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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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#1
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GfK durch Wärme verformbar?
Ich habe bei der Überholung meines Decks unter anderem das Vorschiffsluk durch Auflaminieren der Innenseite mit zwei Lagen 300er Gewebe mit Epoxi verstärkt, scheinbar hat sich dabei die Form etwas verändert, so dass die Luke nicht meht plan auf der Dichtfläche aufliegt. Sowohl die Luke als auch die Dichtfläche haben eine Wölbung in Querschiffsrichtung, leider liegt die Dichtung der Luke jetzt vorne und hinten auf, an den Seiten ist ein Spalt, der bei schlechtem Wetter viel Wasser ins Vorschiff befördern würde.
Ist es erfolgversprechend, die Luke leicht einzuspannen und mit einem Heissluftgerät zu erwärmen, um sie wieder in die richtige Form zu ziehen? Ich freue mich auf eure Kommentare, aber zerreisst mich nicht gleich in der Luft. Mit Laminierarbeiten habe ich wohl Erfahrung, aber nicht damit, ob man das Laminat anschliessend noch verformen kann, Siggi |
#2
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Moin Siggi
nein, es ist nicht erfolgversprechend! GFK ist kein Thermoplast und damit auch nicht unter Wärme verformbar.
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Kieler Grüße Klaus |
#3
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Wärme hilft bei GFK Verformung ganz ungemein:
http://www.boote-forum.de/showpost.p...3&postcount=28 Lies da mal nach, erhebliche Verformungen liesen sich durch Wärme gut verändern. Andreas http://www.boote-forum.de/showthread...tap+22i&page=2 ab Beitrag #28 |
#4
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Ausgehärtetes Polyesterharz wie auch Epoxidharz sind Duroplaste und sind nach Aushärtung nicht mehr verformbar.
Alle anderen Behauptungen und Annahmen meinen etwas anderes oder sind einfach falsch!
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Der Hübi, zu allem bereit, aber zu nix zu gebrauchen |
#5
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Tschulligung.
Gottseidank wußten meine massiven Beulen nicht, daß sie eigentlich gar nich verformbar sind. Andreas |
#6
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Zitat:
Ansonsten: Komplett neue Luke.... |
#7
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Na dann lies mal nach, wann sich Harz bei welcher Temperatur verformbar ist....
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#8
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Duroplate binden chemisch ab. Sie lassen sich danach natürlich auch plastisch verformen. Dabei zerstört man aber die Bindungen. Du wirst also durch die Verformung auf jeden Fall Festigkeit verlieren. Da du auch noch Matten drin hast stell ich es mir sehr schwer vor da Erfolg zu haben. Aber Täuberich hat es ja offenbar hin bekommen.
Ich selbst würde wohl ehr versuchen den Bereich der Dichtungen irgendwie anzupassen. Bild 1: Duroplast; Bild 2: Thermoplast
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Gruß, Frank
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#9
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http://de.wikipedia.org/wiki/Duroplast
http://de.wikipedia.org/wiki/Elastomer http://de.wikipedia.org/wiki/Thermoplast Hier kann man alles nachlesen
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Grüße Richard |
#10
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Dieses "natürlich" ist dann nur ein anderer Ausdruck für Versprödung und Mikroriss. Der Werkstoff ist zerstört. Verliert der Werkstoff durch Belastung= einwirkende Kraft, Hitze, Spannung etc seine Festigkeit, dann ist er hin. Merke: Festigkeit ist definiert als Widerstand gegen Härte UND Rissausbreitung. Mit anderen Wort: Mit dem Heißluftföhn ist hier nichts mehr zu retten. Gruß Peter |
#11
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Probier folgendes:
Luke wieder ausbauen und mach eine plane Unterlage für die Luke. Dann noch von der Gegenseite beschweren - auch plan - und für ca 3 - 4 Stunden bei max 50 Grad in den Backofen. Danach den Backofen abschalten, aber nicht öffnen. Ca 10-12 Stunden so abkühlen lassen. Nur nicht früher rausnehmen!!! Der Abkühlprozess muss ganz langsam erfolgen. Sollte dann wieder gerade sein und ist dann auch getempert. Temperatur aber nicht über die 50 Grad, denn sonnst zerstörst du die Vernetzung. Gruß Peter
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Holzboot! - als hätte ich sonst keine anderen Sorgen... doch! - ein Boot aus GFK
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#12
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Vielen Dank für eure Beiträge, ich habe mir schon gedacht, dass die Sache problematisch wird. Neue Luke wäre ein guter Vorschlag, wenn es den Hersteller noch gäbe, es sind aber definitiv keine Luken mehr zu bekommen. Peters Vorschlag hört sich gut an, allerdings wird die Luke nicht in unseren Backofen passen und ausserdem soll sie nicht plan werden, sondern die Wölbung muss wieder etwas stärker werden, um die alte Form zu erreichen.
Ich werde nichts probieren, was die Luke evtl. unwiederbringlich zerstört, das Anfertigen einer neuen wöre eine Aufgabe, die ich mir im Moment gar nicht vorstellen mag. Ich werde also vorerst mit Dichtungsmaterial (Moosgummi) die Sache so gut als möglich auszugleichen versuchen, im Prinzip muss es jetzt erstmal ein Wochenende funktionieren, danach ist die Saison vermutlich für mich ohnehin beendet. Ich werde hier und im Resaurationströöt (http://www.boote-forum.de/showthread.php?t=49473&page=3) berichen, wie es ausgegangen ist. Wenn das Boot im Winterlager ist, kann ich mir immer noch überlegen, wie ich eine dauerhafte Lösung hinbekomme, evtl. durch einspannen und zusätzlichem auflaminieren einer GfK-Schicht von aussen. Zur Info hänge ich nochmal ein paar Fotos der Luke an, damit ihr überhaupt wisst, worüber wir sprechen, Siggi |
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