seine Kreiselachse parallel zur Erdachse steht. Also haben die Ingenieure die in der Brühe schwebende Kreiselkugel mit einem Gewicht unten in der Kugel versehen. Dieses Gewicht versucht permanent, die Kreiselkugel mit dem Gewicht voran zum Erdmittelpunkt zu "ziehen". Der Kreisel, der alte Lümmel, versucht aber seine Richtung im (Welt-)Raum beizubeahlten. Mit anderen Worten diese kleine Kraft des Gewichtes sorgt dafür, dass sich die Kreiselachse aus seiner Lage im Raum so verdreht, dass sie möglichst parallel zur Erdachse steht. Und diese Richtung ist - na? Norden. Wie? Was? Verdreht gedreht Weltraum wat is dat denn nu wieder? Ich versuch´s mal andersrum: Wenn Du Mittags am Aquator stehst, dann zeigt Dein Kopf zur Sonne (Ja ich weiß, stimmt nicht ganz). Klar? Wenn Du Dich um Mitternacht wieder da hinstellst, dann zeigen Deine Füße zur Sonne. Also hat Dich die Erde um 180° gedreht. Auf den Kopf gestellt. Also pro Tag dreht die Erde jeden Körper der auf ihr steht einmal rum. Claro? So, der rasend schnelle Kreisel möchte aber nicht verdreht werden wenn er mit seiner Achse zB. parallel zum Äquator steht also mit seiner Drehachse in Ost-West Richtung. Denn die Erde würde seine Achse ja pro Tag einmal koppheister schlagen lassen. Was macht er also, der Schlaumeier? Er stellt sich mit seiner Achse parallel zur Erdachse hin. Dann nämlich wird der Kreisel sich nämlich nur einmal mehr um seine Achse gedreht haben, oder weniger, je nach Drehrichtung des Kreisels. Diesen technischen Kunstgriff mit dem Gewicht in der Kreiselkugel nennt man in der Technik eine "Fesselung an den Erdschwerpunkt". Na? So langsam schwant was? Das ist schon genug. Wirklich. Aber - ich kann´s nicht lassen. Wir haben es wirklich fast geschafft. Nun kommt nur noch ein gaaanz klein büschen Gehirngymnastik. Wir wissen ja nun, dass die Erddrehung und die Fesselung und so weiter und so weiter. Wenn nun ein Schiff mit einem laufenden Kreiselkompass irgendeinen Kurs fährt, der nicht 90° oder 270° ist, dann wird das Schiff seinerseits eine gaaaanz leichte Drehung auf die gestresste Kreiselachchse ausüben. Und diese um einen kleinen Betrag verdrehen. Je nach Kurs und Geschwindigkeit des Kolchers mehr oder weniger. Düssen Fehler nennt man das Kreisel-A. Dafür gibt's eine Tabelle. Da kiekt de Stürmann no wenn he Navigatschoon moken wull und bevor er den angezeigten Kurs in die Seekarte einträgt. Ihr armen Schweine. Habt Ihr Euch wirklich bis hierher durchgebissen? Meinen Respekt, Ihr alten Seegäule. Gruß Rolf
__________________
Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind. Geändert von Chippy (16.04.2014 um 22:28 Uhr)
|
#18
|
||||
|
||||
Moin Rolf
Toll!Und richtig erklärt für Sportbootfahrer sind Kreiselkompassanlagen aber schon aus Platz,Gewichts und Strombedarfs-Gründen nicht relevant und in Zeiten von GPS zu mal.Auf dem Zerstörer auf dem ich meinen Wehrdienst abgeleistet habe war das Ding übrigens ziemlich weit in Richtung Keller und Mittschiffs aufgestellt.@Götz:Hat jemand anderes in einer Antwort geschrieben,dass der teilabgeschirmte Schottkompass nicht oder nur schwer zu kompensieren sei und wenn zwei Kompasse sich zu nahe kommen beeinflussen die sich auch gegenseitig. gruss hein |
#19
|
|||
|
|||
So schöner Dialekt...
Aber wie funktioniert denn dann ein Kompass in einem Eisenschwein, sprich Panzer? Die hatten/haben ja auch so'n Teil. Nichts desto Trotz, ich glaube nicht, daß hier wirklich irgendwer mit einem Magnetkompass navigiert. Ist doch eher ne Reminiszenz an vergangene Zeiten. Und nen Schiffssteuerstand sieht ja irgendwie auch nackich aus ohne echten Kompass. Geändert von Janus (16.04.2014 um 17:52 Uhr) |
#20
|
||||
|
||||
Nix Reminiszenz. Ich steuer nach Magnetkompass. GPS läuft zwar mit rechnet aber viel zu langsam hinterher.
Beim gieren nach GPS steuern ist, zumindest bei meinem Gerät, nicht zu machen. Alle Ansagen : Was liegt an etc. laufen über Magnetkompass. Auf See haben die Dinger durchaus noch normalen Nutzwert.
__________________
Gruß Kai |
#21
|
|||
|
|||
Ja, nee...is' klar!
Auf welchem Nostalgiesegler bist du denn Steuermann? Vielleicht kenne ich den ja sogar.... |
#22
|
||||
|
||||
Das hat nix mit Nostalgie zu tun
So ein Kompass funktioniert noch, wenn die Elektrik darnieder liegt. Aber zu Zeiten der Apps braucht man ja wohl auch keine Seekarten mehr ....und wie das mit dem teilgeschirmten Kompass geht, steht weiter oben super beschrieben. Gruß Ulli
__________________
Mein Profilbild muss geändert werden...
|
#23
|
|||
|
|||
Na na, was regst du dich so auf?
Seekarten hab' ich zwar auch noch dabei, aber die liegen immer unter der Koje. Der Plotter macht die Arbeit. Von wegen teilgeschirmt: Auf meine Panzerfrage hat ja noch niemand geantwortet. |
#24
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Wo nach man ein Segelboot steuert und wo mit man auf einem Segelboot navigiert? Da kommen durchaus mehrere Geräte zum Einsatz und fast alle Segler die ich kenne steuern nach dem Magnetkompass wenn sie einen bestimmten Kartenkurs einhalten wollen im freien Seeraum weit vor dem zu erreichendem Ziel aber eben auch mehr nach dem Stand der Segel um optimal voran zu kommen,einem reinem Motorbootfahrer ist das aber schwer zu erklären weil Segelboote nicht nur nach Kartenkurs,GPS,Kompass und Windex sondern zusätzlich noch mit dem Gefühl gesteuert und navigiert werden das das Boot einem über den Mors(menschlicher Achtersteven)vermittelt. gruss hein
|
#25
|
|||||
|
|||||
Zitat:
Wobei im Grunde Hein das schon sehr gut beschrieben hat! Z. B., Segler Kurs Kap Arkona nach Klintholm/Mön, also küstennahe Stropps: Unter Motor weil Flaute: -Maschine an, Kurs 290°, Marschdrehzahl für 5,5 Kn, AP rein oder Ruder manuell, dabei Wache gehen und Kurs anhand Kompasskurs und GPS für z.B. Deviationsvergleiche beobachten und ab und an einen Ort nehmen und in der Karte eintragen. Wer einen Plotter hat linst halt auf den West- krabbelnden Cursor. Unter Segel bei WSW, also am Wind: -Kompasskurs wäre 290°, was kannst Du halten das wir noch immer an die 5 Kn machen. -bis 300° kann ich kneifen, bei 10° weniger fällt schon bald das Vorlik ein. Bei 300° läuft der Eimer gut und stampft sich nicht fest. -dann machen wir jetzt 300° für die nächsten 6 Stunden, spätestens dann müßten wir eine Schlag nach Süden machen, noch weiter kämen wir sonst in den Wind der um das Klint rumweht dann könnten wir Süd nicht mehr anliegen. In die Karte kommt dann ein Bleistiftstrich mit dem RW Kurs und an den nächsten, in Intervallen genommenen, Orten erkennt man den Versatz nach Lee und ob man sich was neues ausdenken sollte. Ist die Höhe schon vorher nicht zu halten, kommt der Kreuzschlag früher. Vor dem Wind oder raumschots giert man mehr oder weniger großzügig um einen "eigentlichen Generalkurs" herum, so das der mittlere und benötigte Kurs wieder hinkommt. Vor der See tun das Mopeds doch auch, und auch dort ist dann die Frage hält der Rudergänger gegenan oder AP. All das, knappe Kursänderungen, übernehmen von Peilungen, Kollisionskurse ( "fall mal einen Strich ab, dann kommen wir um sein Heck rum") , etc. läuft mißweisend über den Magnetkompass. GPS bringt einem da (als Kompass) wenig , das ist -bei alten Geräten- oft träge und bei neuen springt der Kurs (besonders bei langsamen Seglern) gerne hektisch hin und her. Um eine exakten Ort zu bekommen ist das GPS allerdings klasse. Plotter sind auch klasse. Aber in der "gesegelten Praxis" ist das hantieren mit Magnetkompas einfach und praktisch. Das hat nichts mit Nostalgie zu tun sondern mit dem jeweils passenden Werkzeug für die jeweilige Anwendung. Halt ein Mix aus Sichtnavigation, Peilungen, Magnetkompass und GPS. Magnetkompass ist so schön dynamisch, man muss nicht mal nachdenken, haut die Rose nach BB ab dreh ich hinterher. Und sicher kann man beim GPS -weg von Zahlen- auch eine Rose anzeigen lassen (zunmindest bei vielen Geräten) und wer das macht und damit klar kommt, wo ist das Problem? Nostalgie nö, vernünftiges Elektrofreies Navibackup dabei haben: Auf jeden Fall! Achso, Panzer gefahren bin ich noch nie aber auf unseren Stahleimern tat eine Deviationstabelle ihren Dienst völlig ausreichend. In einem Panzer würde die aber sicher etwas interessanter, sprich mit größeren Abweichungen, aufwarten.
__________________
Gruß Kai
|
Themen-Optionen | |
|
|