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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Aluminiumboot Restauration
Hallo zusammen,
ich habe seit kurzem ein Aluminiumboot vom Typ Volga70. Es hat schon ein paar Jahre auf dem Kiel und auch schon einige Umbauten erfahren. In den letzten zwei Jahren hat es aber gestanden und vor sich hin oxydiert. Nun bin ich an der Reihe, um es wieder fahrbereit zu kriegen. Vom Rumpf und den Tragflächen her scheint es in Ordnung zu sein. Aber dennoch ist einiges dran zu tun. Ziel ist, die nächste Saison auf dem Wasser zu sein. Ich würde mich freuen, hier einige Ratschläge zu finden, wie so das eine oder andere, welches bestimmt überraschend noch auftritt, zu lösen ist. Viele Ideen habe ich hier auch schon beim Lesen der vorhandenen Threads bekommen. Hier nun also mein Vorhaben: 1. Unterschlupf für den Winter finden - Dach über dem Deck mit Werkstattmöglichkeiten 2. Motorraum - Abriss der rostigen Stahlinstallation - Reinigen und aufbereiten des Innenraums - Einbau von Verstrebungen zur Verstärkung des Rumpfes und Aufnahme der Kräfte vom Außenborder - Anbau einer Motorhalterung mit Plattform und Abweisern zum Schutz der hinteren Tragflächen. - Motoranbau mit Installation und Steuerung - Elektroinstallation 3. Vordeck - Erhöhung des Kabinendaches - Aufarbeitung des Holzes (weitere Detailierung dann wenn es soweit ist) 4. Cockpit - Aufarbeitung der Ausstattung (weitere Detailierung dann wenn es soweit ist) 5. Anstrich (weitere Detailierung dann wenn es soweit ist) Das ists im Groben. Also fangen wir mal an.
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#2
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Zu 1.
Falls jemand im Raum Mönchengladbach eine einstellmöglichkeit hat / weiß, würde ich mich über eine Info freuen. zu 2. Derzeit noch auf der Wiese, habe ich mit dem rausschneiden der Stahltraversen begonnen. Damit war die vorhandene Außenborderbefestigung stabilisert. Der Rost hat aber dran genagt und ich möchte das Heck wieder zumachen, wie beim Originalrumpf. Der Motor bekommt eine Aufhängung außen. Dazu meine erste Frage. Ich habe vor die Aufhängung mit einer Badeplattform und den Abweisern an den Seiten zu kombinieren. Dazu wollte ich einen Rahmen aus Vierkantrohr anfertigen lassen und diesen dann mit Holz belegen. Der Motor ist ein alter Mariner 115 PS mit 150 kg. Welches Material würdet Ihr empfehlen? Aluminium oder Edelstahl? Polieren lassen sich beide und Aluminium hätte den Vorteil dass es im wasser nicht mit Rumpf Ströme austauscht. Edelstahl müßte wohl wieder mit einer Opferannode versehen werden. Aber hält Aluminium das Gewicht und den Vortrieb in einer visuell noch akzeptablen Dimensionierung? Für Hinweise / Erfahrungen hat, wäre ich dankbar. Die ersten drei Bilder sind vor dem Abriss, die anderen drei danach. Hat er nicht ein schönes Hinterteil?
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#3
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Weiter geht´s
Ich war lange nicht hier, aber dennoch nicht untätig.
Zu 1. Unterkunft Nach längerem Suchen habe ich einen kleinen Schuppen gefunden, in dem wir den Winter dann verbringen können. Also der erste Punkt bereits erledigt. Geht doch gut voran Für den Rest des Vorhabens, habe ich nochmal umplanen müssen. Mit einer einfachen Sanierung des Holzdaches, ist es leider nicht getan gewesen. Eindringdes Wasser hat leider auch das verbaute Bootsbausperrholz zu Torf werden lassen. Der Spruch "Wasser sucht sich seinen Weg." stimmt leider auch hier. So ist dann aus dem stolzen Cockpit eine leere Hülle geworden. Das hat mich dann inspiriert und uch habe mich nach langen Diskussionen mit meinem first mate dazu durchgerungen offen zu bauen. Vorne kommen zwei Luken rechts und links hin. Da gibt´s dann Stauraum für Anker, Fender Leinen etc. Dann kommt im Mittelteil die Sitzgruppe vorne und atypisch im hinteren Bereich der Arbeitsplatz. Dahinter im ehemaligen Motorraum ist dann Platz für Tanks, Batterien, Getränke und den Kleinkram, den man sonst noch so hat. Das Deck mache ich dann aus lackiertem Holz. Mahagoni sieht glaube ich gut aus. Die Idee habe ich beim googlen nach anderen runabouts bekommen: http://www.hackerboat.com/yacht-tenders Finde ich vom Konzept her Klasse. Mal sehen ob ich sowas hinbekomme. Jetzt bin ich gerade bei der Elektroplanung. Den Schaltplan werde ich hier posten, da ich absoluter Laie bin, wie so einige andere hier. Über Tips der Fachleute würde ich mich dann freuen, aber das kommt später. So, nun gehtßs erstmal zum sandstrahlen. Wenn schon tabula rasa dann auch mit der Farbe... Also bis später mal...
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#4
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Zitat:
Gruß Hubert
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Niemand ist unnütz! Man kann immer noch als schlechtes Beispiel dienen!
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#5
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Hallo,
ich habe eine originale Betriebsanleitung für das Tragflächenboot mit etlichen Abbildungen und Daten. Wenn Du interessiert bist, kann ich Dir das Buch kopieren lassen. Grüße Stefan
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Niveau wirkt nur von unten wie Arroganz. |
#6
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Moin Stefan,
Informationen zu den Oldies kann man nie genug bekommen. Das Aussagekräftigste Werk habe ich bisher hier gefunden: http://volga275.files.wordpress.com/...olga70info.pdf Alles was darüber hinausgeht wäre eine Supersache. Danke Viele Grüße Olaf |
#7
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Hallo Olaf,
warum Außenborder? Überleg doch mal das Boot weitestgehend wieder in den Originalzustand zu versetzen. Ein schöner v6 / V8 Motor würde dem Boot auch gut stehen. Wenn das Boot sich mal komplett aus dem Wasser hebt, halte ich den AB nicht für den optimalen Antrieb. Da ist eine passende Welle sicher die bessere Wahl. Habe vor ein paar Jahren mal eine restaurierte Volga mit hochglanzpoliertem Alu-Deck auf der Boot in D-Dorf gesehen. War ein Traum. LG Olaf
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Männer aus Stahl fahren Boote aus Holz |
#8
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Hallo Olaf,
ich kenne das Boot aus dem Internet. Unter "Strela" läßt sich die Seite finden. Sieht natürlich Klasse aus. Die Leistung die da drin steckt, kann ich aber nicht bringen. Rein Resourcenmäßig sind mir da schon Grenzen gesetzt. Grundsätzlich ist die Originalversion schon schön. Bei meinem Boot sind aber zu viele Änderungen schon gemacht worden. Die Schraubenaufhängung ist abgeflext, der Wellentunnel zugemacht und nicht zuletzt die Ruderaufhängung weggeflext. Außerdem vorne das Loch im Vordeck und das im Heck und... Da habe ich mich dann für die "Spaßvariante" entschien, zumal der Umbau auf Außenborder schon gemacht war. Die Maxime der Originaltreue (auch von oldieboote her bekannt), kann ich aber durchaus nachvollziehen. Hab da großen Respekt vor, die Boote wieder so aufzubauen, schaffe es aber nicht. VG Olaf |
#9
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Vorhaben Elektrik
Hier habe ich den Schaltplan aufgemalt. Zeichnerisch ist er sicher mit Reserven versehen aber ich glaube man erkennt, wie ich es vorhabe. Weitere Verbaucher kann ich dann noch anschließen.
Was ich noch drin habe, ist der Anschluß der Zündung und der Instrumente. Da fehlt mir die Kenntnis wie diese in der Schaltung vorzusehen sind, wo die Geber den Strom herbekommen etc. Für nützliche Hinweise dazu oder wo Informationen dazu stehen, wäre ich dankbar. So lernt man immer noch dazu. |
#10
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Ein V8 hat viel zu viel (unnötige) Leistung, schon mit 70PS erreichte
das Boot seine Höchstgeschwindigkeit von 70 km/h, und viel mehr ist leider durch Kavitationsprobleme einfach nicht drin... Einige Bilder auch in meinem alten Traumboottrööt.
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gregor
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#11
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Zitat:
Gruß Wilfried
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Unser Boot ist ein grosses Loch im Wasser, in das wir unser ganzes Geld werfen
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#12
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Zitat:
Gruß Wilfried
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Unser Boot ist ein grosses Loch im Wasser, in das wir unser ganzes Geld werfen
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#13
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Ist das nicht das Boot aus MV, das bei ebay-Kleinanzeigen inseriert war? Das sah auf den Verkaufsfotos aber wesentlich besser aus..
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Gruß Falko |
#14
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Tja, so is das mit Verkaufsanzeigen. Hatte auch nach der Besichtigung nicht das Problem mit dem Waser im Vordeck gesehen. Da war welches durch einen Kleinen Lackschaden eingedrungen und konnte durch das darüberliegende Laminat nicht mehr raus. Also war da Muttererde.
Jetzt bin ich schlauer und habe Lehrgeld gezahlt. Demnächst geht es weiter mit Restauration. Habe jetzt die Farbe soweit runter. Jetzt kommt das Material um das Heck wieder zu schliessen und den Motor anzubauen. Alles ne Zeit- und Geldfrage
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Viele Grüße aus dem Rheinland ------------------------------- Jegliches hat seine Zeit... |
#15
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Ich hatte das Boot gesehen und fand es optisch recht interessant. Zumal es kein alltäglicher Kunststoffbomber ist, eben was besonderes. Mich wunderte damals nur der ungewöhnliche Umbau auf Aussenborder. Ich wünsche dir viel Erfolg beim Wiederaufbau!
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Gruß Falko
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#16
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Das hat mich auch fasziniert, das es ein nicht alltägliches Boot ist. Davon fahren um Usedon herum noch 2 bis 3 Stück umher. Die sind dann allerdings original mit Innenborder.
Warum der Umbau erfolgt ist, weiß ich nicht. Aber ich lass es erstmal so. So langsam geht es auch wieder weiter mit dem Umbau. Jetzt war erstmal schleifen angesagt, also nach dem Abriss ist nichts weiter aufregendes passiert, daher auch keine Bilder. Da die Temperaturen nun langsam hochgehen, kann ich dann auch mit der Grundierung anfangen. Die hat Verabreitungstemperatur +10°. Außerdem fange ich mit der Motorhalterung hinten an. Da ich das Boot trailern will (den Gedanken habe ich immer noch nicht aufgegeben ), muss ich den Motor höhenverstellbar machen. Und Danke für die Wünsche
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Viele Grüße aus dem Rheinland ------------------------------- Jegliches hat seine Zeit... |
#17
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Hier in Ueckermünde gibt es noch 2 Tragflächenboote im Originalzustand.
Falls du die Seite noch nicht kennst: http://www.ddr-binnenschifffahrt.de/...ortschiffe.htm Blätter mal ganz nach unten, da findest du auch dein Boot.
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Gruß Falko
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#18
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Lieferant für Scharniere gesucht
Moin moin zusammen,
weiß jemand wo ich solche Scharniere wie die, die auf dem Bild zu sehen sind, herbekomme?
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Viele Grüße aus dem Rheinland ------------------------------- Jegliches hat seine Zeit... |
#19
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Zitat:
Neben einigen Herstellern für Möbelbeschläge kann ich mich erinnern, dass auch ein Scharnier von Niro Petersen in Flensburg zur Auswahl stand.
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Gruß, Philip
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#20
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Wieder einen Schritt weiter
Das Loch im Heck ist zu. Es hat zwar etwas gedauert, aber es geht weiter. als Verankerung für die Halterung habe ich die vorhandenen Motorfundamente benutzt. Außerdem werden die Kräft über die Verankerung der Platten in die Seiten und Deckswand verteilt. Das sollte für die geplanten 115 PS Außenbordschubkraft reichen. Hängt ja kein Atomkraftwerk dran.
Als nächstes gehts ans Grundieren. Die Schleiferei macht nicht wirklich Spaß und man merkt wie groß das kleine Boot sein kann. Ich hab mir die Farben von EpiForm ausgewählt. Es gibt ja immer unterschiedliche Erfahrungen. Ich folge also denen die gute damit gemacht haben Hier noch ein paar Bilder zur Motoraufhängung. Die Bleche sind geschraubt bzw. genietet mit Alu/Alu Blindnieten.
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Viele Grüße aus dem Rheinland ------------------------------- Jegliches hat seine Zeit... |
#21
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Hast du den Spiegel für Kurzschaftmotoren vorgesehen?
Da wird der Motor im Stand aber sehr tief im Wasser hängen, wenn er in Gleitfahrt nicht kavitieren (ja, ja, ventilieren ) soll....
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gregor
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#22
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Die Aufhängung habe ich für eine Höhenverstellung gebaut. Ich hab nen Normalschaftmotor den ich so weit hochziehen muss, dass er nicht untergeht in Verdrängerfahrt und in der Flugphase noch ausreichend eintaucht. Da hast Du vollkommen recht.
An die beiden Winkel rechts und links kommen dann Rollenführungen mit der Spiegelplatte dran. Hochgezogen wird dan mit einem Linearmotor. So der Plan
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Viele Grüße aus dem Rheinland ------------------------------- Jegliches hat seine Zeit...
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#23
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Ah!
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gregor |
#24
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Hallo,
woher bekommst Du einen 115PS- Normalschaftmotor? Grüße Stefan
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Niveau wirkt nur von unten wie Arroganz. |
#25
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Moin moin,
Normalschaft war wohl nicht richtig ausgedrückt. Ich gehe davon aus, es gibt 4 Längen. Kurzschaft (ca. 38 cm) Lang- / Normalschaft (ca. 51 cm) Extralangschaft /XL- Schaft (ca. 64 cm) Ultralangschaft (ca. 76 cm) Manche sagen ja der Kurzschaft ist der Normal. Ich meine die zweite Kategorie. So gesehen, hast Du dann wahrscheinlich recht. Hab einen Mariner 115 aus den 90-ern.
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Viele Grüße aus dem Rheinland ------------------------------- Jegliches hat seine Zeit... Geändert von Volga70 (10.05.2015 um 08:11 Uhr) Grund: Falsche Zeile gelöscht
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