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Edelstahl am UW-Schiff
Moin Forum - ich lese gerade von einer Kielkonstruktion, bei der ein Edelstahlprofil mit Blei ausgegossen wird. Befestigung am Rumpf offenbar mit Bolzen. Was haltet ihr davon? Kann es eventuell Probleme mit dem UW-Teil eines Saildrive geben, wegen galvanischer Korrosion
Danke und Gruß Jürgen |
#2
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Das hängt von vielen Faktoren ab. ZB Welches Baumatreial wird für den Rumpf verwendet? besteht eine leitende Verbindungt ( Stahlrumpf) zum Saildrive?
So aus der Hüfte kann man die Frage nicht beantworten. |
#3
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Nee Bodo, der Rumpf ist GFK, so daß es keine direkte Verbindung gibt.
Gruß Jürgen |
#4
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Re: Edelstahl am UW-Schiff
Zitat:
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#5
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Ein Vereinskamerad hatte vor einigen Jahren eine EMKA Schale mit Edelstahlkiel und Volvosaildrive ausgerüstet. Die galvanischen Probleme waren immens. Er hat heute ein elektisches Feld um seinen Rumpf. Es gab vor einigen Jahren so ein System.
Er würde heute nie mehr den Kiel aus Edelstahl herstellen. Irgendwo hatte ich vor einigen Jahren eine Bericht gelesen, wo das Boot aus Edelstahl gebaut war. Nach einiger Zeit war das Boot ein besseres Teesieb. |
#6
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Zitat:
Ich selbst kenne zwei Niro Boote, die seit mehr als zehn Jahren auf Reise sind und die haben null Probleme und ohne "Elektrofelder" oder aehnliches. Uebrigens haben wir GFK-Boote ja wohl auch ziemlich viel Niro im Wasser und damit passiert auch nichts, es sei denn, man wendet es voellig artfremd an. |
#7
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Naja,
das kommt auch darauf an, welche Sorte Edelstahl verarbeitet wurde, und wie Schweißnähte und Oberfläche nachbearbeitet wurden, und ob der Edelstahl immer unter Wasser ist... Wir hatten auch mal einen Beschlag aus Edelstahl an einem GFK-Schiff, das war der Bugbeschlag für das Wasserstag, in Höhe der Wasserlinie und damit ständig am auf und untertauchen. Die Korrosion daran am Blech, an den Schweißnähten und an den Bolzen für die Kette war enorm. Das war eine richtige Dauerbaustelle. Schließlich hat uns ein Schlosser in der Türkei einen Beschlag aus ganz normalem Eisen gebaut als Provisorium, den haben wir dann feuerverzinken lassen und gut gestrichen - damit war jahrelang Ruhe. Bei Edelstahl muß wohl ein Fachmann mit praktischer Erfahrung ran. Beste Grüße Ludwig
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Wir alle beginnen unser Leben als Kopie von Kopien, deshalb ist es wichtig, ein Original zu werden. |
#8
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Fragt doch 'mal IBO - der baut sich gerade eine SY komplett aus Edelstahl!
Volker SY JASNA
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Rotwein hat keinen Alkohol! |
#9
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Es gab mal die Yacht Inox, die zu erheblichem Lochfraß neigte. Und die meinte wohl ocean_sailor.
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Handbreit Jens |
#10
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Freunde, das sind zwei völlig verschiedene Paar Schuhe und das sollte man auseinanderhalten @Tamino Gerade, wenn Du Warren zitierst, dann solltest du auch dazu sagen, das es eben Nirolegierungen gibt, die sehr wohl für den Unterwasserbereich geeignet sind. |
#11
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Wenn der Niro-Kiel leitend mit der Motorenmasse verbunden ist
(vgl.: Blitzschutz auf Yachten) kann man die Opferanoden am Saildrive / der Welle nicht groß genug machen, die sind dann immer in einer Saison völlig weg. Es sei denn, der Edelstahlkiel ist so gut in VCTar, Gelshield200 o.ä. eingepackt, dass er als elektrochemisch edleres Material für das Wasser so gut wie nicht "sichtbar" ist. Aber dann kann ich auch normalen Stahlguß verwenden, und ab und zu die Rostflecken behandeln... Ein größeres Problem sehe ich in den Bolzen: Sind die dann auch aus Edelstahl? Wenn ja: ggf. Festigkeitsprobleme (fehlende Biegefestigkeit / federelastische Eigenschaften). Wenn nein: die Rosten mit Sicherheit dann schneller weg, als der Kiel...
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Reißt der Flieger ab vom Mast segelst Du mit großer Hast http://www.joern-heinrich.de Die deutschsprachige Seite zum Eigenbau einer hervorragend funktionierenden Windselbststeueranlage nach Walt Murray: http://www.windautopilot.de |
#12
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Zitat:
1. Kiele sind in (fast) allen Fällen heute mit Nirobolzen an den Rumpf geschraubt und auch oft (..nicht immer) ist der Kiel leitend mit dem Motor verbunden. Solche Boote fahren seit 20-30 Jahren so ohne Probleme. 2: Welle..da sind immer im Bereich Propeller Niro und Bronze direkt aufeinandergeschraubt, wenn man da eine Zinkanode dranhängt,ist die in einem Jahr weg, aber.....weder an der Welle noch am Prop passiert was, selbst über lange Zeit ohne Zinkanode. 3. Saildrive aus Alu...das ist das einzige wirklich sensitive Teil und Alu wird da zwar oft verwendet, aber sehr zum Nachteil, was Korrosiven Angriff und Lebensdauer angeht. Das sollte man schon auseinaderhalten..... Alu im Salzwasser, das ist das grosse Problem, der Rest, nämlich Gusskiel,Nirobolzen oder Nirowelle hält und hält..es sei denn das Niromaterial ist falsch gewählt also simples 18/8...aber wer das noch verbaut ist es auch selbst schuld. |
#13
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Es ging im Eröffnungsposting um die Verwendung eines mit Blei ausgegossenen Edelstahl-Kielprofils. Meine Bedenken sind nur, dass die Kielbolzen mindestens genau so "edel" sein müssen, wie das Kielprofil, weil sonst die Bolzen einfach eher korrodieren als der Kiel. Und hier kommt es darauf an, dass die Materialeigenschaften und Bemessung der Bolzen entsprechend gewählt sind. Bei einem normalen Stahlgusskiel kann ich zäheren (härteren und federelastischeren) aber niediger legierten Stahl für die Bolzen verwenden, als bei einem Edelstahlkiel. Übrigens: bei meinem Boot sitzt auch ein Bronzepropeller auf einer Niro-Welle, und die Zinkanode ist seit 5 Jahren dran. Die wird einfach zum Frühjahr immer wieder blank geschliffen. Allerdings sind Welle und Propeller auch mit Lack (Grundierung und Propellerantifouling überzogen), so daß die benetzte Fläche (blanke Metallfläche der zu schützenden Teile) minimal ist. Saildrive aus Alu: da sind selbstverständlich immer Magnesiumanoden dran, wie auch an jedem AB-Schaft aus Alu/Mg Druckguß. Und auch da geht es nur darum, die kleinen, nicht anderweitig mit einer Lack/Eloxalschicht überzogenen und benetzten Metallflächen (Übergänge zw. Propellerwelle/Innengehäuse) zu schützen. Wenn jedoch aus Blitzschutzgründen ein freiliegender Edelstahlkiel leitend mit dem Saildrive verbunden ist, werden die Opferanoden am Sailrive für eine Saison nicht reichen. Aufgrund der großen benetzten Fläche wird ein hoher Strom fließen und die Anoden bald aufgelöst haben. Hier wurde nichts durcheinandergeworfen...
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#14
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Hallo Bootsfreunde,
Edelstahl ist immer eine Legierung! Es gibt Legierungen - egal ob Edelstahl oder Alu- die sich in Salzwasser selbst auflösen. Und es gibt Legierungen, die seewasserbeständig sind! Elektrolysebeständig sind natürlich beide nicht. Günther |
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