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Kleinkreuzer und Trailerboote Für die Probleme auf oder mit kleineren Booten und deren Zubehör! Motor und Segel.

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  #1  
Alt 20.05.2014, 23:59
Piratenkalle Piratenkalle ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 17.06.2010
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Boot: Oceaan 22
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Standard Wer segelt eine Ghibli 22?

Hallo Gemeinde,

ich will mich vergrößern und meinem Pirat adé sagen und plane ein Trailerbares Kajütboot/Kleinkreuzer zu kaufen.
Im Moment steht eine Dehla Varianta 65S und eine Ghibli 22 zur Auswahl.
Beide Boote haben sicher Ihre Vor- und Nachteile.
Über die Varianta gibt zahlreiche Informationen über Segeleigenschaften, Schwachstellen und Verbesserungen.
Aber über die Ghibli findet man nicht viel, oder ich habe an den falschen Stellen gesucht.
Nun Frage ich die Ghibli Segler unter euch, bzw. Leute die mal eine gesegelt haben, was ist gut, was ist schlecht?
Welche typischen Probleme hat sie?
Ist es eher eine Ente wie die Neptun 22 oder eher eins von schnelleren Booten?
Wie sicher ist sie?
Es werden ja 2 Kinder mit an bord sein( 2 und 7).
Die 450Kg Ballast im Kiel scheinen das Boot relativ sicher zu machen.

Viele Grüße

Kalle
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  #2  
Alt 21.05.2014, 08:28
Sunbeamer Sunbeamer ist offline
Commander
 
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Ich habe noch keine Ghibli gesegelt, aber ich kann dir schreiben, was mir zu deiner Vorauswahl einfällt.

Über die Varianta hast du schon viel gelesen. Dann wirst du auch gelesen haben, dass sie ihre Stärken hat, vor allem als eierlegende Wollmilchsau - der Ausdruck passt da wirklich. Aber sie hat durchaus Schwächen (Skeg, Innenverkleidung, Schwertmechanik, geringe Anfangsstabilität). Weil sie ein Multitalent und in Deutschland so bekannt ist, wird sie zu Preisen gehandelt, die ich immer etwas überhöht fand. Als ich vor 10 Jahren mein erstes Kajütboot kaufte, kosteten Variantas in gutem Zustand so viel wie ehemals neu. Ich hatte mir dann aber für etwas mehr Geld eine Sunbeam 22 gekauft, die in jeder Hinsicht der Varianta überlegen ist, qualitativ, in den Segeleigenschaften, größere Stabilität; nur slippen kann man sie nicht, was mit der Varianta notfalls geht (Slipwagentrailer).

Ich bin auch mit meinen Kindern gesegelt, als sie noch klein waren. Wenn ich an deiner Stelle wäre, würde ich - je nach deinen Plänen und dem Revier - dem Platz unter Deck und der Seetüchtigkeit den größeren Stellenwert einräumen. Wenn der Wind aufbriest und deine Frau um eure Kinder besorgt ist, dann bist du froh, wenn du auf einem Boot unterwegs bist, das etwas größere Reserven hat. Wir waren mit der Sunbeam in Friesland - mit Kindern aus meiner Sicht das ideale Revier. Da wir aber fast immer Wind um 5 bft. hatten, haben wir die Sunbeam fast ausschließlich gerefft und überwiegend auf den kleineren Seen gesegelt. Die Sunbeam legt sich auch anfangs schnell, wir dann aber ab ca. 25° Krängung sehr, sehr steif. Trotzdem dachte ich öfter, dass ein langsameres Boot, das stoischer reagiert, jedenfalls für einen Urlaub das bessere Schiff sei. Sicher finden es Kinder nicht lustig, ständig überholt zu werden. Aber an erster Stelle steht, dass sie sich auf dem Boot sicher und wohl fühlen. Und wenn ihr von Hafen zu Hafen segelt, übernachtet und im Cockpit frühstückt, dann ist das für Kinder ein intensives Segel-, Familien- und Natur-Erlebnis, gemütlich, unvergesslich - für die Ehefrauen im umgekehrten Sinn auch, deshalb spielt mehr Platz durchaus auch für sie eine Rolle.

Kurzum: Wenn du auf den schwachwindigen bay. Seen oder auf der Müritz unterwegs sein willst, wo man auch schnell den Hafen erreicht, ist das flottere Boot ideal. Wenn du auch mal an die Küste oder nach Friesland willst, würde ich mit kleinen Kindern das steifere und geräumigere Boot bevorzugen.

Die Ghibli kommt konstruktiv aus den 60er Jahren und aus Frankreich. Allein das spricht schon dafür, dass es ein sicheres Boot ist. Die technischen Daten sprechen auch dafür.
http://sailboatdata.com/viewrecord.asp?class_id=6743

Wenn sie in einem alten Kurzportrait der Yacht ...
http://www.fky.org/prestodata/record...r=1&config=std
... als Boot mit sportlichem Einschlag skizziert wird, sollte man das nicht überbewerten. Auch eine Hurley 18 wurde damals als flottes Boot bezeichnet und die segelt nun wirklich gemächlich.

Ein anderer Aspekt ist der, wie lange du das Boot halten willst. Ich nehme an, dass dir die Ghibli günstig angeboten wurde. Schon deshalb, weil sie kaum einer kennt. Ich durchforste interessehalber regelmäßig alle Anzeigen und kann mich gefühlt an max. eine Ghibli/pro Jahr erinnern. Solche Boote tun sich beim Verkauf schwer. D. h. du kaufst sie jetzt sehr günstig und wirst sie andererseits wieder schwer los. Wenn absehbar ist, dass du nach relativ kurzer Zeit ein anderes Boot kaufst - und das ist aus meiner Sicht absehbar - , dann empfiehlt es sich, eins zu kaufen, das gefragter ist. Da der Markt wegen steigender Angebote quasi den Bach runter geht, bekommst du heute Boote für die Hälfte von dem, was sie vor 6 bis 7 Jahren gekostet haben. Kannst du mit deinem Auto ein wenig was ziehen? Dann schau doch mal nach

Smarty hat vor kurzem eine Delanta von Bekannten angeboten, die nach der Papierform gut klang. http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=204858
Das ist natürlich ein ganz besonders günstiger Preis. Aber im Trend.

Christopher
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  #3  
Alt 21.05.2014, 22:25
Piratenkalle Piratenkalle ist offline
Cadet
 
Registriert seit: 17.06.2010
Ort: Rhein.-Bergischer-Kreis
Beiträge: 7
Boot: Oceaan 22
0 Danke in 0 Beiträgen
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Hallo Christopher,

erstmal vielen Dank für deine kompetenten Ausführungen.

Da ich im Rheinland wohne, sind meine bevorzugten Segelreviere die Maasplassen, die friesischen Randmeere und die Gewässer in Südholland bzw. Zeeland.
Allerdings wollen wir auch andere Gewässer unsicher machen, so z.B. Kroatien(Kornaten)
Für mich sind folgende Kriterien wichtig.
Trailerbar, 4 vollwertige Schlafplätze, kein schwimmendes Hinderniss aber trotzdem sicher.
Kippelig sind wir vom Pirat gewohnt, da haben die Kinder bisher ihren Spaß gehabt. Meine Frau mag es auch gerne sportlich.
Den Pirat hatten wir auch schon mal bis nach Biograd geschleppt und die Gewässer zwischen Zadar und Biograd unsicher gemacht. Damals, 2011 war der Kleine noch im Bauch meiner Frau.

Die Ghibli ist in Deutschland wenig bekannt, aber in Holland scheinbar weiter verbreitet.
Ich werde mir am Wochenende gleich 2 Stück anschauen.
Es wird ein kleiner Besichtigungsmarathon. Schaue mir insgesamt 4 Boote an.
Die anderen beiden sind 65er Varianta´s.
Wir machen ein Wochendausflug draus.

Wie du schon sagst ist der Gebrauchtboote Markt bzw. die Preise im Keller. Zumindest in Holland.
In Deutschland werden Boote immer noch oft zu überzogenen Preisen angeboten.

Die Ghiblis, aber auch die Varianta´s werden mir in der Tat für kleines Geld angeboten.
Deshalb mache ich mir über den möglichen Wiederverkauf keinen Kopf. Falls es einen Verlust geben sollte, würde der sich in Grenzen halten.

Wir werden sehen, am Sonntag bin ich schlauer.
Bin sehr gespannt.

Viele Grüße

Kalle
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