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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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#1
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Und wieder so ein Verrückter.
Erst einmal ein freundliches „Hallo“ an alle hier im Forum.
Nun geistert mir seit geraumer Zeit der Wunsch von einem Selbstbau durch meine verdorbenen Gehirnwindungen. Rational ist das Ganze natürlich recht bescheuert – doch je mehr ich darüber nachdenke umso sicherer werde ich mir, dass ich in einigen Jahren entweder in einer westfälischen Klappsmühle oder aber ankernd vor einer karibischen Insel liege. Aber wie dem auch sei, bis dahin fließt bekanntlich noch viel Wasser dem Altvater Rhein herunter. Jedenfalls sollte es eine 11-/12-Meter Langstrecken-Segelyacht werden, die von 2 Leuten sicher gesteuert werden kann. Ich würde/möchte – in etwa – Ende 2008 beginnen. Meine Vorplanung zielt darauf, dass ich das Projekt frühestens 2011, spätestens 2014 (eben der regulären Brötchenbeschaffungstätigkeit) fertig stelle. Die Gesamt-Kosten sollten 75.000 nicht übersteigen (besser wären natürlich 50.000, was aber wohl illusionistisch wäre). Meine neue Liebe wäre eine Voyager 388 von Bruce Roberts (http://www.bruceroberts.com/public/HTML/V388.htm) eventuell gepaart mit Reinkes „T ASY-Twin“ und Semi-Cutter-Takelung... Und am liebsten mit einem Kasko aus Aluminium via „Baupaket“. Was meint ihr? Ist das totaler Schwachsinn und soll ich mich sofort Einweisen lassen? Oder kann man da realistisch „ansetzen“ und schon mal die Cocktails kalt stellen? Noch so am Rande: Gibt es überhaupt ein Betrieb, der Baupakete nach Roberts Plänen aus Alu anbietet? Fand bislang „nur“ Stahl. P.S. Ich bin überzeugter „Gänsefüßchen“-, (Klammer)- und Bindestrich-Fetischist – Also bitte dahingehend keine Diskriminierungen! |
#2
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Wilkommen bei
Hier werden sie geholfen
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Ruhe suchen kann man an mancherlei Ort, Ruhe finden nur in sich selbst. Grüße aus Bremen Ady Mitglied im BYC-Bremen |
#3
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nimm dir mal den halben tag zeit und forste dieses forum mit der suchfunktion gründlich nach selbstbau, basteltips und bastelfrust durch.
wenn du dann noch weitermachen willst: willkommen im kreis der verrückten! holger (reinke 13)
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jack of all trades - master of none |
#4
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Hallo Holger!
Das tat ich schon vor einigen Wochen! Daher bin ich auch auf dieses Forum gestoßen. Und je mehr ich mich mit dem Thema so durch das Internet googele umso mehr kribbelt es mir unter den Fingern. Das geht ja mittlerweile schon soweit, dass ich beim Einschlafen an verschiedene Problemlösungen denken muss - was natürlich nur ein neues Problem aufwirft, nämlich nicht einschlafen zu können... Wenn man mir nun belegt, dass ich das nicht umsetzen kann, na dann Prima - kann ich zumindest wieder schlafen. Aber wenn das nicht der Fall ist, muß ich mich wohl an den Rändern unter den Augen gewöhnen müssen. |
#5
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Gib niemals deine Träume auf. Ziel zu haben ist schon was wares. Ich möchte dich hiermit nicht entmutigen. Plane die Sache sorgfältig durch und zieh es durch.
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Ruhe suchen kann man an mancherlei Ort, Ruhe finden nur in sich selbst. Grüße aus Bremen Ady Mitglied im BYC-Bremen |
#6
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hallo gany70
willkommen im forum ne heisse frage die du hier lostrittst. kannst dich schon mal auf ne lawine von antworten bereit machen. auch auf die geschichte vom selbstbaufiasko wo wer wen kannte.......bla,bla...löchrige schweissnähte... lass dich nicht beirren und nutze exzessiv diese art von foren, wo einem seriöse antworten auf die eine million fragen gegeben werden, die dich als angehenden selbstbauer sonst vom schlafen abhalten würden. frohes schaffen wenn`s denn losgeht! gruss bertl |
#7
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Re: Und wieder so ein Verrückter.
Zitat:
erstmal herzlich willkommen in den kreis....... wenn die ersten konkreten fragen auftauchen, wirst du erstmal unter dem "geballten-wissen" und antworten der hiesigen "verrückten" nix mehr luft einatmen können...... ist noch schlimmer als "schlaflos" oder??? im ernst ( )-> die meisten selbstbauer treffen sich in: http://www.boote-forum.de/phpBB2/vie...426&start=1500 ist sogar ein "verrückter" dabei, der im märz ins wasser kommt.. versuch mal den termin januar oder februar wahrzunehmen.. |
#8
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Vielen Dank für die lieben Begrüßungen hier! Na dann werde ich wohl erst einmal meinen Briefträger und Amazon von meiner neuen Idee beglücken und einschlägige „Infomappen“ und Fachliteratur ordern. Es ist ja noch lange hin bis zur ersten verzogenen Schweißnaht, vielleicht findet sich im Laufe der nächsten Monate ja noch jemand, der im östlichen Ruhrgebiet einen 10- oder 11-Meter-Selbstbau plant... Geteiltes Leid ist bekanntlich halbes Leid. Zumindest was die Anschaffungskosten von Werkzeugen betrifft, könnte man das dann wörtlich nehmen. Wer will kann sich ja mal bei mir unverbindlich via PM melden.
P.S. @Rocky_HB: Es ist wahrlich ein Gabe, wenn man auch als Erwachsener noch Träume kann - hoffentlich findet sich auch noch der passende Mut dazu diesen auch umzusetzen... |
#9
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hallo gany,
rufe doch mal bei reinke an. der nennt dir die selbstbauer in deinem gebiet. die kannst du ja dann mal besuchen (aber NIEMALS unverhofft, sondern nur nach anmeldung,-and flasche wein mitbringen, die jungs opfern schließlich zeit für dich!) da schaust du dir dann mal die realitäten an und meistens darfst du auch fotografieren. wichtig: das ganze ist völlig unverbindlich und es ist völlig egal ob du reinke, van de stadt oder irgend etwas anderes baust. die grundsätzliche herausforderung ist immer dieselbe. einige basisratschläge für den anfang - die komplette baufinanzierung muss VOR baubeginn gesichert sein - der bauplatz sollte weniger wie 10 kilometer von deiner wohnung entfernt sein und für die geplante bauzeit + 100% sicher sein. -der bauplatz sollte über drehstromanschluss verfügen weil du früher oder später was zu schweißen hast - deine freundin, lebensabschnittspartnerin oder frau sollte hinter dem projekt stehen ....sonst wird daraus nichts... holger
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jack of all trades - master of none |
#10
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Hallo und Herzlich willkommen du verrückter,
ich habe auch lange von einem kompletten Selbstbau 10 bis 12m geträumt. Auf anraten vieler Experten habe ich vor 2 Jahren ein altes Boot gekauft und begonnen es umzubauen. Das Stahlkasko war sehr sehr gut erhalten nur die Aufbauten waren verschimmelt da aus Holz. Also machte ich mich an den Abriss bis auf das Stahlkasko und dann Wiederaufbau. Zu Beginn dachte ich das es billig wird und recht schnell geht. Den gesamten Umbau wollte ich in einem Winter schaffen. Aussagen von wegen 1000 Stunden pro m Schiffslänge ignorierte ich und war der Meinung das es schneller geht. Aber weit gefehlt bis es wirklich fertig ist und so schön das mann sagen kann es ist fertig dauert es ebend seine zeit. In beiden Fällen habe ich mich gründlich getäuscht. 1. Es ist teurer geworden als erwartet. 2. Bin ich immer noch nicht vollständig fertig. Wenn ich die Zeit bei MC Donald an der Kasse gestanden hätte hätte ich mir eine nagelneue Linsen kaufen können. (aber nicht mit soviel Spass) Eins sei dir gewiss wenn du in eine Marina einläufts sei dir der neidischen Blicke der anderen bewust. Jeder weiß wieviel Arbeit das ist. Ein paar Tipps möchte ich dir geben. - ohne deine Frau geht nichts - sonst nur Streß - kalkuliere genau und multipliziere das mit 1,5 - Ich rate dir: Kaufe dir ein kleines altes Boot und baue es um bevor du dich an einen kompletten Neubau wagst. Der Spruch das erste für den Freind, das zweite für den Freund, das dritte für sich selbst bewahrheitet sich. - die beste Planung ersetzt nicht die Erfahrung - Plane deine Zeit und multipliziere diese mit 2 - mache es allein / Partner, Mitbauer usw. bringen nichts Wenn 3 gemeinsam anfangen wird eventuell einer sein Boot fertigstellen. DER WICHTIGSTE TIPP: Baue und plane so, dass das Boot schnellstmöglich im Wasser ist und du erstmal einwenig Spass hast. Ich bin auch die letzten beiden Sommer mit einem halbfertigem Boot gefahren und mache nun im hoffentlich letztem Winter die restlichen Umbauten. |
#11
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...aber anscheinend hast Du es aber doch genossen und sowas nenne ich "juckreiz"....
frage: was mach man mit den "nagelneuen linsen" überhaupt? |
#12
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Vielen Dank für die objektiven Darstellungen. Einige meiner Befürchtungen habt Ihr auch direkt angesprochen. Es hilft zumindest einen „klaren Kopf“ zu bekommen. Die Zeit bis zur ersten Materialbestellung kommt mir so auch ganz gelegen. Zum einen lässt sich eine größere finanzielle Rücklage ansparen und zum anderen kann man nun seeeeeeeeeeeehr genau planen.
Die Idee jedenfalls fesselt mich ungemein und je mehr ich darüber nachdenke, umso überzeugter bin ich, dass auch angehen zu wollen. Auf alle Fälle werde ich diesen Threat weiterführen, mit fortschreitender Planung kommen eh noch etliche Fragen auf, mit denen ich Euch nerven muss! Und ob das ganze ein Hirngespenst bleibt oder sich manifestieren wird, sollt Ihr ja auch erfahren. @braindriver: Wie groß ist eigentlich das Boot, was Du da ausbaust? Wichtiger: Würdest Du nochmal anfangen? |
#13
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Auch auf die Gefahr hin mich unbeliebt zu machen ...
Das mit dem Selbstbau hab ich immer noch nicht kapiert. Ich assoziiere damit 10-20 Jahre Bauzeit und per Saldo Kosten einer Najad mit dem Ergebnis eines Schiffes, dessen Wiederverkaufswerts gegen Null tendiert.# Das ist jetzt gewiss "pointiert" formuliert. Ich hab ne ähnliche Kiste .. segende Antiquität mit mit richtig viel Kosten für die Wiederherstellung. Aber eines ist klar: die Kostenobergrenze sind die Kosten eines Neubaus. So gesehen: lohnt es sich in Zeiten, in denen Bavaria Yachten relativ günstig auf den Markt wirft eigentlich, einen Eigenbau zu beginnen? Ich frage bewußt nach, denn bei Oldtimern fragt man sich ja auch: selber machen oder den Bootsbauer des Vertrauens einschalten. Letztlich ist es die gleiche Fragestellung: selber machen (mehr recht als schlecht oder umgekehrt) oder machen lassen. Nun ja: nix für ungut und ich will niemandem die Bastelleidenschaft wegdiskutieren. Gruß Christoph (L-17 "Black&Blue" - derzeit beim Bootsbauer der das alles viel besser kann als ich)
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"E´n Schipp mokt man ut Holt, ut Plastik mokt man Klodeckels!" für Palm und PocketPC: http://navtool.bootstechnik.de |
#14
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vor sehr vielen Jahren habe ich mal ein kleiens Stahlschiff neu ausgebaut. Als ich es kaufte gab es original Sperrmüll darin. Krönung war eine Frisierkommode in Birke poliert. Ich hatte mich aber in den Rumpf verliebt. Der Preis hielt sich in Grenzen und das Boot selber war erst 5 Jahre alt, als ich es bekam. Ich habe dann eine Wintersaison gebraucht, um eine Art Rohbau für die erste Saison zu haben. Die restliche Fertigstellung zog sich über etliche Winter hin. Im Sommer konnte ich aber immer mit meinem Boot segeln. Ich habe es auch schließlich zu einem brauchbaren Preis wieder verkaufen können.
Trotzdem: Been there - done it - never do it again! Ich werde mich nie wieder in einen leeren Rumpf stellen und anfangen Holzteile einzubauen. Gruß Uwe
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Gruß Uwe |
#15
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ich will`s nochmal wiederholen:
finanzierung und finanzplan müssen stehen, bevor man die erste schraube einkauft! ( ich habe schon zuviele hoffungsvolle projekte aus genau diesm grunde scheitern sehen) die finanzierung muss derart sein, dass bei einem abbruch des projektes, auswelchem grunde auch immer (jobverlust, krankheit, keine lust mehr, um nur einige zu nennen) die welt nicht zusammenbricht sondern man den einsatz ohne verlust an lebensqualität verkraften kann. das klingt jetzt hart, ist aber die einzige möglichkeit, das projekt neutral und unabhängig zu führen und "herzblut" auszuschalten. auch wenn das jetzt wieder schulmeisterlich klingen sollte: die "hobbygeilheit" (im guten sinne des wortes) muss draussen vor bleiben. tipp zum finanzmanagement: das projekt sollte zielkostenorientiert geführt werden. - einteilung in kostenstellen (z.b. rumpf-rohbau, decksbeschläge, maschine und antrieb, rigg, wohnausrüstung, elektrik, sicherheit, energie, verbrauchsstoffe, navigation, diverse...) - für jede kostenstelle ein rechnerisches budget anlegen mit entsprechenden inflationszuschlägen. geplante budgets mit 1,5 multiplizieren. - budgets nicht überziehen sondern wenn nötig einsparungen vornehmen. budgetüberschüse einer kostenstelle kann man zu ausgleich in andere budgets shiften. - budgets monatlich updaten und prüfen usw.... wie man das in einem kaufmännisch gut geführten betrieb macht. ein berufschulbuch zum thema betriebswirtschaft leistet da für die kaufmännischen grundlagen gute dienste. immer dran denken: ein bootsbau gleicht letztlich dem bau eines schönen ferienhäuschens auf dem lande......(oder einer villa im stadtpark!) holger
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jack of all trades - master of none |
#16
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Kurz und knapp:
Größe 9,5 x 3,5 Ja ich würde es wieder machen. )) Anders gesagt ich mache es wieder. ABER ANDERS Siehe das zweite für einen Freund. Lange Version: Da ich kein Fan von Joghurt Bechern (Bayliner usw.) bin und auch neumodische Boote nicht unbedinkt hübsch finde habe ich sehr lange nach was passendem gesucht. Das soll bitte keine Beleidigung von anderen Bootseignern sein sondern nur mein Geschmack wiederspiegeln. Dann bin ich fündig geworden ein Stahlboot mit Holzaufbauten Baujahr 1911. Genieteter Stahlrumpf 1979 zusätzlich mit 9 mm Stahl unterhalb der Wasserlinie verstärkt und das gesamte Kasko in einem Rutsch Feurverzinkt. Ich habe werde innen noch außen eine Roststelle die ich nachbearbeitet habe. Das Boot hat eine eindrucksvolle Geschichte hintersich. War Landungsboot vom Kaiser, hat Holz auf dem Niel geflost und war schon in so manchem Fjord in Norwegen. Es ist 9,5 lang und 3,5 breit und hat ein Gewicht von 8t. Da die Leute damals sich sehr viel Mühe mit der Bootsform gegeben haben und das Boot läuft wie der teufel habe ich einen nur sehr kleinen Motor drin. OM 636 mit 34 PS Bj 1954. Damit schaffe ich gute 11 km Marschfahrt. Wenn im Frühjahr alle Bootsbesitzer Ihre Motoren anlassen dann müssen die Besitzer von schnellen Amibooten sehr lange den Anlasser rödeln lassen. Ich zeige meinem Baybi den Schlüssel und das ding lauft und lauft. Der Vorbesitzer war ein alter Herr der sämtliche Berechnungen für das Boot mir mitgegeben hat. So liebe ich Boote. Ja ich würde es auf jeden Fall wieder machen und werde es auch in Angriff nehmen. In 2 Jahren werde ich mich wahrscheinlich an einen vollständigen Neubau wagen. Dann aber aufalle Fälle anders als beim jetzigen. Zum grund des selbermachen kann ich nur sagen. Als GF leite eine Firma und sitze somit mehr oder weniger Zeit am PC. Ich liebe es etwas mit meinen Händen zu schaffen, den frischen Geruch von Holz, Farbe und Schweißnähten. Es ist fast wie Sex wenn du wochenlang etwas planst dann die Materialien aus den entferntesten Winkeln dieser Wellt beschaffst und zum Schluß alles auch noch zusammenpasst. Jeder der zu mir an Boort kommt muß siche einer kompletten Führung durchs Boot unterziehen (ob er will oder nicht) ) und ich kann dann mit geschällter Brußt alles erklären und sehe dann das funkeln in den Augen der Zuhöhrer. |
#17
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viele gute und richtige tipps!
wieviele mit ihrem selbstbau glücklich werden (oder wie wenige) kann man an den ganzen selbstbauleichen ablesen, die für kleines geld zu haben sind. für mich persönlich gibt es eigentlich nur zwei gründe: 1. ein einmaliges schiff zu besitzen, mit dem ich alt werden will 2. einen einmaligen oldie restaurieren wenn ich nur ein wenig segeln will, lohnt sich ansonsten das ganze ding nicht. vor allem werden arbeits/-geräte/-zeit aufwand gewaltig unterschätzt. von mir auch! ich habe letztens auf eine seite eines konstrukteurs von selbstbauyachten rumgekuckt, und bin schon bei den arbeitszeitangaben hintenrübergefallen: für einen erfahrenen bastler wurden für ein 10m kutter (holz) 5000 stunden veranschlagt. sagen wir: 8 std/tgl = 40std /woche = 125 wochen= 2,4 jahre bauzeit!!!! das bei vollzeit!!! der wochenendbau: 8std/tgl= 16std/wochenende X40 wochenenden=640 std.= 7,8 jahre !! in dieser zeit hab ich mindestens zigmal den sport hingeschmissen, oder habe mir ein gebrauchtboot gekauft, mit dem ich schon acht jahre gesegelt bin. selbst ewige baustellen wie inneneinrichtung ändern, optimieren, neu machen nerven irgendwann. fertig ist man zwar nie, aber es muss wenigstens grund drin sein! lust mitzubauen, wenn ich das geld für einen one-off hätte.... das wär ok, aber dann die werft fertigmachen lassen.
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Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen.... |
#18
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Hallo gany70,
eigentlich sollte ich hier mal die Klappe halten, weil ich vom Selbstbau nun wirklich nichts verstehe. Vor vielen Jahren bin ich mit Selbstbauplänen, später nur noch mit Ausbauplänen schwanger gegangen und habe eine Baustelle nach der anderen bereist und bin am Ende ziemlich frustriert an meinem eigenen Traumtrümmerhaufen gestanden. Was ich sah, war meist nicht das, was ich wollte. Was ich hörte, war meist das, was ich nicht konnte. Jedenfalls kam ich zu der Überzeugung, dass ich weder vom Umgang mit Metall noch mit Holz ausreichend viel verstehe, um eine realistische Chance zu haben, das gewünschte Ergebnis zu Stande zu bringen. Ich kaufte mir also ein heruntergekommenes, aber immer segelfertiges oder in absehbarer Zeit segelfertig zu machendes Schiff nach dem anderen, bastelte mich von einem Urlaubstörn zum anderen, hatte viel Spass und lernte dabei. Die Größe der Aufgabe übestieg aber nie meine eigene Belastungsgrenze. Auch nicht die meiner Frau, was wohl noch wichtiger ist. Ich würde sagen, für mein Können und für meine sonstigen Lebensumstände hat sich diese Vorgehensweise gut bewährt. Holgers Anforderungskatalog würde ich nur noch die richtige Selbsteinschätzung der eigenen handwerklichen und psychischen Fähigkeiten hinzufügen. Für die Jungs hier, die ihre Projekte richtig "eingestielt" und durchgezogen haben, kann ich nur größte Bewunderung empfinden. Denke noch einmal sehr genau über Dein Ziel nach. Heißt Dein Ziel, ein Schiff bauen oder heißt es, vor einer Karibik-Insel vor Anker liegen? Nur wenn beides Dein Ziel ist, fang an! Servus Paul |
#19
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moin moin gany 70
ich verfolge mit großem interesse dieses thema.ich bin in früheren jahren auch selbstbauer gewesen und bin es im gewissem sinne noch immer,weil der vorbesitzer meines jetzigen bootes zwar ein handwerksmeister ist, aber von booten soviel ahnung hatte, wie ein maulwurf vom dreisprung. 8 boote habe ich von grund auf neu gebaut,eine plastewanne ausgebaut und zwei boote renoviert.die eigenbauten waren alle aus stahl.das selbstbauen war in der ddr mehr frust als lust,weil es ohne beziehungen weder material noch motoren oder getriebe gab.aber wenn die wasserung kurz bevor stand,war man stolz über sein eignes werk und ich sehe noch heute die liste vor mir,auf der die noch zu machenden arbeiten abgehakt wurden. allerdings habe ich ein 11m-schiff noch nicht in angriff genommen.ein derartiges projekt nötigt mir einigen respekt ab.7,2m mit vor-u. achterkajüte war mein größter neubau und hat 2jahre gedauert.also viel spass und grüße aus mvp lothar |
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