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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 11.12.2005, 19:25
Horst Uhlen Horst Uhlen ist offline
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Standard Diesel "rotzt" Öl en masse über den völlig neuen S

Mein Diesel-Stromerzeuger (luftgekühlter Kama F186 mit 10 PS/406cc, nun ist er da, aber NIE WIEDER !) "rotzt" Öl en masse über den Simmerring, obwohl der sogar zweimal erneuert wurde. Hier im Ort (bin auf dem Balkan) oder annähernd nahebei ist kein einziger Fachbetrieb, leider. Allerdings sagte mir vor ein paar Tagen der Tankwart, ich solle einmal dem Diesel "Luft" geben, also zB die Schraube am Ölstutzen etwas öffnen.

Hab ich gemacht, blieb 20 Minuten nebenbei stehen und tatsächlich: kein Ölaustritt mehr, alles blieb trocken bis auf den Ölaustritt jetzt am Ölstutzen. Allerdings verharrt die Schraube am Ölstutzen nicht fest in ihrer geöffneten Position, sie dreht sich, einmal zu, einmal auf. Und davor habe ich Bammel, das unbeaufsichtigt sich das Ding völlig öffnet, das Öl frei rausdüst und der Jockel fest sitzt. Das wärs dann, gute Nacht, Marie.

Hat jemand eeine Patentlösung oder weiß wer ein spezielles Dieselforum für solche Fragen ? Finde nur Dieselschrauber.de, und die wollen offensichtlich nur Experten und unter sich bleiben, der Zugang ist entsprechend fachchinesich zugebaut.

Da hier am Motor keine Entlüftungsmöglichkeit besteht (außer den zwei Öleinlaßstutzen), habe ich mir gedacht, einen der beiden Ölstutzen durch eine Belüftungsmöglichkeit zu ergänzen. Gibt es bessere Ideen ?
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  #2  
Alt 11.12.2005, 19:58
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Robbe Robbe ist offline
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Kenne zwar den Motor nicht, aber es wird sich im Kurbelgehäuse ein Überdruck aufbauen, da vermutlich die Entlüftung verstopft ist.

Gruß Jörg
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Mein Boot ist ein Loch im Wasser, in das ich mein Geld werfe.
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  #3  
Alt 11.12.2005, 21:13
Horst Uhlen Horst Uhlen ist offline
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Standard hört sich ja gut an, aber

wo soll da eine Entlüftungsmöglichkeit sein ???

Mir sind nur die Öleinlaßstutzen bekannt, anderes zum "Entlüften" sehe ich leider nicht, bin heute abend alle technichen Unterlagen durchgegangen. Unn nu ?
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  #4  
Alt 11.12.2005, 21:19
M.S.Liander
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  #5  
Alt 12.12.2005, 14:52
Horst Uhlen Horst Uhlen ist offline
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ein Bild des Motors kann ich nur als Link zum Hersteller anbieten, siehe unten. Deine Argumente hören sich alle gut an, ich denke, wir werden es packen. Mit der Entlüftung des KG komme ich nicht weiter, ich such und such und habe auch die Teileliste als Explosionszeiochnung vor mir, und finde nichts !

Die Kurbelwelle werde ich morgen messen, heute geht es nicht, weil ich das Schwungrad nicht "runterkriegte" und erst morgen so einen "Kuhzieher" ausleihen kann. An den Vershleiß mag ich eigentlich nicht so recht glauben, aber da ist vielleicht mein Wunsch der Vater des Gedankens, obwohl sich so etwas wahrscheinlich ja peu a peu anmeldet und nicht inerhalb von wenigen Tagen da ist. Es spricht auch dagegen, daß jeweils beim Einsetzen eines neuen Simmerrings für vier bis sechs Stunden Ruhe war.

Kannst Du miit dem Motorbild etwas anfangen oder brauchst Du weitere Infos ?

Link:
http://www.wxkama.com/ENGINE_Model_D...product_id=215
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  #6  
Alt 12.12.2005, 15:08
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Will ja nur mal so fragen ...
Bei mobilen Geräten könnte die Entlüftung zum Transport geschlossen sein, wegen Ölaustritt.
Evtl. gibt es da ein Teil, das zu öffnen wäre.

Hatte ähnlichen Spaß bei einem Kompressor.
__________________
Gruß, Klaus

www.aluriverboat.de oder aktuell
http://www.mstuff.at/k_pages/aluriverboat/temp.htm . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . . .
... obwohl ich älter werde, versuche ich erwachsen zu bleiben ...
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  #7  
Alt 12.12.2005, 17:17
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Hallo zesamme,
das Kurbelgehäuse muß eine Entlüftung haben, sonst passiert sowas, wie bei Dir. Üblicherweise wird die Kurbelgehäuse-Entlüftung per Schlauch in den Ansaugtrakt (Luftfilter, Ansaugrohr o.ä.) geführt. Sollte das wirklich in Deinem Fall nicht vorhanden sein (kann ich mir nicht vorstellen), könnte man den Deckel vom Einfüllstutzen entspr. präparieren und ggf. mit dem Luftfilter verbinden.
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen
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  #8  
Alt 12.12.2005, 18:11
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Also wenn ich schon etwas verändere, würde ich den Ventildeckelkasten anbohren und dort einen Entlüftungsschlauch zum Ansaugtrakt legen.
Vorteil:
1. Der Öldampf kommt dann auch an den Ventilen, Stößelstangen, Kipphebeln vorbei und sorgt dort auch für Schmierung.
2. Auf dem längeren Weg ist der Ölnebelgehalt geringer, weil unterwegs mehr hängenbleiben kann.

Bei einem von mir zerlegten (und wieder laufenden!) Diesel war sogar noch ein Rückschlagventil in der Entlüftung, d.h. es geht nur raus und nichts rein. Vielleicht sollte man darüber mal nachdenken.
Gibt es da keine Gewährleistung? Der Jockel ist doch neu?
Ist der Ölstand wirklich korrekt (richtige Markierung am Peilstab)?
Ich kann mir trotzdem nicht vorstellen, dass an dem Motor keine Kurbelgehäuseentlüftung vorhanden sein sollte, vielleicht ist auch bloss das Rückschlagventil falsch rum? Bevor ich den Bohrer ansetze, würde ich noch einmal genau suchen.
Gruss
Michael
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  #9  
Alt 12.12.2005, 23:47
M.S.Liander
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  #10  
Alt 13.12.2005, 07:37
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Was ist denn das für eine Schraube?
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Gruß Dirk


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  #11  
Alt 13.12.2005, 07:42
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Ratespiel Teil 2
Ich stimme M.S. Liander zu. Einige Bilder helfen gewaltig weiter. Auch im Ausland dürfte eine Kamera aufzutreiben sein.
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Grüße
Karl-Heinz
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"Elektronische Bauteile kennen 3 Zustände:
Ein-Aus-Kaputt".
(Wau Holland)
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  #12  
Alt 13.12.2005, 18:41
Horst Uhlen Horst Uhlen ist offline
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Erst einmal vielen Dank für alle eure Tips, ich habe alles sorgfältig notiert und bin dabei, der Sache nachzugehen. Einiges ist schon dabei herausgekommen:

Die Achse in Höhe des Simmerrings ist normal stark, etwas dicker als der Simmering, der gut stramm sitzt. Aber - es gibt Dinger auf der Welt, die hält man wirklich nicht für möglich - es gibt Simmerringe für Rechts- und Linkslauf ! Niemals etwas gehört davon ! Hätte ich für ein Märchen gehalten, um Laien zu foppen, aber .... Die Welle hier ist ein Rechtsläufer, und der erste "Dieselexperte am Ort" hat scheinbar auch nichts davon gewußt und prompt einen linsklaufenden Simmerring eingesetzt, und es ölte und ölte, das gleiche habe ich dann selber nach einigen Tagen, dieses mal in Eigenregie, wiederholt, weil immer mehr Öl kam, und natürlich wieder einen linkslaufenden S. eingesetzt. Und das Öl lief und lief, der gesamte Stellplatz ist inzwischen mit Öl "verrotzt".....

Dann bin ich runter zum Teilehändler des S. und wegen des Ölens um Rat gefragt, der klärte mich dann auf mit links/rechts, und da ich an der Welle 12mm freien Platz zum Schwungrad gemessen hatte, der Simmering aber laut Teilekatalog nur 8mm Stärke hat, schlug er vor, einen 11mm S. zu bestellen, da die anderen beiden nach ein paar Tagen immer "schief" auf der Welle saßen. Loghisch, wie ich jetzt weiß, denn die liefen "gegen den Strich".

Gut, sehr gut. Also kommt das Ding mit 11mm, ich stolz und froh und düse nach Haus, guck erst dort noch einma auf den S. ganz nebenbei und sehe zum ersten Mal einen Pfeil: der zeigt aber wieder nach links !!! Die 8mm S. hatten keinerlei Pfeil, sondern nur, erst dann entdeckt, im Buchstabensalat zum Schluß ein l oder r. Also wieder runter zum Händler, er selber bass erstaunt, gibt mir sofort das Geld zurück und sagt, andere seien leider nicht am Markt für ihn, den richtigen könne ich dann nur vom Importeur das Generators in der Hauptstadt kaufen ! Das kann aber Tage und mehr dauern ...

Daraufhin habe ich dann heute erst einmal den ganz alten rechtslaufenden S. wieder eingebaut, den ich glücklicherweise noch aufbewahrt hatte. Starte den Motor schließlich und sehe nach wenigen Sekunden am Zylinderkopf einen ganz dünnen Ölstreifen sich neu bilden, auf einem ganz kleinen Abschnitt. Sofort den Motor gestoppt und den Zylinderkopfdeckel geöffnet: da kams raus wie aus einem Dampfdruckkochtopf ! Jede Menge Überdruck.

Fazit also: das Ding ist irgendwo verstopft, aber nicht wie im Bild vermutet, der Motor hier hat ein anderes Oberteil mit Tank und Auspuff, als vonm Werk gezeigt. Das Geheimnis ist anderswo, wie ich inzwischen weiß: der "Konstrukteur" muß ein ganz schlaues Kerlchen sein und soll dieses Modell angeblich dem Yanmar L 100 original nachempfunden haben (Lagerschalen haben jedenfalls gepasst) und er hat sich für die Entlüftung ein ganz tolles Stück einfallen lassen: im Zylinderkopfdeckel ist ein "Druckkugelventil" als Ausgleichsmembrane eingebaut, die öffnet sich in einem Arbeitsgang und schließt sich im nächsten Hub und dabei wird der Überschuß in den Auspuff geleitet, so hat es der Importeur jedenfalls telefonisch in Landessprache dem Händler erklärt. Und dieses verflixte Kugelventil hakt, wie ich dann heute feststellen durfte, verschmutzt war es nicht.

Nun ist inzwischen mein älterer Zylinderkopfdeckel in Umarbeitung: ein guter Techniker, der aber mit Krädern voll ausgelastet ist und partout nicht mit Diesel arbeiten will (verdirbt auch seinen Ruf in der Kundschaft: iihh, der arbeitet mit "Landwirtschaftsmaschinen" !), hat spontan zugesagt, mir den Zylinderkopfdeckel umzubauen auf eine direkte Entlüftung statt der Kugelventilmembran. Damit sind wir heute begonnen und morgen mittag soll es fertig sein.

Ich bin ja gespannt, sehe dies aber als einen sicheren Weg, die Nichtfunktion eines Kugelventils zukünftig auf sicherem Weg auszuschalten. Eine Anbindung der neuen Entlüftung an den Luftfiltertrakt ist zZt nicht vorgesehen, nach erstem Aúgenschein ist es auch nicht ohne erhebliche Umarbeiten zu machen, ich guck es mir morgen aber noch einmal genau an. Mal gucken, ich halte euch informiert über den Ausgang.

So sieht es also per heute schon einmal nicht mehr ganz so schlecht aus. Auch dank eurer tatkräftigen Hilfe bin ich auf den richtigen Dampfer gekommen und bin nicht der Empfehlung des "ersten" Dieselexperten gefolgt, eine neue Kurbelwelle mitsamt neuem Zylinder und Ventilen einzubauen.
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  #13  
Alt 13.12.2005, 20:36
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Robbe Robbe ist offline
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Na dann iss ja gut.


Gruß Jörg
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  #14  
Alt 16.12.2005, 18:20
Horst Uhlen Horst Uhlen ist offline
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Überraschung - falsches Teil war eingebaut

Die Erklärung ist mal wieder die alte: kleine Ursache, große Wirkung.

Am Abend hatte ich das "Druckkugelventil" im ausgebauten Zylinderkopfdeckel mit etwas Spiritus gefüllt, um seine Leichtgängigkeit zu prüfen: hakt es oder nicht.

Wenig später sehe ich, daß der Spiritus in einen hohlen "Stutzen" daneben gelaufen ist. Mit anderen Worten, diese beiden sind innerhalb des ZKD miteinander verbunden, ohne daß es von außen erkennbar ist. Dieser "Stutzen" geht dann direkt in den Luftansaugkanal unterhalb, schafft also genau die verbindung, die hier im Forum von mehreren Seiuten empfohlen wurde !!! Nichts also von dem Gedöns des Importeurs vom "Wechselhub" etc. In den technischen Unterlagen ist hierüber kein einziges Wort erwähnt, auch kein Bild zu diesem Thema.

Und nun kommt der Hammer: die Dichtung des ZKD hat nur zwei Öffnungen, obwohl ja drei gebraucht sind, und zwar nur die für die zwei Schrauben zur Befestigung oben am ZK und dann für die Luft zum Übergang in den Luftansaugkanal !!! Soll heissen, der Zugang zum Luftansaugkanal war somit also verstopft, weil die Originalwerksdichtung dort verschlossen war !!! Sie war zwar leicht angestanzt, das ist als kleine Druckstelle noch zu ahnen, aber halt undurchlässig zu ! Damit konnte der Diesel also nicht "atmen" und mußte den Druck aufbauen und so das Öl "rausrotzen".

Wer hätte das geahnt ? Und warum gibt es dazu keinerlei Hinweise in den technischen Unterlagen ???

Man merke sich den Namen zur Abschreckung: KAMA Diesel aus China. Ich habe bisher nur Ärger gehabt, leider, für mich niemals wieder.

Den Umbau des ZKD mit Entlüftung habe ich erst einmal gestopt, mal sehen, ob es mit einer neuen Dichtung nächste Woche tatsächlich einwandfrei klappt.
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