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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Eichenspanten erneuern
Nach dem ich jetzt durch reichlich Hilfe hier im Forum weiß wie ich vorgehe, wo ich hin will und das sich die Restauration noch lohnt, beginne ich mit der ersten richtigen Reparatur.
Die wirft schon wieder neue Fragen auf. 1. 40€ für 4 Eichenhölzer, ist das in Ordnung oder muß ich den Tischler wechseln? 2. Wo bekomme ich Kupfernieten her? Ich finde keine in 3x45 Eckig. 3. Die neuen Spanten kann ich doch einfach mit Öl streichen oder? 4. Die Nägel welche durch die Planken gehen konnte ich durchschlagen. Aber da sind noch Nägel dessen Kopfe von innen gegen die Planken stoßen. Hat da jemand ne Idee? Oder kann man die abkneifen und weg lassen? |
#2
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Wow. Amtliche Massnahmen. Viel Erfolg.
1. 40€ für 4 Eichenhölzer, ist das in Ordnung oder muß ich den Tischler wechseln? Wenn der Tischler die zugesägt und auf Dicke gehobelt hat, wird er von den 40,- EUR nicht reich. 2. Wo bekomme ich Kupfernieten her? Ich finde keine in 3x45 Eckig. Toplicht hat 3 x 50. Notfalls kürzen. Oder weiter suchen. Wenn die mit Scheiben genietet werden, werden die eh in Überlänge montiert, dann abgekniffen und dann vernietet. 3. Die neuen Spanten kann ich doch einfach mit Öl streichen oder? Wenn Du Leinsamenöl oder etwas ähnliches meinst - sollte das gehen. Am besten vor der Montage. Wenn Du Motor oder Getriebeöl meinst - eher nicht. 4. Die Nägel welche durch die Planken gehen konnte ich durchschlagen. Aber da sind noch Nägel dessen Kopfe von innen gegen die Planken stoßen. Hat da jemand ne Idee? Oder kann man die abkneifen und weg lassen? Versteh ich nicht. Aber: Wenn ich das richtig sehe, ist der alte Spant, den Du fotografiert hast, aus zwei Teilen zusammmengesetzt. Innen eine Leiste mit senkrechter Faserrichtung und zwischen dieser Leiste und der Bootshaut ein Füllstück mit waagerechter Faserrichtung (oder täuscht das?). Da Eiche beim Wechsel von naß auf trocken und zurück quer zur Faserrichtung wie verrückt arbeitet, ist es zumindest möglich, dass sich der Bootsbauer etwas dabei gedacht hat, dass er die Spanten jeweils aus zwei Teilen gebaut hat (ist ja mehr Arbeit, als einteilig - das wird der nur gemacht haben, wenn es notwendig war). Zum Beispiel, dass dadurch die Wahrscheinlichkeit, dass die Nägel / Nieten aus dem Holz rauswandern reduziert wird. Oder ... Empfehlung: Wieder genau so zusammenbauen, wie es war. Das hat ja Jahrzehnte funktioniert. Punkt 4 verstehe ich wirklich nicht. Viel Erfolg!
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#3
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Hesti, bei Punkt 4 meint er die Nietköpfe, die von Innen durch die Planken gehen.
Wenn du das 4. Bild groß machst, erkennt man unten über den ersten Nagelspitzen und ganz oben über den letzten Nagelspitzen Nietköpfe in den nach außen versetzten Planken. Die meint Jörg wahrscheinlich. Da die Dinger drin waren und vermutlich auch irgendeine Funktion haben, würde ich die drin lassen und im Zweifelsfall die Spante an den Stellen etwas ansenken. Edit: Ok, da lag ich falsch... siehe Zeichnung.
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Gruß, Nicole __________ Geändert von Seehexe (30.04.2014 um 21:56 Uhr)
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#4
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Ich hab ne kleine Zeichnung gemacht um das Problem zu erklären. Text kommt morgen, das schreiben auf dem Handy is muhsam.
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#5
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Ok, mit der Zeichnung ist das klar.
Die Nahtspanten (oder Nahtleisten) waren zuerst an den Spanten befestigt und darüber ist dann die Beplankung gekommen. Planken abnehmen ist zu viel Arbeit, nur die Hälfte der Nägel ist auch nicht Ideal. Große Löcher in die Planken bohren um die alten Nägel von aussen ziehen zu können ist auch Murks. Vorschlag: Diese Nägel innen abkneifen und einigermaßen passend Löcher durch Beplankung und Nahtspanten bohren und dann Beides zusammen am Spant befestigen. Entweder wieder mit Nägeln oder mit Bronzeschrauben oder auch mit bronzenen Ringnägeln. Ob Du beim Bohren die alten Nägel mit anbohrst oder nicht dürfte bei Kupfernägeln relativ egal sein. Kupfernägel haben an der Spitze eine Schneide und werden so ausgerichtet, dass diese Schneide quer zur Faserrichtung des Holzes, in das sie hineingeschlagen werden, liegt. Diese Schneide soll die Fasern durchschneiden und sich nicht als Keil zwischen die Fasern setzen - weil letzteres das Risiko erhöht, dass sich das Holz des Spantes irgendwann entlang der Nagellinie spaltet. In Planken oder Nahtspanten vorbohren, Durchmesser - weiß ich nicht mehr, entweder Dicke des Nagels über die flachen Seiten oder diese Dicke - 0,5 mm. Wahrscheinlich letzteres, damit das Holz am Nagel abdichten kann. Bei den zweiteilig aufgebauten Spanten bin ich mir bei näherem Hinsehen in Bezug auf die Faserrichtung des Füllstücks nicht sicher. Ob das Füllstück aus Eiche ist, kann ich auch nicht sagen, da müßte mal ein Holzprofi draufschauen. Wer immer das Boot gebaut hat, hat sich wohl durchaus Mühe gegeben. Viel Erfolg. Geändert von Hesti (30.04.2014 um 22:28 Uhr)
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#6
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Das mit den zweiteiligen Spanten wurde anscheinend öfter praktiziert ... (oder unsere Boote sind verwandt )
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Gruß, Nicole __________
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#7
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Bauweise
Erst mal zu den 40€, bitte nicht falsch verstehen. Ich unterstütze gern die kleinen Firmen in der Umgebung!!! Man muß sich aber trotz dem informieren wenn man keine Ahnung von der Materie hat.
Und Ihr habt recht! Ich Blödmann hab den Spant aus einem Massiven Stück Eiche gefertigt Gesägt, gehobelt, gefeilt und geschliffen das hat den ganzen Tag gedauert und ist noch nicht fertig. Aus drei Teilen ist es erheblich einfacher! Gut beobachtet muß ich sagen, ich hab das nicht gesehen. Die Füllstücke und die Aussenleiste sind auch Eiche. Nun geht es erst am Montag weiter wenn ich die Kreissäge bekomme. Danke Danke Danke jetzt wird alles besser |
#8
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Kupfernieten und Scheiben
Hallo Hesti, ich hab bei Toplicht alles gefunden.
Die haben aber nur so große Mengen! Ich brauche einmal im Leben 20 Küpfernieten Bracht noch jemand welche? Dann würd ich bestellen und verteilen. Kupferniet 3,3mm x 50mm 205 stk 41,93€ = 40 stk 8,20€ als Warensendung ca. 1,20€ Versand Warensendung ist günstig aber lange unterwegs. Nietscheibe für Niet 2,7mm - 3,3mm 475 stk 37,39€ =80 stk 6,30€ + 1,20€ Versand 4 x40 Nieten und 4 x 80 Scheiben würd ich gern los werden. Möchte Jemand? Geändert von Bastel-Jörg (02.05.2014 um 08:25 Uhr) |
#9
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Bronze oder Messing?
Hui! Vor so ner alten Tischkreissäge darf man aber auch Respekt haben ohne sich zu schämen.
Hallo Hesti, ich hab den ersten Spant jetzt soweit fertig, wie er original war. Ich habe mich dazu entschieden durch die Spanten zu bohren und die Schrauben von innen, durch die Nahtleisten bis zur hälfte der Planken zu schrauben. Die innere Leiste auf dem Spannt verdeckt hinterher die Schraubenköpfe. Der Rest wird wieder von aussen genagelt. Frage 1. Jetzt hätte ich Messingschrauben gekauft. Warum Bronze? Frage 2. Das war der einzige grade Spant, wie mach ich am besten eine Schablone von den gewölbten Spanten? Oder erst grade anfertigen und dann ein par Stunden Wasserdampf und biegen? Gruß Jörg. |
#10
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Aussehen tut das doch schon gut!
Die meisten Messinge sind nicht seewasserbeständig. Das ist ärgerlich, wenn Schrauben irgendwann wegen Korrosion (genauer: Entzinkung) brechen. Daher nimmt man wirklich seewasserbeständige Bronze Schrauben. Schau mal bei Toplicht, die haben da was. Wenn die Spanten alle so ein Verhältnis von Tiefe zu Dicke haben wie auf dem Foto, wird das mit dem Biegen eher nichts werden. Aber auch hier wieder die Frage: Wie war das original? Kann man das noch sehen? Zum Muster abnehmen gibt es mehrere Wege - zum einen dünne (so 1 bis 1,5 mm dicke) Holzleisten (so 1,5 bis 2 cm breit) und Tacker: Zum Beispiel eine Holzlatte als Sehne über die Krümmung legen und dann die dünnen Leisten daran so festtackern, dass die die Krümmung (und ggf. die Kontur mit den ganzen Nahtleisten) wiedergeben. Die dünnen Leisten werden in der Regel etwas länger gesägt und dann auf Bedarfslänge abgebrochen, abgekniffen oder was auch immer. Meine Frau kann ganz gut damit umgehen Ein anderer Ansatz besteht aus Pappe, einem Bleistift und einem Abstandshalter (gerne eine Rolle, in die der Bleistift gesteckt wird): Die Pappe grob zuschneiden, mit Bleistift unter Benutzung des Abstandshalters die Krümmung auf die Pappe übertragen, dann die Pappe auf eine andere Pappe (oder gleich aufs Holz) legen, so das letztere seitlich herausschaut und wieder mit Bleistift und Abstandshalter von der ersten Linie aus eine neue Linie auf der zweiten Pappe in "Originalkontur" erstellen. In beiden Fällen kriegt man schnell eine gute Annäherung um aus Holz auszusägen, bei dem Weg über Pappe kann man mit der auf Kontur ausgeschnittenen Pappe noch ein paarmal ans Boot und die Kontur nacharbeiten und perfektionieren. Das geht an Pappe schneller als an Holz. Wenn man dann endlich Holz hat - muß man auch noch ein paar mal nacharbeiten, das ist so. Viel Erfolg! P.s.: Zum "von innen schrauben" kann ich nichts sagen, das wäre eine Frage für einen Profi. Klingen tut das nicht schlecht, aber ich bin halt kein Profi. Geändert von Hesti (06.05.2014 um 23:06 Uhr) |
#11
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Danke erst mal.
Hab jetzt länger keine Zeit gehabt, wir haben zwei Umzüge zu planen Ich denke wenn alles vorgebohrt und mit leinöl eingestrichen ist, sind auch die Messingschrauben gut konserviert. Die hab ich auch schon gekauft, jetzt müßen sie da rein Ich weiss nicht ob ich das mit dem Muster richtig verstanden hab. Das ist ganz schön umständlich oder? |
#12
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Abdruck mit Klebeband
Den Abdruck mit Klebeband nehmen geht ganz gut.
Man muss nur darauf achten das man es beim abziehen nicht dehnt. Also ganz vorsichtig von oben nach unten abnehmen und mit einer Teppichmesserklinge zwischen Holz und Klebeband die Verbindung lösen. Am Klebeband ziehen verfälscht den Abdruck. Für bessere Ideeen bin ich aber auch noch zu haben, hab ja noch drei Spanten vor mir. |
#13
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Zitat:
LG Wolfgang
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#14
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Zitat:
Du bist aber auf einem guten Weg.
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#15
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Einer ist fertig
Danke für die guten Tipp´s.
Mit dem Ergebnis bin ich sehr zufrieden, aber wenn es in dem Tempo weiter geht kann ich als Rentner mal damit fahren
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#16
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Es geht schleppend voran.
So, wollte mal eben den neusten Stand mit Fotos belegen
Viel passiert ist nicht seit letztem Jahr. Ich hab leider zu viele andere Sachen um die Ohren. Die Spanten sind aber so weit fertig geworden. Nur die Kupfernieten fehlen noch. Am Heck hab ich Braunfäule festgestellt, zu erst hab ich die oberste Schicht abgehobelt, es dann durchtrocknen lassen, anschliessend mit Bläueschutz behandelt. Das Heck besteht aus 30mm starkem Vollholz, durch 7 vertikale Bolzen verstärkt. Die Spalten am Heck werde ich jetzt ausleisten, und zwar so großzügig das die pilzbefallenen Stösse der Bretter mit verschwinden. Die vertikalen Bolzen muß ich beim aussägen umgehen (Handoberfräse?) Oder eine Minihandkreissäge oder Tauchsäge... mal sehen wie ich das mache. |
#17
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Hier der Heckspiegel.
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#18
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Moin Jörg.
Beim Heck bietet sich eine komplette Erneuerung der Planken an. Nimm sie aber schmaler als im original. Kannste besser verarbeiten. Dein Tischler ist preiswert genug. Habe selbst vor jahren auch meinen Spiegel komplett neu geplankt. Es lohnt sich ! Ist auch nicht so viel Arbeit wie mit den Spanten bei dir. Gruss Hermann
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Es grüßt GINA , die 4-beinige Chefin von Bootsmann Hermann
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#19
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Ich denk drüber nach.
Hab im Moment kein Geld für Material Da kann ich noch in Ruhe überlegen, zu Wasser lassen hab ich für dieses Jahr eh schon wieder abgehakt |
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