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Allgemeines zum Boot Fragen, Antworten & Diskussionen. Diskussionsforum rund ums Boot. Motor und Segel! |
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#1
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Boot der Wahl - oder: Wie komme ich auf der Ostsee zurecht?
Moin Moin Zusammen,
wie Ihr an der Anzahl meiner Beiträge sehen könnt bin ich mal sowas von neu hier im Forum - deswegen erstmal vorab ein bis zwei warme Worte über mich (ein Vorstellungsthread o.ä. hab ich nämlich nicht gefunden). Ich bin 31 Jahre alt und wohne an der Ostsee in der Lübecker Bucht. Wen wundert es da also, dass ich mich gerne etwas auf dem Wasser vergnügen möchte. Nur leider bin ich da noch etwas sehr unbeholfen. Ich arbeite gerade tapfer am SBF-See und suche mal ganz nebenbei schon nach ersten Ideen für einen fahrbaren Untersatz. Dieses Forum hier schien mir die gescheiteste Stelle für gute Tipps zu sein, alles andere war irgendwie verwirrend. Ich fasse mal zusammen was ich suche: - Motorboot (GfK Rumpf?) - > 50PS - V-Rumpf Alles in allem sollte es schon rauwassertauglich sein, denn Wind und Wellen gibts ja hier doch. Eine Kabine halte ich auch für denkbar, so dass man vielleicht mal eine Tagestour unternehmen kann. Nun die Fragen der Fragen: Was sollte ich beachten? Wo gehe ich idealerweise auf die Suche nach einem Gebrauchtboot? Habt ihr Ideen und Tipps wo es im Großraum Timmendorfer Strand, Scharbeutz, Neustadt/H. vielleicht vertrauenswürdige Händler gibt? Tja, ich denke das war es im Großen und Ganzen. Vielen Dank vorab und bis denne. |
#2
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You're welcome!
Eine nicht ganz unwichtige Position fehlt noch. Preisvorstellung?
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Alex |
#3
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Berechtigte Frage.
Ich dachte für mich als Einsteiger sollte etwas im Bereich bis zu 12000€ (+/- 2000€) zu finden sein, oder? |
#4
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Hallo ???,
damt man die Suche wenigstens etwas einschränken kann, fehlen noch viele Infos. Falls es ein Trailerboot werden soll: Wieviel kg darf dein Auto ziehen? Gibt es Einschränkungen beim Stellplatz? Garagenhöhe, Breite... Hat das Zugfahrzeug Front-, Heck-, oder Allradantrieb? Was möchtest Du mit dem Boot machen? Angeln? Familienausflüge? Touren mit Übernachtungen? Mit wieviel Personen möchtest Du normalerweise fahren? Erwachsene? Kinder? Hunde? Brauchst Du eine Liegefläche für Badeurlaube im Mittelmeer? Brauchst Du Platz für Taucherausrüstungen? Möchtest Du das Boot auch in der kalten Jahreszeit nutzen? Dann wäre ein Außenborder sinnvoller als ein Innenborder (Stichwort Einwintern) Das mit der Rauwassertauglichkeit ist immer relativ. Neben der des Bootes muss auch die der Crew gegeben sein... Grundsätzlich kann man sagen, je größer und schwerer ein Boot ist, desto komfortabler fährt es auch bei Wellen. Ein "tiefes V" erhöht den Komfort. Das ist besonders bei kleineren, leichteren Booten wichtig. Dabei aber nicht nur auf den Bug gucken, sondern auf das "V" am Heck. Wenn bei einen Rumpf die Aufkimmung in Grad angegeben ist, bezieht sich das immer auf den Spiegel, weil sie dort am geringsten ist. Dein Budget sollte auf jeden Fall ausreichen, um etwas zu finden, was keine Baustelle ist.
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Viele Grüße aus Köln Thomas |
#5
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Hallo Thomas,
vielen Dank für die umfangreiche Antwort. Das hat mich schon ein ganzes Stück schlauer gemacht. Ich versuche mal deine Fragen zu beantworten: Falls es ein Trailerboot werden soll: Wieviel kg darf dein Auto ziehen? - Mein ganz eigenes Auto nur 1200kg - gibt aber genug große Autos in der Familie (Touareg, Amarok...) ich denke das sollte also nicht das größte Problem werden. Gibt es Einschränkungen beim Stellplatz? Garagenhöhe, Breite... - Nein. Hätte eine stillgelegte Scheune. Da passt auch eine Fregatte rein. Hat das Zugfahrzeug Front-, Heck-, oder Allradantrieb? - Siehe oben. Was möchtest Du mit dem Boot machen? Angeln? Familienausflüge? Touren mit Übernachtungen? - Im Prinzip alles davon - wobei Übernachtungen eher mal spaßeshalber vorkommen werden. Ich denke mehrtätige Ausflüge wird es nicht geben. Mit wieviel Personen möchtest Du normalerweise fahren? Erwachsene? Kinder? Hunde? - Im Regelfall vier Personen (Erwachsene), dazu evtl. auch noch mal zwei Kids. Der Hund bleibt an Land. Bei ihrer Größe bräuchte ich ein Beiboot nur für den Hund. Brauchst Du eine Liegefläche für Badeurlaube im Mittelmeer? - Nein, eher nicht. Wenn es eine gibt ist sie gerne genommen, aber ich denke Hauptnutzung wird in der Ostsee. Brauchst Du Platz für Taucherausrüstungen? - Hab ich auch schon dran gedacht, aber ich denke eher nicht. Möchtest Du das Boot auch in der kalten Jahreszeit nutzen? Dann wäre ein Außenborder sinnvoller als ein Innenborder (Stichwort Einwintern) - Das ist ein guter Punkt. Hätte tatsächlich eher einen Innenborder bevorzugt, aber habe nicht so richtig nachgedacht. Viele Grüße von der windigen Küste. Patrick
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#6
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Noch ein kleiner Nachtrag:
Natürlich muss ich aber nicht alle Grenzen ausnutzen (Budget, Größe, Gewicht) nur weil ich es könnte. Mal so zur Orientierung in welche Richtung ich bislang geschaut habe: http://www.boat24.com/de/Motorboote/...detail/146891/ Geändert von GuyFawkes (24.08.2014 um 15:50 Uhr) |
#7
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Guck mal nach einer Hardy Family Pilot
die hatt mal ein Bekannter und ich war von der Form, der nutzfläche und der geschwindigkeit und Fahreigenschaften begeistert. Er hatte damals einen 90PS Honda außenborder dran und war mehr als gut motorisiert. Der Rumpf kann sehr viel an Wellen vertragen für diese Bootsgröße ! ein Qualitätsboot. Google das mal ! Viel Erfolg
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#8
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Hallo Patrick,
ich könnte mir vorstellen, dass die Außenbordermodelle von Herstellern, wie Ryds, Bella, Uttern, Flipper, Minor, Yamarin usw. etwas für euch sein könnten. Viele RIBs sind natürlich auch rauwassertauglich. Aber mit rauwassertauglichen Sitzplätzen für vier Erwachsene plus zwei Kinder und passendem Stauraum wird es dann schnell groß und teuer.
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Viele Grüße aus Köln Thomas |
#9
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Toll... Roman geschrieben und das Internet hat ihn gefressen. :-D
Also: Vielen Dank für die guten Tipps. Ich denke damit werde ich etwas besser und zielgerichteter auf die Suche gehen können. Habt ihr eigentlich noch einen guten Rat wo ich suchen kann? Hab im Internet so viele Sch*** Seiten durch.... Kennt vielleicht auch jemand einen vertrauenswürdigen Händler im Norden? Viele Grüße von der Küste |
#10
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Hast Du u.U. Lust etwas selbst zu machen
Hätte da noch ein Shetland mit AB und Trailer in der Hinterhand Die braucht allerdings ein wenig Liebe
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Gruß 45meilen In meinem Alter noch vernünftig werden ist jetzt auch keine Alternative |
#11
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Kommt auf den Umfang von "etwas" an. :-D
Kannst du mir ein paar Infos geben? Gerne auch per PN. |
#12
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Moin Patrick ,
schau dir mal das Hellwig Korfu Komplettangebot mit aktuell durchgeführtem Motorenservice an . Preislich sollte es in Deinem Rahmen bleiben. http://www.boote-forum.de/showthread.php?p=3473754
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Immer eine Handbreit Wasser unter`m Prop! |
#14
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Zitat:
dem man sich mit einem Boot dieser Größe auf der Ostsee tummelt, ist das garantiert nicht die schlechteste Wahl.Und flott genug, um sich ggf. in den nächsten Hafen zu "verp*****" ist es auch.
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gregor
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#15
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Zitat:
Ist schon ein tolles Boot aber nicht für 6 Personen (falls überhaupt für 6 zugelassen).
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Schöne Grüße von der Küste Klaus
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#16
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Frag mal die Kollegen wie solch Ding auf den Bildern heißt.
Namen, Preise etc. habe ich keine Ahnung. Als Segler bin ich da unterbelichtet aber solche Teile sieht man auch bei Wetter mal draussen und vor allem in den unterschiedlichsten Revieren. So ist z.B. die dänische Südsee vom Seegang her nicht mit den Förden oder dem Kattegat oder der südlichen Ostsee zu vergleichen. Die haben sicher gut Auftrieb im Vorschiff, woran es manchem Gleiter mangelt, weil es binnen nicht immer erforderlich ist, wenn man draussen unterschneidet guckt man schon etwas sparsamer aus der Wäsche. Vorne gedeckt und mit Steuerhütte bist Du schon recht flexibel was das Wetter anbelangt. Mit dem abhauen vor dem Wetter stimmt zwar grundsätzlich aber das Wetter kann auch so flott umschlagen das das abhauen schlicht ausgeschlossen ist und man durch muss. Dann ist man mit so einem Ding sicher bequemer und sicherer unterwegs als mit einem flach geschnittenen Bug und wenig Freibord. Nur so als gedankliche Alternative zu den "üblichen"-nicht abwertend gemeint- Gleitern.
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Gruß Kai |
#17
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Zitat:
das Problem mit den "gleichberechtigten (Sitz)plätzen" für 4 Personen hast Du bei fast allen Booten. Neben dem Steuerstand gibt es max. noch einen zweiten Platz. Und wenn man Glück hat, gibt es dort und am Steuerstand die Möglichkeit, sich vernünftig festzuhalten und bei Wellen auch im Stehen zu fahren. Auf einer Bank im Heck kann man zwar bei glattem Wasser mit zusätzlichen 2-3 Personen prima sitzen aber nicht, wenn es mal rauer wird. Einmal wegen der fast immer fehlenden Festhaltemöglichkeiten und wegen der Schläge, die man bei Wellen im Sitzen ins Kreuz bekommt. Deshalb denke ich, dass fast alle Boote, die für Patrick in Frage kommen, keine guten Vier-Personen-Rauwasserboote sein können. Es wird eben ein Kompromiss sein müssen. Bei gutem Wetter kann man dann eben mit 4 Erwachsenen plus 2 Kindern unterwegs sein und bei "Rauwasser" eben nur mit 2-4 Erwachsenen.
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Viele Grüße aus Köln Thomas
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#18
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Zitat:
Hallo Patrick , so ein klein wenig muss ich zurück rudern ! Ich hatte nicht gesehen dass Deine Crew so groß werden kann. Die Korfu ist zwar für bis 5 Personen zugelassen , aber wir sind meistens mit weniger Leuten unterwegs gewesen. Ansonsten kann ich den Bootstyp guten Gewissens empfehlen. Wetterbericht und Seemannschaft müssen natürlich auch passen. Mein Tip : Euer Boot vorher mal Probe Sitzen und falls möglich testfahren. Keine Hektik , es gibt viele passende Boote in Deinem Preissegment.
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Immer eine Handbreit Wasser unter`m Prop! |
#19
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Danke Thomas.
Ich bin da auch ganz entspannt. Jetzt kommt erstmal der Winter und ich habe auch schon sinniert ob ich mir nicht ein Gebrauchtboot kaufe an dem ich in den Wintermonaten in der Scheune schrauben kann. Hat ja auch etwas stilvolles...
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#20
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@ Thommy H.
Besser kann man es nicht erklären.
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Alex
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#21
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Zitat:
Aus eigener Erfahrung kann ich sagen, dass ein solches Camperverdeck wirklich vielseitig ist, sofern es in guter Qualität von einem guten Sattler hergestellt wurde: Ohne die Seitenteile dient es als Bimini, ansonsten als wasserdichter und großer Aufenthaltsraum für die (in meinem Fall 5-köpfige) Familie. Und wenn man bei leichter Bewölkung auf das Bimini verzichten will, lässt es sich auch ganz umlegen oder abmontieren. Gleitboote kommen notfalls übrigens auch mit schlechterem Wetter zurecht. Sind dann zwar nicht mehr komfortabel zu fahren, aber die Gefahr des Unterschneidens ist bei etwa 1 m Freibord und Halbgleitfahrt mit vorn hoch aufgestelltem Bug nicht so groß, dass es ständig passieren würde. Für relativ viel Auftrieb am Bug sorgt schon der Kundenwunsch nach einer möglichst großen Schlupfkajüte, der die Werften zu einem Kompromiss mit dem Rauwasserkomfort zwingt. |
#22
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Hallo,
ich bin nun seit fast 30 Jahren ausschließlich auf der Ostsee unterwegs. Letztendlich fahre ich Heute eine Merryfisher - also ein Pilothouseboot. Es war ein langer Weg dorthin, aber diese Bootsform hat sich für die Ostsee als optimal herausgestellt, wenn man nicht nur etwas rumbrettern will und max. noch ne Gummiwurst hinter sich herziehen will (was man aber auch mit dem Pilothouse kann). Für deine Zwecke würde ich dir ein Boot von 6m Länge und min. 100 PS Motorisierung anraten. Du kannst ein Pilothouse durchaus mit einer weiteren Plichtpersenning versehen und damit dem "umbauten Raum" vergößern, wenn du das möchtest. Eine feste Kajüte hat jedoch einfach mehr Möglichkeiten. Stauhitze wirds kaum geben, denn diese Boote haben Decksluken in Kajüte und Steuerhaus. Eine Hecksitzbank würde mich bei einem 6m Boot auch nicht schrecken. Zum Sitzen ist sie einfach gut, da man auf dem "Drehpunkt" sitzt. An der Stelle kommen Schläge nicht so stark durch, wie es in der vorderen Bootshälfte passiert. Dazu hat ein Pilothouse auch genügend Last auf dem Bug um nicht immer in den Himmel zu steigen. Als Ganzjahresbootsnutzer - und auch Winterlieger, der vor Eis keine Angst hat - rate ich dir auch zu einem Außenborder. Den Platz im Boot kann man auch besser nutzen, als mit einem Amibigblock. Dazu kommt, das du dein Boot durchaus bei Frost angstfrei im Wasser lassen kannst. Ein Innenborder mit seinen Borddurchbrüchen unter Wasser, seinen eventuell einfrieden Kühlkreisen... alles nix für den Ostseeganzjahresfahrer. Gruß HansH P.S.: Ich habe aber nichts zu verkaufen... |
#23
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Zitat:
Fahre selber mit Steuerhaus und würde das ums verrecken nicht mehr missen wollen. Wenn der Lorenz heftig brennt, was auf der Ostsee nicht gerade ein "Dauerbrenner" ist, bleibt das Schott auf und oder die Fenster. Hitzschlag gehört auf der Ostsee doch eher zu den Ausnahmen Allein der Schatten ist schon Gold wert, ganz abgesehen von Regen und Gischt. Das sind natürlich auch Ansichten die eine frühe bis sehr späte Saison einschliessen. Das mit den Auftrieb bezog ich auch eher auf Boot wie das einige Beiträge weiter oben angeführte, schick aber für mein dafürhalten zu flach geschnitten im Vorschiff. Perseninge sind bei überschabarem Wetter durchaus brauchbare Alternativen, keine Frage aber ein Hardtop ist doch eine ganz anderer Sicherheitsfaktor, unabhängig vom Komfort. Gleiches gilt für Folienfenster und starre Scheiben. Und letztendlich kommt es wirklich auf das tatsächlch geplante Nutzverhalten des TE an.
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Gruß Kai
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#24
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Soll es denn bei der Ostsee bleiben oder kann es passieren, dass später auch andere Reviere ins Auge gefasst werden?
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#25
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Also primär wird es die Ostsee werden.
Was aber nicht heißt, dass wenn es das Boot hergibt (trailerbar etc.) vielleicht auch mal was anderes ins Auge gefasst wird. |
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