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Segel Technik Technikfragen speziell für Segelboote. |
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#1
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Jetzt gleich im TV - Segeln Nord-West Passage
...will hier nur kurz dran erinnern:
gleich um 20:15 Uhr auf Arte-TV - Segeln der Nord-West Passage mit einer Halberg Rassy 31.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! Geändert von Christo Cologne (29.11.2014 um 20:23 Uhr)
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#2
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so ein törn wäre auch was für mich. Super geil
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#3
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weiß nicht - glaube ich bin zu weicheiig.
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#4
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Wiederholung: Morgen Sonntag 15:20 Uhr
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#5
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mit sem richtigem schiffnistndas doch kein problem
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#6
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Moin,
also das Boot ist ja nicht schlecht, ich frage mich allerdings (wie oft bei Langfahrtseglern) wie sie die Vorräte transportieren. Sie sind zu dritt an Bord, aber ich sehe keine Wasserkanister, Essenssäcke oder ähnliches. Auch motoren sie recht viel, aber das Boot wird kaum mehr als 100L Treibstoff haben. 100L bedeutet ja etwa 50 Stunden Fahrt. Sobald sie im Eisschollengebiet sind müssen sie ja fast zwangsläufig unter Motor. Klar in dem Dorf da kriegen sie vielleicht Diesel, bleibt also weitere 50 Stunden. Die Landschaft ist allerdings atemberaubend genial! Beste Grüße Alex |
#7
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Nord-West Passage
Das war ein beeindruckender, toller Film. In mancherlei Hinsicht:
Die grandiosen Bilder. Die kompetenten Kommentare von Arved Fuchs. Ein wahrer Hochgenuss. Was mich aber auch beeindruckt hat: Wie kann man mit einem Segelboot mit einer über 40 Jahre alten Maschine so eine Expedition angehen? Nichts gegen Oldtimer (ich bin selbst einer) - aber grenzt das nicht an Verantwortungslosigkeit? Mit Radar, GPS etc., also elektronisch, waren die drei offenbar voll auf der Höhe der Zeit. Aber für eine Frischzellenkur der DAX mit einem neuen Motor hat's vor Beginn des Abenteuers nicht mehr gereicht? Kein Wunder, dass das am Ende scheitern musste. Genauso erschreckend: Mumien-Dampfer mit 1000 Paxen an Bord sind in diesen Gewässern unterwegs, obwohl allen klar ist, dass im Falle einer Havarie keine ausreichende Infrastruktur vorhanden ist, um so viele Menschen zu retten und ausreichend zu versorgen. Das wird bestimmt in den bunten Prospekten der Reiseveranstalter nicht erwähnt. Der normal hustende Kreuzfahrt-Touri macht sich deshalb über diese Problematik keinen Kopf. Das erweckte in mir Assoziationen zur Titanic-Katastrophe. Gruss Gerd
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#8
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Solche Reportagen gefallen mir auch gut. Bin gespannt wie es per Anhalter weiter geht. Die drei Segler kamen mir allerdings wirklich naiv vor. Wenn mein Leben davon abhängt und eigentlich klar ist, dass ich sehr viel motoren muss, dann sehe ich doch zu, dass ich an allem spare nur nicht an der Maschine. Von der Seemanschaft kamen die drei auch nicht überzeugend rüber. Ich glaube es ist vielleicht ganz gut, dass sie nicht besonders weit gekommen sind....
Kann auch nur empfehlen die 360 Grad Dokumentation anzuschauen, zwar etwas weinerlich aber tolle Bilder und interessante Technik. Ach ja - auch die Reportage findet man online... Gruß Chris |
#10
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Zitat:
Auch neue Motoren fallen aus, mehr als Wartung und Pflege kann man nicht machen, ob der Motor alt ist oder neu. Wenn man einfach Pech hat fällt er aus. Beste Grüße Alex |
#11
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Heute 20.15 Uhr auf 3Sat: Adria Reportage.
Bestimmt auch für Mobo Fahrer interessant.
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Viele Grüße Dieter |
#12
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Habe die Reportage in der Mediathek gesehen.
Die Aufgabenverteilung der Crew war schon problematisch. Ein Käptn, zwei Passagiere funktioniert nicht. Dann als Käptn auf fast-Weltreise nen Außenborderservice wegen bissken Durchsicht zu suchen, sehe ich als schlecht vorbereitet - das muss man selber können. Reelingfuß-Schweißarbeiten zu organisieren ist kein Kapitänsjob. Aber das Abbrechen wegen einer defekten Wasserpumpe in einer halbwegs zivilisierten Gegend, wo also Ersatzteile innerhalb eines überschaubaren Zeitraums kommen könnten, erschien mir vorgeschoben. Ich sehe das Hauptproblem in der Crew. Einhand ist dieses Revier nicht beherrschbar. Offenbar hat er das Boot aufgegeben und dort stehen lassen. Zusammengefasst: Interessante Doku, das wird nie mein Traumrevier werden. Gruß Michael
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Irren ist menschlich. Aber wenn man richtig Mist bauen will, braucht man einen Computer.
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#13
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Wow.
Der Baggerseesalzbuckel erklärt dem N/W Passageskipper wie es geht.... |
#14
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Wenn ich in entlegenen Gebieten unterwegs sein wollte dann immer mit einer uraltmaschine - einfachste Technik !!! Die kann jeder dorfschmied fixen - bei einem vw turbomotor undenkbar !!!
Der uralt Motor sollte aber in einem Tipp top Zustand sein!
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mit sportlichem Gruß Hendrik __________________ (Stan 4 / Abt. FW) |
#15
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Trittbrettfahrer
Moin ok, tosomen,
Zitat:
Mit solchen Nonsense ´Dokus´ aller Art fällt mir dieser Mann auf die Nerven. Arte und anderen Sendern die so etwas zeigen kann man nichts vorwerfen, es sind halt TV-Sender. Und bei denen zählt nur die Quote. Was mir auffällt ist, dass die Zahl der Sendungen, die eigentlich gar nichts zeigen und nur über ihren reißerischen Titel Zuschauer anlocken, ständig zunimmt. Wer wissen will was es heißt, im Winter zur See zu fahren, der mag einmal nur zur Marine gehen und dann bei Minus Temperaturen und überkommenden Seen auf der Brücke stehen. Das reicht ziemlich schnell um sich seiner physischen und psychischen Grenzen bewusst zu werden oder sie zumindest zu ahnen. Nebenbei muss man da noch seinen Job machen, zB als Ausguck sein Glas trocken wischen und seinen Sektor absuchen. Also Handschuhe aus, wischen Glas an die Augen, verflucht ich seh´immer noch nix, Handschuhe aus Glas trockenreiben, Glas ans Auge : Ah !! Jetzt super!! Scheixxe! Schon wieder Gischt aufm Glas. Handschuhe aus...... und so weiter und so heiter. Und die Pfoten werden langsam blau und Wollmütze, die man sich unter die Kapuze seines Parkas gezogen hat ist ein nasser kalter Waschlappen auf dem Kopf. Und das ischa man gar nichts. Vom Segeln in Kuttern auf der Flensburger Förde bei Minusgraden und ordentlich Wind will ich gar nicht versuchen zu schreiben. Das macht die ersten Minuten mordsmäßig Spaß und man zeigt mit Lachen und Gebrüll was man doch für´n ordentlichen unkaputtbaren Seemann ist. Nach einer Viertelstunde wird es aber zunehmend stiller an Bord. Und wenn dann - endlich - die 2 Stunden rum sind und man unter der heißen Dusche steht, dann hat man alles schnell vergessen und macht sich keinen Kopf darüber, wie z.B. dieser Shackleton mit seinen paar Piepels (unter anderem auch CHIPPY) im arktischen Winter in einem Beiboot, dessen Freibord der Schiffszimmermann Chippy, auf einer elenden, sturmumtosten bekackten Pinguininsel der Elephants, bei kaum Tageslicht mit Handbeil und Hauklinge um ein paar mickrige Zentimeter erhöht hat, von den Elephant Islands nach South Georgia gesegelt ist. Sowas um die tausend Meilen rum. In diesen Breiten mit diesen unglaublichen Seen, die da auflaufen. Mit ein paar Sturmzündhölzern, in deren kurzem Aufflacken die Jungs ihren Sextanten ablasen. Oh Kinners nee. Was waren das für Typen. Und ihre Klamotten? Nix Gore Tex und solche Scherze. Wollsachen mit höchstens n´büschen Segeltuch drüber. Alles seit Wochen und Monaten am Leib und durchnässt bis auf die Haut. Das sind die Männer, deren Leistung ich bestaune und von deren Leiden und Erleben ich mit gesträubten Nackenhaar gelesen habe. Diese Reise will Fuchs ja auch noch machen - oder hat er´s vielleicht schon? Was kümmerts mich. Oder diese Typen der Franklin Expedition - auf deren Spuren sich Arved Fuchs bewegen will und sich via TV in Szene setzt - es waren arme Schweine deren Leben diesem Franklin keinen Gedanken und keinen Pfifferling wert waren. Lest mal die Bücher über ihn, dann schält sich Euch ganz schnell der Charakter dieses Mannes heraus, der aus Ruhmsucht seine Besatzungen opferte. Terror und Erebus Das waren die Namen ihrer Schiffe. Wer wirklich ermessen möchte was zB die Männer der Endurance (Shackleton) erleben, erlitten und geleistet haben, der sollte das Buch von: Caroline Alexander Die Endurance Berliner Taschenbuchverlag ISBN 3-442-76017-8 lesen. Dann braucht er keine Pipifaxsendungen von Arved Fuchs mehr. Soveel mol dorto. Adventlicher Gruß Rolf
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind. |
#16
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So unterschiedlich können Skipper sein.
Ich finde Arved Fuchs super und seine Erklärungen und Ansichten verständlich und trotzdem fachmännisch. Du scheinst ja eher Filme wie "Das Boot" zu bevorzugen. Ich finde Seefahrt in friedlicher und völkerverständigender Form, besser.
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Gruß Karl-Heinz Die Bücher über meine Traumreise 2008 , 2010 und 2012 können jetzt per PN oder Mail bei mir bestellt werden. Für Details Jahreszahl anklicken. Auch als E-Book verfügbar. __________________ |
#17
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@Rolf,
aber es geht doch weniger darum die Leiden und Situation der ersten Polarforschen nachzuleben, sondern mit den heutigen Mitteln und Technik in den Polarbereich zu fahren. Es wohnt ja auch niemand mehr in Holzbaracken oder Höhlen. Früher brauchte man Dreimaster, 20 Mann Besatzung, Pökelfleisch und wurde mit Erfrierungen und Skorbut belohnt. Heutzutage kann man das mit 2-3 Leuten und einem 10m Boot und darum geht es. Die Polarregion ist erreichbar für "Normalsterbliche" ohne große Versorungsschiffe. Und ich finde das eine grossartige Leistung! Es ist weitaus mehr als was sich auch heutzutage die meisten Menschen zumuten würden. Das sieht man ja auch hier im Forum, bei unter 20°C beginnen alle ihre Boote einzuwintern und ich bin alleine im Hafen . Zitat:
Beste Grüße Alex Geändert von alexhb (01.12.2014 um 11:32 Uhr) |
#18
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AF hat diese Reise im Jahr 2000 gemacht - mit der James Caird II.
www.arved-fuchs.de/en/node/466 edit: !sehe gerade - Chippy hat wieder die rote Mütze an!
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Niemals mit den Händen in den Taschen auf dem Hof stehen, wenn die Frau vorbeikommt! |
#19
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Zitat:
Der uralt Motor sollte aber in einem Tipp top Zustand sein![/QUOTE] Hallo Alex, hallo Hendrik, wenn nicht ausdrücklich - sogar mit einem im Hintergrund wahrzunehmendem Stolz - darauf hingewiesen worden wäre, der Motor hätte schon mehr als 40 (in Worten: Vierzig!) Jahre auf dem Buckel, hätte ich vielleicht eine andere Vokabel als "verantwortungslos" gewählt. Auch ein bestens gepflegter und gewarteter Motor ist in einem solchen Alter nach meiner Einschätzung immer ein besonderes Risiko. Richtig ist: Auch neue Motoren können ausfallen. Aber dafür bekommst Du im Zweifel wenigstens Ersatzteile. Vielleicht sogar am Ende der Welt. Stattdessen gibt es "am Ende der Welt" heute wahrscheinlich keine Dorfschmiede mehr, die einen alten Motor ohne passende Ersatzteile wieder "zusammenschmieden" kann, sondern nur einen Yamaha-Monteur, der sich eher mit moderner Mechatronic auskennt, Baugruppen und Steuergeräte testen und austauschen kann. Gruss Gerd Geändert von Gerd-RS (01.12.2014 um 12:47 Uhr) |
#20
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@Gerd-RS
Ich kann deine Überlegung nachvollziehen. Mir sind ältere Motoren lieber, die man tatsächlich noch selbst reparieren kann ohne Baugruppen auszutauschen. Den Dorfschmied mag es vielleicht nicht mehr geben, aber gerade Menschen in entlegsten Enden der Welt sind wahre Improvisationstalente. Die schustern dir alles wieder zusammen was mechanisch funktioniert. Aber wenn du einen Diagnosecomputer brauchst vergiss es. Wenn natürlich zufällig im gleichem Dorf einen Yamaha-Niederlassung findest sieht das vielleicht anders aus. Die Wahrscheinlichkeit ist allerdings geringer als einen findigen Reparateur der schon seit 20 Jahre alle Motoren der Gegend repariert. Ein 40 Jahre alter Motor ist schon ne Hausnummer, aber wenn er gut gewartet ist warum sollte ausgerechnet im 41 Jahr kaputt gehen? Sofern dies gegeben ist finde ich es nicht verantwortungslos ihn auch zu benutzen. Ein Segelboot ist ja auch nicht gleich manövrierunfähig wenn die Maschine ausfällt. Und der Motor hat sie auch nicht in Gefahr gebracht. Er machte Probleme, weswegen sie sich entschlossen haben die Reise nicht fortzusetzen. Es ist ja nicht so, dass er in einem kritischen Fall nicht mehr benutzbar war. Beste Grüße Alex |
#21
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Zitat:
Ich erlaube mir mal ergänzend zu erwähnen das Du hier allerdings auch ein Beispiel aus der königlich englischen Marine erwischt hast, wie Du natürlich weist. Obendrein aus der Navy, deren nautische Nomenklatur sich auch der Dreaghtnought- Klasse bediente oder sich in Namen wie "Warspite, Renown, Repulse, Revenge, Invincible, Vanguard" etc. etc. erging, da fallen Schrecken und der Gott der Finsternis kaum noch verschlimmernd auf. Die englischen Kriegsartikel a `la : "erschossen wird wer...,gehängt wird wer..., ausgepeitscht wird wer...." zu der Zeit tun ein übriges klar zu stellen wo in der Befehlstruktur der Hammer hing und was die unteren Chargen in den Augen der Offiziere und Befehlshaber wert waren, besonders wenn man den hohen Prozentsatz derer bedenkt die perse shanghait waren. Ich denke man muss das Ganze in die damalige Zeit und die damalige "Denke" eingebettet sehen. Das macht die Details der Widerwärtigkeiten nicht besser aber verständlicher. Davon ab hat sich der düstere Nimbus hoher Offiziere Fehler und Schrecken -teils- unreflektiert nach unten durch zu reichen leider in die Gegenwart gerettet. Ganz ab davon wer gurkte denn damals zur See. Marine und Handel, Fischerei. Private bzw. "zivile" Seefahrt fand doch praktisch nicht statt. Nautische Fortschritte (siehe z.B. Die Jagd nach dem Längengrad) wurden gerne als Geheim eingestuft. Also war im Grunde die Marine der Verein der kleinen Wahl der für Entdeckungen, per Ausschlussverfahren, zuständig war. Maoris, Inuit und Polynesier hätte man zwar auch fragen können, da die ja in ihren Ecken Bescheid zu wissen pflegten aber da sind wir ja wieder beim Standesdünkel und den Underdogs. Cook hing bekanntlich auch in der Marine, Darwin schiffte sich auch bei der Marine ein. Bligh, das Gleiche in grün. Was waren denn damals wie heute auf See die Hauptanliegen: Strategie, Bodenschätze, Geopolitik und Handel, fertig Und wer hatte (Steuer)mittel und Werkzeug sowie Zugang zu billigen Arbeitskräften die nix zu melden hatten-> die Mariner, in all ihrem Glanz und ihrer Verkorkstheit. Den Arte-Kram fand ich von den Bildern her sehr interessant, besonders die Exkurse in die Vergangenheit und die damaligen und heutigen Probleme der Ortsansässigen dort. Von der eigentlichen NW Passage war, bzw. einer mit Bildern begleiteten Reise dadurch, soweit ich mich entsinne, eh nicht viel zu sehen da die Protagonisten der Story noch recht zu Anfang ausstiegen. Soweit war der Aufhänger schon etwas übertrieben. Das die HR`ler ausstiegen ist doch in Ordnung. Besser einen Schnitt machen wenn man merkt es haut nicht hin, als auf Biegen und Brechen weitermachen und evtl. seelisch oder körperlich, materiell inne Röhre gucken. Völlig egal ob die Psyche oder das Boot nicht mitmachen wollte, hat halt nicht sein sollen. Über Arved Fuchs weis ich schlicht zu wenig um was anähernd intelligentes zu behaupten aber die "Dagmar Aaen" ist auf jeden Fall Klasse Und wenn man solche Sachen macht muss man wohl auch ein wenig medial klappern, damit man bemerkt wird und nicht finanziell den Bach runtersaust.
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Gruß Kai
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#22
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Zitat:
richtig, es gibt sie hier und da noch, die Improvisationstalente. Und ideal ist es natürlich, wenn ich einen Schaden selbst beheben kann. Aber meist fehlt dann doch irgend ein Ersatzteil, dass man gerade bei einem 40 Jahre alten Motor nicht so ohne weiteres bekommen oder selbst nachbauen kann. Da brauchst Du gar nicht am Ende der Welt zu sein. Die drei wussten aber, dass sie ans Ende der Welt fahren würden. Und das würde ich mit einem 40 Jahre alten Motor, selbst im besten Wartungs- und Pflegezustand eben nicht tun. Technik, auch simple Technik, hält eben nicht ewig. Materialermüdung ist - besonders unter erschwerten, klimatischen Bedingungen - einfach nicht weg zu diskutieren. Der Yamaha-Mechatroniker kam mir nur in dem Sinn, weil der in dem Film erwähnt wurde, als der auch nicht rund laufende Evinrude-AB der DAX durchgesehen werden sollte. Natürlich kommt ein Segelschiff auch ohne Motor voran. Solange es Wind gibt. Aber wenn ich es richtig sehe, musst Du auf der Nord-West Passage auch mal mit wenig oder gar keinem Wind rechnen und trotzdem voran kommen, um nicht irgendwann im Packeis fest zu sitzen. Ein funktionierender Motor ist dort also auch auf einem Segelboot (über-) lebenswichtig. Unter diesem Aspekt ist es nur allzu verständlich, dass sich die drei - Gott sei Dank! - gerade noch rechtzeitig dazu entschlossen haben, wegen des kranken und altersschwachen Motors aufzugeben. Das ist natürlich nicht verantwortungslos, sondern diese Entscheidung markiert eher gegenteiliges, verantwortungsbewusstes Verhalten. Schade ist es trotzdem, wenn man so ein Vorhaben, so einen Lebenstraum wegen eines altersschwachen Motors aufgeben muss. Die Situation hätte auch anders ausgehen können. Schlimmer, wenn sie irgendwo im Eis manövrierunfähig geworden wären; wahrscheinlich besser, wenn sie vor der Abfahrt in einen neuen Motor investiert hätten. Es soll übrigens auch heute noch einfache und zuverlässige Motoren geben, die ohne Turbolader oder aufwändige Elektronik auskommen. Es wäre interessant zu wissen, was denn nun mit dem Schiff nach der Aufgabe wird? Dümpelt es jetzt herrenlos dort herum? Wollen die drei oder eine neue Besatzung in anderer Zusammenstellung die Reise irgendwann fortsetzen? Schade, dass der Film dazu keine Auskunft mehr gegeben hat. Gruss Gerd
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#23
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Moin ok tosomen,
Zitat:
Er nun wieder. Wie immer ein Beitrag von dem ich mir vorstellen könnte, ihn selbst geschrieben haben zu wollen. (Deutsch 2) Aber wenn man sich verständlich machen will, darf ich ja wohl auch ein wenig ´klappern´ dürfen, ohne dass mir gleich einer mit Kriegsfilmen und Völkerverständigung kommt, old nordic. Mich kotzt halt an, dass dieser Mann fast immer versucht, sich mit historischen Größen in Verbindung zu bringen und sich in deren Lichte zu sonnen. Diese Unternehmung mit der James Caird II ist genau so ein Ding. Das nehme ich ihm übel, dem sauberen Herrn. Ein bisschen mehr Demut stünde ihm wohl an. Das sind schon große Namen an die er sich medial anschleimt. Nicht wegen Shackleton - bei mir eher wegen CHIPPY, dem eigentlichen Helden der Unternehmung. Ohne den wären doch alle verratzt gewesen. Er war der Einzige, der dem Shackleton mal Kattun gegeben hat und der damit büßte, dass er nach der Expedition nicht einmal den Gefrierfleischorden bekam, den alle anderen bekamen und von Shackleton lebenslang geschnitten wurde. Das muss man sich mal vorstellen. Ein wahrhaft aufrechter Mann und ein Meister seines Faches, das ist sicher. (Wahrscheinlich stammten seine Vorfahren doch aus Ostfriesland denke ich mir) Im übrigen...ach, lassen wir das. Was die Liebe zu alten Motoren anbedreift, so gibt es da hochinteressante Veröffentlichungen, die die alten Langsamläufer mit den modernen Schnellläufern vergleichen, was Lebensdauer, Verbrauch u. dergl. angeht. Das geht nicht gerade zugunsten der ollen Bumser ab, deren Sound so vertrauenserweckend klingt. Dass Fuchs sicher ein guter Seemann ist, steht wohl außer jeder Diskussion. Darum ging es mir gar nicht. Gruß Rolf
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Gott schütze uns vor Storm un slechten Wind - un Seelüd, de an Land wat worden sind. |
#24
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http://www.polarsea360.com/de/episodes/01/
Hier wird einem vieles klarer. So ganz naiv war der Skipper scheinbar aber wenn man zwischen den Zeilen liest, dann hat der Motor scheinbar nur Probleme gemacht. Scheinbar haben die den Anteil segeln/motoren falsch eingeschätzt. Dazu kamen offenbar noch die persönlichen Probleme, so dass auch kein großer Wille mehr bestand die Reise fort zu setzen. Ach ja - das Boot sollte übrigens wieder nach Grönland zurück gesegelt werden. Aber wie dem auch sei, wenn ich schon GEZ zahlen muss, dann 100 X lieber für solche Reportagen als für Florian Silbereisen und Co.... Gruß Chris P.S. Denke hier wird einem einer realistischer Eindruck vermittelt was es heißt in diesen Breiten unterwegs zu sein: http://www.fortgeblasen.at/videos.htm |
#25
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Zitat:
Ich finde das klasse wie er das macht. Man höre sich im Vergleich dazu nur mal den Herrn Messner an. Da wird's mir übel.
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