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Mittelmeer und seine Reviere Alles rund um Adria, westliches Mittelmeer, Ligurisches und Tyrrhenische Meer, Ionisches Meer, Ägäis und die italienischen Seen.

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  #1  
Alt 25.06.2014, 06:34
hannesp hannesp ist offline
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Standard Wind & Wellen

angespornt vom Anker Thread mal eine Praxis Frage
Ich war ja mit einer gecharterten Searay 275 in Kvarner Bucht und Velebit Kanal unterwegs und hab 2 mal recht unsanfte Wellen erwischt mit Schaumkronen.
In der Nachschau sollten das 15mph und mal in der Spitze 30 mph gewesen sein.
Wie fährt man sowas am besten, bis zu welcher Windgeschwindigkeit, was macht man wenns schlimm kommt?
Wie ist das mit den langen und kurzen Wellen?

Soweit ich das per Suchmaschine nachgelesen habe soll man eher versuchen die Wellen Quer zu nehmen (manche favorisieren einen 30° Winkel) und auch eher mit Tempo.

Geändert von hannesp (25.06.2014 um 06:47 Uhr)
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  #2  
Alt 25.06.2014, 08:05
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Höhere Wellen durchfährt man am besten in Halbgleitfahrt, also mit ca. 10-15 kn. Dadurch stellt sich der Bug hoch auf und die eigene Bugwelle dämpft anlaufende Wellen etwas ab. Winkel wählt man nach Gefühl und je nach Welle, die man durchfahren will. Man sollte dabei vermeiden, das Tal zu "überspringen", denn das Aufklatschen auf eine entgegen kommende Welle kann sehr hart sein und auch zu Schäden führen.
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  #3  
Alt 25.06.2014, 08:16
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sanicoe sanicoe ist offline
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Ich kann jetzt nur von meinen Erfahrungen auf dem Kanal bei Gegenverkehr mit Berufsschiffen sprechen aber ich habe mir angerwöhnt Wellen in einem sehr spitzen Winkel anzufahren. Das klappt soweit ganz gut ohne dass das Boot sehr stark aufschaukelt.
__________________
Gruß Sascha
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  #4  
Alt 25.06.2014, 10:30
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Benaco Benaco ist offline
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Also,

auf der Nordsee machen wir es mit unseren Schlauchis so, wir fahren entweder im stehen oder haben " Ullmann Sitze " (wg. der Bandscheiben), bleiben bei Vollgas und versuchen möglichst hohe und weite Sprünge hinzukriegen, sieht dann so aus:

__________________
Gruß vom Baldeney- oder Gardasee
Ingo

45° 33.9806' N
10° 33.0363' E
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  #5  
Alt 25.06.2014, 10:48
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christoph christoph ist offline
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....oder man fährt bei so einem Wind nicht durch den Velebit. Ist ja schon fast Fahrlässig!
__________________
Gruß Christoph

Rest in Peace!- John Fisher- Volvo Ocean Racer 3/2018 #foreverfish
https://ineuropaunterwegs.travel.blog/
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  #6  
Alt 25.06.2014, 11:10
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Gerd-RS Gerd-RS ist offline
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Ich würde mir in erster Linie mal darüber klar werden, was ich mir und dem Boot überhaupt zumuten sollte und zumuten kann.
Gerade die Kavrner Bucht und erst recht der Velebit Kanal gehören mit Sicherheit zu den problematischsten Gebieten in Kroatien, wenn die Bora pfeift.
Auch ein Charterboot hat Belastungsgrenzen, die Du im eigenen Interesse besser nicht ausreizen solltest.

Vor jeder Fahrt eine Wetterberatung einholen ist erste Pflicht! Auch mal die "Einheimischen" oder Deinen Vercharterer fragen, wenn Du Dir mit der Wettersituation nicht so ganz sicher bist!

Bei der Bootsgröße erst gar nicht mehr rausfahren, wenn die ersten Schaumkrönchen zu sehen sind! Wenn es Dich unterwegs "kalt erwischt", würde ich Dir raten, die Schwimmwesten anzulegen und in Verdrängerfahrt den ersten, erreichbaren Hafen anzulaufen.

Hast Du den "Beständig"? Er hilft Dir nicht nur, einen sicheren Schutzhafen zu finden, sondern darin steht auch das Basis Wissen um das kroatische Seewetter, speziell auch etwas zum Thema Bora im Kvarner und Velebit.

Gruss


Gerd
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  #7  
Alt 25.06.2014, 11:29
rcastor rcastor ist offline
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Zitat:
Zitat von Gerd-RS Beitrag anzeigen

Bei der Bootsgröße erst gar nicht mehr rausfahren, wenn die ersten Schaumkrönchen zu sehen sind! Wenn es Dich unterwegs "kalt erwischt", würde ich Dir raten, die Schwimmwesten anzulegen und in Verdrängerfahrt den ersten, erreichbaren Hafen anzulaufen.

Gerd
Das ist aber mehr als übervorsichtig. Erste Schaumkrönchen gibt es schon bei 3 Beaufort. Ich persönlich fahre frohen Mutes bis mindestens 5 Beaufort raus. Wenns mal bis 8 Beaufort geht ist das, mit einem seegängigem und gut ausgerüsteten Boot, sowie einem Skipper der weiß was er tut auch kein Problem. Eine Kaffefahrt ist das dann allerding nicht mehr.

Wer nicht weiß wie gut das Boot ist, sich nicht bewusst über seine Ausrüstung ist und keine Erfahrung hat, sollte allerdings wirklich erstmal nur bei Schönwetter fahren. Damit schließt sich der Velebit auch schon aus. Dort muss mann immer mit plötzlich auftretender starker Bora rechnen. Ich gehe mal davon aus dass der Fragesteller auch kein Wetterexperte ist um das ausschließen zu können.

Gruß
Rolf
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  #8  
Alt 25.06.2014, 11:38
hannesp hannesp ist offline
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um die Wahrheit zu sagen, ich hab keine Ahnung ab wann es fahrlässig ist, Ungemütlich wird's schon ab 10-15kn, ab 20 fährt wohl kaum einer mehr raus. Was kann so ein 9m Gleiter ab?

PS: die "Belehrungen" wie man ein besserer Mensch wird, empfinde ich unpassend
PS2: hatte den Beständig
PS3: natürlich hatte ich mit dem Vercharter gesprochen, über die Tour, das Wetter und das er das Boot ohnehin per GPS trackt

Geändert von hannesp (25.06.2014 um 11:44 Uhr)
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  #9  
Alt 25.06.2014, 11:57
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Benaco Benaco ist offline
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Zitat:
Zitat von hannesp Beitrag anzeigen
um die Wahrheit zu sagen, ich hab keine Ahnung ab wann es fahrlässig ist, Ungemütlich wird's schon ab 10-15kn, ab 20 fährt wohl kaum einer mehr raus. Was kann so ein 9m Gleiter ab?

PS: die "Belehrungen" wie man ein besserer Mensch wird, empfinde ich unpassend
PS2: hatte den Beständig
PS3: natürlich hatte ich mit dem Vercharter gesprochen, über die Tour, das Wetter und das er das Boot ohnehin per GPS trackt


Also,

20 Kt. ist ungefähr ein 5er Wind, der sollte nun wirklich noch keine Probleme bereiten.

Richtig ist aber, sich an die Verhältnisse allmählich 'ranzutasten.

Meine bescheidene Erfahrung bisher ist, daß die Boote immer mehr ausgehalten haben als ihre Besatzungen.

Interessehalber, wie ist denn so'ne Sundancer zertifiziert ?
__________________
Gruß vom Baldeney- oder Gardasee
Ingo

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  #10  
Alt 25.06.2014, 12:08
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dodl dodl ist offline
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Fahrlässig ist das nicht. Mein Gott, war deine erste Tour, da kann man nicht alles wissen. In unserem ersten Bootsurlaub hatten wir auch ein paar eher unschoene Situationen.

So ein 9m Gleiter kann schon was. Generell ist das am Gleiter eher eine Komfortfrage, als eine der Sicherheit. Bevor es fuers Boot kritisch wird, hauts dir dann eh die Plomben aus den Zaehnen und du wirst langsamer fahren.
Der Velebit Kanal geniesst einen zweifelhaften Ruf, weils auch im Sommer mal ordentlich auffrischen kann. Da hat man dann halt das Problem, dass man sich auf eine beachtliche Strecke kaum wo verkriechen kann. Na jetzt weisst du es. Passt.
Das Anfahren der Wellen wuerd ich auch eher als Halbgleiter machen, sofern ich genug Benzin hab. Da genehmigt sich der Motor dann nämlich so einiges. Oder sportlich in Abfahrtshocke und durch. Mach ich am RIB mit den Kindern zum Spass, allerdings nur auf Kurzstrecken.

Das Unangenehme in deiner Situation waren ja nicht ein paar Schaumkrönchen, die sind sicherheitstechnisch erstmal egal. Blöd ist, dass du dort keine Möglichkeit zum Abhauen hast, wenns zuviel wird.
Also eh alles im gruenen bereich, der Bericht ist auch lustig/launig geschrieben, ein besserer Mensch solltest du eventuell werden

cu
martin
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  #11  
Alt 25.06.2014, 13:10
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Gerd-RS Gerd-RS ist offline
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Zitat:
Zitat von hannesp Beitrag anzeigen
um die Wahrheit zu sagen, ich hab keine Ahnung ab wann es fahrlässig ist, Ungemütlich wird's schon ab 10-15kn, ab 20 fährt wohl kaum einer mehr raus. Was kann so ein 9m Gleiter ab?

PS: die "Belehrungen" wie man ein besserer Mensch wird, empfinde ich unpassend
PS2: hatte den Beständig
PS3: natürlich hatte ich mit dem Vercharter gesprochen, über die Tour, das Wetter und das er das Boot ohnehin per GPS trackt
Lieber hannesp,

ich denke niemand - auch ich nicht - hat hier die Absicht, Dich zu einem "besseren Menschen" zu machen. Höchstens wollen wir Dir helfen, ein besserer Skipper zu werden: Darum hast Du uns ja mit Deinen Fragen offenbar auch gebeten.

Da Du den Beständig hast, empfehle ich Dir dringend, noch einmal die Seiten zum Thema "Kroatienwetter" und speziell zum Thema "Wetter in der Kvarner Bucht und im Velebit-Kanal zu lesen. Kvarner und Velebit sind bei Bora mit einem 9-Meter-Boot wirklich kein Spaß mehr, sondern lebensgefährlich. Deshalb kommen hier auch die entsprechenden Kommentare von "fahrlässig" bis in Deinen Augen "belehrend".

Den "Beständig" hast Du offenbar nicht komplett gelesen, denn sonst wärst Du bestimmt nicht als (Kroatien-) Anfänger mit einem Charterboot, das Du offenbar nicht richtig kennst und einschätzen kannst, in den Velebit-Kanal gefahren. Auch wenn Dein Vercharterer Dich per GPS "trackt" - die Bora kommt im Velebit sehr oft sehr plötzlich und heftig. Da hilft es wenig, wenn der weiß, wo Du bist, Dir aber eigentlich sonst nicht helfen kann.

Der Vergleich mag etwas hart klingen:

Aber wenn ich Deine Schilderung und Deine damit verbundenen Fragen lese, kommt mir das so vor, als ob ein Fahr-Anfänger mit einem geliehenen, knackigen Sportwagen gleich von der Fahrprüfung auf kürzestem Weg zum Nürburgring fährt und dort ohne vorheriges Fahrtraining mit einem Profi mal alleine ausprobiert, was die Karre so hergibt und wie man am besten im Powerslide durch die Kurven kommt.

Nichts für Ungut!

Gruss


Gerd
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  #12  
Alt 25.06.2014, 13:26
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IngoNRW IngoNRW ist offline
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Zitat:
Zitat von Gerd-RS Beitrag anzeigen
Bei der Bootsgröße erst gar nicht mehr rausfahren, wenn die ersten Schaumkrönchen zu sehen sind! Wenn es Dich unterwegs "kalt erwischt", würde ich Dir raten, die Schwimmwesten anzulegen und in Verdrängerfahrt den ersten, erreichbaren Hafen anzulaufen.


Gruss


Gerd
Klar, in Verdrängerfahrt wird das Boot ja geradezu zum Spielball. So eine Sea Ray verträgt richtig was. Leichte Gleitfahrt, gerade so, das es nicht springt. Und wenn eine Welle von vorne kommt und man merkt das wird kritisch, eben kurz aufstoppen und im Tal wieder Gas. Dazu ist ein Gashebel da. Ich war mal in den 90ern mit ner 2450 Bayliner auf dem Ijsselmeer, trotz guter Vorhersage kamen da plötzlich 9BFT an , und wir mitten drauf, auf dem Weg von den Inseln ins Ketelmeer. Auch erst Verdrängerfahrt probiert, der Kahn wäre fast über Kopf gegangen. Dann wie oben beschrieben und gewundert was das Boot kann. Natürlich direkt in den nächsten Hafen.
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  #13  
Alt 25.06.2014, 15:24
PassatoProssimo PassatoProssimo ist offline
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Also wenn es richtig kesselt kannst Du Dir in gemütlicher Verdrängerfahrt fein die Knochen brechen lassen. Außerdem eiert der Eimer permanent aus dem Ruder.
Geschwindigkeit bedeutet Stabilität.
In Gleitfahrt ist ab ein, zwei, drei Metern Wellenhöhe (je nach Boot) auch nichts mehr auszurichten, es sei denn, man möchte Mensch und Material zerlegen. Mit dem Schlauchi kann das lustig sein, mit einem festen Boot kracht es nur noch. Das ist nicht schön.
Mein Weg liegt hier irgendwo in der Mitte, und zwar rein nach Gefühl. Schon kräftig Schub, aber nicht zu schnell. Wenn die Welle hackt, dann nehm ich den Bug runter, damit er früher eintaucht. Das passiert dann wunderbar butterweich. Nach dem Momentanverbrauch möchte ich dann lieber nicht schauen. Außerdem ist die Fahrt dann etwas feuchter. Ich mag mit aufgebautem Verdeck nicht fahren.
Wenn ich absolut die Faxen dicke habe und nur noch ans Ziel will, liegt meine Reisegschwindigkeit bei 8 Bft bei knapp 20kn, Bug ganz runter, rundum alles schön gleichmäßig grün, also Sicht gleich null, Momentanverbrauch jenseits von gut und böse. Ich nehme mir dann jedes Mal fest vor, bei solchem Schietwetter nicht mehr rauszufahren.

By the Way: bei richtig Welle legt niemand mehr eine Schwimmweste an. Da hält man sich fest und erinnert sich dran, dass man die Westen VORHER anlegt, solange es noch ruhig ist.
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  #14  
Alt 25.06.2014, 16:29
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Verdrängerfahrt mit einem Gleitboot bei Wind und Welle ist meiner Ansicht nach zu gefährlich. Das Boot ist dann kaum noch steuerbar und nimmt zuviel Wasser über.
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  #15  
Alt 25.06.2014, 16:32
malibu1969 malibu1969 ist offline
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hi zusammen,
meiners wissens nach gilt international als grob fahrlässig, wenn man bei entsprechender hochseefester zertifizierung des bootes bei vorhergesagter windstärke größer 8 bft in see sticht. wenn 8 angesagt ist und nachher dan unvorhergesagte 9bft kommt, dann ist das nicht grob fahrlässig und die versicherung zahlt trotzdem, sollte was passieren.
lg aus dem heute etwas windigen murter
ps video von wind & welle heute hier: http://youtu.be/t2NSLoGIhdY
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  #16  
Alt 25.06.2014, 16:39
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OK - Kurt hatte es in #2 besser formuliert: 8 bis 10 kt als "Halbgleiter" ist vielleicht besser als mit 5 bis kt in reiner Verdrängerfahrt.

Bei 20 kt und 2 bis 3 Meter Welle gibt's bei so einer Searay schon sicher "Bruch im Geschirrschrank" oder auch mehr. Bei solcher Empfehlung weiß ich einmal mehr, warum ich mein eigenes Boot niemals verchartern würde! Die Welle hoch mit Gas unter runter Gas raus ist natürlich auch eine Möglichkeit - wenn man's denn beherrscht.

Den Bug ganz nach unten getrimmt, könnte bei nachlaufender Welle auch mal böse ins Auge gehen, wenn das Boot die Welle voraus zu stark unterschneidet.

Wer "rundrum grün" mag, sollte nicht vergessen die Tür zur Kabine richtig zu zu machen und besser kein Brillenträger (wie ich) sein.

Schwimmwesten - das ist richtig - sollte man besser vorher anlegen. Aber jetzt mal Hand auf's Herz: Wer macht das bitte in Kroatien? Und zwar immer? Da bleibe ich doch dabei: Wenn ich sehe, dass es ungemütlich wird - spätestens dann sollte ich die Weste(n) anlegen (lassen)! Setzt natürlich voraus, dass ich a) überhaupt welche habe und b) weiß wo diese griffbereit liegen.

Gruss



Gerd
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  #17  
Alt 25.06.2014, 16:57
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Zitat:
Zitat von Gerd-RS Beitrag anzeigen
Die Welle hoch mit Gas unter runter Gas raus ist natürlich auch eine Möglichkeit - wenn man's denn beherrscht.
Selbst wenn man es kann, finde ich es riskant. Aufgrund der heftigen Bootsbewegungen, gegen die man sich ständig in Stellung halten muss, ermüdet man ziemlich schnell. Irgendwann macht man dann doch einmal einen Fehler, der je nach Lage so oder so ausgehen kann. Dann lieber durch die Wellen stampfen und die Aufmerksamkeit dem Kurs und dem Ziel widmen.
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  #18  
Alt 25.06.2014, 17:02
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ich musste mal bei effektiven 8bft+ ueberstellen - war recht eindrucksvoll, vor allem wenn man sieht, wie gut das material dann auch wirklich 'funktioniert'. die fahrt hatten wir mit langsamer gleitfahrt mit ca. 20kn durchgeführt, so dass das schiff halt nicht hart geschlagen hat. nur das anlegen war etwas 'trickreicher' bei böigem seitenwind am klarierungssteg in umag...
https://www.youtube.com/watch?v=qQV3wtcUVcc
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  #19  
Alt 25.06.2014, 17:12
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Gerd-RS Gerd-RS ist offline
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Zitat:
Zitat von malibu1969 Beitrag anzeigen
ich musste mal bei effektiven 8bft+ ueberstellen - war recht eindrucksvoll, vor allem wenn man sieht, wie gut das material dann auch wirklich 'funktioniert'. die fahrt hatten wir mit langsamer gleitfahrt mit ca. 20kn durchgeführt, so dass das schiff halt nicht hart geschlagen hat. nur das anlegen war etwas 'trickreicher' bei böigem seitenwind am klarierungssteg in umag...
https://www.youtube.com/watch?v=qQV3wtcUVcc

Ist Dir aber schon klar, dass man eine 48 (!) Fuß Sunseeker nicht mit einer 27 Fuß Searay vergleichen kann?!

Gruss


Gerd
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  #20  
Alt 25.06.2014, 17:21
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Uns hat es vor 2 Jahren von Grgur zurück nach Supetarska erwischt. Wir sind bei den ersten nir ersichtlichen Anzeichen innerhalb von 5 Minuten noch von der Konoba losgebrettert. Mein Boot hat nur 5,5m. 3 Kinder mit Rettungswesten in der Schlupfkajüte.
Das "Brettern" musste ich nach Ausfahrt aus der Bucht gänzlich lassen...Motor komplett runter getrimmt daß der Bug hochkam dann in Verdrängerfahrt nach Hause geschaukelt. Ein Bekannter mit einer 200er SeaRay musste schneller fahren....Die läuft in Verdrängerfahrt nicht so kursstabil wie mit meiner Kielform. In den Wellentälern konnten wir uns nicht mehr sehen. Er nahm auch gigantisch viel Wasser auf, war aber 20 Minuten früher zu Hause....Wellen von hinten versuche ich tunlichst zu vermeiden....bzw. versuche ich die Wellen (wenn sie denn noch so lange sind) auszureiten...So oft wie in dieser Situation hatte ich den ganzen Urlaub die Hand nicht auf den Gashebel...und...am nächsten Tag hatte ich im Unterarm Muskelkater....Wellen versuche ich mit gefühlten ca. 45° anzufahren. Die einzige Sorge die damals hatte...."Was passiert wenn mir jetzt der Motor verreckt".....
Falls es schlimmer gekommen wäre, wäre ich umgedreht und gehofft das es sich bald beruhigt.....(Das hatte ich mit meinen Eltern Anfang der 80er Jahre auch schon auf Rab).

Bei meiner Bootsgröße machts bis 3bft Spaß, 4 mute ich meinen Kindern und Frau nicht mehr zu.....ab 5 lasse ich es....da ist mein Respekt zu groß. Sofern ich vorher Bescheid weiß....oder damit rechnen kann.....

Gruß, Gernot

Geändert von Cyberrat (25.06.2014 um 17:26 Uhr)
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  #21  
Alt 25.06.2014, 17:24
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Benaco Benaco ist offline
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Zitat:
Zitat von Gerd-RS Beitrag anzeigen
Ist Dir aber schon klar, dass man eine 48 (!) Fuß Sunseeker nicht mit einer 27 Fuß Searay vergleichen kann?!

Gruss


Gerd


Hi Gerd,

wie ist denn nun die Seetauglichkeitskategorie einer 27 Fuß Searay, hat die schon "B".
__________________
Gruß vom Baldeney- oder Gardasee
Ingo

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  #22  
Alt 25.06.2014, 17:49
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Zitat:
Zitat von Benaco Beitrag anzeigen
Hi Gerd,

wie ist denn nun die Seetauglichkeitskategorie einer 27 Fuß Searay, hat die schon "B".
Hier steht C.
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  #23  
Alt 25.06.2014, 19:06
Benutzerbild von milton
milton milton ist offline
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Zitat:
Zitat von malibu1969 Beitrag anzeigen
ich musste mal bei effektiven 8bft+ ueberstellen - war recht eindrucksvoll, vor allem wenn man sieht, wie gut das material dann auch wirklich 'funktioniert'. die fahrt hatten wir mit langsamer gleitfahrt mit ca. 20kn durchgeführt, so dass das schiff halt nicht hart geschlagen hat. nur das anlegen war etwas 'trickreicher' bei böigem seitenwind am klarierungssteg in umag...
https://www.youtube.com/watch?v=qQV3wtcUVcc
Ich find die Ganzen "UHH" am besten .
Nein Spaß bei Seite. In den letzten Sekunden sieht man beim Blick über´s Heck, was da für Wellen unterwegs sind. Bräuchte ich jetzt nicht unbedingt.

Geändert von milton (25.06.2014 um 19:17 Uhr)
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  #24  
Alt 25.06.2014, 19:10
sealine290 sealine290 ist offline
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Im Kvarner bzw. südlich von Istrien sind es oft örtliche Boen die einem das Leben schwer machen können. So passiert voriges Jahr. Wetterbericht war vorsichtig pessimistisch was die Überfahrt von Mali nach Cres betraf, Warnung gab es keine nur der Hinweis auf lokale Starkwinde. Auf Höhe Osor wurde es dann richtig unangenehm - und das bei strahlendem Sonnenschein! Ich bin immer ein bisserl vorsichtig mir Bft Angaben - das Video von Malibu scheint mit zu Vergleichszecken nicht übertrieben. Mit Wellen in 30 Grad Winkel schneiden war da auch nix mehr, da kam es für eine h aus allen Richtungen + einen Kübel Salzwasser im 20 Sekunden-Intevall über den Kopf. Richtig unangenehm war es aber mit der Sicht, da vor uns ein Segler gekreuzt hat und ich jenen auf Grund der Achterbahn in Verbindung mit Salzwasser in den Augen nur alle Augenblicke mal in Sicht bekam.

Ob es in so einer Situation Sinn macht einen vermeintlich sicheren Hafen anzulaufen? Ich meine nein. Vorausgesetzt man hat genug Treibstoff an Board sollte man lieber "Abwettern". Ich meine eine Doppelanlage ist in solchen Situation oft ein mentaler Anker. Bei einem einmotorigen Boot stelle ich mir einen Ausfall relativ unangenehm vor. Ich glaube, dass es bei einem solchen Wellengang schon schwierig wird einen Ersatzmotor an der Badeplattform zu montieren. Für mich begrenzt also weniger die Hülle des Bootes die Tauglichleit des Bootes in solch einer Situation als der unangenehme Gedanke an einen Ausfall der Maschine...
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  #25  
Alt 25.06.2014, 19:53
hannesp hannesp ist offline
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das war bei uns auch nach der durchfahrt Osor in nördliche Richtung- Genauso wie Du es schreibst war es bei mir
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