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Technik-Talk Alles was nicht Bootspezifisch ist! Einbauten, Strom, Heizung, ... Zubehör für Motor und Segel

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  #1  
Alt 02.02.2006, 19:12
entroster entroster ist offline
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Hallo Sportsfreunde,
ich habe in dem Buch "Technik unter Deck" gelesen, man solle alle Messing Kugelventile mit Opferanoden leitend (Kabel) verbinden. Ich frage mich nun wie soll das praktisch geschehen?
Kugelventile innen platziert, die Opferanoden sind unter Wasser außen angeschraubt. Ich würde nun alle Ventile in ein Kabel (6qmm)einschleifen und dann ? Was mache ich nun mit dem anderen Ende ? Der Kontakt des Kabels zum Ventil ist mir auch noch nicht klar.

Danke und viele Grüße
Thomas
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wenns nur schon fertig wär
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  #2  
Alt 02.02.2006, 22:58
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GüntherB GüntherB ist offline
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Hallo entroster,

hast Du ein GFK Schiff, oder hast Du ein Stahlschiff?

Bei einem Plastikdampfer mußt Du, wenn Du diese Kabelverbindung haben willst, mindestens eine Schraube mit der Du die Zinkanoden befestigst nach innen durchführen und dann mit einer Öse am Kabel den Kontakt herstellen. Am Kugelventil befestigst Du das Kabel mit einer Schlauchschelle.

Ich würde aber zunächst beobachten ob Deine Kugelhähne elektrolytisch abgebaut werden, wenn sie isoliert von anderen Metallteilen im Schiff sind.

Warscheinlich kannst Du auf das Kabel verzichten und auch noch kleinere Zinkanoden verwenden.
Bei einem Stahlrumpf würde ich Dir Kunststoffventile empfehlen.

Günther
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  #3  
Alt 03.02.2006, 07:33
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Arnold69 Arnold69 ist offline
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Hi,

wenn es ein GFK-Rumpf ist, besteht dann nicht die möglikeit den oder die Kugelhahn(hähne) mithilfe einer Masseleitung mit dem Motorblock zu Verbinden um dadurch eine Verbindung zu den Opferanoten des Antriebes herzustellen oder ist die Entfernung kugelhahn zur Opferanote zu groß?
__________________
Wenn man schon Dummheiten macht, dann sollten sie wenigstens gelingen.


wenn man einen Menschen Freund nennt, sollte man auch vor ihm laut denken können.

Gruß Arnold
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  #4  
Alt 03.02.2006, 09:02
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GüntherB GüntherB ist offline
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Hallo Arnold69,

wenn schon eine Verbindung der einzelnen Ventile oder sonstiger zu schützender Teile erfolgen soll, dann aber KEINE Serienschaltung bilden, sondern jedes einzelne Teil so kurz wie möglich und so nah wie möglich an die Zinkanode kontaktieren.

Günther
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  #5  
Alt 05.02.2006, 19:38
entroster entroster ist offline
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Hi,
ich hätte jetzt alle in Serie durchgeschleift. Aber klar, dann sternförmig. Es handelt sich übrigens um ein Stahlboot.
Folgendes waren so meine Gedankengänge:
1.) Kunststoffborddurchdruch und Kunst-Kugelhahn ist wohl der beste Kompromiss (laut Trööt, der vor kurzem hier diskutiert wurde)
2.) die erforderlichen Marelon-Kuststoffteile, besonders die Kugelhahnen sind teuer
3.) Kuststoffdurchbruch ist akzeptabel im Preis
4.) Kuststoffdurchbruch und Messinghahn ergibt gute Isolation vom Stahlrumpf.

Die vorausgehende Frage hätte also sein müssen:
Reicht die Isolation aus um das Auszinken zu verhindern?

Ist es da überhaupt sinnvoll das Potential der an sich isolierten Kugelhahnen auf die Zinkanoden (Zink = Zink -> ich will ja auszinken verhindern) zu legen (über Kupfer ja wesentlich bessere Leitfähigkeit als über Ionenaustausch im Elektrolyt) ?

Vielen Dank an die Mitspieler
Thomas
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  #6  
Alt 06.02.2006, 12:26
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GüntherB GüntherB ist offline
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Hallo entroster,

ich hatte kürzlich in einem Beitrag bereits mitgeteilt, dass ich bei einem Stahlrumpf Kunststoffdurchführungen, egal welches Material für bedenklich halte. Dies besonders im UW-Bereich!

Der Grund hiefür sehe ich in der extrem grossen Volumenvergrößerung von Rost. Stell Dir vor, es bildet sich etwas Rost unter der Durchführung, die Kraft, mit der dieser Rost sein Volumen aufbläht, reicht in die zwei- bis dreistellige Tonnenlast, die Deine Durchführung wie Zeitungspapier auseinander reißt.

Ich habe bei mir VA-Durchführungen eingeschraubt. Allerdings sind diese Durchführungen vom Rumpf isoliert (Aussen Kunststoffscheibe 2 mm, Durchführungsisolierung aus dünnem Kunststoffrohr, innen Kunststoffscheibe 10 mm und VA-Mutter. Das Ganze ist mit Sikka- entsprechend geprimert- gedichtet.
Innen sind dann direkt, zum Teil mit einem geklebten 90° Bogen, PVC Kugekhähne aufgeschraubt. Ich habe keinerlei Potentialausgleich an den Durchführungen angebracht. -Seit 10 Jahren ohne Problem-
Die Kugelhähne gibt es auch teilweise beim Baumarkt für Teichfilteranwendungen. Du solltest aber nach der verstärkten Ausführung fragen (Muffe mit Innengewinde sollte aussen einen Metallring haben), die halten dann bis 10 bar Druck aus. Z.B. Kugelhan eineinhalb Zoll so um die 25,00 €. Lieferbar ist die gesamte Palette aus dem Installationsbereich (90°, 45° Bogen Y Stücke, Reduzierstücke, Klebemuffen mit Innen- und Aussengewinde, alle Durchmesser bis 2", usw.) Die Klebeverbindungen (Schweissverbindung mit Tangit) sind unlösbar und halten extrem viel aus.

Günther
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