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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel |
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#1
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Rumpf Gleiter
Hallo,
kann mir jemand sagen, wie man die mit den Pfeilen gekennzeichneten "Dinger" nennt?
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Gruß, Frank |
#2
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Weil ich gerade Baupläne studiere...
"Strakes" heißen die Dinger in englisch, aber ob das hilft mfg, Toni Edit: "Lifting Strakes" (unter Wasser) oder "Spray Rails" (ober Wasserlinie, Spritzwasserschutz) Geändert von Cheerstoni (12.06.2014 um 15:02 Uhr)
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#3
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Schau mal hier:
http://www.wisegeek.com/what-is-a-strake.htm und https://www.google.de/search?q=strak...=2143&bih=1000 Gruß Jörg
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#4
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Hab mal mit strakes etwas weiter gegoogelt. Bin dann noch auf "Spray Rails" gestoßen. Von daher würde ich es mit Leisten oder Schienen übersetzten. Aber das war eigentlich nur die Einleitung. Denn die eigentliche Frage kann erst kommen, wenn ich weiß wie die Dinger heißen. Und die ist:
Die Strakes helfen um leichter in Gleitfahrt zu kommen und geben dem Boot zusätzliche Stabilität. Helfen Sie auch beim Kurvenfahren in Gleitfahrt? Ich hab manchmal das Gefühl als würde das Boot bei schnellen und scharfen Kurven in Gleitfahrt von einer zum nächsten Strake springen. Kennt ihr das? Oder bilde ich mir das ein?
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Gruß, Frank |
#5
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Ahoi Frank,
hoppala, wenn du das wirklich merkst - spürst hast du ein echt gutes (Arsch) Gefühl ... das Wort in den ( ) hab ich aus der F 1 geklaut und soll nicht abwertend sein ! bei vielen verschiedenen Probefahrten mit zt. selbstgebauten Alurümpfen im Vergleich zu Plasterümpfen zb. Performance mit Abrißkanten bemerkte, man das auch mit der Zeit und zwar genau dann wenn das Wasser "abriß" ... eben dann meinte man es käme zu einem "Springen" ... Gruß
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#6
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Zitat:
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#7
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Um diese 'Stringer' ist in der Vergangenheit viel Wind gemacht worden. Die hochseetauglichen Bertram Yachten, die zum Sportfischen benutzt wurden/werden, hatten mit als eine der ersten Gleitboote ein tiefes V, das durch diese Stringer für den Lift unterstützt wurde. Diese Boote konnten bei Wellengang viel schneller zu den Fischgründen fahren, ohne die zahlenden Gäste mit Bandscheibenproblemen am Dickfischangeln zu hindern…..
Je nach Ausführung weisen sie im V-förmigen Boden eine durchgehend horizontale Fläche auf, die ja quasi eine Vergrößerung oder Ausformung der rauwasserschädlichen geraden Gleitfläche ergeben. Bei rauem Wasser ist dann aber durch die doch kleinere Fläche in Relation zur Gesamtfläche kein Schlagen des Bootes zu sehen. Am Übergang zur Bordwand ist die Hauptaufgabe, das nach oben sprühende Wasser abzuweisen Richtung Wasseroberfläche. Diese Stringer wurden teilweise bis zum Exzess ausgebildet, bei Kurvenfahrt ging das bis hin zu störenden Wasserblasenfahnen, die am Propeller Kavitation erzeugten. Anfang der Achtziger entwarf u.A. Dieter Hellwig V-Rümpfe, die fast ohne Stringer auskamen und trotzdem gute Gleiteigenschaften aufwiesen. Dies ist natürlich auch den immer besser werdenden Motorkonstruktionen zu verdanken, die bei geringerem Gewicht mehr Schubkraft erzeugen. Durch ihre Kanten wird bei Stringern auch der Bootsboden steifer, es ist wohl etwas mehr Arbeit, die Kanten und Sicken gut zu laminieren.
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Mehr Speed durch höhere Geschwindigkeit https://www.flickr.com/photos/36573929@N00/
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#8
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Die wohl ausgeprägtesten unjd meisten "Stringer" habe wohl die Hilter Boote.
Auch wohl eine der letzten deutschen Werften. Diese Rümpfe bereiten während der Fertigung wohl durch diese Stringer bedingt sehr viel Zeitaufwand beim Laminieren, wie mir mal von Hilter erklärt wurde. Auch durch die selbst gewonnenen Fahreindrücke mit einem solchen Boot konnte ich mich von den Fahreindrücken im Rauwasser ( zusätzlich tiefes V ) und insbesonder in den Kurven selbst auch schon überzeugen.
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Grüßle Uwe ( aus dem wilden Süden ) |
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