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Langzeitfahrten Alles für die grosse Fahrt.

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  #1  
Alt 05.01.2006, 18:46
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fx fx ist offline
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Standard wibo 830 im schwerwetter

Hallo Beisammen, bin seit heute neu hier, gleich mal eine Frage:

Ich besitze eine Wibo 830, segle damit bis jetzt am Ijsselmeer.

Ich bin mir mich sicher wie sich das Ding im Schwerwetter draussen verhaelt.
Der Tiefgang ist nur 110!

Habt ihr das Erfahrung, Kann man mit so einem Boot eine laengere Reise antreten?

lg
fx
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  #2  
Alt 05.01.2006, 19:05
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Segelmatt Segelmatt ist offline
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Schwerwetter ist natürlich ein dehnbarer Begriff. Wir hatten eine Wibo jüngeren Datums, und die konnte schon mehr wegstecken als die Crew
Aber Dein Modell ist vermutlich eher wie die alten Domps gehalten, und da sagt der Konstrukteur, daß die selbst für's Ijsselmeer nur bedingt geeignet sind: die Endstabilität ist nicht ausreichend.
Hast du ein selbstlenzendes Cockpit? Wenn nicht, ist das alleine schon ein k.o.-Kriterium.
Weiter wäre wichtig zu wissen, wie weit Du Deine Segelfächer verringern kannst. Denn Du hast vermutlich ein sehr großes Großsegel, und das ist oft ein Problem bei den alten Rissen, sie laufen einfach keine Höhe mehr.
Also bei allem ab acht wird bei Deinem Boot vermutlich recht gefährlich, wobei die Welle schlimmer sein dürfte als der Wind.

Groetjes

Matthias.
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  #3  
Alt 05.01.2006, 19:25
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Ja klar hat sie eine selbstlenzende Pflicht.
Diesel ist auch ok,
und eigentlich kein Rost, obwohl das Ding schon ueber 30 Jahre alt ist wahrscheinlich.

Im Original Prospekt steht sowas von: "z-n gunstige ballastverhouding is de WIBO 830 zeer stabiel en onkenterbaar" was ich ja nicht ganz glauben kann.

Bin naemlich am ueberlegen ob ich nicht eine Rollreffanlage einbauen soll.

Das ist die Frage.....
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  #4  
Alt 05.01.2006, 21:02
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Zitat:
Zitat von fx
......

Bin naemlich am ueberlegen ob ich nicht eine Rollreffanlage einbauen soll.

Das ist die Frage.....
Moin FX (oder wie auch immer dein Name sein mag ),

kann dir leider nicht folgen zu was möchtes du jetzt etwas wissen Kentersicherheit der Wibo
oder
installation einer Rollreffanlage

Ansonsten schließe ich mich dem geschriebenem von Matthias an!

Gruß aus der Wiboecke
Bernd
__________________
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  #5  
Alt 06.01.2006, 11:07
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Hallo

Mein Name ist Franz Xaver kurz fx, dass ist schon immer so.

Also danke fuer euere INFO. Es ist eine grundsaetzliche Entscheidung ob man in so ein altes Boot noch vielreinsteckt oder nicht. Ich glaub ich werd trotzdem eine Rollreffanlage dranschrauben, damit man wenigsten von hinten Reffen kann.

Soll ich den Spanschrauben vom Vorstag in die Trommel reinbauen?

Habt Ihre eine guenstige Adresse am Ijsselmeer?
von Enkhuizen hab ich schon ein Angebot: ca 700.- das Segel ca. 700.- das Rollreff

Habt Ihr da einen besseren Tipp.

vorerst mal servus
fx
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  #6  
Alt 06.01.2006, 11:34
avivendi avivendi ist offline
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hmm, franz,
ich denke du meinst als rollreffanlange eine für die fock?
wenn ich nicht völlig daneben liege hat das eigentliche vorstag an der trommel nichts verloren. wenn du "reffen" willst (gib mal in die "suche" rollreff ein, da gibt es schon reichlich zulesen, dann brauchen wir das nicht nochmaldurchzukauen), brauchst du eine entsprechend geschnittene fock/genua und es wird ein zusätzliches profilstag angebaut, das die trommelumdrehung auf das segel überträgt. welches system wurde dir empfohlen?
__________________
Ein segelboot macht aus einem hebeltiger noch lange keinen menschen....
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  #7  
Alt 01.02.2006, 10:23
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Standard Wibo 830

Hallo FX,

auch ich habe Wibo 830. Das Schiff ist, wenn auch nicht schnell, gut zu segeln und kann einen Stiefel Wind ab. Ijsselmeer war nie ein Problem. Das Du kaum Rost hast ist verständlich. Alle Wibos wurden verzinkt. Innen und aussen. Meine ist von 1978. Wo Rost auftritt ist da, wo Holz auf Stahl kommt. Hier werde ich dieses Jahr tätigwerden müssen.
Für weitere Informationen zu Wibos hier ein paar Links:
http://www.wibo930.de
und
http://wibo-forum.nl

Letzteres ist in Niederländisch.
Hier findest Du auch Prospekte über die 830

Viele Grüsse

Klaus
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  #8  
Alt 01.02.2006, 12:36
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Volker Volker ist offline
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Überlege es Dir gut mit der Rollreffanlage für Langfahrt.
Ich bin ein überzeugter Gegner derselben und es gibt viele Gründe, warum bei mir keine an Bord kommt.
Wobei das Argument "nicht auf's Vorschiff zu müssen" natürlich ein gewaltiges Gewicht hat. Meistens ist es aber das Argument 'Bequemlichkeit', das zur Rollreffanlage führt. Dem Sicherheitsaspekt des Vorschiffs kann man durch rechtzeitiges Reffen entgegnen - als Einhandsegler solltest Du sowieso Regatta-Ambitionen vergessen und lieber alles VOR der Zeit machen, als dann, wenn es schon richtig kachelt...
Gegen die Rollreffanlage sprechen aber auch gewichtige Argumente - und das sind auch alles Sicherheitsaspekte:

1. Technik versagt immer dann, wann man sie braucht. Ein Überläufer auf der Trommel bei Starkwind und Du kannst die Genua nicht bergen ist eine Katastrophe. Und in fast jeder Marina, an der ich nach einem etwas stärkeren Wind vorbeifahre, sehe ich eine halb-zerissene notdürftig festgelaschte Rollgenua, die der Wind aus irgendwelchen Gründen gelockert und ausrauschen hat lassen....
2. Wenn Dein Vorsegel reisst, hast Du keines mehr! Dann habe ich immer noch die Auswahl zwischen Genua 1, Genua 3, Fock, Sturmfock ....
3. Jedes meiner Segel hat ein eigenes Stoff.-Gewicht - angepasst an den jeweiligen Einsatz
4. Jedes Segel hat seinen Bauch da, wo er hingehört und ist kein Kompromiss zwischen flach geschnitten zum Einrollen und optimalen Bauch in jeder ganz oder halb ausgerollten Zwischenstufe.

Den schnellen Einsatz von dem 2. Segel kann man auch mit einem doppelten Vorstag erreichen, an dem das jeweils nächste Segel schon angeschlagen ist und nur noch durch Umändern des Falls und der Schoten zum Einsatz kommt. (Jajaja - ich weiss, dass es hier im erbitterte Gegner des doppelten Vorstags gibt - hallo Uwe - aber zumindest ich bin kein Regattasegler)

Gruss

Volker
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  #9  
Alt 01.02.2006, 15:18
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sy-maverick sy-maverick ist offline
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Zitat:
Zitat von Volker
Technik versagt immer dann, wann man sie braucht. Ein Überläufer auf der Trommel bei Starkwind und Du kannst die Genua nicht bergen ist eine Katastrophe.
Ganz meine Meinung! Ich hatte das Problem vor einigen Wochen auf dem Atlantik. Habe mir für diesen Fall eine kleine Sturmfock mit Stagreitern bereitgelegt, die ich mit Laschen um das Profilvorstag legen kann, falls die Fock sich nicht einrollen lässt. Aber auch dann muss das schlagende Tuch erstmal runter!
Noch schlimmer war es allerdings etwa 1500 Meilen vor der Karibik, als meine Genua bei 5-6 Bft gerissen ist (halb eingerollt). Klar war es ein Akt das riesige Tuch bei dem Wind auszurollen und zu bergen, aber schlimmer noch: Ich habe keine Fock mehr eingefädelt bekommen, weil immer einer das Segel von unten ins Profilvorstag einfädeln und einer achtern ziehen muss. Im Hafen geht das, aber bei 5 Bft wird das Segel im 90 Grad Winkel weggeweht, wenn man nur das Oberteil einfädelt...
Also konnte ich kein Focksegel mehr setzen!
Hab es dann fliegend gesetzt, nur unten und oben festgemacht. Vor dem Wind ging es dann einigermaßen bis in die Karibik.
Ich würd die Anlage am liebsten abbauen, aber ich hab nur Rollsegel an Bord. Damals auf meiner Shark war alles viel sicherer mit den Stagreitersegeln. Wenn Wind aufkam, klack, Fall lost und schon war es unten. Man könnte ausserdem wie auf den Grossseglern (bin früher mal auf welchen mitgesegelt) einen Block am Fuss des Segels befestigen und eine Leine durch die Stagreiter hindurch zum Kopf des Segels ziehen, das andere Ende zum Cockpit führen. So kann man das Segel vom Cockpit einholen, wenn man nicht nach vorne will. Nur zum wechseln geht dann kein Weg dran vorbei!

Zu deiner Wibo:
Auch ich habe ein holländisches Boot, das nach dem gleichen Konzept für das Ijsselmeer gebaut worden ist - billig und einfach. Auch wenn meine Fellowship 27 aus GFK und ein Rundspanter ist, so hat sie sich auf dem Atlantik doch sehr viel besser gemacht, als ich mir je erträumt hätte!
Infos dazu auf meiner Seite www.allein-auf-see.de
Ich bin noch nie eine Wibo gesegelt, aber ich denk, auch sie ist kein schlechtes Schiff. Ich habe vor Jahren mal im Palstek einen Artikel gelesen, von einer 740er Wibo (wenn ich mich recht erinnere) die über den Atlantik gesegelt ist und dabei ihr Ruder verloren hat (das war auch mein Horror und nun an Land stell ich fest, mein Ruderschaft ist tatsächlich angerostet, hat 2 kleine Löcher!). Vielleicht hat ja noch jemand diese Palstekausgabe, muss schon 4 Jahre her sein, eher mehr...
Ist auf jeden Fall interessant zu lesen, wie er den Atlantik in einer Wibo überquert hat.
Falls du wirklich lange Reisen planst: Ich würd die Fenster kleiner machen. Schon Wilfried Erdmann hat damals auf dem Atlantik durch einen Brecher seine Fenster verloren (und seine Kajüte leerpumpen dürfen auf der Kathena zwo, ebenfalls holl. Stahlyacht) und auch ich habe auf dem Atlantik bei jedem brecher gegen die Scheiben (dünnes Sicherheitsglas) gedacht "nu sind'se weg!", hat aber glücklicherweise gehalten! Anyway, für Langfahrt würd ich sie verkleinern oder durch sehr starkes Sicherheitsglas ersetzen.

Schöne Grüße aus St. Lucia!

Johannes
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  #10  
Alt 01.02.2006, 16:49
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Zitat:
Zitat von Volker
Den schnellen Einsatz von dem 2. Segel kann man auch mit einem doppelten Vorstag erreichen

Rollreff hat sicher seine Risiken, und wenn man ganz ehrlich mit sich ist, sollte man die Finger davon lassen.

Doppeltes Vorstag ist zwar umstritten, hat aber klare Vorteile für den Fahrtensegler.

Was nicht mehr so oft gesehen wird: Reffs. Ich hatte zwei Vorsegel: schweren Genua und Fock, beide eher solide ausgelegt und beide mit je einem Reff. Das geht erstaunlich leicht und schnell einzubinden, steht besser als eine Rollgenua zumindest am Vorliek, und spart ne Menge Geld. Man muss nur aufpassen dass die die gerefften Unterlieks hoch genug sind um die Welle durchzulassen, und extrem dicht und fest gebändselt werden, sonst bilden die eine Tasche die bei der nächsten Welle alles auseinanderreisst.
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  #11  
Alt 02.02.2006, 00:59
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Das übehaupt jemand auf Langfahrt meint, ein wegzurollendes Segel sei zum Reffen da.....
das kann man ja nur bei Hafenseglern durchgehen lassen.

Die Rollfock hat aber für Langfahrer, vor allem auf grösseen Booten einen nicht zu unterschätzenden Vorteil. Das Segel ist wirklich in Nu weggestaut und man kann sich auf die Segelverkleinerung locker vorbereiten.
Und..mal abgesehen von den wenigen Seglen, die in die Hohen Breiten gehen...
5-6 bft, da lässt sich noch jedes adäquate Segel..auch frei fliegend..oder an einem zweiten Stag setzen, da kann mir einer erzählen, was er will.
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  #12  
Alt 02.02.2006, 04:09
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Zitat:
Zitat von moskito
5-6 bft, da lässt sich noch jedes adäquate Segel..auch frei fliegend..oder an einem zweiten Stag setzen, da kann mir einer erzählen, was er will.
Nach 1.500 Meilen mit einer kleinen, nur 2/3 der Vorstagslänge hoch reichenden, fliegend gesetzten Fock hatte sich bei mir durch das ständige gereiße wenn das Segel mal killte, der Bolzen unten an der Furlex soweit herausgearbeitet, dass er nur noch an einem Ende des bereits arg verbogenen Sicherungsringes hing. Um ein Haar hätte ich zwischen Barbados und St. Lucia nach 2.850 Meilen noch meinen Mast verloren...
Fliegend fahren geht arg aufs Material...
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  #13  
Alt 02.02.2006, 13:25
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Zitat:
Zitat von sy-biskaya
Zitat:
Zitat von moskito
5-6 bft, da lässt sich noch jedes adäquate Segel..auch frei fliegend..oder an einem zweiten Stag setzen, da kann mir einer erzählen, was er will.
Nach 1.500 Meilen mit einer kleinen, nur 2/3 der Vorstagslänge hoch reichenden, fliegend gesetzten Fock hatte sich bei mir durch das ständige gereiße wenn das Segel mal killte, der Bolzen unten an der Furlex soweit herausgearbeitet, dass er nur noch an einem Ende des bereits arg verbogenen Sicherungsringes hing. Um ein Haar hätte ich zwischen Barbados und St. Lucia nach 2.850 Meilen noch meinen Mast verloren...
Fliegend fahren geht arg aufs Material...
Da hast Du ja wirklich noch einmal Glück gehabt.
Allerdings verstehe ich nicht, wieso ein am Bugbeschlag (nehme ich mal an) aufgehängtes Segel einen Bolzen so in Mitleidenschaft bringt.
Wenn Dir der ganze Kram von oben gekommen wäre, weil das Fall gebrochen ist, hätte ich das verstanden. Das ist nun mal der grosse Nachteil bei frei fliegendem Segel.
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  #14  
Alt 02.02.2006, 14:31
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Zitat:
Zitat von moskito

Da hast Du ja wirklich noch einmal Glück gehabt.
Allerdings verstehe ich nicht, wieso ein am Bugbeschlag (nehme ich mal an) aufgehängtes Segel einen Bolzen so in Mitleidenschaft bringt.
Wenn Dir der ganze Kram von oben gekommen wäre, weil das Fall gebrochen ist, hätte ich das verstanden. Das ist nun mal der grosse Nachteil bei frei fliegendem Segel.
Weil das Segel unten an der Trommel und oben am Rollwirbel (wie nennt man das Ding) befestigt war und bei jedem kurzen Killen (und auf Vorwindkurs hat es oft mal kurz gekillt...) an der ganzen Rollanlage gerissen hat wie wild, weil halt nur an den 2 Punkten belastet. So hat sich der Bolzen unten zwischen Trommel und Deck rausgewackelt...
Gerade noch rechtzeitig bemerkt, puuuuuh!
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  #15  
Alt 09.02.2006, 18:25
trikita trikita ist offline
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Da ich mein Boot selbst baue, gehe ich hinsichtlich der Fenster so vor, daß ich Bullaugen wähle, die Seeschlagblenden haben. Das geht gewichtsmäßig selbst bei einem kleinen Boot, sofern man nicht gerade Riesenbulleyes aus Bronce kauft. Ich habe eines aus Niro erstanden mit Sicherheitsglas und Seeschlagblende.

Bei W. Erdmann ist übrigens nicht das Luvwärtige Fenster bei einer überkommenden See (von Luv) rausgeflogen, sondern das leewärtige. Die Fenster waren auch mit Gummikeder eingelassen. Soetwas gehört nicht auf eine offshore-Yacht, egal wie groß die Yacht ist. Heute ist man da etwas schlauer als vor 40 Jahrzehnten.

Ich würde Makrolon wählen, wenn man das Boot von FX sicherer zu machen hätte. 10 mm und in das Makrolon gesetzte Bohrlöcher nicht senken bzw. nicht den Fehler machen, Senkkopfschrauben verwenden zu wollen, sondern stattdessen zum Durchbolzen durch Kunststoffglas und Schiffsaufbau Seckskantmaschinenschrauben nehmen und Sikaflex oder Marinesilikon als Dichtungsmasse, dann aber gut abkleben, weil man Silikon-beschmierte Flächen nicht wieder überlackieren kann.

Das Schiff Wibo 830 ist okay, auch für eine Atlantikfahrt. Eine Wibo 930 segelt derzeit im Pazifik, eine weitere Wibo 930 hat einen großen Transatlantik und Südamerika-Törn gemacht, wobei der Eigner leider erschlagen wurde in Brasilien,.... mit einer Machete eines Räubers. Das Schiff hieß HEIKON. Es wurde hier berichtet.

Ich würde ein solches Schiff wegen des hohen Eigengewichts niemals kaufen, aber ich würde damit eine Langfahrt machen, nachdem ich es modifiziert hätte.

Ich würde - wie erwähnt - die Fenster verbessern und einen leichteren Mast wählen. Die Masten aus Holz sind viel zu schwer, wennauch das Gegengewicht im Kiel ausreicht, der Wibo genug Stabilität zu geben.

Mit einem leichteren Mast-Gewicht verbessert man allerdings dieses Verhältnis.

Die Wibos haben in der Regel ein ziemlich großes Cockpit. Die Bodenwanne würde ich durch den Einbau einer zusätzlichen Backskiste verkleinern, wenn ich eine Transatlantikfahrt zum Ziel hätte. Das würde ich mit GFK und Sperrholz machen, sodaß man es später wieder entfernen kann.

Viel Erfolg mit Deinen Plänen, Franz-Xaver!
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  #16  
Alt 21.02.2006, 21:20
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danke an alle!

das mit den fenstern ist eine gute idee, habe auch schon daran gedacht.

und das mit der rollfock... tja... ihr habt mich fast ueberzeugt.

und die zusaetzliche backskiste im cockpit, mach auch sinn, wenn mal wirklein ein wassersturz reinkommt, muss nicht soviel ablaufen, die lenzrohre sind eh nicht die dicksten.

also das hat mir jetzt echt viel gebracht. mercy nochmal....

und johannes, glueckwunsch!!!!, hab dich auf deiner seite verfolgt. mir ist natuerlich sofort die aehnlichkeit deiner fellowship zur wibo aufgefallen...

gruss aus dem oesiland
fx
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  #17  
Alt 23.02.2006, 09:46
trikita trikita ist offline
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Im Gegensatz zu Johannes bin ich nicht so sehr gegen Rollfockanlagen. Ich würde mir allerdings nie eine Anlage mit Profilvorstag anschaffen. Wegen der von Johannes geschilderten, möglichen Probleme ist eine solche Anlage nichts für den Einhandsegler.

Allerdings gibt es für kleinere und mittelgroße Boote Anlagen, die einen Toppwirbel mit Rolle haben, über die man ein Drahtseilfall führen kann, womit man die Fock aufheißen kann und trotzdem an den am Vorliek angebrachten Stagreitern fahren kann.

So ist jede Fock schnell und leicht zu wechseln und man kann (zum Durchsetzen des Fockvorlieks) über der Rollrefftrommel noch eine kleine Talje mit Schnellschnappschäkel anbringen (damit kann man dann die Fock ohne großen Kraftaufwand recht schnell durchsetzen, nachdem man sie aufgeheißt hat, und man ist anschließend wieder ruckzuck an der Pinne, während das Vorsegel anschließend noch über die Schot justiert werden muß).

Johannes monierte außerdem, daß eine Rollfockmechanik noch für zusätzliche Unsicherheit sorgen kann, wegen der zusätzlichen Bolzen, die rauswackeln können, wenn die Fock beim Segelsetzen oder beim Segelwechsel allzu sehr killt.

Das ist schlichtweg Panikmache und ein wenig enttäuschend, daß das gerade von Johannes kommt. Gut, das sind seine eigenen Erfahrungen, aber wenn ich Segel zu wechseln hätte, während die WSA steuert, habe ich einige Sekunden Zeit, die Fock ohne irgendein killen herunterzuholen, und zwar dann, wenn ich bereit bin, den Kurs kurzfristig auf Hoch-am-Wind zu ändern. Ich lege den Kurs dann so, daß noch immer etwas Druck auf dem Vorsegel ist, daß es aber dennoch soweit entlastet ist, sodaß ich in der Lage bin, das Segel ohne Probleme fix herunterzuholen. Das geht natürlich nur mit Stagreiterfocks.

Bolzen ruckeln nur dann raus, wenn sie nachlässig abgesplintet sind. Man kann dem Verlust eines Bolzens vorbeugen, indem man vor Antritt der Reise alle Splintringe im Rigg abklebt. Man nehme dazu in Streifen geschnittenes Panzer-Tape der Bundeswehr oder Gewebeband von Tesa.

Oder man nehme statt Splintringen einen etwas längeren Bolzen als bisher nötig, lege eine passende Unterlegscheibe aus Niro über das Ende des Bolzens, nachdem man ihn durchgesteckt hat und nehme dann einen Biegesplint aus Niro, dessen Enden man in sich aufrollt mit einer Elektronikerzange (runde Spitzen). Anschließend kann man das ganze zusätzlich abkleben, wenn man total auf Nummer sicher gehen will. Ich habe es immer so gehalten und bin NIE nur ansatzweise Gefahr gelaufen, einen Bolzen zu verlieren.
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  #18  
Alt 23.02.2006, 17:49
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danke fuer alle tips

war viel nuetzliches darunter

vor allem dass man die pflicht verkleinern sollte. ich denke dies kann sehr nuetzlich sein wenn wirklich mal wasser reinbricht. wenn noch eine backskiste drinnen ist kann nicht soviel wasser rein, dies ist von vorteil da ja die lenzrohre nicht so richtig dick sind und das wasser auch schneller wieder weg ist.

johnanes!, nochmal eine gratulation; ich hab den toern fiebernd verfolgt.

dank nochmal an alle
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  #19  
Alt 23.02.2006, 23:03
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Zitat:
Zitat von Boomerang
...
Oder man nehme statt Splintringen einen etwas längeren Bolzen als bisher nötig, lege eine passende Unterlegscheibe aus Niro über das Ende des Bolzens, nachdem man ihn durchgesteckt hat und nehme dann einen Biegesplint aus Niro, dessen Enden man in sich aufrollt mit einer Elektronikerzange (runde Spitzen).
...
Hi Boomerang, warum das, Elektronikerzange?

fragt sich
Gerd
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  #20  
Alt 27.02.2006, 23:06
trikita trikita ist offline
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Ich meine eine Zange, die Runde Spitzen hat, dann kann man die Enden schön aufrollen. Man kann natürlich auch eine Pinzettenartige Zange nehmen. Es ist eine Frage der Geschicklichkeit, und vielleicht auch eine Frage des ästhetischen Anspruchs.... wer's ganz ordentlich mag.

Ich habe jetzt keine Lust, meine Rollfocktrommel auszupacken und zu fotografieren, daher nur eine Zeichnung, wie die Splintenden bei mir aussehen.
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  #21  
Alt 28.02.2006, 21:48
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Danke, Boomerang,

jetzt habe ich's verstanden.

Gruß
Gerd
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