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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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Themen-Optionen |
#1
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Osmoseschutz wirklich erforderlich
Hallo, ich habe mich nun entschlossen meinem Boot einen Antifoulinganstrich zu verpassen.
Das Boot liegt ca. 6 Monate im Wasser, hatte noch keinen Anstrich. Also original GFK. Ist es notwendig einen Osmoseanstrich aufzubringen? Muss das GFK wirklich vorher angeschliffen werden? Es wiederstrebt mir eigentlich intaktes und absolut glattes Material zu schleifen.
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Gruß Sylvio |
#2
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erst gestern
mir hat erst gestern jemand, der proffessionell gfk rümpfe repariert, und holzboote, gesagt, wie wichtig die grundierung ist. also die sperrschicht zwischen antifouling und gelcoat. angeblich gibt es microorganismen, die sich in den gelcoat arbeiten, ihn dadurch undicht machen und über monate dann wasser ins laminat lassen. das antifouling selbst verhindert nur den bewuchs.
seine aussage war, wenn das boot länger als 2 wochen im stück im wasser ist, auf jeden fall unterwasseranstrich.
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lG aus der Umgebung von Wien |
#3
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Das muss ein wirklich geschäftstüchtiger Experte sein....
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#4
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Warum läßt du es nicht original nur mit Gelcoat?
Thüringen, Macpomm usw. ist ja nicht gerade Seepockengewässer. Für die Kosten und Mühe vom AF aufbringen kannst du es locker nach 3 Monaten mal kurz raus holen und säubern. Original ist der Wiederverkaufswert auch höher und mehr Arbeit als das behandeln ist es auch nicht. |
#5
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Da wähne ich die nächste Geschäftsidee:
Fachgerechtes Entsorgen von GfK-Booten. Die Ausführung ist dann simpel: Alles in eine große Tonne hauen, kernig Mikroorganismen drüberstreuen, fertig. Da kann man dreifach verdienen: - Der, der sein Boot loswerden will löhnt - Aus dem Topf für "Environmental Care Recycling" wird geschöpft - Die resultierende Plörre wird als Dünger verkauft Echt jetzt, wer erzählt was von gelcoatfressenden Viechern und vor allem wer glaubt sowas??
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...::: Gruß, Erik :::... - commeo ergo sum! - Es muss nicht immer alles Sinn machen.
Oft reicht es schon wenn es Spaß macht. |
#6
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Zitat:
Mein Boot(chen) eine RIO Onda 500 ist Bj. 1989 und wird auch von mir seit 1998 regelmässig (überwiegend in Kroatien) benutzt. Nachdem weder die Vorbesitzer, noch ich jemals ein Antifouling, eine Grundierung, eine Lackierung oder irgendeine Sperrschicht, was auch immer aufgebracht haben, kann man sich vorstellen, wie die Aussenhaut aussieht! Total zerfressen, nur noch papierdünn, das Laminat fast vollständig zerstört und Osmose rundum! Ein Wunder, dass es noch nicht zerbröselt ist Ich verstehe nicht, was so mancher "Fachmann" da von sich gibt: Das Boot ist natürlich nicht mehr neuwertig, aber es ist rein äusserlich in einwandfreiem Zustand und all diese "bösen Dinge", die ohne Grundierung, Sperrschichten, Lackierung und Antifoulings zwangsläufig nach kurzer Zeit auftreten müssen, findet man an meiner "Schüssel" nicht! Fazit: Lasse Dich nicht verrückt machen, lass das Boot so, wie es ist und reinige es immer wieder und sei glücklich damit! PS: Diese Microorganismen sind vernünftig, rede mit Ihnen und sie werden dein Laminat zufrieden lassen!
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Grüße Thomas |
#7
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Ich glaube Du hast recht, ich werde das Boot so lassen wie es ist. Und mit den Microdingern werde ich mal beim gemeinsamen Bier die Grenzen klar abstecken
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Gruß Sylvio
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#8
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Dann mal viel Erfolg
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Gruß Uli07 Die Augen hatten Angst vor der Arbeit die Hände nicht ... |
#9
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Gelcoat verzehrenden Microorganismen - das ist wenigstens mal eine neue Variante, um Panik zu erzeugen und die eigenen Produkte bzw. Dienstleistungen an den Mann zu bringen. Verbreiteter ist ja die Behauptung, dass GFK-Boote ab Werk praktisch nicht wasserdicht sind und erst durch unzähliche Schichten eines "Osmoseschutzes" im Wassser überlebensfähig werden.
Mein Boot liegt jetzt in der 4. Saison 6-7 Monate im Süßwasser und ich freue mich in jedem Herbst auf den Anblick des frisch gereinigten Unterwasserschiffs, das aussieht wie neu. Übrigens ist das Forum voll von Anfragen wie "Hilfe mein Antifouling blättert ab, wie bekomme ich das runter". An Bilder von zerfressenem Gelcoat oder Osmoseblasen kann ich mich nicht erinnern. |
#10
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Zitat:
Mein Boot soll auch jedes Jahr 6 Monate im Wasser liegen. 5 davon im Süßwasser, 1 im Salzwasser. Auf Antifouling würde ich auf jeden Fall gerne verzichten. Dann muss eben alle 4-6 Wochen geputzt werden. Ich kenne auch Boote, die ohne jeglichen Schutz schon seit Jahren im Wasser liegen. Andererseits niemanden, der jemals Osmose hatte. Ein statistischer Beweis ist das natürlich nicht Könnten sich mal die zu Worte melden, die schon mal nen Osmoseschaden hatten?
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Gruß, Frank
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#11
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Zitat:
Was ich aber aufgrund deiner Angabe "Thüringen" nicht vermute. Und wenn AF, dann aber bitte richtig: Anschleifen Epoxy-Sperrschicht AF 2x Die genauen Arbeitsschritte findest Du hier im BF zuhauf. Aber, wie schon gesagt - ich würde als Süßwasserlieger auch kein AF auf meinen Rumpf aufbringen. Dann lieber mal den Schwamm nehmen und baden bzw. tauchen gehen....
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#12
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Ich habe bisjetzt auch nur ein Boot mit Osmose gesehen.Und dort war die Ursache ganz klar ein nicht ordnungsgemäßer AF-Anstrich. Es war einfach das schützende Gelcoat durchgeschliffen worden...
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen."
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#13
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Ich halte es immer so, Boote sind von Haus aus zum Schwimmen gebaut.
Wenn ein Boot nicht dauernd im Wasser liegt, halte ich solche Anstriche für Sachbeschädigung
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Gruß Klaus Ich bin auch jederzeit telefonisch erreichbar, unter folgender Nummer: 1-8-4-3-6-5-7-2
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#14
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Zitat:
GFK bzw. Gelcoat kann -im theoretischen Gegensatz zu Epoxy- durchaus etwas wasserdurchlässig sein. Kommt aber auch auf die Harzart und die Art der Verarbeitung, Mischungsverhältnisse , Aushärtung etc. an. Und auf das umgebende Wasser und dessen osmotischen Druck, also ob im Wasser und im GFK sozusagen ähnliche Konzentrationen gelöster Teilchen vorliegen oder die Differenzen groß sind. Unser Bottich hatte Osmose, hat aber für die sichtbaren Symptome dreissig Jahre gebraucht, als Dauerwasserlieger. Andere vergleichbaren Alters und Liegezeiten blieben verschont. Auch die Anfälligkeit in Relation zum Alter zu setzen klappt nicht. Also am Ende steckt man da nicht drin! Hat man bereits Blässchen, werden die ausgeschliffen, gespült, Rumpf großzügig austrocknen lassen, dann Epoxy drüber und das war es im Groben mit der Therapie. Sind es größere Flächen wird sandgestrahlt und siehe oben, auch kein Weltuntergang, nur leider teurer Aufwand. Osmose ist ärgerlich und bedeutet Arbeit und Kosten aber deswegen säuft der Eimer noch lange nicht ab. Kaum ein Stoff ist ungepflegt so unverwüstlich wie Plastik und selbst wenn er durch Osmose leidet ist er noch lange von Festigkeitsproblemenn in der Struktur weg. Holz fault, Stahl rostet, GFK kann Osmose bekommen. So ist das einfach mit den diversen Baumaterialien. Man kann vorbeugen mit einer Epoxysperrschicht und macht man es richtig ist es auf jeden Fall kein Schaden. Ob das Boot ohne Sperrschicht evtl. Osmose bekommen hätte wird man aber nie herausfinden, da es nun ja geschützt ist. Aber der Experte hatte sein Geschäft aber es ist und bleibt ein Geschäft mit einer Spekulation.
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Gruß Kai |
#15
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International sagt dazu:WAS IST OSMOSE?
Osmose ist ein Prozess der Wasseraufnahme des Laminats durch das Gelcoat von außen und manchmal auch von innen (z. B. durch die Bilge). Oftmals befinden sich im Laminat nicht ausreagierte Substanzen, die vom Herstellungsprozess stammen. Diese löslichen Bestandteile und das eindringende Wasser reagieren zu einer Salzlösung, die weiteres Wasser anzieht. Diese Salzlösung ist bestrebt, die gleiche Konzentration wie das umgebende Wasser zu erreichen und zieht immer weiter Wasser an. Diese Eigenschaft nennt der Chemiker: hygroskopisch. Durch die Volumenvergrößerung entstehen Blasen, die auf der Außenhaut sichtbar werden. Das Laminat nimmt bei diesem Prozess außerdem Wasser wie ein Schwamm auf. Da das Wasser nicht nur von außen eindringt, sondern auch von innen eindringen kann, ist es durchaus sehr sinnvoll, die Bilgen genau zu untersuchen und trocken zu halten. WANN TRITT OSMOSE AUF? Ein ungeschützter Rumpf kann Osmose bekommen, so wie ein Auto rosten kann. Wann das der Fall ist, hängt von vielen Faktoren ab: Wasserqualität (Salz- oder Süßwasser), Wassertemperatur und natürlich von der Qualität des Rumpfes. In manchen Fällen entsteht Osmose zu einem sehr frühen Zeitpunkt durch nicht gehärtete Harzeinschlüsse in Laminat und Gelcoat. In diesen Fällen sollte man sich an den Hersteller des Bootes wenden, da dies zu einem strukturellen Problem werden kann. Da auch qualitativ sehr hochwertige Rümpfe Osmose bekommen können, empfehlen wir jedem GFK-Bootseigner die Beschichtung mit einem Epoxidharz-System. Je früher, umso besser. Bei Neubooten ,besonders Dauerwasserlieger ,würde ich dringend dazu raten
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Gesundheit ist die langsamste Art zu sterben
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#16
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Ist das nicht normal, dass ein Hersteller von Beschichtungen zum Beschichten rät?
Wer lackiert eigentlich seine Neuwagen, um Rostschutz zu erreichen?
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Beste Grüße John |
#17
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Das ist schon klar, das die das empfehlen. Die verkaufen das Zeug ja
Es mag durchaus sein, das bei manchen Booten das Sinn macht. Aber doch niemals bei Trailerbooten.
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Gruß Klaus Ich bin auch jederzeit telefonisch erreichbar, unter folgender Nummer: 1-8-4-3-6-5-7-2 |
#18
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Ja, bei manchen Booten macht es Sinn. Und wenn man Osmose an seinem Kutter hat, weiß man, daß da wohl am falschen Ende gespart wurde.
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Gruß Ewald
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#19
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Tja, Osmose war z.B. bei den frühen Baylinern ja Standart.
Die Rümpfe sahen nach der ersten Saison ja meist aus wie 16jährige Teenager mit Akne im Gesicht. |
#20
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Osmose tritt auf beim 1. Eintauchen des Bootes in das Medium Wasser! Was ihr meint ist ein Osmoseschaden
Jetzt meine Frage: warum werden große Segelyachten nicht gleich von Werk aus mit einem "Osmoseschutz" versehen? Weil es eigentlich absolut unsinnig ist, denn das Gelcoat ist der beste Osmoseschutz. Dazu muss das Gelcoat aber völlig intakt sein. Ein Anschleifen vergrößert doch nur die Oberfläche und verringert die Stärke. Zum Auftragen des Antifoulings reicht es völlig aus, wenn das UW Schiff völlig sauber und vor allem fettfrei ist. Dann Antifouling drauf und gut ist es. Das Epoxizeug kommt erst dann zum Einsatz, wenn das Boot nach vielen Jahren ein neues Gelcoat braucht (siehe auch bei meinem Boot) und hier ist dann zu beachten - nicht zu viele Schichten und Epoxi ohne Füllstoffe nehmen (reinepoxi) Eigentlich ist das so wie beim Auto.... .... Neuer Lack schützt und wenn der Lack dann in die Jahre gekommen ist ..... Neu lackieren! Wenn dann zu viel Füller bzw. Lack drauf kommt, wird das Ganze reißen. .... Aber jeder sollte selbst seine schmerzlichen Erfahrungen machen! Erst dann wird man geheilt Lg Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#21
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So kann man das nicht ganz stehen lassen. Es hängt vom verwendeten Material ab, ob das Galcoat wirklich 100 %ig schützt. Es werden auch Materialien verwendet, die zwar preiswert sind, aber Wasser durchdiffundieren lassen. Wurden dann auch noch Fehler bei der Verarbeitung des Laminats gemacht, kann dfas schnell zu einem schönen Osmoseschaden führen.
AF schützt da überhaupt nicht, und der Halt auf glatter Oberfläche ist auch nicht immer gegeben. Natürlich soll man kein Gelcoat durchschleifen, aber der Glanz der Oberfläche sollte schon gebrochen sein, um eine intensive Haftung zu ermöglichen. Ein Boot, das nur immer kurzfristig im Wasser ist, stellt da weniger Forderungen wie ein Dauerwasserlieger. Mag sein, daß jemand andere Erfahrungen gemacht hat, ich habe nur meine eigenen.
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Gruß Ewald
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#22
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Zitat:
Hier noch ein Lesetipp. |
#23
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Zitat:
Aber das wissen nur wenige...
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Gruß Karsten "Wenn die Klugen ewig nachgeben, gewinnen irgendwann die Dummen." |
#24
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Zitat:
Antifouling beeinflusst den osmotischen Prozess nicht, da es um ein vielfaches diffusionsdurchlässiger ist, als Gelcoat. Es kann aber beim Verhindern von Osmoseschäden helfen, indem es den originalen Gelcoat, die die eigentliche Diffusionsbremse ist, vor Beschädigungen durch Seepocken etc. schützt. Ob man ein AF braucht, hängt vom Fahrtgebebiet ab. in Thüringer Gewässern und beim Trailerboot braucht man es IMHO nicht.
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Beste Grüße John
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#25
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Zitat:
Das der Osmoseschutz erst nach vielen Jahren der Nutzung aufgebracht werden sollte ist schlichtweg falsch! Wenn bei einem älteren Boot schon Osmose im Laminat vorhanden ist, brauch ich den Schutz nicht mehr!-es geht ums "vorbeugen"!-also Risikominderung bei Neubooten! Auch dein Vergleich mit der Autolackierung hinkt gewaltig! Meine Erfahrungen bei meinen bisher 13 eigenen und vielen Booten im Freundeskreis sehen anders aus Vernünftig grundiert und regelmäßiges Antifouling und Ruhe über viele Jahre Und um es nochmal deutlich zu sagen!-das gilt nur für Wasserlieger im entsprechenden Revier!
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