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Selbstbauer von neuen Booten und solche die es werden wollen. |
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Themen-Optionen |
#1
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Escargot – der dritte "erste Schritt"
Da sich immer deutlicher zeigt, dass der Platz im vorgesehenen Werftlein nicht reicht und eine größere Alternative als Bootsbauplatz nicht in Sicht ist, werde ich wohl doch noch ein anderes Projekt vorziehen.
Da der innerfamiliäre Widerstand dagegen geschmolzen, wenn auch vielleicht noch nicht vollständig verschwunden ist, habe ich jetzt doch im Sinn, erstmal eine Escargot zu bauen. Dank blondinis Link habe ich den Konstrukteur gefunden (Philip Thiel) und die Pläne bei woodenboatstore gekauft (http://www.woodenboatstore.com/produ..._plans_DIGITAL). Um die restlichen Bedenken zu zerstreuen, muss ich noch versuchen, mehr über die Spurtreue (besser wohl Kursstabilität) des Bootes herauszufinden. Aber zunächst muss ich noch das Dach des Werftleins neu eindecken und etliche andere Arbeiten an der Bootsbaustelle erledigen. Und auch, wenn ich begonnen habe, wird es vermutlich in kleinen Schritten vorwärts gehen. Geändert von Heimfried (22.10.2014 um 18:26 Uhr) Grund: Begriffspräzisierung |
#2
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Hi!
Wenn der Kahn fertig ist (oder auch vorher) würde ich gerne mal gucken kommen, wenn ich darf. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#4
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Heimfried,
auch ich freu mich auf dein Projekt Ist der Plan mit dem Tretantrieb??? Cello |
#5
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Nein, der wird vermutlich auch gar nicht mehr angeboten. Schon die Escargot II hatte bereits einen kleinen Außenborder, wenigstens als Alternative zum Pedalantrieb.
Die von mir erstandenen Pläne sind für die Escargot III und mit 2011 datiert, darin wird der Pedalantrieb gar nicht mehr erwähnt. Für einen Ausflug von zwei, drei Stunden fände ich einen Pedalantrieb auch ganz witzig. Aber für ein Wochenende mit vielleicht 30 km Tour wäre mir das zu viel. Erst recht für einen Urlaub. Gruß, Günter |
#6
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Schade, als passionierter Fahrradfahrer fänd ich den Pedalantrieb super
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#7
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Klasse,
die Escargot steckt mir auch in der Nase aber man findet nirgendwo Bauberichte darüber. Ich freue mich schon darauf Steven
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#8
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Zitat:
Hier zum Beispiel: http://www.john-cindy.com/escargot_1.htm Gruß, Martin Geändert von Luftschiffer (24.10.2014 um 00:00 Uhr)
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#9
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Hallo Martin,
ich bin natürlich auch neugierig. Aber der Link erzeugt bei mir nur "Server nicht gefunden" (mehrfach probiert). Gruß, Günter Edit: Nach Manipulation der Adresse habe ich die Seite aufrufen können. Was falsch war, weiß ich nicht. Geändert von Heimfried (23.10.2014 um 22:46 Uhr)
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#10
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http://www.john-cindy.com/escargot_1.htm
Dieser Link funktioniert. Sieht zwar genauso aus, aber der Andere schaltet irgendwie die Zieladresse falsch. Gruß Gerhard Geändert von zunke (23.10.2014 um 22:48 Uhr)
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#11
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Hier habe ich dir noch einen interessanten Link mit Bau- und Erlebnisbericht (inkl. vielen Videos)
http://shantyboatliving.com/category...ourneys-index/ Bei diesem Link musst du unten auf Page 3 gehen und dann bist du am Anfang des Bauberichts "Escargot Build One". Auf Page 2 geht es dann weiter mit Escoargot Buuild Two, Three, .. Und hier findest du viele Reiseberichte: http://shantyboatliving.com/category...argot-journey/ Der Vorteil beim Bau der Escargot ist, dass fast alles rechtwinklig ist, was das Arbeiten einfacher macht. Anstatt jedes Brett und jede Liste irgendwelchen Winkeln und Rundungen anzupassen, kann man nur messen oder anzeichnen und absägen. Trotzdem hier noch ein Link zu einem richtigen Boot --> http://www.cmdboats.com/rw21pilothou...a223aea13cb216 |
#12
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Danke für die Links, Käptn Fred.
Ich werde sie mir noch ausführlich ansehen, im Moment bin ich aber zu "platt". Gruß, Günter |
#13
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Wasserstandsmeldung
Vor einem Bootsbau steht erstmal (je nachdem) Vorlauf, Vorlauf, ...
Die Witterung hat sich ja in der letzten Woche hier wesentlich günstiger entwickelt, als vorab vorhergesagt. Da habe ich ziemlich Glück gehabt, weil ich am Dach meines Werftleins arbeite. Da das Unterdach (Holzweichfaserplatten) kaputt war, musste ich es komplett abdecken (Ziegel) Lattung, Rinne, Konterlattung und Platten zurückbauen. Heute habe ich die Traglattung der zweiten Dachhälfte aufgebracht und die Dachentwässerung montiert. Morgen bekomme ich hoffentlich die restlichen Ziegel aufs Dach. Dann bleiben noch diese und jene Kleinigkeiten (First etc.). Gebrauchte Dachflächenfenster sind auch reingekommen, damit ich bessere Lichtverhältnisse habe. Wenn von dann oben dicht ist, mache ich von unten dicht.
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#14
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Der Vorlauf geht weiter.
Das Dach wurde planmäßig fertig eingedeckt. Der neue Fußboden liegt inzwischen ebenfalls und ich mache das Werftlein nach und nach ringsum dicht. Das sind im Moment viel puzzelige Arbeiten, bei denen man recht wenig Fortschritt sieht; dazu aufräumen und sortieren von diversem Krempel. Morgen kommen Rohre weitere Materialien, mit denen ich die Installation einer "Temperierung" (das soll die ganz kleine Schwester einer Heizung sein) beginnen will. Mit dem Wetter habe ich bisher ein riesiges Glück gehabt. |
#15
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#16
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Hallo Klaus,
nein, den kannte ich noch nicht – danke für den Link. Es gibt dort allerdings keinen Hinweis darauf, dass der TE die Escargot tatsächlich gebaut hat. Neben der Vorbereitung des Werftleins bin ich auch damit beschäftigt, mich durch die Arbeitsanweisungen Thiels zu lesen und zu prüfen, was ich ggf. anders machen muss, weil ich zu wenig Platz habe.
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#17
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Sperrholz
Es geht in kleinen Schritten weiter mit dem Werftlein. Die Temperieranlage läuft. Jetzt muss ich die Giebel winddicht bekommen, eine Zwischendecke einziehen, dämmen usw.
Bei meiner Suche nach Sperrholz für das Boot bin ich unter anderem auf Bruynzeel Multipanel, Niederlande, gestoßen, die Okume-Sperrholz "Hechthout" zu deutlich günstigeren Preisen anbieten, als Sommerfeld & Thiele. Außerdem sind die Platten-Formate günstiger, die herkömmlichen 4 mal 8 Fuß, während Soti überwiegend größere Formate anbietet. Das kann ja je nach Verwendung prima passen, aber die amerikanischen Nesting-Pläne sind darauf nicht eingestellt und man hat im Zweifel deutlich mehr Verschnitt. http://www.af.nl/du/lager/platten/sp...rantie-okoume/ Es gibt aber nur wenig Informationen dazu hier im BF und die meisten Beiträge sind mehrere Jahre alt. Ich habe auch in Erinnerung, dass ich vor einiger Zeit im Web gelesen habe, die Hechthout-Platten seien L.R.S.-Zertifiziert, finde das aber nicht mehr. |
#18
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Hi!
Das Escargot stellt keine besonderen Ansprüche an das verwendete Holz, weil bei bestimmungsgemäßer Verwendung keine großen Kräfte auf die Kiste wirken werden (Motor mit höchstens 5-8 PS) und so weiter. Kennst Du Wonnemann Holzwerk? http://www.wonnemann-holzwerk.de/ Dann kannst Du auch finnische Fichte WISA Spruce 100 nehmen. Die habe ich mir in der Leipziger Kistenfabrik geholt. Einwandfrei verleimt und verarbeitet. Achte nur darauf, dass Du keine Fungizid behandelte Platte bekommt, aber die Leipziger Kistenfabrik bietet die sowieso nicht an. Der einzige Wermutstropfen sind die vielen Äste, aber das Holz ist trotzdem für statische Verwendung geeignet und ausdrücklich für statische Verwendung freigegeben. Es kostet in 12mm Stärke ca. 12€/m². Außerdem hatten die in der Leipziger Kistenfabrik auch hervorragendes Meranti, dass im Preis ähnlich war. Da habe ich einfach mal so 4 Platten in 5mm mitgenommen. http://www.leipziger-kistenfabrik.de/ Also, alles was Du für Deinen Kahn an Holz braucht, kannst Du dort holen. Ist ja schließlich auch eine Kiste Wenn Du nicht so weit fahren willst, kann Du in Berlin auch einen Blick auf das Kiefernsperrholz von Holz Possling werfen. 12mm (WBP) ca. 18€/m². Ich hatte mir letztens für andere Zwecke 4mm geholt und war von der Qualität beeindruckt (die wechselt manchmal, aber die lassen einen auf Nachfrage vorher gucken). Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.) |
#19
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Ich danke dir für die Tipps, blondini.
Ich werde darüber nachdenken, geringe statische Belastung ist das eine, die Empfehlungen des Konstrukteurs Phil Thiel sind aber: "Materials: All exterior plywood to be marine grade." Ja, den Wonnemann-Katalog habe ich auch auf dem Rechner. Die sind bei mir auf "nicht erste Wahl" einsortiert, ich weiß aber nicht mehr, warum. |
#20
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Hi!
Habe mir heute morgen noch mal den obigen Baulink angeguckt. Der Erbauer hat wohl auch keine marine grade Sperrholz genommen. Es sieht mir eher nach Kiefer aus. Viele Grüße blondini
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#21
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Zitat:
Da ich, z. B. bei bateau.com auch "no voids" oft lese , ist möglicherweise "marine grade " zu verstehen als: lückenlose Furnierschichten, wasserfest verleimt, zusätzlich vielleicht/wahrscheinlich noch astfrei, alle Furnierschichten aus dem gleichen Holz. Gruß, Günter
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#22
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Hi!
Deine Überlegungen halte ich für richtig. Holger Monk hatte mir mal geschrieben, dass er mit Jacques Mertens korrespondierte wegen der Verwendung von Okumé Industriesperrholz wo sein Plan ausdrücklich "marine grade" vorsah. Jacques Mertens stellte auch nur auf die Qualität und nicht auf die Bezeichnung ab. Aber: Bei Deinem Boot habe ich nicht die geringsten Bedenken, dass Du es nahezu aus jedem Sperrholz bauen kannst. Viele Grüße blondini P.S.: Wenn ich mich richtig erinnere ist Okumé an sich für den Rumpfbau nach den Zertifizierungen des Germanischen Lloyds eh nur zweite Wahl, weil es nur mäßig verrottungsresistent und auch nicht besonders fest ist. Es ist halt so beliebt, weil es astfrei und gut zu bearbeiten ist. Astfrei sollte man auch nicht überbetonen. Die kleinen Ästchen bei WISA spruce sind völlig schnuppe, weil sie schichtenweise verschoben sind und außerdem sehr klein sind.
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viele Grüße Blondini (Blondini, der berühmte Seiltänzer, stürzte während einer Vorstellung in Manchester und fiel in den Löwenkäfig, der bereits in der Manege stand. Die erschreckten Tiere sprangen auseinander und blieben grollend am Gitter. Blondini wurde vom Dompteur aus dem Käfig gezogen und trat schon am Abend wieder auf.)
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#23
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Weiß jemand, was "P. & S." in amerikanischen Bootsbauplänen bedeutet?
Es muss sich wohl um eine Arbeitsanweisung bzw. einen Materialzustand nach Bearbeitung handeln. So wird "G. & S." für "glue and screw" gebraucht. |
#24
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Zitat:
Gemäss diesem Glossary --> http://www.glen-l.com/resources/glossary.html#p Sollte es das bedeuten: P & S Port and starboard (both sides). The port is the left side of a boat looking forward, starboard on the right. |
#25
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Danke, Käptn Fred, der Groschen ist gefallen.
Thiel wendet das in Fällen an, in denen er nur eine Seite gezeichnet hat. |
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