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Restaurationen Refits, Lackierungen, GFK-Arbeiten, Reparaturen und Umbauten von Booten aller Art. |
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Themen-Optionen |
#1
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Teakdeck selber machen
Hallo zusammen,
vermutlich wurde mein Problem hier schonmal beschrieben, habe aber nichts eindeutiges gefunden. Ich bin dabei unser altes Teakdeck auf einer Duetta 94 zu erneuern. Wir haben das alte Deck entfernt und Schablonen angefertigt. Nun habe ich alle Teakleisten anhand der Schablone geschnitten und warte nun auf bessere Temperaturen zum verkleben. Ich häng mal ein Foto eines geschnittenen Teils an. Das einzige was mir noch nicht klar ist, wie genau und womit gehe ich bei den Fugen vor. Scheinbar ist Sikaflex dafür geeignet. Muß ich nun das Holz abkleben, oder kann ich reichlich in die Fugen drücken und später glattschneiden oder schleifen ? Wenn Interesse da ist, berichte ich gern vom Fortgang der Arbeiten. Gruß Jürgen |
#2
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Hallo Jürgen
Auf meiner suche nach Sikaflex bin ich über das gestolpert was du suchst : " Sikaflex 290 i DC " nur anzuwenden mit " Primer Sikaflex 290 DC ". Es geht sicherlich die Bretter abzukleben ,aber bei einem kleinen Höhenunterschied im Untergrundsmatterial hast du unebenheiten im Belag. Da das Sikaflex schleifbar ist (nach dem aushärten) macht es mehr Sinn :Ausfugen ,mit einem (scharfen) Stechbeitel das ausgetreteneSika abschneiden und dann Endschleifen. Diese arbeiten wurden schon einige male hier im Forum beschrieben ...die Suchfunktion bringt sicherlich Tips von Leuten die das schon mal gemacht haben . mfg.Fritz
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#3
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Wenn du nicht weiter behandeln (streichen) willst, dann ist - wie oben - beschrieben, Sicaflex die erste Wahl.
Du nimmst dann Abklebeband und klebst es mittig über die Fuge. Dann mit einem Cuttermesser die Fuge sauber ausschneiden. Anschließend die Fuge mit deinem Dichtungsmittel vollständig verfüllen. Mit einem Fugenabzieher die Fuge auf Höhe der Stäbe bringen. Klebeband abziehen und nochmal mit dem feuchten Finger drüber gehen, um einen 100%igen Anschluss an die Holzkanten zu gewährleisten. So habe ich es gemacht.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
#4
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Ich habe die Fugen mit Sea Line 100 ausgefüllt. Zunächst ausgespritzt und im Anschluss zusätzlich mit einem Spachtel komplett über alle Flächen in die Fugen gepresst, die Flächen nicht abgeklebt. Nach dem Aushärten wird das alles mit einem Fächenschleifer geschliffen, bis nur noch die Fugen gefüllt sind und das Holz wieder sauber ist. Das klingt mühselig, funktioniert aber super. Für mich die beste Lösung auch wenn das Material ziemlich teuer ist -siehe unter Daniel Georgus -
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#5
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Hallo und Danke euch dreien.
Ich denke, ich werde alle drei Methoden mal an einigen Restbrettern testen und dann berichten. Sollte jemand Erfahrungen mit der einen oder anderen Methode gemacht haben, profitiere ich gern davon. Habt ihr einen Primer benutzt fürs verkleben der Leisten ? Für die Fugen wird Sika 290 DC empfohlen, ist aber mörderteuer. Deshalb die Frage, gehts auch ohne ? Gruß Jürgen Geändert von deko99 (18.12.2014 um 14:09 Uhr) |
#6
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Zitat:
Wie hast du das denn jetzt vor? Ist das ein kompletter Teilabschnitt, den du nachher einfach wieder einsetzt, sozusagen als "Einlageplatte"? Was für ein Untergrund ist das? Gruß, Heiko |
#7
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Teakdeck
Hallo Heiko.
Unser Boot ist eine Duetta 94 aus GFK. Als wir sie vor 6 Monaten kauften, war schon ein Teakdeck verbaut, allerdings 28 Jahre alt und hinüber. Wir haben es äußerst mühselig mit Stechbeitel und Elektroschaber entfernt, und anschließend Schablonen aus Papier angefertigt. Ich habe eine günstige Quelle fürs Teak gefunden, Material fürs ganze Boot 365 €, und daraus 5 cm breite Leisten schneiden und hobeln lassen. Nun habe ich während der Winterpause in der Garage jedes einzelne Brettchen wie im Original nachgeschnitten. Klingt nach viel Arbeit, waren aber nur 3 Wochen jeden Abend ein Stündchen und macht Spaß. Nun muß ich warten bis es etwas wärmer wird, und wir alles verkleben können. Offen sind jetzt nur noch die Fragen womit und wie. Gruß Jürgen |
#8
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Klingt prima. Hast du ein Bild vom Deck?
Gruß, Heiko
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Gruß, Heiko |
#9
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Teakdeck
Hallo Heiko,
Fotos wovon, vom alten Deck ? Vom neuen gibt's bis jetzt nur Fotos der zugeschnittenen fertigen Teile. Gruß Jürgen |
#10
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Noch 2 Hinweise:
1. Bitteschön KEINEN Zahnspachtel verwenden, sondern vollflächig verkleben. 2. Schau mal nach Tikal (-online.de) , besser als Sicaflex und genausogut wie Panterra. Kannst du in jedem AWN-Laden bestellen.
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"Das immer wieder Schwierige im Leben ist nicht so sehr, andere zu beeinflussen und zu ändern - am schwierigsten ist es, sich entsprechend den Bedingungen, mit denen man konfrontiert wird, selbst zu ändern." Nelson Mandela
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#11
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Ja, meinte ich. Aber du kannst ja vielleicht auch ein Bild vom aktuellen Deck machen. Mir geht es darum, dass ich mir nicht so richtig vorstellen kann, ob das bei mir auch ginge. ..
Gruß, Heiko
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Gruß, Heiko |
#13
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Teakdeck
Hallo zusammen,
ich habe nun das 1. Teil fertig, die Ankerklappe. Habs über die Feiertage in der Garage gemacht, der Rest muß warten bis es wärmer wird. Ich bin bescheidenerweise schlichtweg begeistert vom Ergebnis, und kanns kaum erwarten die größeren Teile auf dem Schiff zu verkleben. Gruß Jürgen
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#14
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Sieht richtig gut aus.
Gratulation zum Ergebnis. |
#15
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Womit hast du es denn nun verklebt, geprimert und verfugt?
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#16
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Teakdeck
Hallo Oliver,
tja, das waren in der Tat die letzten Unbekannten. Geprimert habe ich mit Sika Multi Primer. Der Primer kostet glaub ich 250 ml um die 40,00 €, ist aber unglaublich ergiebig. Geklebt hab ich mit Sika 291, gefugt mit 290 i. Auch hab ich mich für die Abklebe Version entschieden, und nach dem Trocknen das Klebeband entfernt und dann plangeschliffen. Da meine Leisten nicht 100 % gleich dick waren, hab ich anständig mit dem Exenterschleifer gearbeitet, und hab nun eine superglatte Gesamtfläche. Wie gesagt, kanns kaum erwarten bis es weitergeht. Da wir in unserer Marina solche Schleifarbeiten nicht machen dürfen, muß ich dann wohl was rausfahren. Aus diesem Grund hab ich heute bei Ebay einen Akku Exenterschleifer ersteigert und hoffe damits gehts. Gruß Jürgen |
#17
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Hallo Jürgen,
das kommt mir alles sehr bekannt vor. Ich bin dabei das Deck meines Fischkutters komplett zu erneuern. Als Fugenmaterial habe ich auch Sikaflex 290i DC verwendet. In die Fugen kam der gleiche Primer, den Du genommen hast. Allerdings habe ich noch Fugenband verwendet. Die Fugen habe ich übrigens auch abgeklebt und das Klebeband nach einem Tag entfernt. Anschließend kam das Abschleifen dran. Leider bin ich noch nicht ganz fertig geworden. Der Bugbereich fehlt noch. Sikaflex 290 braucht eine Temperatur von über 10 Grad Celsius zur Verarbeitung. Das solltest Du beachten
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#18
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[QUOTE=Flybridge;3708169
und nochmal mit dem feuchten Finger drüber gehen, .[/QUOTE] Hallo an alle, Aber auf keinen Fall mit Wasser anfeuchten ! Hat mir mal ein Fachmann gesagt, weil angeblich das PU mit Wasser reagiert ! Irgend was "ölhaltiges" nehmen - z.B. Bremsenreiniger, oder ein anderes Schmiermittel , Gruß Hermann |
#19
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Oh Mann Hermann
Selbstverständlich reagieren die meisten Fugenmittel die für so etwas geeinet sind mit Wasser oder Luftfeuchtigkeit,oder leichter Restfeuchte im Holz und das sollen sie auch denn Wasser ist sozusagen der notwendige Härter der den Kleber zum ausreagieren bringt.Bremsflüssigkeit ist Haut,Lack und sicher auch Kunsstoffschädigend und zu dem GIFTIG.Jede ölige Flüssigkeit ist für diese Kleber ein Trennmittel und wenn das bei dem Vorgehen da hin kommt wo eigentlich gute haftung erwünscht ist.....?Kein guter Tipp. Beim neu verlegen eines noch zu schleifenden Decks nehme ich immer einen Malerspachtel und einen Japanspachtel und drücke die mit leichtem Überstand eingebrachte Fugenmasse bündig und das ziemlich zeitnah,bevor eine Hautbildung eingesetzt hat.Bei Sikaflex muss man schon beim reinquetschen gut aufpassen keine Lufteinschlüsse zu produzieren die sieht man selbst nach dem Anspachteln manchmal erst nach dem Aushärten und hat dann Nacharbeit,mit Tikal ,Saba,Pantera oder anderen Co-Polymermassen,die etwas "sahniger"in die Fuge sabbern passiert das eher selten. gruss hein Ps:Noch die Frage an Jürgen,ob bei der Holzauswahl vor allem für die breiteren Teile immer auf stehende Jahresringe im Holz geachtet wurde? Geändert von hein mk (11.01.2015 um 19:55 Uhr) |
#20
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Teakdeck
Hallo Hein,
ja, damals wußte ich nicht, das es wichtig ist, aber mein Holzhändler hat mich darauf aufmerksam gemacht, und deshalb nur Dielen mit stehenden Jahresringen ausgesucht. Ich habe ihm dafür versprechen müssen, nach Fertigstellung Fotos zu schicken, was ich dann auch gern machen werde. Sollte jemand Interesse an der Anschrift des Händlers haben, werde ich sie gern bekanntgeben. Gruß Jürgen
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#21
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Teakdeck selbst gemacht
Hallo zusammen,
wie versprochen, stelle ich nun mal das Ergebnis unserer Winterbeschäftigung ein. Da alles viel schneller ging als gedacht, habe ich die einzelnen Flächen in meiner Garage komplett verklebt, und anschließend plangeschliffen. Zu guterletzt habe ich sie als fertige Matte nur noch aufs Schiff kleben müssen. Auf einem Foto ist ein Heizlüfter zu sehen. Erklärung: Wir haben das Teak im Dez. im Winterlager unter einer Plane bei etwas über Null Grad verklebt. Da das Deck in mehrere Richtungen gewölbt ist, habe ich die Teakmatten mit großen , wassergefüllten Luftballons beschwert, so hatten sie überall genug Anpressdruck, und entsorgt waren sie im Handumdrehen, peng ! Da die Fotodateien wahrscheinlich zu groß sind, schick ich sie in mehreren Etappen. Gruß Jürgen |
#24
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Teakdeck
Und die letzten.
Sollte jemand sich dafür interessieren, nur los, ich berichte gern. Gruß Jürgen |
#25
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Ist sehr gut geworden!
Was mir besonders gefällt, ist die Tatsache, dass es nicht mit so bescheuerten Schrauben durch das Deck verschraubt, sondern nur verklebt wurde. Ich habe schon viele Boote gesehen, wo sich ein verschraubtes Teakdeck löste, die Schraubendurchbrüche undicht wurden, und dann eine Totalsanierung anstand.
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Sportliche Grüße vom Rhein km 705 Micha |
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